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Moin allerseits, ich habe mir heute einen abgebrochen und versucht Fensterrahmen herzustellen. Also einen MS Streifen, 3x0,5 versucht in die Form zu bringen, selbst mit vorher ausglühen, war das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Was hab ihr für Tricks auf Lager um diese Fensterrahmen herzustellen? Da muss es doch was total simples und einfaches geben um eine relativ große Menge in nicht all zu langer Zeit zu bauen.
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Ein herzliches Hallo an alle Freunde einfacher Modellboote, im zarten Alter von 13 bekam ich eine Carina, die ich so gut ich konnte zusammenbaute und für damalige Verhältnisse auch recht schön hinbekam (die vom Nachbarn war viel hässlicher). Etliche Jahre später musste ich mich entscheiden, ob ich das Hobby aufgebe oder Platz dafür opfere. Ich entschied mich dazu, ein wenig Raum im Keller dafür reservieren, falls ich mal mehr Platz für dieses Hobby haben sollte - und natürlich eine Werkstatt, die sich dafür eignet. So kam es dann auch einige Jahre nach dem Studium und deshalb sollte dieses Boot schöner denn je weiterleben. dazu sollten die Oberflächen hölzern aussehen statt weiß und es sollten viele Details aufgewertet werden. Erst mal wurde alles entfernt, was nicht nach Zukunft dieses Modells aussah. Die Fensteröffnungen erschienen mir plump. Also habe ich Fensterrahmen aus Messingprofilen gebaut. Dazu habe ich eine Pappe hinter die Fenster gehalten, den Fensterumriss darauf gepaust und Brettchen dieser Formate gesägt. Daran konnte man die Profile abstützen, bis sie zum Verlöten fixiert waren. Anschließend mussten nur noch die Überstände ausgeschnitten und die Fensteröffnungen minimal korrigiert werden. Die fertigen Rahmen sehen dann so aus. Für die Holzbeplankung war das Verfahren ähnlich. Pappstreifen wurden ans Boot gehalten, die Schnittkanten per Bleistift übertragen und dann dünnstes Buchensperrholz nach diesen Schablonen ausgeschnitten. Das Muster der Planken wurde nach dem Beizen mit Tuschestiften aufgemalt und dann ein Klarlack darüber gesprüht. Die Teile mussten dann nur noch mit Pattex aufgeklebt werden. Der Boden im Bereich des Führerstands wurde zur besseren Zugänglichkeit aufgetrennt und ein doppelter Boden gebaut, der die Ränder mit leicht überstehenden Moosgummi-Streifen abdichtet. So sitzt der Boden während der Fahrt fest und es kann problemlos mal etwas hinten ins Boot schwappen. Allerdings dürfen Stuhl und Fahrpult dann nicht mehr festgeklebt werden, denn dann bekäme man den Boden nicht wieder raus. Hier dienen versenkte Magneten, damit diese teile ablösbar sind und trotzdem nicht während der Fahrt umher purzeln. Zur Vereinfachung des Akkuwechsels wurden Fahrregler und Servo an einem Blech fixiert, das mit nur einer Schraube im Boot befestigt ist. Damit die Top-Leuchte betriebsfähig wird, mussten noch Kontakte ins Dach montiert werden und entsprechende Versorgungen in die Dachöffnung. Man sieht auf diesem Bild auch die Anordnung der Steuerung. Der Motor ist auf ein Brettchen geschraubt, das mit Silikon im Rumpf festgeklebt ist, damit das Motorengeräusch nicht voll auf den Rumpf übertragen wird. Es sieht immer etwas seltsam aus, wenn die Motorvibrationen rund um das Boot Ringe auf die Wasseroberfläche zeichnen. Der Blick nach innen zeigt die Lage des Fahrakkus, der auch den Empfänger speist und einen weiteren 6V Akku (grün), der für die Beleuchtung da ist. Geschaltet wird die Beleuchtung über einen Umschalter, der in der Mittelstellung aus ist. Nach links leuchten nur die drei Positionsleuchten, nach rechts auch noch die Innenbeleuchtung. Der Umschalter und die Steckkontakte sind auf einem dünnen Bechstreifen befestigt, der per eingeklebter Magnetfolie gehalten wird. Man kann diese Einheit also jederzeit entfernen, falls noch andere Beleuchtungen dazu kommen sollen. Gedacht war zunächst an einen Suchscheinwerfer und eine Partygirlande. Die Stoßkante rund um den Rumpf wurde aus der Isolierung eines 240 V Stromkabels gebaut, das der Länge nach aufgeschlitzt und dem die zwei Leitungen entnommen wurden. Damit das Fahrverhalten nicht so öde ist, bekam die Carina eine Rennschraube. Damit macht auch der stufenlose Fahrregler Sinn. Das Kreuz auf dem Dach war zu klobig. Also wurde es erneuert und ebenfalls bebeizt. Die Fensterscheiben aus dem transparenten Material, das sich im Kragen von neu gekauften Oberhemden befindet, wurden mit wasserfestem Alleskleber eingeklebt und eine Fuge aus schwarzem Window Color tarnt die Kleberspuren etwas. Möbliert sieht der Führerstand nun so aus. Insgesamt bin ich mit der Verbesserung der Optik ganz einverstanden, auch wenn ich einige Arbeiten gerne etwas präziser hinbekommen hätte. Mit einem zweiten Fahrakku lohnt es sich, sich auf den Weg zu einem der nahe gelegenen Seen zu machen. Aus 3 m Entfernung sieht das alles viel weniger dilettantisch aus.
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