Starkwindsegler gesucht

[Guest]

Moin Zusammen,

 

als Fahrmodell habe ich die Micro Magic,

 

 

die ich mal als Leichtwindsegler bezeichne, da sie bei stärkeren Wind so ihre Problemchen bekommt. Jetzt such ich ein Modell als Bausatz das man auch bei starken Wind segeln kann.

 

Wer kann mir da ein paar Tipps geben?

 

Viele Grüße vom Schlickrutscher :matrose:

[Guest Klabautermann]

Fast jedes Modell lässt sich auch bei Starkwind segeln.

 

Ein "reiner" Starkwindsegler würde dir ja bei Leichtwind nix bringen, weil er nur rumdümpelt.

 

Es hat i.d.R. nicht unbedingt etwas mit dem Modell zu tun, sondern mit der richtigen Auswahl, Trimmung und Anpassung des jeweiligen Riggs und Segelfläche entsprechend der Wetterlage.

 

Grundsatz: "Viel Wind wenig Bauch"

 

Aber dann gibt es noch die verschiedenen Segelgrößen wie A-, B- und C-Rigg

 

A = Leichtwind

 

B = Normal

 

C = Starkwind

 

Auch von der MM habe ich schon Bilder von Sturmfahrten gesehen, eben mit stark verkleinerten Segeln.

 

Bleibt die Frage, ist dir jetzt die MM an sich zu klein? Dann würde ich mich mal nach 1-M-Klasse-Boote umschauen. Windstar von robbe, Seawind von Kyosho oder Miamare von Graupner.

 

Von den Dreien würde ich die Seawind favorisieren. Was auch beim UT zu sehen. Die ist von Hause aus schon gut proportioniert und durch die Länge des Kiels kann sie einige Windstärken ab.

 

Aber ich habe auch schon mit der Estelle von robbe geliebäugelt, weil mir die Gleiteigenschaften der Jollenrümpfe sehr gefallen und der Rumpf kommt von der ehemaligen Jollie (dat Dingen mit der Puppe drauf, Frank Andres hat sie)

 

Erfahrungsberichte wurden auch schon in der Presse veröffentlicht.

 

Wenn du keine Wettberbsambitionen hast, und ohne Hightech-Profil-Segel leben kannst, dann besorgst du dir Spinnackerstoff und "schneiderst" deine verschiedenen Riggs selber.

[Guest Uwe Werner]

Muss es denn gleich ein neues Modell sein ? Schon mal an einen anderen Segelsatz gedacht ?

 

Hier auf der Seite von Thomas Dreyer findest Du gute Anregungen.

 

http://home.arcor.de/kat.dreyer/berichte/bau/bau-a.htm

 

Mast und Schotbruch - Uwe

 

<Edit>

 

Ha - da war mal wieder der Skipper schneller :respekt:

[commodore]

Ich kann zwar wenig zu Baukastenseglern sagen, aber zu Starkwindsegeln mit der MM.

 

Ich bin mit meiner MM schon so manches Mal bei viel Wind gesegelt und auch das macht eine Menge Spaß. Das schwerste Wetter war Wind 5 mit 6er Böen auf der Alster. Dort weht es gut und es gibt Wellen, die für die MM riesig sind. Sicherlich ist die MM dafür nicht gedacht und man segelt nicht mehr gemütlich hin und her - aber mir macht es einen riesen Spaß, gerade da das Boot so klein ist. Es ist echt Action auf dem Wasser, nix mit "gemütlichem Segeln". In den Böen hat man Mühe, das Boot auch nur zu kontrollieren, es liegt platt auf dem Wasser, Wenden können nur durch Halsen gefahren werden etc. Ansonsten fährt man Wellen hoch, die einen fast stoppen um im nächsten Moment von der Kante zu kippen und wieder konzentriert steuern zu müssen. Bei raumem Wind ist es schwierig, in der von hinten anlaufenden Welle nicht querzuschlagen und direkt darauf surft man auf dem Wellenkamm.

 

Das ist quasi echtes Modellsturmsegeln. :wink:

 

Ansonsten hast du auch bei der MM, wie schon oben geschrieben, Möglichkeiten, sie anzupassen. Neben den Segeln kannst du auch den Kiel verlängern und das Ruderblatt vergrößern. Wichtig ist vor allen Dingen, dass das Boot dicht ist, denn je mehr Wind, desto mehr Wasser über Deck.

 

Falls du trotz meiner Schwärmerei nicht mit der MM starkwindsegeln möchtest, stellt sich mir die Frage, was du dir unter einem Starkwindboot vorstellst. Du kannst einfach ein größeres Boot nehmen und entsprechend ausrüsten.

[Guest]

Naja, vielleicht habe ich mich etwas wage ausgedrückt. Als ich dieses Jahr am Plöner See campen war, konnte ich nur wenig segeln. Ständig war ein steifer bis böiger Wind und die MM war in der fast Waagerechten und nicht mehr beherschbar und trieb schnell ab.

 

Daher meine Frage nach einen Boot was etwas robuster ist. Aber so ne 1m Yacht wie der Skipper erwähnt wäre schon was.

 

Dann hat man halt zwei Boote im Gepäck. Ach da geht wieder der Jäger und Sammler mit mir durch.

[Guest Boatman]

Hallo Schlickrutscher

 

 

 

Ich hätte da noch einen Vorschlag: Die BASIC. Ein handliches Schiffchen zum mitnehmen, schnell gebaut, aber mit erstaunlichen Segelleistungen. A, B und C Rigg sind möglich, wobei sie auch mit dem Standardrigg einiges an Wind abkann. Du kannst sie sogar noch tunen, (Kielgewicht 500 g anstatt der empfohlenen 650 Gramm) ohne dass es kritisch wird. Die Seawind würde ich Dir nicht empfehlen (ich habe selber eine und segle sie sehr gerne), sie läuft zwar bei Schwachwind prima, ist aber schon bei mittleren Winden überfordert.

 

Andererseits, klar, eine moderne IOM ist natürlich ein Traumschiff, aaaber auch von den Kosten her eine andere Dimension.......

 

 

 

Herzlich

 

Boatman

 

 

 

PS. Scheint die Sonne auf den Kiel, wird's dem Segler schnell zuviel!

[Guest Wolf]

Jau,

 

wurde ja schon alles gesagt.

 

Zweiten oder auch dritten Segelsatz anschaffen, der Segelsatz der auf dem Boot ist scheint doch ziemlichen Bauch zu haben. Auch das Achterliek

 

kann etwas flacher oder sogar etwas nach innen geschnitten werden.

 

Also wie beim richtigen Segeln reffen, reffen und nochmals reffen dann die Segel, vor allem bei Amwindkursen flacher trimmen und wenn die Möglichkeit besteht, oben im letzten drittel das Achterliek etwas offener fahren damit der Druck etwas raus kann.

 

Aber man sollte sich trotzdem die Möglichkeiten einmal anschauen wie man das Rigg ändert um die entsprechenden Trimmmöglichkeiten ausnutzen zu können.

 

Aber Grundsatz:

 

Immer so aufrecht wie möglich Segeln das bringt Geschwindigkeit. Lage schieben sieht spektakulär aus bringt aber nichts.

 

Wolfgang