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Schiffsmodell.net

Kanonen- und andere Kugeln...


Guest Wolf

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Hei all,

 

ich habe beim Stöbern im Forum einen Bericht gelesen wo ein Mitglied Kanonenkugeln für sein historisches Modell suchte. Da habe ich mir gedacht: einfach Selbermachen. :idea:

 

Man nehme Holzkohlepulver (selbstgemacht aus Zeichenkohle o.ä.) eine Metallkiste entsprechender Größe und füllt diese mit dem Holzkohlestaub und entsprechend großen Bleistückchen ca. Kugelvolumen. Darauf achten das die Stücke in der Holzkohle verteilt sind, dann mit der Flamme oder im Glühofen bis zur Schmelze erhitzen.

 

Durch die Oberflächenspannung schnurren die Bleistückchen zu einer Kugel zusammen.

 

Nach dem Abkühlen durch verschiedene Siebe schicken und die Kugeln sind auch nach Größe geordnet.

 

Keinen Lötdraht nehmen, durch das Flussmittel sinkt die Oberflächenspannung.

 

Man kann natürlich auch Zinn nehmen- ist etwas leichter als Blei.

 

Übrigens: Ist eine alte Goldschmiedetechnik, in Gold kann man die Kugeln bis auf wenige 10tel mm fertigen. Bei Blei müßt Ihr probieren.

 

Viel Spaß beim schmurgeln.

 

Wolfgang

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Guest Christian

Hallo,

 

ich glaube Bleikugeln kaufen kommt billiger.... die gibt es als Ballast für den Kiel oder für das Flugzeug in jedem Modellbaugeschäft.... je nach Maßstab könnten die bestimmt passen

 

Grüße

 

Christian

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kaufen kommt billiger....
Selbermachen macht mehr Spass........ :wink:

 

Und passende gibt es halt nicht immer zu kaufen.

 

Hallo Wolf,

 

die Methode kannte ich noch nicht und deshalb gleich ein paar Fragen....

 

Das geht doch bestimmt nur bis zu einer bestimmten Größe, wenn ich eine 5mm-Bleikugel haben will stelle ich mir vor dass die an der Oberseite nicht wirklich kugelrund ist....?

 

Oder meinst Du die Bleistücke sollen im Kohlenstaub eingeschlossen und nicht auf dem Staub liegen? Gehts dann auch mit größeren Kugeln?

 

Und mit der Flamme zum erhitzen darf man auch nicht über den Kohlenstaub gehen da er sich sonst entzündet.

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Als Alternative biten sich auch die Bleikugeln an, die früher unten in den Gardinen als Schnur eingeschoben waren.

 

Die gibt es im Gardinen-Fachhandel bis heute noch in verschiedenen Gewichten (=Durchmessern) zu kaufen.

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@Didi

 

Kugelrund dürften die Kugeln sicherlich nicht werden. Allerdings waren die Kanonenkugeln zu dieser Zeit auch nicht gerade gleichmäßig geformt.

 

 

 

Eien weitere Lösung für die Kanonenkugeln, wären z.B. Kugeln aus Kugellagern. Die gibt's in allen erdenklichen Größen.

 

 

 

Und damit diese nicht zu korrekt aussehen, könnte man sich mal in einem Metallverarbeitenden Betrieb umhören, ob man die Kugeln etwas sandstrahlen kann. Dann haben sie nicht mehr eine so glatte Oberfläche.

 

 

 

Ich denke, das wäre eher eine Variante, als sich eben mal schnell einen Schmelzofen zu besorgen...

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hallo und Guten Morgen,

 

die Kugeln die auf diese Weise hergestellt werden werden in der Tat kugelrund, davon kann sich jeder überzeugen - er muß sich nur zum Juwelier seines Vertrauens begeben und sich dort mal nach granuliertem Schmuck umsehen. Er wird allerdings nicht so leicht fündig werden weil die Technik lange Zeit verloren war und es, jetzt nicht festnageln, nur 3 oder 4 Goldschmiede in Deutschland gibt die diese Technik wieder aufleben lassen. Nicht unbedingt die Kugelherstellerei ist das Schwierige sondern das Aufbringen (verlöten von Goldschmuck und den winzigen Kugeln die ebenfalls aus Gold mit dem gleichen Schmelzpunkt bestand), beim Erhitzen schelzen dann immer die kleinen Kugeln zuerst.

 

Hier ist mal ein Link wo so etwas zu sehen ist

 

http://www.johannes-lais.de/ah2001.htm

 

Da Gold, jenach Legierung bei ca. 800- 1063 Grad C schmilzt (1063 = Feingold (rein 24 Karat)), dürfte die Hitze bei der Bleischmelze von ca. 300Grad keine Rolle spielen. Das liegt soeben noch im unteren Wohlfühlbereich. :lol:

 

Die Kosten belaufen sich wahrscheinlich nur auf wenige Euronen da ein Blechbehälter kostenlos aufzutreiben und die Holzkohle, evtl. vom letzten Grillfest, nur über Schmirgel gezogen werden muß. Ich würde allerdings die Lötkohle der Goldschmiede vorziehen und die kostet ca. 3 Eus.

 

Das Blei legt man oben auf die Holzkohle kann Sie aber auch untermischen, beim Auflegen hat man bessere Kontrolle über den Schmelzvorgang.

 

Wenn man mit dem Gasbrenner arbeitet sollte man darauf achten daß das Behältnis mit der Kohle gleichmäßig erhitzt wird.. Propieren.

 

Man kann auch kleinere Mengen Kugeln in einem Stück Holzkohle in der man mit einem Bohrer kleine Vertiefungen schafft, dort die Stückchen Blei des gewünschten Volumens einlegt und schmilzt. Nach dem Abkühlen werden es Kugeln sein.

 

Aber wie gesagt ihr müsst es probieren denn mit Blei oder Zinn habe ich das noch nicht probiert.

 

Gold und Silber geht einwandfrei.

 

Didi, Kugeln zum Kugelstoßen, also so ab 4,5 mm, geht man als Luftgewehrmunition kaufen dort bekommt man sie relativ günstig in Dosen a 500 Stck abgepackt. :)

 

oder man gießt flüssiges Blei über ein Metallsieb mit der Entsprechenden Maschenweite und lässt es vom 2. Stockwerk aus unten in ein Wasserbad träufeln. (Die Fallhöhe muss man eventuell noch ein bisschen variieren)

 

Das wars erst mal

 

Gruß

 

Wolfgang

 

Geposted nach 5 Minuten 22 Sekunden:

 

Hey Zatzi,

 

kannst Du mir jetzt noch die Adresse geben wo ich 100 Stck Kugellagerkugeln mit dem Durchmesser von 0,3 mm bekomme und mit welchem Sand ich die Strahlen soll damit noch etwas überbleibt?

 

Und wie verhält es sich mit den Kosten?

 

Fragen über Fragen...

 

Wolfgang

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...wo ich 100 Stck Kugellagerkugeln mit dem Durchmesser von 0,3 mm bekomme und mit welchem Sand ich die Strahlen soll damit noch etwas überbleibt?

 

 

 

 

Ich hab's wahrscheinlich überlesen, aber wo steht, dass die Kugeln 0,3mm sein sollen?

 

Sorry, aber wo es die Kugellager gibt, hab ich bis jetzt für Dich nicht rausgesucht und werde ich wahrscheinlich auch nicht machen... :roll:

 

 

 

So wie ich das bei diesem Thema bis jetzt herausgelesen habe, geht's erst mal um allgemeine Infos zu Möglichkeiten der Herstellung von Kanonenkugeln.

 

 

 

Auch sehr kleine Teile lassen sich sandstrahlen. Ich weiss noch aus der Vergangenheit, wie gestrahlte Teile aussehen und die Oberfläche wäre z.B. passend.

 

 

 

 

Und wie verhält es sich mit den Kosten?

 

 

Darüber denke ich erst zum Schluss nach.

 

 

 

 

 

Jens

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Wolf hat mich gebeten mal ein paar Bilder einzustellen.

 

Hier der Text von Wolf:

 

Hallo,

 

Nun hab ich mich mal in den Keller begeben und habe versucht Bleikugeln nach eigenem Rezept zu backen. Ich habe im Gegensatz zu meiner Empfehlung anstatt Blei Elektroniklötzinn genommen, und siehe da es ging. Das sind die Ergebnisse die innerhalb einer 1/4 Std bei einer Einzelfertigung zustande kam (Mit Aufrüsten). Das Problem dabei ist die niedrige Schmelztemperatur des Zinns, Es hat die Eigenschaft sehr schnell zu verbrennen und dann geht nichts mehr.

 

Ich werde noch mal einen Versuch mit Holzkohlepulver machen und wieder informieren.

 

Wolfgang

 

kugel1.jpg

 

kugel2.jpg

 

kugel3.jpg

 

kugel4.jpg

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