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Baubericht Springer-Tug Bertha 2 in XL


Guest LostInSpace

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Moin, ,moin,

 

hier möchte ich nun meinen ersten Baubericht veröffentlichen. Ich hoffe, es wird für euch nicht zu langweilig. Es geht um einen Springer-Tug in XL. Das XL steht für mich für den Größenfaktor von ca. 1,7 zu 1. Die Originalgröße liegt bei ca. 45cm * 20cm Grundfläche und einem Gewicht von ca. 4 bis 5kg. Das klingt vielleicht nicht so sonderlich aufregend, bedeutet aber bei einer linearen Umrechnung auf die Länge von 80cm ein Gewicht von deutlich über 20kg.

 

Ich habe zwar schon klare Vorstellungen vom Ergebnis (glaube ich zumindest), aber der Weg dorthin lässt noch Raum für viele Fragen. Das fängt beim Biegen der Bodenplatte an, wie soll der Aufbau werden, wie verhält sich die Masse im Wasser, welcher Antrieb, das Fahrverhalten usw. Es sind viele Fragen ohne Antworten und das macht das Projekt auch so interessant.

 

Technische Daten:

Länge: 80cm

Breite: 36cm

Tiefgang: 14cm

Freiboard: 6cm

Verdrängung: > 20kg

Antrieb: 2 motorig (Schrauben und Ruder)

Aufbau: ?

Maßstab: zwischen 1/20 und 1/25

 

Ich sehe das Projekt als Experiment. Es ist spannend ein Boot ohne Plan und ohne direktem Vorbild zu bauen, welches aber nach Fertigstellung durchaus real aussehen soll (Wunschdenken).

 

 

Wollen wir endlich anfangen?

 

Los geht’s

Der „Rahmen“ besteht aus 10mm Pappel-Sperrholz. Der „Boden“ aus 4mm. Als Leim benutze ich Ponal wasserfest. Da mir Leim allein nicht ausreicht, wird auch verschraubt. Das erste Problem ist die Bodenplatte. Ich kann das ganze zwar mit Schraubzwingen in Form bringen, aber die Spannung ist schon extrem. So wird das nichts! Wie kann man Holz dauerhaft „verbiegen“? Recherche. Die Antwort ist unheimlich einfach. Man benötigt etwas Wasser und einen Fön. Laut Recherche lässt sich Sperrholz gut dehnen, aber nicht stauchen.

 

Holz biegen

Ich spanne die Sperrholzplatte mit den Schraubzwingen auf den Rahmen und bringe das ganze grob in Form. Nun gieße ich Wasser von außen auf den Boden (dehnen) und gehe mit dem Fön rüber. Wie geil ist das denn? Die Platte behält ihre Form. Im hinteren Drittel des Rumpfes (Schrauben, Ruder) gebe ich von innen Wasser auf das Holz und erwärme es. Perfekt. Das erste große Problem ist gelöst.

 

Bodenplatte montieren

Wie man sieht, könnte man die Platte ohne große Vorspannung verkleben und es könnte evtl. schon reichen. Ich bin mir aber unsicher und möchte das ganze zusätzlich verschrauben. Da deutet sich ein Drama an, denn wer hat schon Lust, dutzende von Schrauben mit einem großen Akkuschrauber zu verarbeiten.

 

Schrauben, Schrauben, Schrauben …

Da war doch was. Stimmt. Meine bessere Hälfte hatte mir vor einige Zeit eine Bosch Ixo geschenkt. Das ist ein Mini-Akku-Schrauber mit fester Drehzahl. Das Teil macht richtig Spaß, denn es ist besonders für kleine Schrauben gedacht. Zum Einsatz kommen Spax 20x3mm. Oh Mann, schrauben macht Spaß. Das kann süchtig machen mit dieser kleinen Ixo. Die Bodenplatte bekommt alle 5cm eine Schraube. Dadurch bekommt das ganze auch eine gute Stabilität.

 

So, das war es für den Anfang

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Guest LostInSpace

Danke für das Feedback.

 

Nach dem ich mein Posting noch mal gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass ich einiges kaum/nicht erwähnt habe. Schlimmer noch ist, dass ich manchmal vergesse Bilder zu machen. :grummel:

 

Also kleiner Nachtrag:

 

1 - Seitenwände zuschneiden

Da ich den Springer „etwas“ größer baue, muss ich auch selbst die Maße berechnen. Ich habe mir dazu hier aus dem Forum den Plan geladen und ausgedruckt. Der Ausdruck ist nicht erforderlich, diente mir aber dazu ein Gefühl für die Form zu bekommen. Die Maße (senkrechte) und den Abstand der Linien habe * 1,7 genommen und auf das Sperrholz gezeichnet. Danach habe ich „freihand“ die Kurven gemalt. Der nächste Schritt war die Dekupiersäge. Leider läuft das Teil bei 10mm Sperrholz trotz geringem Vorschub manchmal leicht aus dem Ruder. Als beide Seitenteile ausgesägt waren, habe ich diese übereinander gelegt, mit Schraubzwingen zusammen gedrückt und dann entlang des Bodens mit einer Raspel alles halbwegs angeglichen. Fertig

 

 

2 - Mein neues Lieblingswerkzeug im Modellbau

Ich hatte schon von meiner Bosch Ixo geschwärmt.

Hier nun ein Bild.

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Jetzt geht es endlich weiter

Die Bodenplatte ist verklebt und verschraubt. Als nächstes sollen die Stevenrohre und Ruderhalterungen verbaut werden. Dann kann ich einen Schwimmtest machen und die Gewichtslage ermitteln.

 

Stevenrohre und Ruderhalterung

Bertha-2 wird einen 2 Schraubenantrieb bekommen. Jede Schraube ein Ruder und die Schraubengröße soll ca. 60mm betragen. Als Stevenrohre kommen einfache Graupner Best-Nr 411 zum Einsatz. Diese haben einen Wellendurchmesser von 4mm und einen Rohrdurchmesser von 6 mm. Da ich die Rohre außen nicht frei montieren möchte, werden sie in Holz "verpackt". Leider habe ich schon wieder das Bilder machen vergessen. Erst nachdem ich den Rumpf mit Epoxy und Spritzspachtel bearbeitet habe, kamen die Bilder.

 

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Als nächstes geht es in die Badewanne :mrgreen:

 

 

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Guest LostInSpace

Gestern war nun der große Tag, der Badetag. Der Schuhkarton ist grundsätzlich schwimmfähig (aber noch nicht dicht). Der Bedarf an Masse um das ganze halbwegs auf die CWL zu bringen ist wie erwartet hoch.

 

Das Bild dazu

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Mittig rechts ist eine neue Batterie für meinen Rasentraktor. Leider steht nirgends die Kapazität. Es ist auch noch keine Flüssigkeit in der Batterie. Die äußeren Batterien sind je 12V 17A. Das Boot liegt achtern noch etwa 1,5cm zu hoch und vorne ca. 1cm. Das bedeutet grob betrachtet, hinten fehlt ca 1kg und vorne noch 2kg. :(

 

Als nächstes werde ich ein Querschott vor die geplanten Motorhalterungen bauen und entsprechende Sockel/Podeste für die 3 Batterien. Da lässt sich bestimmt auch einiges schrauben. :that:

 

Hinten im "Ruderhaus" werde ich wohl außen Blei gießen. Achso. Obwohl der Rumpf mit Epoxy gestrichen, kam Steuerbord an der Kante Boden zu "Wand" Wasser durch. Pfusch auf der Werft! :nein:

 

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Guest LostInSpace

Wie bereits angesprochen nun das erste Querschott und die Batteriehalterungen.

 

Blick von achtern. Über der Farbe werden die Sockel hinkommen.

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Zuerst aber das Querschott

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Die eigentlichen Sockel sind eine klassische Sperrholz-Sägerei

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Da ich unheimlich Respekt vor dem Gewicht der Batterien habe, sind das Schott und die Sockel zusätzlich geschraubt. Das gibt mir Sicherheit und dem Rumpf Stabilität (hoffentlich).

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Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, das ich noch sehr viel Arbeit mit dem verspachteln der Schrauben haben werde.

 

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Hier noch das vordere Querschott. Auch wenn man es nicht sieht, alles gut verschraubt.:D

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Links im Bild erkennt man die Leiste, auf der später das Deck liegen wird.

 

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Guest LostInSpace

Das Deck

Als nächstes kommt nun das Deck. Es enthält 2 Öffnungen. Eine für die

Ruderanlage und die andere für die Hauptkomponenten. Es ist von unten so unterfüttert, das der Sülrand stabil anliegt. Der Sülrand hat eine Höhe von 4cm. Ich vermute, das bei leichtem Wellengang durch die Trägheit schnell Wasser über Board kommt. Wenn der Aufbau dann knapp anliegt, sollte es dicht sein. Die Öffnung an der Ruderanlage wird etwas filigraner. Dazu später mehr. Im Rumpf ist komplett eine Leiste gezogen. Das Deck liegt daher nicht direkt auf der Bordwand auf, sondern auf der Leiste und den 3 Querspanten.

 

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Der Ständer

Hier gibt es nichts sonderlich aufregendes zu berichten. Wie immer gut verschraubt. Er wird mir "nur" als Bauständer und für den Teich dienen. Für die Vitrine möchte ich noch einen anderen bauen.

 

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Ruderanlage

Die Servohalterung sieht relativ krumm aus, passt aber. Ich bin mir noch immer nicht sicher, ob ich später überhaupt die Ruder benutzen werde.

 

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Als nächstes kommt dann endlich mal eine Gesamtansicht ...

 

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Guest LostInSpace

So,

 

hier nun endlich mal ein Bild vom Gesamtbauwerk

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Die abgebildete Schraube hat einen Durchmesser von 60mm

 

 

Um einen Eindruck über das Gewicht eines XL-Springer Tug zu bekommen nun das 3te Bild. Der vordere querstehende Akku dient "nur" zur Trimmung, solange die mittlere Batterie nicht mit Batterie-Wasser gefüllt ist und kein Aufbau existiert. Zusätzlich sind im hinteren Bereich (nicht auf dem Bild) etliche weitere Kilos postiert.

 

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Die Sache mit den Timm-Akkus (später Blei-Klötze) ist eine feine Sache, da es garnicht so einfach ist, das Boot in Waage zu halten. Da jetzt noch der komplette Aufbau, Motoren, Elektronik und diverse Details fehlen, ändert sich das Gewicht doch dauernd.

 

Was als nächstes geplant ist, sollte doch klar sein, oder? :lol:

 

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