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Versiegelung von Sperrholz


Guest Endgegner

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Guest Endgegner

Hallo zusammen,

 

Ich arbeite gerade an einem Schiff, dessen Rumpf versiegelt werden muss, sodass es bei der ersten Fahrt nicht gleich in Poseidons Arme fällt. Meinen ersten Rumpf habe ich laminiert, aber der aktuelle Rumpf hat eine Stärke von 6mm, was robust genug sein dürfte. Daher würde ich den Rumpf gern preiswerter versiegeln. Ich habe mir überlegt, den Rumpf innen und außen mit Porenfüller zu versiegeln und dann mit acryllack zu bemalen. Nun werde ich aber sicher mehr als eine Dose Glattfix brauchen. Daher nun meine Frage: ist versiegeln mit Glattfix und bemalen mit Acryllack in Ordnung? Wenn ja: wie viel Glattfix bräuchte ich wohl für ein etwas mehr als ein Meter langes Schiff mit einer Breite von 20 cm? Mehr als 600ml?

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Schiffchenbauer

Hi

 

Porenfüller kannst du nehmen, aber es gibt eine bessere und vorallem viel günstigere Variante.

 

Im Baumarkt findest du Boots/Yachtlack (Klarlack).

Wenn du diesen verdünnt aufträgst, so das er sich tief ins Holz saugt hast du den gleichen Effekt.

Das ganze von Innen & Aussen mehrmals mit immer weniger Verdünnung, bis du eine geschlossene Oberfläche hast.

Danach dann den Decklack auftragen.

 

Ich benutze den Bootslack der Marke "Clou".

Auf der Dose steht drauf, in welchem Mischungsverhältnis du anfangen mußt:)

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Hellmut Kohlsdorf

Ich würde trotzdem auf Glasfaser und Epoxid zurückgreifen. Das Ergebnis ist mit Sicherheit 100% dicht! da ich der Hosenträger/Gürtel typ bin würde ich auch das Holz vor dem Auftragen der Glasfaser mit 2:1 verdünntem G4/G8 behandeln.

Edited by Hellmut Kohlsdorf
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Schiffchenbauer
Mit was für einer Menge Yachtlack sollte ich rechnen, wenn ich diese Metode wählen sollte? :)

 

Das ist schwer abzuschätzen, da Hölzer unterschiedlich saugen.

Eventuell kommst du mit einem halben Liter aus, da du ja noch verdünnst, oder du kommst auf 1 Liter.

 

Aber mehr, als 1 Liter glaube ich kaum.

 

Wenn ich so versiegel, dann mache ich zwischen 3-5 Anstriche verdünnt.

(50-60%) und danach gut 3-5 Anstriche unverdünnt, bis wirklich jede Pore verschlossen ist.

Du kannst natürlich einige unverdünnte Anstriche sparen, wenn du dann noch Spritzspachtel nimmst.

 

Verdünnt streichen würde ich aber auf jeden Fall vor dem ersten Spachteln machen!

 

Helmut hat aber auch Recht, wenn es mit GFK behandelt wird ist es absolut dicht.

Aber aero-naut vertreibt ja eine Menge Sperrholz/Spantenboote und die halten auch ohne GFK/Matte und bleiben dicht;)

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Guest Endgegner

Ich glaube, ich werde mein Schiff mit Yachtlack versiegeln. Grund für meine Entscheidung ist, dass ich das noch nie gemacht habe und dass es tatsächlich um Einiges billiger ist. :) Meinen letzten Rumpf hatte ich mit Laminieren versiegelt, damit er stabiler ist, aber meine 6mm dicken Schiffswände sollten genügend Stabilität bieten. :) Ich werde erst alles fertigbauen und dann Yachtlack besorgen.

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Guest willie

Gute Entscheidung. Ich hab bei meinem Springer alles mit Yachtlack gemacht.

Nur von Innen hab ich etwas Epoxy mit Matte genommen, an den neuralgischen Punkten, Motorbefestigung und sowas.

Der Yachtlack ist sowas von Zäh und natürlich dicht, und kleben kan man damit auch.

Achja, ich vergaß, mein UFO ist auch komplett damit versiegelt. Da hab ich allerdings die Lauffläche mit Epoxy und Matte versteift.

PS.: Ihc hab von dem halben Liter noch min. die Hälft übrig. Allerdings hab ich schon 2l Verdünnung verbraucht. SChichtenaufbau ist bei mir immer, 1:2 (1 Lack: 2 Verd.), 1:1 (meistens 2x), 1:0,5, und zuletzt bei den Außenteilen Yachtlack pur.

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Guest LostInSpace

Hi,

meine Erfahrung ist, das Porenfüller (Graupner) nicht dafür geeignet ist. Das Zeug ist toll, wenn es um glatte Oberflächen geht, kann aber bei meinem Pappelsperrholz mit dem Fingernagel eingedrückt werden. Ich benutze Porenfüller nur für Aufbauten und Ständer.

 

[thread=41267]Hier[/thread] kannst Du einen Baubericht über einen Tug-Rumpf mit 10mm Pappel-Sperrholz lesen. Um das stabil zu machen, wurde G4 (Bootslack) verdünnt aufgetragen. Das ganze 3 mal. Ich hatte danach Probleme, den Rumpf glatt zu schleifen, weil es recht hart wird. Am Bug habe ich Epoxy genommen, weil das noch härter ist. Ich würde aber nie auf die Idee kommen, da noch Matten drauf zulegen. Verbrauchte Menge bei mir für innen und außen ca 300ml G4 und 0,4l Aceton. Von der Gesamtstabilität bin ich überzeugt.

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Guest Endgegner

Gestern abend habe ich noch einen Grund vergessen zu erwähnen, weswegen ich dieses Mal nicht laminiere: Ich habe unglaublich viele rechte Winkel, die stellenweise dicht nebeneinander sind. So etwas zu laminieren macht auch mit einer Dichte von 80g/cm² keine Freude :that:

 

Da ich mit dem Bau des Rumpfes noch etwas beschäftigt bin (Baubericht), werde ich in der Zwischenzeit das Online-Auktionshaus meines Vertrauens überwachen und bei Gelegenheit einen Eimer Yachtlack erwerben. :D

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Schiffchenbauer

Das Modell schreit ja förmlich nach dem Lack;)

 

Du mußt aber nicht unbedingt via Ebay kaufen-da zahlst du mehr, als wenn du dir eine Dose im Baumarkt holst.

Max Bahr führt den von Clou und das kostet dann kein Porto.

Der G4, oder auch G8 ist um Welten besser, aber der von Clou trocknet auch "hart" aus und bisher (Klopf auf Holz) ist alles immer dicht gewesen:)

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Guest willie

Welten besser? Weiß nicht, mag sein,

aber den Clou gibt's eben wirklich überall.

Hier bei uns in Hattingen gibt's z.B. den G4 nur in einem Markt, aber keinen G8 und schon garnicht die Verdünnung dazu. :nein:

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Guest Endgegner

Habe mir heute in der Mittagspause einen 2.5l Eimer Yachtlack erstanden. Yay :lol: Das dürfte dann für das aktuelle Modellbauprojekt und Einiges, was danach evtl. noch kommt, reichen. :lol: Danke für eure Beiträge, Leute. :that: Vielleicht komme ich bis zum Urlaub am Monatsende schon zum versiegeln. :)

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Guest atlantic br

Hallo,

 

Für einen Holzrumpf nehme ich zu Beginn zwei Lagen Porenfüller um die Unebenheiten aufzufüllen. Nach jeden Auftrag 24 Stunden trocknen und dann mit 400 Körnung schleifen.

 

Wenn der Rumpf so vorbereitet ist zwei bis drei Lagen normale Grundierung. Wieder jeweils 24 Stunden trocknen lassen. Nach jeden Auftrag mit 400 bzw. 800 Körnung (Nassschleifen) bearbeiten.

 

Nach drei Tagen kann dann der richtige Farbauftrag des Rumpfes beginnen.

 

Keine Lackierung im Bootsinnenraum!

 

Würde man auch den Innenraum versiegeln und dringt durch einen winzigen Riss Wasser ins Innere so quillt der Rumpf auf!

 

Aufwendig, hat sich aber sehr gut bewährt.

 

 

VG atlantic br

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Schifferlfahrer
Habe mir heute in der Mittagspause einen 2.5l Eimer Yachtlack erstanden. Yay :lol: Das dürfte dann für das aktuelle Modellbauprojekt und Einiges, was danach evtl. noch kommt, reichen. :lol:

 

Generell mal, weil du das Thema mehr oder weniger ansprichst: Solche Großeinkäufe bei Lacken sind immer ein bisschen mit Vorsicht zu genießen. Je nach Produkt und Chemie halten die Lacke nicht besonders lange, sondern härten in der Dose aus, sobald man diese einmal geöffnet hat. Besonders schlimm wirds, wenn man die Dose halb leer hat, dann geht das Austrocknen besonders schnell, weil ein großes Luftvolumen zur Verfügung steht.

Ich kann mich erinnern, mir ist auf diesem Wege mal eine fast volle Dose G8 eingetrocknet. Ich hab immer wieder ein paar Holzteile lackiert und entsprechend die Dose regelmäßig auf und wieder zu gemacht. Als ich den Lack dann nach ein paar Monaten wieder geöffnet habe, war unten nur noch ein Bodensatz aus hartem Lack und darüber Lösungsmittel.

Das soll jetzt nicht heißen, dass das für deinen Bootslack auch gilt, ich möchte nur warnen größere Mengen zu kaufen, solange man nicht weiß/keine Erfahrungen hat, wie lange sich der Lack in der geöffneten Dose hält!

 

Keine Lackierung im Bootsinnenraum!

 

Würde man auch den Innenraum versiegeln und dringt durch einen winzigen Riss Wasser ins Innere so quillt der Rumpf auf!

Das halte ich so nicht für sinnvoll!

Im Bootsinneren würde ich auf jeden Fall lackieren, weil sonst das Holz bei jedem Fahren mehr oder weniger feucht wird. Wenn man immer das Boot schön offen stehen lassen und trocknen kann, mag das noch angehen.

Hat man aber viele Einbauten im Boot, oder ein recht großes, festes Deck drauf, dann trocknet das Holz nur noch mit Mühe und fängt dann zu faulen und schimmeln an oder wird instabil.

Ich würde also generell empfehlen, auch das Innere eines Holzrumpfes gegen Wasser zu versiegeln. Natürlich muss man auch innen entsprechend dick den Lack auftragen, dass man besagte kleine Risse vermeidet und auch ja alle Stellen erwischt.

 

Optimal ist natürlich ein Lack, der das Holz richtig durchtränkt, dann kann es natürlich gleich kein Wasser mehr ansaugen und ist eh konserviert. Daher die vielen Lagen mit verdünntem Lack.

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Guest atlantic br

Hallo Jürgen,

 

richtig ist das ich nach einer Fahrt grundsätzlich durch Entfernung des Oberdecks den Rumpf lüfte.

 

Ich habe zwei Schiffe die jetzt dreißig Jahre alt sind und in dieser Fertigungstechnik hergestellt sind und jetzt meine Enkelkinder bekommen.

 

Die Art der Versiegelung habe ich von Tom Gorman den sehr bekannten Schiffsmodellbauer und Autor.

 

Schön das es ein Forum für uns gibt indem jeder seine Erfahrungen an die Mitglieder einbringen kann.

 

Liebe Grüße

 

atlantic br

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...dann geht das Austrocknen besonders schnell, weil ein großes Luftvolumen zur Verfügung steht.

Ich kann mich erinnern, mir ist auf diesem Wege mal eine fast volle Dose G8 eingetrocknet...

Hallo Namensvetter,

 

auf dem Weg zum harten Lack sollten man doch etwas unterscheiden:

 

  1. Verdampfende Lösemittel: Dose dicht schließen / etwas passende Verdünnung zugeben / auf den Kopf stellen - sind passende Gegenmaßnahmen
  2. Aushärten bei 1K-Lack (wie G4/G8): Schwierig, eventuell Umpacken in kleinere Gebinde, die maximal befüllt werden.

 

Bei 2K-Lacken gibt's das Problem des Hart-Werdens nicht (im unvermischten Zustand, versteht sich ;)).

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Schifferlfahrer

Freilich, du, das ist absolut klar. Mein Einwand war jetzt ganz allgemein gemeint, nicht speziell auf den hier angesprochenen Lack bezogen, sondern allgemein auf "Lack-Hamsterkäufe":lol:

 

Bei den 2K-Lacken hast du bedingt Recht. Auch da gibt es welche, deren Härter-Komponenten nach ein oder zwei Jahren auch kaputt gehen. Nicht unbedingt aushärten, aber zumindest ihre Reaktionsfähigkeit verlieren. Will heißen, man kann den Lack schon noch anmischen, hart wird er aber nicht mehr vernünftig.

Auch das musste ich schon selbst erleben bei enem 2K-Filler von Mipa: Die "Farbe" ging lange, aber die Härterkomponente war nach ein oder zwei Jahren auch hinüber.

Klar, kommt auch immer auf die Lagerungsbedinungen etc. an, auch damit lässt sich die Lebensdauer verlängern.

 

Manche Lacke halten ewig. Ich verwende zur Zeit recht gerne Wasserverdünnbare Farben, die halten sich Jahre und mit ein bisschen Wasser sind sie wieder wie neu.

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Schiffchenbauer

Das eintrocknen in Dosen kann man um Längen verzögern, indem man die Farbdosen über Kopf lagert.

Dann bildet sich erstmal keine Haut oben drauf und der Lack hält länger.

Ich hab hier noch Bootslack von Clou, der ist ca. 2 Jahre alt und den verdünne ich dann so zug um zug mit Terpentin Verdünner.

 

Er dickt immer ein wenig ein und ich habe die Dose schon unzählige Male geöffnet und wieder verschlossen.

 

Vor jedem Verschliessen kratze ich aber auch immer den getrockneten Lack vom Deckelrand & Dosenrand ab, damit der Deckel möglichst gut schließt.

 

;)

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