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CWS-Lacke und Bootsklarlack (matt oder seidenmatt)


pqv100

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Hallo Gemeinde,

ich habe meine Boote mit Lacken der Firma CWS lackiert (2K-Lack). Mein Farbhändler äusserte "Magenschmerzen", sollte das Boot ohne einen "Bootslack" im Wasser liegen. Die Lacke würden mit der Zeit Wasser aufnehmen. Daher würde er mir dazu raten, einen Bootslack (Klarlack) als letzten Anstrich aufzutragen. Diese Bootslacke sind jedoch Hochglanzlacke.

 

Ich habe unser "Paddelboot", welches schon mal ein paar Tage im Wasser liegt, mit den CWS-Lack gespritzt. Allerdings aus der Spritzdose (1K-Lack). Und siehe da, man kann ein "ausbleichen" der roten Farbe am Unterwasserschiff deutlich erkennen. Daher wohl auch die "Bauchschmerzen" meines Farbenhändlers.

 

Nun soll aber ein Arbeitsschiff lackiert werden. Und dazu passt am Besten nunmal ein Lack der entweder matt oder seidenmatt ist. Und einen matten oder seidenmatten Bootslack habe ich bisher nicht gefunden.

 

Kennt jemand einen matten oder seidenmatten Bootslack (Klarlack)? Und sogar einen Produktnamen / Bezugsquelle?

 

Übrigens: Mein Farbenhändler schätze ich sehr, da er mir bisher immer mit sehr viel Erfahrung und wirklich guten Tipps zur Seite gestanden ist. Daher sehe ich ihn auch als sehr Kompetent an. Nur einen matten oder seidenmatten Bootsklarlack konnte er mir nicht nennen.

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Hallo Torsten,

 

das Ausbleichen des roten Lacks hat nur mittelbar etwas mit dem Klarlack zu tun. Wenn das verwendete Rotpigment nicht lichtecht (= UV-beständig) ist, dann wird es heller; dazu müsstest Du natürlich die Zusammensetzung des Lacks kennen, um diese Ursache auszuschliessen. Aber auch hochwerige Rotpigmente werden mit der Zeit heller; das lässt sich an rot lackierten (Uni, kein Metallic) Pkw gut beobachten. Falls Dir mal so ein Auto über den Weg läuft, wo ein Karosserieteil mehrwürdigerweise deutlich heller ist, kannst du davon ausgehen, dass da entweder ein Reparaturteil verbaut oder bei der Reparatur ein Lack mit nicht ausreichender Beständigkeit eingesetzt wurde. Hochwertige Klarlacke enthalten UV-Absorber, da sie sonst Rissbildungen etc. zeigen. Insofern löst dann natürlich der Klarlack das Problem "bleichendes Rot" oder verzögert es zumindest deutlich. Insofern ist der Tipp Deines Lackhändlers absolut nachvollziehbar.

Wenn du einen mattierten Klarlack haben möchtest, kannst Du den mit einem Mattiermittel notfalls selbst aus dem hochglänzenden herstellen. Frag' doch mal Deinen Händler, ob er so etwas im Angebot hat. Da diese Mittel, wenn Du nicht gerade auf "total stumpf matt" aus bist, auch nicht in großen Mengen für den gewünschten Effekt eingesetzt werden müssen, sollte das mit Deinem bevorzugten Lack schon klappen. Du musst aber auf jeden Fall Probelackierungen machen, da der Mattierungseffekt im nassen Zustand visuell nicht beurteilt werden kann.

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Schifferlfahrer

Ich denke eh, dass es kein "richtiger" Bootslack sein muss, ein ganz normaler, wasserfester Klarlack würde doch da föllig ausreichen. Zumal dein Modell ja nicht tagelang im Wasser steht, sondern bestenfalls ein paar Stunden.

 

Das, was man landläufig als Bootslack bezeichnet, ist häufig ja dazu gedacht, Holz zu imprägnieren und wasserfest zu machen.

 

Ich habe in letzter Zeit recht gute Erfahrungen mit dem wasserverdünnbaren Klarlack von Max Bar gemacht. Und obwohl der eben wasserverdünnbar ist, habe ich im Wasser keine Probleme damit. Allerdings weiß ich nicht, ob's diesen Lack auch in matt gibt.

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kuddellmuddell

Ich denke auch das man hier stark unterscheiden sollte zu dem Einsatzzweck. Ein Boot das Tagelang im Wasser liegt sollte schon eine Lackversiegelung haben und diese auch auf Alkydharz oder Nitrobasis.

Ein Modellschiff, das maximal ein paar male am Tag für ein paar minuten gefahren wird kann mit den meisten Lacken gepritzt werden ohne das sich da etwas groß verändert.

Acryl für Schiffe die länger im Wasser sind ist sehr grenzwertig, denn wenn der lack auch vielleicht draufbleibt, so wird er weniger belastbar gegen Abrieb usw.

Rot ansich ist schon eine gefärdete Farbe, weil rot meist nie richtig Licht/UV beständig ist. Sieht man ja bei den alten Golfs die noch auf unseren Straßen fahren, da gibt es fürchterliches zu sehen.

Ich für meinen Teil habe meine Boote früher durchaus mit Acryl gespritzt und die sehen heute noch gut aus.

Heute aber greife ich meist zu Spraydosen der Firma Montana Black oder Molotov. Die stammen aus der "Hausbeschmiererszene" und sind auf Alkyhharzbasis, hochpigmentiert und gut zu lackieren. Sie gibt es in vielen Farbtönen. Sie stimken nach dem Lackieren mximal 1 Stunde und sind danach sehr belastbar. Außerdem sind sie auch zu "vergewaltigen" denn sie nehmen beim Lackieren die Temperatur nicht so krumm.

Nur sie gibt es nicht in einem Glanz sondern nur in einem Seidenmatt. Wobei die Molotov Farben einen feineren Auftrag haben. Auch die Klarlacke kann ich von diesen empfehlen. Ich lackiere heute meist nicht mehr mit Pistole sondern fast ausschließlich mit der Dose.

Nebenbei sind diese Lacke hier bei uns im Achiteckturmodellbauladen für unter 4€ zu haben.

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  • 2 weeks later...

Vielen Dank für eure vielen Tipps. :that: Dank eurer Hinweise, habe ich da so ein paar aussichtreiche "Kandidaten" an Bootslacken gefunden. Sogar in Matt oder Seidenmatt.

 

Ich werde wieder Berichten, wenn ich zum Lackieren gekommen bin (dazu muss es aber erstmal ein bischen wärmer werden).

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Hallo Torsten,

 

ich habe für den Schutz von Holzteilen sehr gute Erfahrungen mit Parkettlack gemacht. Den gibt es wahlweise in glänzend oder seidenmatt und ist meist auch als 1-K-Lack erhältlich.

 

Gruß

Jörg

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