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Schiffsmodell.net

Workshop zum Drehen?


Guest Wolf

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Ich bin selbst beim Kühlen eher sparsam. Ich hab immer 'ne Dose WD40 neben der Maschine stehen. Und wenn's warm wird, dann gibt's einen Sprutz drüber und gut is.
Und damit sind wir bei einem weiteren Problem........... :wink:

 

Was ist der Unterschied zwischen kühlen und schmieren? :twisted:

 

"Ein Sprutz" kann nicht kühlen, sondern höchstens schmieren.

 

Man gebe mal zu bedenken welche Energien beim Drehen freiwerden. Da hilft so ein kleiner Spritzer nicht wirklich um ein Werkstück oder eine Schneide im Einsatz zu kühlen.

 

Hier muss man eigentlich etwas strenger mit der Begriffsdefinition sein. Schmieren tue ich häufiger um einen besseren Spanabfluss zu erreichen, das kühlen lasse ich, dafür fehlt mir einfach die Vorrichtung um eine genügend große Menge Kühlflüssigkeit über das Werkstück und den Drehstahl rüberfliesen zu lassen.

 

 

 

Vor allem bei Alu ist es eine Schmierwirkung wenn ich da Spiritus draufgebe, das hat mit kühlen nichts zu tun.

 

Denn gerade Alu hat die Vorliebe auf der Werkzeugschneide aufzubauen ("aufzuschweissen"), was den weiteren Drehvorgang (sprich die Oberflächengüte) sehr ungünstig beeinflusst. Wird aber geschmiert so ist die Reibung des Spanes auf der Schneide geringer und es entsteht weniger Wärme........

 

 

 

Genauso ist es im Prinzip bei den anderen Materialien.

 

Darum ist die Verwendung einer anständigen Bohremulsion (fast) nie falsch. Sie schmiert den Drehstahl durch den Öl-Bestandteil und sorgt gleichzeitig durch den Wasser-Anteil für eine Kühlung.

 

 

 

Geposted nach 1 Minute 49 Sekunden:

 

 

 

und außerdem riecht's klasse...
....und ist nebenbei auch Gesundheitsgefährdend wens verdampft.......... :twisted:

 

 

 

Guck einfach mal bei http://www.wd40.de/ nach damit Du weist was Du benutzt........... :fies: :wink:

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Hallo,

 

also ich habe jetzt mal im Fachkundebuch unter Schmieren und Kühlen nachgeschaut, speziell Aluminium betreffend.

 

Da ich aus meiner Lehrzeit auch den Spiritus als Schmiermittel kannte, mir aber nicht bewusst war ihn jemals beim Drehen verwendet zu haben wurde ich neugierig.

 

In der Tat, Spiritus und auch Petroleum wurde verwendet zum Schmieren bei Vorgängen die nicht wärmeintensiv sind und dann auch nur bei Reinaluminium, bei allen anderen Al- Sorten ist eben doch die Bohremulsion die richtige Wahl.

 

Ms 58 gar nicht und 63 mit Bohremulsion eures Vertrauens.

 

Schmieren verhindert in der Tat das Bilden einer Aufbauschneide, das ist die Bildung eines Häufchens Materials an der Hauptschneide des Drehstahls, und die vermasselt euch die ganze Oberflächenqualität.

 

---Didi merkte dieses schon richtig in einem der Vorpostings an.---

 

Bei Stahl bringt eine Schmierung eine wesentliche Verbesserung der Oberfläche.

 

Da wir sicher nicht Antriebswellen von 80cm Durchmesser und mehreren Metern Länge fertigen reicht es im Allgemeinen wenn man einen Rundpinsel getränkt mit der Schmier- Kühlflüssigkeit während des Drehens an das Werkstück hält.

 

Voraussetzung ist natürlich wieder ein gut eingestellter und geschliffener Stahl. ;)

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Ob bei Alu das Schmieren oder Kühlen ausschlaggebend für eine gute Bearbeitung ist, ist die Frage...

 

 

 

Wie schon gesagt, schmiert Alu erst bei Erwärmung. Solang das Material einigermaßen "kalt" bleibt, lässt es sich drehen oder fräsen ohne Probleme. Das heißt das Zutun von Ölen ist nicht notwendig. Gerade hier kommt's also auf die Temperatur an. Deshalb nenne ich bei Alu 'Kühlen' die bessere Bezeichnung.

 

 

 

 

....und ist nebenbei auch Gesundheitsgefährdend wens verdampft..........

 

 

Stimmt schon - wie so vieles. Im allgemeinen halte ich mich von Gerüchen und Dämpfen fern...

 

 

 

 

 

Jens

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Guest Rüdiger Pabst

 

 

....und ist nebenbei auch Gesundheitsgefährdend wens verdampft..........

 

 

Stimmt schon - wie so vieles. Im allgemeinen halte ich mich von Gerüchen und Dämpfen fern...

 

 

Warum nicht einfach alles Trocken? Wobei für mich Trockenbearbeitung den Einsatz von Schmiermittel (Minimalmengenschmierung / MMS) einschließt

 

In dem Link findet Ihr den Abschlussbericht zu einem Forschungsprojekt bzgl. Trockenbearbeitung.

 

Übrigens: In der Großserienfertigung werden schon viele Teile aus Alu, Guss und Stahl trockenbearbeitet. z.B. Zylinderköpfe aus Guss, Getriegegehäuse aus Alu ...

 

http://webamwbk.wbk.uni-karlsruhe.de/Forschung/Projekte/TTB/files/AbschlussBerichtTTB.pdf

 

Wenn Ihr doch etwas Schmiermittel braucht, dann verwendet auch welches, was dafür geeignet ist. Es ist Eure Gesundheit. Meistens reichen schon ganz wenige Tropfen.

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In dem Link ..................http://webamwbk.wbk.uni-karlsruhe.de/Forschung/Projekte/TTB/files/AbschlussBerichtTTB.pdf
Lieber Rüdiger, einige Nicht-DSL-User wären dir wahrscheinlich unendkich dankbar wenn Du dazugeschrieben hättest dass es sich um ein PDF mit 122 Seiten mit der Größe 5Mb handelt. :wink:
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Guest Rüdiger Pabst
Lieber Rüdiger, einige Nicht-DSL-User wären dir wahrscheinlich unendkich dankbar wenn Du dazugeschrieben hättest dass es sich um ein PDF mit 122 Seiten mit der Größe 5Mb handelt. :wink:

 

Ups. Da hast Du durchaus recht. Das Originaldokument waren mal 50 MB. Word sei dank.

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Das Kühlen kommt natürlich nicht nur dem Werkstück zugute sondern auch dem Drehmeißel. Der Drehstahl wird blau, weich und alles ist hinüber.

 

Wie beim Biathlon die Beine.

 

Wolfgang

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Guest Lars Persson
Das Kühlen kommt natürlich nicht nur dem Werkstück zugute sondern auch dem Drehmeißel.

 

Das gilt aber nur dann, wenn wirklich gekühlt wird. Und das heißt mit einem richtig satten Strahl Kühlmittel, nicht mit dem Pinsel oder der Pipette.

 

Dann wird der Drehstahl nämlich nur sehr ungleichmäßig abgekühlt, was zu Verspannungen und bei Hartmetall (Wendeplatten) sogar zum Bruch der Schneide führen kann.

 

Wenn man also keine Sauerei (siehe bei Diddi) möchte lieber ganz auf die Kühlung verzichten.

 

Leider sind unsere Hobbymaschinen generell nicht für den Einsatz von Kühlmittel geeignet.

 

Ein Umbau kostet richtig Geld (Auffangbehälter, Pumpe, Filter usw.)

 

Ich habe aber auch schon mal etwas über Kühlung mit Pressluft gehört.

 

Kennt sich da jemand aus?

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Ich habe aber auch schon mal etwas über Kühlung mit Pressluft gehört.
Vergiss das Thema einfach................ :twisted:

 

Luft ist nun mal einer der schlechtesten Wärmeleiter. Mag sein dass es Anwendungen geben kann wo man damit arbeitet, aber im "normalen" Nutzungsfall ist es absolut uninteressant. An der Hobbydrehbank bräuchtest Du einen immensen Drucklufttank mit Unmengen von Luft auf dem Drehstahl um eine Kühlwirkung zu erreichen. Das scheitert schon an der praktischen Ausführung.

 

Dir würden die Späne nur so um die Ohren fliegen und Du müsstest dich festbinden um nicht weggeblasen zu werden............... :wink:

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Hallo,

 

wenn ich mir so überlege, wie groß die Teile sind, die ich für meine Schiffe gedreht habe und wie warm der Drehmeisel dabei geworden ist, konnte ich Kühlung mit gutem Gewissen den Hochleistungsdrehern überlassen.

 

Und man muß ja nicht gleich den halben Durchmesser in einem Ritt runterschruppen. :wink:

 

In seltenen Fällen habe ich mit dem Pinsel etwas Bohrmilch (wie lange hält sich eigentlich das Zeug, habe vor Jahren mal einen viertel Liter mitgenommen?) an das Werkstück gebracht. Das war aus Gründen der Optik oder beim Bohren/Gewindeschneiden.

 

Grüße

 

Odlanir

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Guest Rüdiger Pabst

 

In seltenen Fällen habe ich mit dem Pinsel etwas Bohrmilch (wie lange hält sich eigentlich das Zeug, habe vor Jahren mal einen viertel Liter mitgenommen?) an das Werkstück gebracht.

 

 

Wenn man Emulsion nicht pflegt, dann kann es sein, dass sie nach wenigen Wochen schon umkippt. Bohrmilch oder auch Emusion genannt muss eigentlich ständig umgewälzt und belüftet werden, damit sich keine Keime und Pilze bilden. Die sind dann richtig ungesund. Außerdem verklebt das Zeug einem die ganze Maschine.

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Hallo,

 

Wer weiß was da mit drinnen war, denn es stinkt nicht und ist immer noch dünnflüssig.

 

Aber trotzdem, dann werde ich mich mal nach was neuem umsehen.

 

Ich habe es eben nicht häufig gebraucht.

 

Grüße

 

odlanir

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