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Schiffsmodell.net

Barge für den Springer Tug


seegurke

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Ein Springer Tug allein macht schon eine Menge Spaß. Wesentlich spannender wird es allerdings, wenn man etwas zum Schieben oder Schleppen hat. Manchmal hat man dann das Glück, dass am See haufenweise andere Boote mit Störungen liegenbleiben und man sich mit Bergungsaufgaben das Bierchen für danach verdienen kann... die Regel ist das aber eher nicht. ;)

 

Für meine "Cates 9", die mir zum Ballspielen auf dem Wasser inzwischen zu schade ist, musste also ein adäquates Spielzeug her! In St. Peter konnte ich schon 2008 etwas Erfahrung mit den dortigen Leichtern sammeln und seitdem war klar, es soll etwas ähnliches werden.

 

Inspiration gibt das Internet genug her, da diese Schiffe in der Regel im Hafen oder küstennah unterwegs und somit gut in Reichweite der (Tele-)Objektive sind. Beispielhaft hier zwei Fotos, für die ich auf die Schnelle die Quellen gefunden hab:

 

barge_baubericht_001.jpg

Copyright: Tugspotters

 

barge_baubericht_002.jpg

Copyright: Marine Partners

 

 

Nach einigen Skizzen legte ich für die äußeren Abmaße 110cm Länge, 28cm Breite und eine Seitenhöhe von 11cm fest. Das entspricht im Maßstab 1:25 zwar einer eher kleinen Barge, besonders im Baustellenverkehr ist das aber durchaus realistisch. Die Seitenhöhe ist verhältnismäßig etwas größer als bei echten Inland-Leichtern, damit es zum Springer Tug passt, der ja auch einen relativ großen Tiefgang hat. Außerdem verdrängt der "Kasten" damit bei voller Beladung etwa 20kg, was für vorbildgetreue Trägheit beim Manövrieren sorgt.

 

Um zumindest auf Entfernung optisch etwas herzumachen, soll an Deck die Möglichkeit zum Transport von zwei große Pipeline-Rohren gegeben sein. Vom zweiten Bild sollte das schräg hochlaufende Deck am Bug übernommen werden. Ansonsten wird alles recht einfach gehalten, weil es als Spielzeug gedacht ist und möglichst wenig Bauzeit verschlingen sollte.

 

 

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Edited by seegurke
Kommentarthread vergessen
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Nachdem die ungefähre Optik und die Abmaße soweit festgelegt waren, ging ich auf die Suche nach einem geeigneten Baumaterial. Naheliegend wäre Holz gewesen, allerdings wollte ich mir die (gerade bei einem später geschlossenen Kasten wie dieser Barge) zeitaufwändige Versiegelung gerne sparen. Zuerst kam ich also auf die Idee, Polystyrol zu nehmen. Bei grober Kalkulation der benötigten Menge kam ich jedoch auf über 50€ reine Materialkosten für PS!

Nicht wirklich weitergekommen mit der Entscheidung, brachte ein Besuch im Baumarkt die Lösung. Dort fand ich das Material Protex (geläufiger ist wohl der Name Forex), eine PVC-Hartschaumplatte. Im Gegensatz zu den üblichen Polystyrolplatten hatten diese den Vorteil, eine Kantenlänge von 125cm zu haben, so dass keine Zweiteilung der langen Seitenteile erforderlich sein würde. Außerdem ist der Quadratmeterpreis deutlich niedriger als bei PS und so nahm ich drei dieser Platten in einer Stärke von 3mm mit.

 

Zuhause angekommen stellte ich schnell fest, dass das übliche Anritzen und Brechen wie bei PS aufgrund der Schaumstruktur im Inneren nicht funktioniert, sich das Material aber hervorragend auf der Bandsäge mit einem Holzsägeblatt sägen lässt. Gleiches gilt für kleinere Teile auch für die Laubsäge.

Klebeversuche ergaben, dass Sekundenkleber und Epoxydharz geeignet sind. Bei beiden brach das Material neben der Klebestelle, wenn man versuchte, diese auseinander zu reißen. Ruderer oder andere übliche Plastikkleber funktionieren allerdings schlecht bis garnicht.

 

Nach knapp zwei Stunden an der Bandsäge (Anzeichnen inklusive) hatte ich ein nettes Sammelsurium an Teilen vor mir liegen. Leider hab ich davon kein Foto gemacht. :( Die Teile wurden grob entgratet und dann mit Sekundenkleber verklebt. Eine tolle Sache, wenn nach nur einem Abend so etwas fertig ist:

 

barge_baubericht_003.jpg

 

Wie bei allen üblichen Thermoplasten in Plattenform ist das Material relativ "wabbelig", bringt also wesentlich weniger Steifigkeit mit als Sperrholz. Die Steifigkeit musste demnach durch innere Verstrebungen kommen. Der mittige Längsspant hat die selben Abmaße wie die Seitenteile, während die Querspanten natürlich einfache Rechtecke sind. In Längs- und Querrichtung war es so schon ziemlich steif ("stabil"), auf Torsion wird es das hoffentlich mit dem Aufkleben des Decks...

 

 

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Wie im Kommentarthread angedeutet, gibt es für das Problem der geschlossenen Zellen im Rumpf schon eine Lösung. Diese geht allerdings etwas über einfaches Anbohren der Trennungen hinaus. ;)

 

 

Nachdem der Rumpf, wie auf dem letzten Bild zu sehen, erstmal "fertig" und schwimmfähig war, machte ich einen ersten Test in der Badewanne. Wäre irgendwo eine Klebestelle nicht ganz dicht gewesen, hätte ich es so früh genug bemerkt und hätte ausbessern können. Aber kein Problem, alles war dicht.

Um meine überschlägige Berechnung der Maximalverdrängung zu überprüfen und die Schwimmlage zu testen, habe ich dann auf (späterer) Deckshöhe Gewicht aufgelegt, bis das Freibord noch etwas mehr als 2cm betrug. Insgesamt waren es, inklusive Rumpfgewicht, knapp mehr als 20kg. Leider stellte ich dabei fest, dass die Barge mit etwa 18kg an Deck doch etwas kippelig wird. Das Rollen sah zwar sehr vorbildgetreu langsam aus aber ein wenig mehr Reserve würde sicher nicht schaden.

 

Meine Idee, ebenfalls nach einem Test in der Badewanne, war dann, 6 der Zellen mit verschließbaren Öffnungen im Boden auszustatten, um diese fluten zu können. Verschließbar aus verschiedenen Gründen: erstens bleibt so die Möglichkeit, die Barge komplett leer zu fahren; zweitens kann man die Zellen so bis oben (durch die Entlüftung im Deck) voll füllen, ohne dass das Wasser unten wieder herausläuft.

 

barge_baubericht_004.jpg

 

Von diesen "Ventilen" hab ich also 6 Stück aus Messing hergestellt. Optisch sicher kein Glanzstück aber später sieht man eh nichts mehr davon. Innen ist ein M4-Gewinde eingebracht, so dass sich die Öffnungen mit M4-Kunststoffschrauben mit Senkkopf und einem zwischengelegten O-Ring (hoffentlich) dicht verschließen lassen.

In den Rumpfboden wurden 12mm-Löcher gebohrt und die Ventile eingeklebt. Leider etwas wenig Kontrast dort drin, so dass die Kamera arge Probleme hatte, irgendwas zu fokussieren:

 

barge_baubericht_005.jpg

 

 

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Weiter ging es mit einer ganz wichtigen Sache, den Pollern. Diese habe ich in meiner üblichen Bauweise hergestellt:

Ein etwas dickwandigeres Messingrohr, hier 7mm Außendurchmesser und 1mm Wandstärke, wird entsprechend abgelängt, so dass es durch das Deck geführt und unterhalb verklebt werden kann. Für Kreuz- und Doppelkreuzpoller kommt dann noch eine Querbohrung hinein. Als oberen Abschluss gibt es eine Kappe als einfaches Drehteil, die eingelötet wird.

Etwas anders als sonst war hier, dass ich nach dem Aufkleben des Decks nicht mehr unter Deck hätte verkleben können, da dieses ja komplett abschließt. Also wurden die Poller ohne den Quersteg im Rumpf verklebt (mit Sekundenkleber und Füller sowie einer zusätzlichen Lagerung aus 3mm Protex), später wird dann das Deck mit passenden Bohrungen darübergeschoben und erst dann der Quersteg angebracht.

 

barge_baubericht_006.jpg

 

Im Bugbereich gibt es einen mittigen Kreuzpoller, der beidseits auf den Längsspant geklebt ist. Leider ist der Abstand zwischen den beiden Rohren dadurch recht klein, wie mir im Nachhinein aufgefallen ist. Seitlich gibt es dann im vorderen Teil noch einen Doppelkreuzpoller und ganz hinten je Seite einen zum Koppeln an das Schubboot.

 

Vorne, wo das gerade Deck mit einem Knick in das schräge "Backdeck" übergeht, habe ich noch einen einfachen Decksunterzug eingeklebt. Im folgenden Bild sieht man außerdem noch einmal die Bodenventile.

 

barge_baubericht_007.jpg

 

 

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Heute geht es weiter mit dem Deck. Dieses war nicht ganz so einfach, wie man vielleicht erst vermuten könnte, da einige Bohrungen und Anbauteile eingebaut werden mussten.

 

Das Deck habe ich dreigeteilt wieder aus 3mm Protex hergestellt. Das eine Teil ist das schräge Backdeck, das zweite das große Mittelstück und dann gibt es ein kleines Teil am Heck. Das kleine Teil hätte ich zwar zusammen mit dem großen Mittelstück machen können aber ich fand es so wesentlich handlicher, da die Bohrungen für die Poller (siehe oben) recht genau eingebracht werden mussten.

Neben den Bohrungen für die Poller hat das Deck für jede Kammer im Rumpf eine Entlüftung. Dazu habe ich kurze Abschnitte von 5mm Messingrohr eingeklebt, die mit Gummi-Endkappen aus dem Baumarkt verschlossen werden können.

 

barge_baubericht_008.jpg

 

Neben den Bohrungen für Poller und den kurzen Entlüftungsrohren sieht man hier zwei Reihen mit je vier Löchern. Dort sind kurze (3mm) Messingröhrchen mit 5mm Innendurchmesser bündig zum Deck eingeklebt. Nach unten sind sie verschlossen. Sinn dieser Röhrchen ist, dort später die Halterungen für die "Pipelines" in Längs- und Querrichtung fixieren zu können. Gleichzeitig stören sie nicht, falls mal etwas anderes geladen werden soll.

 

barge_baubericht_009.jpg

 

Sorry für die etwas schlechte Bildqualität. Ich hoffe, man kann trotzdem alles einigermaßen erkennen.

 

 

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Das Aufkleben des Decks war nach dem Anpassen keine große Sache mehr. Als Kleber habe ich hier, entgegen des bisherigen Baus, keinen Sekundenkleber sondern Laminierharz verwendet. Der Sekundenkleber hätte einfach zu wenig Zeit gelassen und an die inneren Verklebungen wäre ich schlecht bis garnicht herangekommen. Das Harz wurde natürlich mit etwas Thixotropiermittel vermischt, um beim Auftragen nicht gleich wegzulaufen.

 

Nach dem Auftragen des Harzes und dem Aufsetzen des Decks gab es das erste Rendezvous von Barge und Springer Tug:

 

barge_baubericht_010.jpg

 

;) Ich brauchte einfach etwas Gewicht, um das Deck mittig an den Längsspant zu drücken sowie die Vorder- und Hinterkante des großen mittigen Deckteils zu bändigen.

 

Nach 24 Stunden wurde alles ein wenig verschliffen und noch vorhandene Lücken zwischen Deck und Pollern mit einer kleinen Menge Laminierharz vergossen.

An die Seitenwände kamen 7mm Halbrundprofile aus ABS (gibt's bei Aeronaut) als Scheuerleisten.

 

barge_baubericht_011.jpg

 

Am Heck haben viele Leichter, Bargen und Pontons zwei (oder mehr) Flossen, die vor allem der besseren Kursstabilität beim Schleppen dienen. Diese wurden wieder aus dem 3mm Plattenmaterial hergestellt und für eine einheitliche Form gemeinsam geschliffen.

 

barge_baubericht_012.jpg

 

Bemerkenswert find ich das niedrige Gewicht für den doch recht großen und inzwischen erstaunlich verwindungssteifen Kasten: nur etwa 2,7kg!

 

 

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  • 2 weeks later...

Nach einer kurzen Pause (im Baubericht, nicht im Bau) kommt der Endspurt:

 

Auf's Heck wurden noch zwei Schubschulter gestellt, damit die Barge auch bei vollem Tiefgang zuverlässig mit dem Schubboot in Kontakt bleibt. Den Abstand dazwischen habe ich an meine beiden Tugs angelehnt.

Auf dem folgenden Bild sieht man außerdem, dass ich die Poller vor dem Lackieren der Barge grundiert habe, da diese ja aus Messing sind. Dafür habe ich, wie immer für Messing, Hammerite Spezial-Haftgrund verwendet, der dank seiner Wasserbasis bequem mit der Airbrush zu verarbeiten ist. Auf den PVC-Platten hingegen hält Kunstharzlack auch ohne Grundierung sehr gut.

 

barge_baubericht_013.jpg

 

Tja, und dann kommt eine Lücke in meinen Fotos, da ich jede freie Minute für Abklebearbeiten (okay, so sehr viel war das zum Glück nicht), lackieren und Farbe trocken fönen verbracht hab...

Zum Abkleben kam Tesa Precision und Tamiya Maskierband zum Einsatz. Die großen Flächen (Deck und Rumpf) habe ich dann aus der Sprühdose mit Dupli Color Kunstharzlack lackiert, die Poller und die Rohrhalterungen wurden mit Kunstharzlack aus der Dose (verdünnt) mit der Airbrush gespritzt.

 

Apropos Rohrhalterungen:

Ganz zu Anfang hatte ich geschrieben, das an Deck zwei große Pipeline-Rohre transportiert werden sollen. Diese bestehen zumindest vorübergehend aus Abflussrohr aus dem Baumarkt und liegen auf je zwei Halterungen, die wegen des Zeitmangels sehr einfach gehalten sind aber eigentlich völlig ausreichen.

 

Um einen Eindruck von der Größe zu kriegen mit Xoff und mir als Referenz. ;)

 

barge_baubericht_014.jpg

Copyright: Arno Hagen

 

Die Rohre habe ich mit Klebeband an beiden Enden verschlossen und mit Wasser gefüllt. Optisch kein Leckerbissen aber wie ich finde, keine schlechte Methode, Gewicht an Deck zu kriegen. Außerdem waren alle 6 Bodenventile geöffnet, so dass ein Gesamtgewicht von etwa 20kg erreicht wurde.

 

barge_baubericht_015.jpg

Copyright: Arno Hagen

 

barge_baubericht_016.jpg

Copyright: Arno Hagen

 

Auf dem Wasser macht es so eine Menge Spaß und die Optik passt sehr gut, wie ich finde. Der Bau in Rekordzeit hat ebenfalls Spaß gemacht und ich kann es nur jedem (Springer-Tug-Fan) empfehlen!

Schon nach den 4 Tagen Usertreffen bin ich aber mehr als froh, nur die nötigsten Spachtel- und Schleifarbeiten am Rumpf durchgeführt zu haben. Der Rumpf ist schon jetzt ziemlich vermackt, was der Optik aber keinen Abbruch tut.

 

 

Damit ist der Baubericht beendet, Rückfragen und Kommentare aber wie immer gerne

 

>>> hier.

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  • 3 months later...

Wie schonmal irgendwo (oder nicht?) angedeutet, musste die Barge für meine ersten Gehversuche im Altern herhalten. Abgeschlossen ist das noch nicht, ich wollte trotzdem noch einen kurzen Bericht dranhängen, da ich vom vorletzten Wochenende sehr schicke Fahrfotos hab.

Die folgenden Erklärungen sind vielleicht etwas weniger zusammenhängend, da ich einfach verschiedenste Sachen ausprobiert hab. Ich kann aber jedem nur empfehlen, Alterungsversuche beim ersten Mal an solch einem "Kasten" oder einem ähnlich einfachen Modell zu machen, da es zumindest mir schwer fiel/fällt, ein Gefühl dafür zu entwickeln.

 

 

Angefangen habe ich damit, einige beim Fahren entstandene Macken mit Instant Rust zu füllen. Das gibt es von verschiedenen Herstellern u.a. im Architekturbedarf. Enthalten ist eine eisenhaltige Grundierung und ein Rostbeschleuniger, der über die getrocknete Grundierung (bei Bedarf mehrfach) gepinselt wird. Das sieht dann z.B. so aus:

 

barge_baubericht_017.jpg

 

Anschließend ging es an die Alterung der Rohrhalterungen. Hier habe ich zum ersten Mal mit Ölfarbe experimentiert. Diese gibt es im Künstlerbedarf in kleinen Tuben, wobei für den Anfang schwarz und ein oder zwei Brauntöne (etwa "Sienna gebrannt") ausreichen. Die Farbe habe ich in unterschiedlichen "Schokoladen"-Tönen auf einer provisorischen Palette gemischt und dann uneinheitlich punktuell am oberen Rand der Halterungen aufgetragen. Anschließend wurde der Pinsel in Terpentinöl (gibt es vom gleichen Hersteller wie die Farben, bei mir Goya) getränkt und damit die Farbe vertikal nach unten, also in Laufrichtung des Wassers am Originalschiff, verteilt.

Danach kommt dann der große Vorteil der Ölfarben, die super-lange Trocknungszeit. Ich bin dann nach einiger Wartezeit hingegangen und habe mit einem Wattestäbchen wieder Farbe abgetragen. Das führt zum einen dazu, dass etwas Ölfarbe in den Poren des seidenmatten Lacks zurückbleibt und das ursprüngliche rot damit wesentlich gebrauchter und weniger grell aussieht, zum anderen kann man so ganz in Ruhe immer wieder begutachten und bei Bedarf weiter Farbe abnehmen. Dabei habe ich mit dem Wattestäbchen hauptsächlich von unten nach oben mit nachlassendem Druck gewischt.

 

barge_baubericht_018.jpg

 

Die Poller wurden in ähnlicher Weise gealtert, wobei hier die Laufrichtung des Wassers weniger entscheidend ist sondern eher die Reibung der Seile. Das sieht man schnell, wenn man sich Originalfotos anschaut. Das heißt, hier habe ich besonders das Reiben mit dem Wattestäbchen in horizontaler Richtung rings um den Poller gemacht.

 

Das Deck wurde dann hauptsächlich mit Pastellkreide gealtert. Diese gibt es ebenfalls im Künstlerbedarf für kleines Geld. Mit einem Skalpell kann man sich von der Kreide ein feines Pulver abkratzen und dieses dann auftragen. Hat man matt oder seidenmatt lackiert, ist die Haftung in den Poren so schon ausreichend.

Nach einem Tipp von Jörg, habe ich zum Auftragen auf das Deck einen Schminkpinsel aus dem Drogeriemarkt benutzt. Dieser ist sehr weich und breit, so dass man damit eine flächigere Alterung, wie es auf dem Deck wichtig ist, besser hinkriegt als mit kleineren Pinseln. Dabei sollte man sich natürlich immer überlegen, wo am Original die größte Abnutzung ist, so dass rund um die Poller oder auch die Rohrhalterungen mehr Kreide aufgetragen werden kann. Die Farbskala geht hier von schwarz über dunkelgrau bis zu verschiedenen braun/rot-Tönen. Es gibt aber auch fertig gemischtes Pulver speziell für Rost. Generell sollten die Pulver mit mattem oder seitenmattem Klarlack gesichert werden, da sie sich sonst leicht abgreifen.

 

Leider habe ich vom Fortschritt an Pollern und Deck keine Fotos gemacht. Ralph hat in Waltrop aber einige schicke Fotos geschossen:

 

barge_baubericht_019.jpg

Copyright: Ralph Gralke

 

barge_baubericht_020.jpg

Copyright: Ralph Gralke

 

Dem aufmerksamen Beobachter wird hier schon aufgefallen sein, dass die zugeklebten Kunststoffrohre ausgetauscht sind. Nun liegen an Deck zwei Edelstahlrohre, die noch auf Pipeline-Optik getrimmt werden müssen. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Ike für die Beschaffung der Rohre!

 

barge_baubericht_021.jpg

Copyright: Ralph Gralke

 

Was sonst noch fehlt, ist eine durchgänge Alterung der Rumpfseitenwände. Dort werde ich wieder vermehrt mit Ölfarbe arbeiten, da sich hiermit meiner Meinung die lasierende Optik der Rost- und Schmutzspuren am besten verwirklichen lässt.

 

Kommentare gerne wieder

 

>>> hier.

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