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Schiffsmodell.net

wo sind historische Modelle zu besichtigen?


Guest Lothar

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Hallo,

 

sowas wie in London muss es doch auch bei uns geben!?

 

Gibt es irgendwo an der Waterkant ein Museum für historische Segelschiffe des 18. Jahrhunderts????

 

Hat da jemand einen Tipp???

 

Lothar

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Guest Klabautermann
sowas wie in London muss es doch auch bei uns geben!?

 

 

 

Nee, doll isses nich', wenn du die Geschichte der deutschen Marine mal genauer betrachtest.

 

 

 

Als die Briten und Franzosen mit Linienschiffen zur Seemacht aufstiegen und die Holländer in der Blüte des Schiffbaus waren, haben die Germanen gerade mal ihre Koggen "verkloppt", die heutzutage als ABM-Maßnahme wieder rekonstruiert werden.

 

 

 

Die Engländer, Holländer, Schweden und Russen haben damals halb Europa abgeholzt um ihre großen Schiffe zu bauen, da blieb für unsere Gefilde nicht viel übrig, war wohl auch nicht so wichtig, denn die Preußen und Sachsen hatte mit ihrer eigenen Eitelkeit genug zu tun und schwelgten lieber in Glanz und Gloria.

 

 

 

Es gab da mal einen "Lichtblick" - die kurbrandenburgischen Schiffe - Ende des 17. Jhd., aber aus Brandenburg entstand Preußen und zack, zack, schwenk marsch in Richtung maritime Steinzeit. Bis auf eine kleine und rudimentäre Seestreitkraft waren die Preußen eher kontinental ausgerichtet.

 

 

 

Früher bestand das heutige Deutschland aus vielen kleinen Fürtsentümern und Königreichen, die konnten sich untereinander überhaupt nicht leiden und somit konnte daraus auch nie eine Seemacht werden.

 

 

 

Und dann haben sie sich immer selbst aus dem Rennen geschossen, das fing mit dem 30-jährigen Krieg an, da fielen viele Nord- und Ostssehäfen in niederländische bzw. schwedische Hände.

 

 

 

So richtig los gings dann erst wieder Ende des 19. Jhd. mit der Reichsflotte, der preußischen Marine und der kaiserlichen Marine. Dann kam der erste Weltkrieg, den die Deutschen bekanntlich in den Sand gesetzt haben und "bums" hatten sie ihre Auflagen und durften nicht. Dann kam der "Anstreicher", der war auch zu blöd und zu dem noch größenwahnsinnig und das ging auch wieder in die Hose und wir hatten wieder unsere Auflagen und durften schon wieder nicht.

 

 

 

So richtig bekannt wurden eigentlich nur die sog. P-Liner wie die Pamir, Passat, Preussen, Padua und wie sie alle hießen, aber das waren ja mehr Handelsschiffe. Einige davon mußte die Deutschen ja auch wiederum als Reparationsleistung weggeben, also ist davon auch nicht viel übrig geblieben.

 

 

 

Und das beste Beispiel deutscher Ignoranz ist Wilhelm Bauer. Der konstruierte/erfand den Brandtaucher, quasi die Geburtsstunde von U-Booten für den militärischen Einsatz. Gebaut hat er ihn letztendlich in Russland, weil die Deutschen nicht weitsichtig genug waren.

 

 

 

Ist also geschichtlich nicht so doll mit der deutschen Seestreitkraft und Seefahrernation vergangener Tage und weil das so ist, baut jeder die Bismarck, weil das Blechle eben fast jeder kennt und der Rest baut die Victory, die kennt auch jeder, ist aber halt keine Deutsche :wink:

 

 

 

Aber Spaß beseite. Wollte nur ein wenig locker plaudern.

 

 

 

Schau dich doch mal im Museumsführer um, so in Richtung kurbrandenburgische Schiffe vielleicht wirst du ja fündig. :wink:

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Moin Lothar

 

Die segelnde Schiffahrt ist nicht so mein Fachgebiet, aber ich könnte mir vorstellen, das es auf der Batavia Werf für Dich ne Menge zu sehen gibt.

 

Ich weiß nicht, ob es zeitgeschichtlich passt, aber die Batavia in voller Größe im Wasser liegen zu sehen hat schon was für sich.

 

Da ich das Museum nicht besichtigt habe, kann Dir die Museums HP wohl mehr Auskunft erteilen als ich.

 

Von außen fand ich es auf jeden Fall sehr beeindruckend !

 

Gruß Jörg

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Maximal könntest du noch beim Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven fündig werden, aber wenn ich mal so durch deren Homepage blättere, scheint es da nicht allzuviel zu geben.
Moin, Moin,

 

soweit ich mich erinnere haben die dort auch reichlich Schiffsmodelle - aber ob Englische weiß ich nicht mehr. Das Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn man gerade in der Nähe ist :!:

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Guest Model Mariner
Hallo,

 

sowas wie in London muss es doch auch bei uns geben!?

 

Gibt es irgendwo an der Waterkant ein Museum für historische Segelschiffe des 18. Jahrhunderts????

 

Hat da jemand einen Tipp???

 

Lothar

 

Ich kenne zwar kein Museum an der Waterkant (was nicht heißt, dass es das nicht gibt) aber etwas weiter südlich in Deutschland.

 

Das Deutsche Museum in München hat eine sehr gute Abteilung Schiffsbau mit Supermodellen aus dem 15. bis 19. Jahrhundert. Von Hansekoggen über Adler von Lübeck, Friedrich Wilhelm zu Pferde, englische und französische Linienschiffe bis hin zu den großen Frachtseglern wie Herzogin Cäcilie oder Preussen. Alles was das Herz eines Selgerfans begehrt.

 

Ein Werftmodell der Royal George von 1715 (britischer 3-Decker, M1:48)steht in der technischen Hochschule Hannover.

 

Amsterdam ist auch nicht so weit von der Waterkant, dort gibt es auch gute Seefahrtsmuseen.

 

mfg

 

Klaus

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  • 3 weeks later...

Hallo allerseits,

 

ich hatte im Internet gefunden, dass im Morada Hotel 9 historische Modelle stehen sollen - und hab mich auf den Weg dorthin gemacht und mir die Modelle angesehen.

 

Die Modelle sind zum großen Teil sehr professionelle Modelle mit einzigartiger Detailtreue.

 

Fotos davon habe ich in meine Site gestellt.

 

Zu sehen sind sie hier:

 

http://www.lr-softwareservice.de/modelle.htm

 

Leider bekam ich dabei meine Vorlage für die Site mit - und mir geht es nicht um eine Werbung!!! Ist ja hier eh sinnlos. Also Admins - entweder Ihr zieht die Fotos raus und stellt sie woanders hin - oder lasst es so.

 

Das Hotel könnt Ihr übrigens vergessen - hat nicht mal ein öffentliches Restaurant und beherbergt offenbar nur eine sehr ausgewählte Zielgruppe.

 

Lothar

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Moin, Moin!

 

 

 

Um noch mal auf die Museen zu kommen....

 

Ich nehme an, dass Du bereits im Meereskundemuseum in Stralsund gewesen bist.

 

Ich hab' vor über 10 Jahren meinen Beitrag bei der Marine "Zum Wohle des Volkes und dem Schutz des Weltfriedens" geleistet. Zu der Zeit war ich öfters im Meereskundemuseum.

 

 

 

So weit ich mich erinnern kann, waren da ein paar Segler ausgestellt.

 

 

 

 

 

Sonnige Grüße

 

 

 

Jens

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Hallo,

 

schöne Modelle alter Segelschiffe kann man auch in Speyer im Technikmuseum sowie im angrenzenden Wilhelmsbau besichtigen.

 

zudem gibts dort noch jede Menge anderer schwimmfähiger Untersätze zu

 

bestaunen! Liegt zwar nicht an der Küste, aber falls man in die Pfalz kommt, ein Besuch ist es in jeden Fall wert.

 

Gruß Rolf

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  • 2 weeks later...
Guest Jolly Roger

Hallo allerseits

 

ich dachte mal, in München gibt es ein sehr grosses Museum (Technik-Museum??), das der Sage nach eine lohnenswerte Sammlung haben soll. Aber über Schwerpunkt und ob sie überhaupt ausgestellt ist, kann ich nichts sagen.

 

Noch zum einen Modell in diesem Hotel, die San Felipe von 1690: die Kupfer-Beschichtung wage ich in höchstem Masse anzuzweifeln. M.W. wurde Kupfer um 1765 erstmalig in "Pilot"-Projekten in der engl. Marine getestet (s. Modell der Bellona, ca 1760[?], 74, NMM). Ab ca. Ende der 1770 Jahre wurde es bei den Briten "serienmässig" eingeführt.

 

Sehr wahrscheinlich ein Baukasten-Modell.

 

Aber nix für ungut, eindrücklich sowieso.

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Guest Model Mariner

 

ich dachte mal, in München gibt es ein sehr grosses Museum (Technik-Museum??), das der Sage nach eine lohnenswerte Sammlung haben soll..

Siehe weiter oben (Beitrag vom 22.11.2004)

 

 

Noch zum einen Modell in diesem Hotel, die San Felipe von 1690: die Kupfer-Beschichtung wage ich in höchstem Masse anzuzweifeln. M.W. wurde Kupfer um 1765 erstmalig in "Pilot"-Projekten in der engl. Marine getestet (s. Modell der Bellona, ca 1760[?], 74, NMM).

 

Kupferbeschlag um 1690 ist nicht nur zweifelhaft sondern absolut unrichtig. Ab dem 17. Jahrhndert wurde mit Bleibeschlag experimentiert. Kupferbeschlag wurde ab 1760 in England versuchsmäßig eingeführt.

 

Anhand eines Modells der HMS Bellona (gebaut 1760) wurde der Kupferbeschlag 1778 vom Controller der Royal Navy dem König Georg III demonstriert (dieses Modell steht heute im NMM), ab 1778 wurde bei der Royal Navy Kupferbeschlag für alle Schiffe vorgeschrieben.

 

mfg

 

Klaus

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