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Schiffsmodell.net

Einige Bemerkungen zur Sendeantenne....


Guest Wolf

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Hallo,

 

etwas Klugscheißertum zur Sendeantenne. :)

 

Wie schon öfter hier im Forum erwähnt muß eine abgestimmte Antenne resonant sein, d.h. sie verhält sich im Idealfall wie ein Schwingkreis auf der Frequenz für die er berechnet ist. Weiterhin gibt es den Fußpunktwiderstand, (da wir uns im Wechselstrombereich befinden) nennen wir ihn auch Impedanz .

 

Die Imp. ist die Anpassung der Antenne an die Senderendstufe, habt ihr alle schon kennengelernt z.B. beim Fernseher beträgt sie 75 Ohm, beim Lautsprecher 4, 8 oder auch 16 Ohm. Kommerzielle Sender im Amateurbereich haben einen Abschlußwiderstand von 50 Ohm.

 

Dann spielt, was besonders wichtig ist, die Polarisation eine große Rolle, besonders in unserem Bereich. Mit Polarisation ist die Ausrichtung der abgestrahlten elekromagnetischen Wellen gemeint die durch die Antenne vorgegeben wird. Es gibt da die Zirkulare, die Vertikale und die Horizontale als wichtigste. Diese P. kann man nun an der Ausrichtung der Antenne erkennen: Die Zirkular Pol. ist meistens ein Kreuzdipol d.h. die strahlenden Elemente sind kreuzförmig ausgerichtet und werden um 90 Grad phasenverschoben angesteuert, Die Vertikal ausgerichtete Sendeantenne steht immer senkrecht (CB Funk) und die Horizontal Pol. liegt waagerecht (Fernsehantennen).

 

Verwende ich nun eine Vertikal ausgerichtete Sendeantenne (RC- Sender) und eine Horizontal ausgerichtete Empfangsantenne (Waagerecht ausgerichtete innenliegende Drahtantenne oder Relingsantenne) kann es theoretisch möglich sein das die Dämpfung bis ins UNENDLICHE geht, also gar nichts mehr ankommt. Da sich die Polarisation aber durch Reflexionen dreht kommt immer irgendwie irgendwas an und irgendwie funktioniert dann auch was, aber niemals optimal.

 

Wenn jetzt eine Störung kommt durch einen verstimmten Sender oder sonstwas wird das eigene Signal nicht mehr erkannt und der Kahn läuft aus dem Ruder.

 

Genug erstmal

 

FNJ

 

Wolfgang

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Sch....,

 

und ich hab auch noch überlegt ob ich Satellitenempfang ausschließe.

 

Wolfgang

 

oder läuft irgendwo eine RC über Sat!!!!

 

Schon wieder daneben, NATÜRLICH auf dem Mars.

 

Sri

 

Wolfgang

 

Geposted nach 10 Minuten 57 Sekunden:

 

Wobei die Wahl der Anpassung eher willkürlich gewählt ist. Im kommerziellen Bereich nimmt man diese niedrigen Impedanzen um mit unsymmetrischen besser h(ä)ndelbaren Koaxkabel arbeiten zu können.

 

Es lässt sich aber auch jede ander imp. mit Netzwerken an die Endstufe anpassen.

 

ÜBRIGENS:

 

Ich las im Archiv:" Beim Betreiben meines Senders ohne Antenne."

 

Betreibt Eure Sender niemals ohne Antenne, denn ohne Abschluss himmelt Ihr früher oder später die Endstufe. KOSTET.

 

Das ist auch bei Hifi Verstärkern, wenn sie ohne Lautsprecher betrieben werden, so.

 

Ja Andreas, die haben heute eine Schutzschaltung.... :p

 

Wolfgang

 

Geposted nach 18 Stunden 33 Minuten 25 Sekunden:

 

Noch ein Nachtrag,

 

nach einer Diskussion mit Ike in welcher er meinte das ein Boot mit "original zusammengeknüllter Empfangsantenne" :) sowie viele Boote mit längs im Rumpf verlegter Antenne betrieben werden (Was manchmal auch gar nicht anders machbar ist) und in dieser Konstellation keine merkbaren Feldstärkeverluste aufgetreten wären.

 

Nach Rücksprache mit einem Hochfrequenzingenieur ob denn eine kurze (10-15cm) lange Vertikalantenne besser als eine waagerecht verlegte Bordantenne sei, sagte er so aus dem Bauch heraus: Die waagerechte müsste besser sein.

 

Das ließ mir keine Ruhe:

 

Ich bastelte mir ein einfaches Feldstärkemessgerät und legte dessen Antenne waagerecht auf den Tisch. Meinen auf Kanal 90 gequarzten Sender stellte ich in etwa 2m Entfernung mit ausgezogener Antenne davor.

 

Und siehe da, man sah nichts... . Beim Kippen des Senders über die Seite, so das die Antenne in die gleiche Ebene wie die auf dem Tisch liegende kam, wuchs der Ausschlag kontinuierlich bis zum Anschlag an.

 

Aufgrund der Einfachheit des Messaufbaues handelt es sich natürlich nur um eine relative Messung.

 

Wenn Interesse besteht bin ich gern bereit dieses Messgerät zum Ansegeln an die Saaler Mühle mitzubringen wo sich dann jeder, den es interessiert, sich davon überzeugen kann.

 

Ich werde versuchen dieses am Wochenende noch zu Fotografieren und hier reinzustellen.

 

Das alles dient natürlich nur zur Wissensauffrischung oder Information.

 

Es ist keine Doktrin. Wer weiter Knäueln, Stricken oder Weben möchte oder muss soll dieses natürlich fürderhin tun.

 

Bis denne

 

Wolfgang

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Guest Lars Persson

Moin Wolf,

 

die Idee mit dem Feldstärkemessgerät finde ich sehr gut. Ich glaube einer der Gründe, warum die verknüllten oder waagerecht im Rumpf verlegten Antennen funktionieren, ist, weil wir unsere Sender überhaupt nicht ausnutzen. Wenn man bedenkt, dass man mit einer vernünftigen RC-Anlage Reichweiten bis weit über 1000 m erzielen kann, ist es kein Wunder, dass es trotz schlechter Empfängerantenne zu keinen Störungen kommt. Wie weit fährt man schon weg?

 

Aber wenn die Bedingungen etwas schwieriger werden (viele Schiffe auf dem Wasser, andere RC´ler in der Nähe usw.), dann macht sich eine gute Antenne bezahlt.

 

Übrigens nicht nur am Empfänger sonder auch am Sender. Bei mir gab es mal folgendes Problem: Wir sind öfter mal mit 6-7 Segelyachten am Wasser gewesen. Damit fährt man schon mal weiter raus um besseren Wind zu bekommen. Nun hatte ich mir eine Kurzantenne für meine mc-15 zugelegt, mußte aber feststellen, dass sie reichweitenmäßig mit der normalen Senderantenne überhaupt nicht mithalten konnte.

 

Und das, obwohl nur Segelboote auf dem Wasser waren, die ja längst nicht so störanfällig sind wie Schiffe mit vielen Motoren und Sonderfunktionen. Außerdem waren hier die Empfängerantennen alle in voller Länge vertikal verlegt.

 

Seitdem benutze ich die Kurzantenne nur noch wenn wenige Boote fahren.

 

Noch ein Hinweis: Von der Firma ACT gab es mal eine Broschüre mit dem Titel "Kleines Empfänger ABC". Sehr zu empfehlen!

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Hallo Lars,

 

getroffen, in allen Punkten

 

Ein kleiner Exkurs:

 

Antennen und ihre Strahlungsleistung kann man natürlich Messtechnisch erfassen, die Gewinne werden in Dezibel [dB] ausgedrückt. Dazu braucht man jetzt noch einen genormten Vergleichsstrahler und dazu werden in der Antennentechnik derer zwei genommen: erstens ein theoretischer Kugelstrahler (Isotrop) und zweitens der Halbwellendipol.

 

Die Gewinn- oder Verlustangaben werden dann entsprechend in [dBi] bzw. [dBd] angegeben. Der Haken an der Sache ist der, das der Kugelstrahler einen verlust von 2,73 dB hat. Das nutzen manche Hersteller dazu ihre Antennen zu puschen.

 

So kann also eine Baugleiche Antenne bei dem einen Hersteller +3dBi haben und bei dem anderen nur noch ehrliche +0,27dBd.

 

Jetzt sollte man noch wissen das ein Gewinn von +3dB eine Leistungserhöhung um das Doppelte, also den Faktor 2 bewirkt.

 

Eine Wendelantenne hat nun einen Gewinn (je nach Verkürzungsgrad von -1,5 bis -6dB, man beachte das minus) das wäre ein Verlust bis zu einem Faktor 4.

 

Was das bei unseren max. zulässigen 100mW (siehe hier

 

http://www.bundesnetzagentur.de/media/archive/302.pdf

 

bedeutet kann sich jeder selbst ausrechnen zumal die Messungen bei einer Antennenhöhe von mind. 2 Wellenlängen gemacht werden, das wären bei 40 MHz ca 15 m.

 

Ich hoffe zur Verwirrung beigetragen zu haben und möge es zum Nachdenken bewegen.

 

Danke

 

Wolfgang

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