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Flugzeugsperrholz wellt sich


Hellmut Kohlsdorf

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Hellmut Kohlsdorf

Hallo Freunde

 

Nach der Freude, welch Entsetzen! Ich habe im Baumarkt, schon vor 3 Jahren, Flugzeugsperrholz mit wasserfester Verleimung gekauft. Es war bei meinen Holzvorräten gelagert und hat diese 3 Jahre im feuchten Keller ohne Beeinträchtigung überstanden. Jetzt habe ich es zum Einsatz gebracht und damit das falsche Deck, worauf die Furnierleisten für das Stabdeck geklebt werden sollen, verwendet. Der erste Abschnitt achtern bis zum ersten Deckaufbau wurde am Montag montiert , alles Ok inklusive heute. Hier ein bild:

 

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Jetzt habe ich die weiteren Abschnitte ausgeschnitten und mit Schrauben spannungsfrei auf das Aludeck provisorisch fixiert, da ich am Wochenende die Länge der Messingdrehteile ermitteln wollte, welche später mit dem Stabsdeck fluchten sollen.

 

6926725613_4536ce996d_z.jpg

 

Während der Arbeiten wurde schon klar, dass sehr auf die Spannung im Holz geachtet werden muss und so habe ich die Fixierung mit den Schrauben auch entsprechend sorgfältig gemacht. Das Ergebnis sah traumhaft aus und ich war ganz begeistert. Jetzt das:

 

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Auf dem Bild ist die Wölbung sogar bei dem einfachen Verbindungsstück zwischen den beiden Deckaufbauten zu sehen! das ist ein rechteckiges Stück Sperrholz, das nur der Krümmung des Decks folgt!

 

6926722885_cb1cfbdf72_z.jpg

 

So sieht man die Wölbung deutlich jeweils im Bereich zwischen zwei Fixierungspunkten auf dem Deck. Das bedeutet, dass selbst nach dem ich die Verkabelung darunter getan habe und dann dass Sperrholz auf die Alu-Flachbänder klebe, dass in den freien Fächen sich das Sperrholz wölben wird und so kein ordentliches Deck zustande kommen kann!

 

Kann mir jemand sagen was los ist?

 

Als wasserfest verleimetes Sperrholz, welches 3 Jahre hier im feuchten Keller gelagert war, ohne irgendwelche Verformungen, tut jetzt hier im Arbeitsbereich des Kellers von der trockeneren Luft, ich lasse ununterbrochen einen Luftttrockner laufen, da sonst meine Elektrogeräte kaputt gehen würden, arbeiten! Irgendwie habe ich ja Glück, dass ich es jetzt schon sehe und das Problem mit eurer Hilfe lösen werde! Aber ein Segelboot im Einsatz muss ja mit wechselnder Feuchtigkeit klarkommen!

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Holz arbeitet!

Das Wasserfest bei dem Sperrholz bezieht sich lediglich auf die Verleimung.

Das Holz selber ist nicht imprägniert, oder gegen Feuchtigkeitsaufnahme geschützt.

Holz in wechselnden Umweltbedingungen muss entweder Raum zum Arbeiten gegeben werden, oder es muss durch eine Oberflächenversiegelung so von der Umwelt abgekapselt werden, das es keine Feuchtigkeit aufnehmen kann. Beides ist hier nicht berücksichtigt.

Durch die stabile Schraubfixierung kann das Holz nur durch wölben auf veränderte Umweltbedingungen reagieren.

 

Grundvoraussetzung für die Verwendung von Holz ist ein trocken gelagertes Holz. Denn nur trockenes Holz kann entsprechend versiegelt werden.

 

Dazu kommt hier noch ein ganz elementarer Konstruktionsfehler:

derart dünnes Holz muss an allen Seiten fest mit einer Unterkonstruktion verbunden werden. Stoßkanten zwischen zwei Platten sollten entweder vermieden werden, oder aber mindestens mit einer Unterkonstruktion im Bereich der Stoßkante verstärkt werden.

 

Tut mir leid, aber das musst du wohl nochmal überarbeiten.

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Hellmut Kohlsdorf

Erstmal Danke für die Antworten. Die Feuchtigkeit ist leider in unserem Keller unvermeidlich. Die unbearbeiteten Platten haben sich jedoch nicht verformt. Das Holz wird später tatsächlich rundum verklebt, es ist nur jetzt vorläufig und abnehmbar verbunden! Bei den Stoßkanten habe ich auch die Verbindung durch eine Unterkonstruktion geplant.

 

Ich denke als Ergebnis, ich werde das Holz neu kaufen, unmittelbar vor dem Einsatz und ich werde es sofort mit G8 behandeln und last but not least auf 1 mm starkes Sperrholz wechseln. Nochmals danke.

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Hallo Helmut,

 

eine weitere Möglichkeit wäre es, nicht den billigen Sperrholzmist aus dem Baumarkt zu nehmen, sondern ein etwas wertigeres Sperrholz beim Tischler oder dem Modellbauhändler Deines Vertrauens. Da gibt es nämlich gewaltige Unterschiede in der Wahl der verwendeten Hölzer für eine Sperrholzplatte. Das Zeug aus dem Baumarkt ist meist relatives weiches Holz und i.d.R. nur dreifach verleimt. 5, 7 oder mehr Schichten dürften das Sperrholz auch etwas stabiler machen, allerdings auch etwas schwerer. Das dürfte aber bei diesem Modell wohl nicht die große Rolle spielen. Teurer wird es natürlich auch.

 

Gruß

Jörg

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Schifferlfahrer

Ich würde das Holz erst mal ne Weile in einem trockenen Raum trocknen lassen, das müsste bei dünnem Holz ja recht schnell gehen. Gleich neu kauen halte ich für etwas übertrieben.

 

Dann natürlich die Unterkonstrukion bauen und wenn das Holz eine Weile trocknen konnte, dieses mal testweise drauf verschrauben. Wenns dann klappt, lackieren bzw. gut versiegeln.

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Guest VollNormal

Eins passt hier nicht: beim Trocknen schwindet das Holz, das heißt, es zieht sich zusammen. Die Verformung zeugt aber von einer Ausdehnung. Sie kann also nicht daher kommen, dass es im Arbeitsraum trockener ist.

Wie ist denn der Temperaturunterschied zwischen Arbeits- und Lagerraum?

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Schiffchenbauer

Ich würde dir vorschlagen, daß du dein Holz entweder trocken lagerst, oder wenn das dann grundsätzlich nicht geht dann das Holz vor der Verarbeitung einige Tage/wochen trocknen zu lassen in deinem Arbeitsraum.

Wobei dieser natürlich auch möglichst trocken sein sollte.

 

Sonst sehe ich, daß du dieses Problem immer wieder bekommen wirst.

 

3 Jahre im feuchten Keller sind hier wohl das alleinige Problem.

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Aha,

 

Wärmeausdehnung?

 

Aber egal Helmut,

 

Bau da vernüftige Balkweger aus Holz unter das Deck. Bei Verbindungen der Platten kann ich schäften wärmstens empfehlen. Ach ja und für ein noch viel größeres Problem halte ich langfristig die Kombi aus Alu und Sperrholz. Beides ist heftig am Arbeiten bei Temperaturunterschieden. das Holz noch zusätzlich bei Feuchtigkeit.

 

Übrigens haben alle mir bekannten Sperrhölzer bis 1,5 mm 3 Schichten. Erst darüber werden es mehr - 2mm hat z.B. manchmal 3, manchmal 5....

 

Gruß

 

Lothar

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