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Schiffsmodell.net

Hilfe für Graupner Feuerwehr-/Polizeiboot


Guest ram

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Hallo erstmal

 

Bin 39 J. alt, komme aus der Schweiz und habe 2 Jungs (11+12). Seit Anfang Jahr basteln wir an den (meisten) Wochenenden an 2 Graupner Feuerwehr- (resp. Polizei-) booten. Inzwischen sind wir beinahe schon Experten. Definition: Ein Experte ist jemand, der jeden Fehler schon mal gemacht hat :mrgreen:.

 

Die Boote sind inzwischen theoretisch betrachtet fertig, alle Einzelteile sind montiert und die Elektronik funktioniert. Beim Badewannen-Test haben wir noch Lecks festgestellt, die wir grösstenteils beheben konnten.

 

Jedoch sind wir heute an eine Grenze gestossen, die mir massives Kopfzerbrechen macht und mich so kurz vor Ende beinahe aufgeben lässt (aber die Kidz verlassen sich ja auf mich ...).

 

Hier also mein Hilferuf (oder RufE):

 

1. Am Ausgang der Antriebswelle kam Wasser rein. Wir haben den betroffenen Bereich so gut wie möglich getrocknet und ausgeföhnt. Wir haben dann versucht, das Leck mit UHU Plus Acrylit zu stopfen, kamen jedoch nicht mehr UNTER die Antriebswelle. Daher habe ich fast eine viertel Tube Pattex der Antriebswelle entlang nach unten laufen lassen und habe den austretenden Leim vorsichtig weggewischt. Nein, die Welle ist NICHT verklebt! da hab ich mit Adleraugen drauf geachtet und den austretenden Leim vorsichtig weggewischt. Jedoch wurde der Kiel weich wie Knetmasse und hat Löcher gekriegt (nicht wie zerfressen sondern nur wie aufgeweicht und durch versuchtes Zurückschieben entstanden). Ähm - hilfe - oder so? Dicht ist es wohl noch (durch die Pattex-Therapie), sieht aber nicht mehr so schön aus und ich traue der Geschichte nicht mehr wirklich. Frage: gibt es eine Korrekturmöglichkeit für solche Fehler (was ist das - PVC?), sei es durch ein wasserfestes Material, eine wasserfeste Folie oder etwas ähnliches?

 

Punkt 1 ist mein eigentliches Problem, doch wenn ich schon dabei bin, hier noch meine anderen Wehwechen:

 

2. Die Wasserpumpe (oder Akkupack?) hatte zuwenig Saugstärke. Ich hab sie gemäss Beschreibung montiert: Messingröhre im Rumpf mit Acrylit montiert, Schlauch darüber an Pumpeneingang, am Ausgang Schlauch an Messingröhre an Spritze. Mein Modellbau-Verkäufer hat mir gesagt, ich solle die Pumpe direkt in den Rumpf montieren, diese in 1cm Schlauch senkrecht reinstecken. Komisch, aber ich tat so. Nun zieht er an, wie er soll. Nur hält der Schlauch nicht, den ich mit Acrylit am Rumpf befestigt habe. Man hat mir gesagt: Plastik auf Plastik (damit meine ich das Grundmaterial - ist das PVC?) = UHU allplast, Plastik auf anderes = Acrylit. Hätte ich da auch UHU allplast statt Acrylit nehmen sollen?

 

3. Am einen der beiden Boote haben wir die Abdeckung für die Spritze und die hinter Abdeckung für den Servo-/Ruder-Zugriff verklebt (allplast). Inzwischen bereuen wir dies, da wir (aufgrund der oberen Punkte) gerne Zugang zu diesen Öffnungen hätten. Ist es möglich, Aceton oder ein anderes Lösungsmittel zu verwenden, ohne dass uns der Plastik drum wegschmilzt? -> Inzwischen frage ich vorher lieber ;).

 

So: Nachdem Ihr Euch aufgrund unserer offensichtlichen Anfängerfehler so richtig ausgelacht habt, wäre ich doch froh um den einen oder anderen brauchbaren Hinweis.

 

Admin: Falls ich den falschen Forenbereich für meine Fragen gewählt habe, bitte ich um Absolution und die Verschiebung dieses Freds ins Richtige :that:.

 

Ich danke Euch für Euren guten Willen und hoffe, Ihr könnt uns im einen oder anderen Punkt weiter helfen.

 

Viele Grüsse

Raoul (und Kidz)

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Moin Raoul!

 

Erst mal: Herzlich willkommen an Bo(a)rd und Salù in die Schweiz!

 

In der Regel sind Bausätze von den großen Herstellern, wie Graupner oder robbe, aus ABS.

 

Kein PVC!!!

 

Damit sollte man auch nicht mit Klebern für PVC daran werkeln. Und Pattex verbanne gleich mal aus Deinem Hobbykeller!!! Damit kann man Schuhsohlen kleben, hat aber im Modellbau nichts zu suchen! Das löst mehr auf als das es klebt.

 

Besser für das Einkleben und abdichten von Wellen: Stabilit Express oder UHU Endfest (ich bevorzuge letzteres). Und vorher gründliches Aufrauen nicht vergessen.

 

Ohne Bilder kann ich mir Dein Szenario nur schwer vorstellen und somit nur schwer guten Rat geben. Versuch doch mal ein paar Bilder zu machen und hier zu verlinken.

 

Das kriegen wir schon hin. Im schlimmsten Fall ist viel schleifen angesagt.

 

Und lachen über Fehler? Bestimmt nicht!!!

 

Warum sind wohl an Bleistiften hinten Radiergummis dran?

 

Weil Menschen nun mal Fehler machen!

 

In diesem Sinne: Nicht mit Fragen zögern!!!

Edited by Arno Hagen
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@Arno

 

Danke für Deinen freundlichen und wohlwollenden Empfang.

 

ABS also. Pattex habe ich als Alternative zu UHU allplast erhalten (notiert: Baumarkt <> Modellbau-Händler).

 

Du empfiehlst mir UHU Endfest -> mein Händler hatte mir ursprünglich allplast mitgegeben. Kann ich damit auch leben, denn ich hab mir allplast ein paar Stunden vor diesem Eintrag auf Conrad bestellt (und Pattex in die Tonne geworfen)?

 

Bilder... hmm.. wie binde ich die hier im Forum ein? Hab sie mal auf rapidshare aufgeladen. Hier die Links (hoffentlich funktionierts):

 

1. Problematik mit dem aufgeweichten Kiel: https://rapidshare.com/files/1823745758/P7160013.JPG?directstart=1&bin=0

 

2. Problematik mit dem Schlauch, der mit Acrylit nicht halten will (man sieht auch die Pumpe mit dem 1cm-Schlauch, der rausrutscht): https://rapidshare.com/files/2400449348/P7160020.JPG?directstart=1&bin=0

 

3. Problematik mit den Abdeckungen, die ich wieder lösen möchte (allplast): https://rapidshare.com/files/3185965215/P7160015.JPG?directstart=1&bin=0 und https://rapidshare.com/files/2731224912/P7160014.JPG?directstart=1&bin=0

 

Falls die Bilder nicht korrekt verlinkt oder unscharf sein sollten, gebt mir bitte einen Rat, wie ich sie sinnvoll ins Forum einbringen kann. Bei mir lokal erscheinen sie gut darstellbar.

 

Herzlichen Dank und viele Grüsse

Raoul (Kidz schlafen schon, würden aber sicher auch liebe Grüsse senden)

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Hoi!

 

Am Kiel würde ich rechts + links mit 0,5er ABS arbeiten und die Fehlstellen mit Endfest 300 füllen. Wenn es trocken ist in Form schleifen.

Den Wellendurchgang auch mit dem gleichen Kleber füllen.

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Schiffchenbauer

Hallo Raoul.

 

Ich glaube du hast den Klassiker unter den Problemen:

Dir wurden Kleber empfohlen, die deine zu verklebenben Werkstücke anlösen, oder gar auflösen.

 

Beginnen wir mal mit dem, was in der Bauanleitung drin steht.

Welcher Kleber dort immer empfohlen wird:

NIMM IHN!!!!!!

Graupner sagt eindeutig, welcher Kleber für welchen Arbeitsschritt genommen werden muß.

 

Nun kommen wir mal zu deinem deformierten Rumpf:

Sollte er nun dicht sein, dann laß es erstmal so.

Das wäre dann eine nur rein kosmetische Operation, die man auf später verschieben kann.

 

Die Schläuche halten nicht und wenn du die Baukastengemäß gekauft hast sind es Silikonschläuche-nicht klebbar.

Diese mußt du dann auf dem Anschluß mechanisch fixieren mit z.B. einem schmalen Kabelbinder und diesen fest drumherum zurren.

 

Die Abdeckung:

Ist mir jetzt nicht klar, ob die fest verklebt werden soll, oder abnehmbar bleiben soll.

Was sagt die Bauanleitung dazu?

Die kenne ich nicht zu dem Modell.

 

Ich vermute mal, daß Graupner Kleber empfohlen hat, wie:

Stabilit Express

UHU Hart eventuell noch.

 

Mit Stabilit Express kannst du so ziemlich alles verkleben, was in deinem Baukasten vorhanden ist.

 

Wichtig beim Bau eines Modells ist vorallem die PUNKTGENAUE Verwendung der richtigen Klebstoffe.

 

Sonst passiert genau das, was dir gerade passiert:

Der Kunststoff löst sich an und verformt sich.

Die Klebestellen halten nicht.

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Schifferlfahrer
Definition: Ein Experte ist jemand, der jeden Fehler schon mal gemacht hat :mrgreen:.
Alleine dieser Satz ist schon Grund genug, dir zu helfen. Der könnte eigentlich perfekt in einer Signatur als Zitat verwendet werden.:mrgreen::mrgreen:

Muss ich mir unbedingt merken.:that:

 

Nu aber mal zu deinem Problem: Den deformierten Rumpf würde ich mit Spachtelmasse aufspachteln und verschleifen. Da kannst die aus dem Baumarkt nehmen, gibts dort im Autozubehör. Am besten geeignet ist eine Polyester Feinspachtel. Die dann auftragen, aushärten lassen und vorsichtig in Form schleifen/feilen. Das kannste so lange machen, bis dir die Form gefällt. Passieren kann eigentlich nichts, das Lösungsmittel in der Spachtelmasse verdampft schnell genug, sodass nichts angelöst wird. Nur die Oberfläche des Kunststoffs wird ganz leicht angelöst, was aber auch so sein muss, um eine perfekte Haftung zu vermitteln.

 

Also ganz grundsätzlich: Für Kunststoffe darf man durchaus Kleber verwenden, die diese leicht (!) anlösen und nahezu verschweißen. So funktioniert auch z.B. UHU Allplast. Der ist für Kunststoffe perfekt, besser als der oft beworbene UHU-Hart, wie ich finde.

(Das nur, weil oben so ein bisschen der Eindruck rüber kommen könnte, dass ein Kleber den Kunststoff überhaupt nicht anlösen darf...)

 

Wenn du dir nicht sicher bist, welchen Kleber du verwenden solltest, frag am besten hier im Forum nochmal nach. Es gibt schier unendlich viele Kleber, da muss man nicht alle kennen!

Zu deinem Pumpenproblem: Wie schon geschrieben, das sind Silikonschläuche, also faktisch nicht verklebbar (jedenfalls nicht mit unseren üblichen Klebern). Daher wird es auch nie funktionieren, den Schlauch in den Rumpf zu kleben. Du bist da also ganz auf dem falschen Dampfer;)

Du müsstest ein Messinrohr nehmen und dieses in den Rmpf kleben, ggf. sogar ein bisschen außen vorstehen lassen. Dann hält das am besten. Da steckst du dann den Schlauch drauf. Also genauso, wie bei der Spritze.

Noch besser wäre, wenn du an dem Messingrohr noch einen Flansch hättest, der außen auf den Rumpf geklebt wird, das würde noch besser halten.

Zum Verkleben bietet sich hier der Stabilit Express an, der ist für Verklebungen von Messing und ABS eigentlch recht gut geeigent.

 

Gerade was noch besseres gefunden: fertige Wassereinlässe von Raboesch. Die in den Rumpf bauen und du solltest keine Probleme mehr haben. Die Frage ist nur, was für Schläuche du verwendest. Da müssen halt die Durchmesser stimmen. Ansonsten wäre das aber wohl die eleganteste, schnellste und einfachste Methode.

 

Der "Deckel"...: Ob es ein "sicheres" Lösungsmittel für Allplast gibt, weiß ich nicht, Aceton löst dir aber definitiv das ABS an. Sogar so gut, dass man Aceton guten Gewissens zum Verkleben ("Verschweißen") von ABS verwenden kann.

Ich würde versuchen, den Deckel mit einem feinen Laubsägeblatt oder sogar einem Skalpell wieder auf zu trennen.

Das dürfte in dem Fall wohl das sicherste sein.

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Hallo Raoul

 

vor rund 10 Jahren stand ich vor dem selben Problem.

Mein Sohn hatte sich damals auch ein eigenes Modellschiff gewünscht und sich für das Graupner-Feuerwehrboot entschieden.

 

Da ja die Pumpe möglichst unter der Wasserlinie liegen soll, weil sie nur ganz bedingt selbstansaugend ist, muss hier speziell auf Dichtigkeit geachtet werden.

 

Ich habe für den Wasseranschluss der Pumpe die Kühlwasseraufnahme von Graupner verwendet, siehe Link, diese hat den Vorteil des breiten schwarzen Fusses den man sehr gut verkleben kann. Grosszügig verkleben mit Uhu endfest, oder wie bei uns in der Schweiz auch erhältlich, mit Araldit.

Wenn der Kleber gut ausgehärtet ist, kannst du den schwarzen Fuss aussen am Rumpf zurechtschleifen, damit es wieder aquadynamisch ist.

 

Zwischen den Stutzen der Pumpe und den der Wasseraufnahme kommt ein ganz kurzes Stück Silikonschlauch (nur als Verbinder).

Dieser Schlauch wird beidseitig mit Schlauchklemmen gesichert. Auch hier hat Graupner was Passendes in verschiedenen Grössen im Sortiment, siehe hier.

Diese Schlauchklemmen haben den Vorteil, dass man die Pumpe zu Wartungszwecken auch ausbauen könnte.

So gesichert hatten wir bisher noch nie einen Wassereinbruch.

 

Noch kurz zum Aceton: Jürgen hat ja schon erwähnt, dass das Aceton den ABS anlöst, also Vorsicht damit.

Dieses "Anlösen" kann man aber auch ausnutzen: du gibst in ein kleines Glas mit Schraubdeckel ein paar ABS-Resten, schön klein geschnitten und träufelst etwas Aceton darauf. Dann den Deckel aufschrauben und kurz warten. Das ABS beginnt sich anzulösen und wird teigig. Jetzt musst du ev. nochmals Aceton dazugeben, damit es noch weicher wird, oder wenn die Masse schon zu flüssig ist, den Deckel wegnehmen, damit Aceton verdunsten kann und die Masse wieder dicker wird,

--> aber bitte draussen machen und nicht in der Wohnung, Aceton ist giftig!

So hast du eine prima Spachtelmasse. Wird der Spachtel zu dick, einfach wieder wenig Aceton dazugeben.

Bevor du damit aber an deinem Rumpf rumspachtelst, probier es an einem Reststück aus. Wenn der Spachtel zu dünnflüssig ist, kann er dir sonst Löcher in den Rumpf fressen.

 

Allzeit gutes Gelingen und deinen Kidz viel Freude. :that:

 

Beste Grüsse aus dem Bernbiet

Thomas

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Hallo

 

Den vorderen und hintern Deckel habe ich mit Schrauben gesichert. Das hält.

Das Problem der kleinen Wasserpumpe ist, das sie nicht selbstansaugend ist, Deshalb muss sie unter dem Wasserspiegel angeordnet werden. Im Normalfall funktioniert es mit der Anordnung wie es im Plan eingezeichnet. Sollte die Wasserpumpe einmal nicht ansaugen, so hilft es einfach mit einer Spritze mit Silikonschlauch kurz Wasser bis zur Pumpe zu ziehen.

 

Den "schwabbeligen Kil würde ich mit UHU acrylit spachteln und dann verschleifen.

 

Wie schon oben geschrieben anlösen ist ok, auflösen ist schei....

 

Für die Verklebungen von ABS untereinander nehme ich Aceton. Teile spaltfrei zusammenhalten und dann mit dem Pinsel Aceton in die Fugen pinseln. Hält "bombensicher"

 

Gruss Martin

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