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(Springer-) Tug vergrößern, Rumpf abflachen um Unarten zu reduzieren!?


Guest Bernd Hill

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Guest Bernd Hill

Hallo zusammen,

 

wie so Viele, möchte ich, ausgehend vom Springer-Rumpf, etwas Größeres mit zwei Antrieben bauen, mal schauen, ob 2 x Schraube, oder Kortdüse.

Aufbau wird in der Art Schlepper / Schuber.

 

Natürlich ist es dann kein Springer mehr, soll es ja auch garnicht sein.

 

Mir geht es um eine einfache Rumpfform für Holzbauweise mit halbwegs anständigen Eigenschaften, schön variabel im Aufbau, zweimotorig. Soll als "Bergeboot" dienen, aber auch 1 bis 2 Leichter mit ca. 100 x 30 cm schieben. Power statt Speed!

 

Eigentlich hatte ich vor, den Rumpf einfach um den Faktor 1,5 zu vergrößern. Vorgesehen sind zwei Bühler Starmax an 12 V, 60'er Props.

 

Wenn ich die ganzen Videos sehe, frage ich mich, ob bei der Vergrößerung ein paar "Unarten" reduziert werden können. Insbesondere meine ich hierbei das Abtauchen in schnellerer Fahrt und das starke Krängen bei Kurvenfahrt. Ich werde sehen, den Aufbau möglichst leicht zu halten, aber das starke Krängen tritt ja auch bei denen ohne Aufbau auf.

 

Idee dabei:

- Länge ca. 70 cm, Breite 30 cm

- "Beule" nur soweit vergrößert, dass die Antriebe gut aufgenommen werden (Tiefgang also nicht Faktor 1,5, sondern vielleicht 1,2 x Original.

- Verlängerung durch Einfügen einer Ebene im Scheitelpunkt der Beule, ca. 15 cm lang.

- grob überschlagen gäbe das eine Verdrängung von ca. 9 kg

 

 

Meint Ihr, das würde an den o.g. Punkten signifikant etwas ändern?

 

Hatte ich schon mal in einem anderen Beitrag (falsche Rubrik?):

Passt die Kombi Starmax / Raboesch 60'er Vierblatt "A", oder auch 60'er Kortdüse von Robbe? Ist 60 mm zu groß, eher Dreiblatt zu empfehlen?

 

Überhaupt, welche Kombination macht an einem Springer-Derivat mehr Sinn, offene Schraube, oder feste Kortdüsen?

Einzelansteuerung der Motoren kommt auf jeden Fall.

 

Ähnliche Planungen gibt es wohl, ich habe aber in den anderen Beiträgen bisher so gut wie keine Antworten auf Basis "echter" Praxiserfahrungen gelesen. Welchen Strom zieht die Kombi an 12 V maximal?

 

Gruß

Bernd

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Hallo,

 

schönes Vorhaben und schon mal weiterhin viel Spaß dabei.

 

Das Bugproblem liegt Hauptsächlich an einem Konstruktions- bzw. Planungsfehler in den Urplänen, wo die Welle immer nach unten/achtern geneigt eingebaut wird, bei dieser Rumpfform sollte sie Waagerecht bis leicht nach oben zeigend eingebaut werden.

 

Ist eigentlich Physikalisch leicht nachzuvollziehen (kinematische Kette) aber wie das so oft ist, einer machts vor alle anderen machen es nach.

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Jedes Schiff taucht, wenn es sich bewegt. Mit so einer ausgeprägten Form wie der des Springers ist der Effekt besonders stark. Liegt dann diese Beulenform auch noch so deutlich vor dem Volumenschwerpunkt, kippt das ganze natürlich nach vorne. Der Wellenwinkel wirkt dem entgegen, wie MAAX ja schon schrieb. Aber auch den Boden abzuflachen dürfte hier eine Verbesserung bringen. Oder dem Boden vorne einen flacheren Winkel verpassen, sodass die tiefste Stelle nach hinten wandert. Man könnte auch versuchen, am Heck Wasserlinienfläche abzuschneiden, indem man den Rumpf schmaler werden lässt. Aber da dürfte sich bei Fahrt eh die Heckwelle hochschieben, sodass man wirklich senkrecht abschneiden müsste. Würde das ganze aber wieder einfacher baubar machen.

 

Was die Seitenneigung bei Kurvenfahrt angeht, würde ich ins Auge fassen, die Kanten zwischen Seiten und Boden anzufasen oder abzurunden und eine Aufkimmung des Bodens einzubauen. Das vergrößert erstens die Stabilität und verbessert die Umströmung des Rumpfs in Querrichtung. Die einfache Bauart des Springers geht dabei allerdings verloren. Ein leicht nach oben angestellter und tief angeordneter Propeller dürfte aber auch hier einen Effekt haben und der Krängung entgegenwirken.

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Das Bugproblem liegt Hauptsächlich an einem Konstruktions- bzw. Planungsfehler in den Urplänen, wo die Welle immer nach unten/achtern geneigt eingebaut wird, bei dieser Rumpfform sollte sie Waagerecht bis leicht nach oben zeigend eingebaut werden.

 

Ist eigentlich Physikalisch leicht nachzuvollziehen (kinematische Kette) aber wie das so oft ist, einer machts vor alle anderen machen es nach.

Nach etwas Nachdenken: ja, da gibt es eine Vektorkomponente der Vorschubkraft, die nicht auf den Vortrieb wirkt, stattdessen aber das Heck anhebt. Dadurch neigt sich der Bug. Baulich ist es etwas schwierig; bei horizontaler oder leicht negativer Neigung der Achse kann es da schon zu Platzproblemen bei der Unterbringung des Motors kommen. Der maximale Propellerdurchmesser ist dann auch durch die Rumpfform beschränkt. Das mag ein Grund sein, warum intuitiv (bei meiner Konstruktion) die Achse eine klare Abwärts gerichtete Lage von 6 Grad bekam. Bei dem hier geplanten Vorhaben mit größerem Rumpf dürfte aber mehr Platz für eine optimale Achslage sein.

 

Die Bugform führt auch dazu, dass das Wasser nur schlecht verdrängt werden kann. Bei meinem Modell spült es das Wasser nach oben; durch den Widerstand wird die Buglastigkeit noch verstärkt. Durch eine andere Formgebung am Bug ließe sich vielleicht etwas zusätzlicher Auftrieb bei schneller Fahrt realisieren. Aber dann ist die Rumpfform nicht mehr so schlicht.

 

Cheers

Chris

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Guest Aurigarius

Meiner Meinung nach kommt das "Abtauchen" durch die umgekehrte Tragflächenform, die der Rumpf ja normalerweise hat. Im Falle meines Springers ist das Stevenrohr exakt waagerecht und dennoch tritt dieser Effekt auf. Ist aber niemals wirklich kritisch, sofern die Rumpfgeschwindigkeit nicht deutlich überschritten wird.

DSC02532.JPG

 

Irgendwann saugt er sich nicht mehr tiefer, weil die Geschwindigkeit nicht mehr zunimmt und der Saugeffekt gegen den Auftrieb des Rumpfes kämpft.

 

Meiner Meinung kann man da nur entscheidend gegen arbeiten, wenn man den Rumpf eckig mit flachem Unterboden baut (also schon noch die grundsätzliche Form, aber eben mit Ecken anstelle der Rundungen)

 

Was die Seitenneigung betrifft, wollte ich an meinem Modell mal mit zwei Dreiecksleisten rechts und links am "Bodenblech" experimentieren.

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Die Neigung bei Kurvenfahrt kommt davon, dass die Zentrifugalkraft das Schiff aus der Kurve zu tragen versucht und die Lateralfläche dem entgegen wirkt. Bei so einer Schrankwand wie dem Springer-Rumpf ist der Effekt besonders ausgeprägt. Im Grunde ist das Problem also eine große "Spurtreue". Der Propellerschub bzw. die Ruderkraft beeinflusst das ganze je nach Anordnung auf die eine oder andere Weise. Deshalb würde ich eher das Gegenteil von zusätzlicher Lateralfläche (die Dreiecksleisten sind doch quasi Schlingerkiele, oder habe ich das falsch verstanden?) empfehlen. Das ist nachträglich natürlich schwierig zu realisieren, zugegeben.

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Genau,

 

Versuch macht Klug.....darauf basierend könnte, jeder der Lust dazu hat, mal Versuchen die Rumpfform zu ändern und Fahrversuche zu machen.

 

Ich glaube wenn da nur 3-4 Leute mitmachen würden kämen wir da schon Meilen Vorwärts.

 

Unter der Prämisse, einfachste Bauform, Kompakte also Springer Tug Größe, Material quasi beliebig austauschbar oder so ähnlich.

 

Vielleicht bekommen wir so eine TUG 2.0 .

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Genau,

 

Versuch macht Klug.....darauf basierend könnte, jeder der Lust dazu hat, mal Versuchen die Rumpfform zu ändern und Fahrversuche zu machen.

 

 

Moin,

 

evtl. mal Bauberichte lesen. Ich alleine habe schon 8 verschiedene Rumpfgrößen/Arten gebaut. Davon gibts hier im Forum 3 Bauberichte.

 

Um es kurz mal

zu beschreiben.

 

Mein Urtug habe ich damals durch ungenaue Kopien zu bauchig gemacht.

Der braucht viel Gewicht damit die Schraube ins Wasser kommt. Ist das aber erreicht, dann krängt der kaum. Macht aber eine tolle Welle.

 

Den Mega Tug habe ich mit 2 12 Volt Bühler ausgestattet. Läuft ruhig und braucht auch ne Menge Ballast. Sollte aber klar sein, daß ein großer relativ leichter Rumpf viel Ballst braucht.

Weder bei Sturm noch Wellen krängt das über 1 m großes Schiff.

 

Den Obi Tug habe ich viel flacher und breiter gebaut. Der steht auf dem Wasser wie ein Kart. Dreht fast auf der Stelle mit einem kleinen Motor.

 

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann möchte der TE einen kräftigen fahrstabilen Tug bauen.

 

Da würde ich folgendes vorschlagen.

Die gewünschten 70 x 30 cm würde ich auf 75 x 35/40 cm erhöhen und den Bauch so flach wie möglich halten. Der sollte aber so groß sein, daß die gewünschten Schrauben drunter passen ohne die Wellen nach unten einbauen zu müssen. Auch der Motordurchmesser sollte da nicht zu dick sein. Muss ja irgendwie alles ohne große Knicke zusammen passen. Ein Kiel wie im angehängten Bild öffnet auch viele Ideen.

 

Da geht bestimmt noch was.

 

 

wo die Welle immer nach unten/achtern geneigt eingebaut wird, bei dieser Rumpfform sollte sie Waagerecht bis leicht nach oben zeigend eingebaut werden.

 

Ist eigentlich Physikalisch leicht nachzuvollziehen (kinematische Kette) aber wie das so oft ist, einer machts vor alle anderen machen es nach.

 

Dem aufmerksamen Leser sollte nicht entgangen sein, daß alle meine Tugs die Welle waagerecht eingebaut haben.:fies:

 

 

attachment.php?attachmentid=2660&d=1256123524

showthread.php?t=34700

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Sorry Maaax - dass war keine Anmache, sondern nur ein Hinweis.:idea:

 

Ich kann auch nichts dafür das du gerne Vorschläge zur Verbesserung des Forums und ständig Dinge verlangst die es schon lange gibt, nur weil evtl. die Geduld fehlt einiges zu lesen.

 

 

aber wie das so oft ist, einer machts vor alle anderen machen es nach.

Das hier ist ja auch ziemlich daneben. Dann mach doch mal was anders!:that:

Edited by Low Coast
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Guest Bernd Hill

Hallo zusammen,

 

tolle Resonanz, danke für die Tipps!

 

Die Wellen kommen in jedem Fall horizontal rein. Die Motoren werde ich an einem Spant befestigen, so kann ich sie tiefer setzen, als mit Haltewinkeln oder Konsolen. Damit kann ich den Rumpf flacher halten. Antrieb wird wohl mit offenen Schrauben (60 Raboesch Vierblatt "A" werden und Eigenbauruder mit Hacke.

 

Vermutlich wird die Springer-Rumpfform also eher in Richtung vorbildgetreu abgewandelt werden, wie auf den Bildern.

Der Tug mit dem kleinen Steuerhaus gefällt mir ganz gut, im Maßstab 1:12 hätte der dann 75 x 30 cm (Original 30 x 12 Zoll). So in der Art soll es werden.

 

Gruß

Bernd

Edited by xoff
Bilder wegen fehlender Quelle gelöscht - in Absprache mit dem Verfasser.
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  • 4 weeks later...
Guest Bernd Hill

Hi zusammen,

 

also mein Tug in modifizierter Springerform wird 750 mm lang und 330 mm breit, Rumpf ist schon fast rohbaufertig (Wände, Boden).

Antrieb wie gesagt zwei mal Bühler Starmax auf 60'er Props.

(Werde die Tage mal erste Fotos machen und einen Baubericht starten).

 

Als nächstes steht der Antriebseinbau an und die Anfertigung der Ruder, mal sehen, ob einfache Ruder, oder Beckerruder. Ich schätze mal, einfache täten es bei getrennter Ansteuerung der Motoren auch.

 

Wie würdet Ihr die Antriebe anordnen (Wellenabstand)?

 

Die Wellen kommen auf alle Fälle parallel zur KWL rein.

Ich dachte so in etwa an einen Wellenabstand von 190 mm.

 

Es ergäbe sich ein Abstand der Props von der Außenkante von 40 mm, der Abstand zwischen den Props wäre 130 mm.

 

Einerseits soll die Manövrierbarkeit, auch mit Barke, möglichst gut sein (getrennte Regler), andererseits darf der Antrieb auch keine Luft ziehen (was würde überhaupt passieren, wenn die Props z.B. ganz außen lägen?).

 

Würdet Ihr eine Finne zwischen den Schrauben (wie heißt die richtig?) vorsehen? Würde das bei gegenläufg laufenden Antrieben die Manövrierfähigkeit erhöhen, von wegen gegenseitiger Beeinflussung der von den Schrauben beschleunigten Wassermassen, oder wäre das eher egal? Den Geradeauslauf würde es ja vermutlich schon stabilisieren.

 

Was ist bei der Akkuanordnung besser?

Tief ist klar, aber eher in der Mitte, oder möglichst nach außen?

 

Wer hat Erfahrung bzw. Tipps?

 

Danke!

 

Gruß

Bernd

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