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Schiffsmodell.net

Galionsfigur vergolden?streichen?sprayen?


Guest Ralf Rammenstein

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Guest Ralf Rammenstein

Hallo,

 

Wie geht ihr beim Bemalen der Verzierungen vor?(Figuren,Galionsfigur u.s.w)

 

Blattgold zum Vergolden?

Spraydose aus dem Autozubehör?

Dose Goldbronze und Pinsel?

 

Bei dem Versuch Schnitzereien aus Holz zu vergolden ,habe ich Probleme.Wenn ich das rohe Holz einfach Gold anstreiche ,wird es immer rau.Wie kann ich das Holz(Abachiholzschnitzereien)vorbehandeln?Es soll ganz glatt werden,weil nach dem streichen oder Sprayen sieht man jeden Kratzer.Soll ich die Verzierungen in Harz tauchen?Gibt es einen speziellen Füller(Glattfix)oder ähnliches.Schreibt mir eure Erfahrungen mit dem Vergolden!!

 

Grüße Ralf

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Guest Seebär Harry

Hallo Ralf,

mit vergolden, habe ich zwar keine Erfahrung, aber unter

 

http://www.vergolderkurse.de

 

gibt es Möglichkeiten, sich schlau zu machen.

 

Das Holz glätten? Eigentlich ist Holz ja ein lebendiger Werkstoff, zumal bei einer geschnitzten Figur auch die 'Schnitztechnik' noch erkennbar seien sollte, oder???

 

Gruß Harry

 

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Guest Klabautermann

Also mit Vergoldungen hab ich nicht so viel am Hut, aber eher schon mit Holzlackierungen.

 

Du solltest Holz erst einige Male mit verdünntem Lack vorstreichen, ehe du zum Finish kommst.

 

Das Holz muss erst gesättigt und alle Poren geschlossen sein.

 

Solange das Holz noch 'saugfähig' ist, wirst du keine glatte Oberfläche hinbekommen.

 

Bei geschnitzen Sachen mit Konturen würde ich dir empfehlen, zwischen den Lackierungen mittels einer kleine Messing-Drahtbürste für die Minibohrmaschine, die letzte Lackschicht vorsichtig wieder anzurauhen.

 

Ich hatte mich gestern mit Harry schon telefonisch über Vergoldungen unterhalten und habe mal bei Mondfeld nachgelesen.

 

Also es ist gar nicht so unüblich Schnitzereien an Schiffsmodellen zu vergolden. Vergolden heist ja nicht, das es nun so in der Sonne glänzt, dass man blind wird ;-)

 

Man bekommt schon komplette Vergoldungs-Sets bei ebay um die 20 Euro. Da hast du 10 Blatt Feingold, das dürfte reichen um dein ganzes Modell zu vergolden, einschlißelich der Rettungsringe.

 

Wie bei der Tintanic.

 

Böse Zungen und eine Ostfriese namens Otto behauptet, die hatten Rettungsringe aus purem Gold und das war der eigentliche Grund für den Untergang ;-)

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Guest Ralf Rammenstein

Hallo Harry,

 

Der Vergolderkurs ist nicht schlecht.Jetzt weiß ich wie vergoldet wird.Na ja nicht so richtig.Ich kauf mir erst einmal ein Buch dann schauen wir mal.

 

Eigentlich hast du schon recht, das die Schnitztechnik bei Figuren aus Holz zu sehen sein sollten.Und das sieht auch gut aus ,wenn die Figuren nicht vergoldet oder angemahlt werden.

In Amsterdamer Schifffahrtsmuseum habe ich Figuren und Schnitzereien aus Holz(bemahlt oder vergoldet) gesehen die ganz glatt waren.Wenn ich den Auftrag bekommen würde eine Galionsfigur für Prinz Wilhelm zu Pferde zu schnitzen ,würde ich sie ganz glatt machen.Ob die Handwerker früher auch so gedacht haben?

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Guest Ralf Rammenstein

Hallo Skipper,

 

Verdünnter Lack vorstreichen, so sind wir bis jetzt immer vorgegangen.Der Tip mit der 'weichen' kleinen Messing-Drahtbürste hört sich gut an.Das wird ausprobiert!

 

Doch der absolute Knaller ist der Tip mit Ebay .Da hätte ich auch selber drauf kommen können.Aber was man nicht im Kopf hat ,beantworten die Kollegen im Forum.

Es stimmt tatsächlich 20 Euro für 25 Blatt.Ich dachte ,vergolden ist wesentlich teurer.OK,erst ein Buch,dann Blattgold,und los gehts.Falls es nichts wird kann ich das Blattgold immer noch aufessen.( Blattgold ist für den menschlichen Verzehr unbedenklich ).

Also wenn jetzt jemand versucht Bücher über vergolden bei Ebay in den nächsten sieben Tagen zu ersteigern,denkt darann die gehören alle mir.

 

Grüße Ralf

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Guest Klabautermann

Vieleicht hast du dich nicht für das richtige Holz entschieden, auch wenn Abachi leicht zu bearbeiten ist, würde ich doch eher Ahorn oder ähnliche Hölzer vorschlagen, die eine wesentlich feinere Maserung haben.

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Guest Model Mariner

Hallo Ralf,

 

zum Vergolden kann ich Dir aus eigener Erfahrung keine Ratschläge geben (außer dass das für die Galionsfigur der Friedrich Wilhelm gar nicht die beste Lösung ist,siehe unten), aber zum Holz und zur Farbgebung von Galionsfiguren.

 

Zum Holz: Abachi ist zwar leicht zu bearbeiten aber sicher nicht gut für Schnitzereien, hier bist Du mit Linde, Ahorn oder Birne viel besser beraten. Diese Hölzer lassen sich gut schnitzen und Du kriegst sie auch glatt (Ausnahme: Linde ist manchmal quer zur Maserung nicht ganz glatt zu kriegen).

 

Zur Farbe der Galionsfiguren:

Als Vorbild gehe ich dabei von Schiffen und (Original) Modellen ähnlicher Schiffe aus dem 17. Jahrhundert aus:

 

1) Das von Heinrich Winter beschriebene (im 2. Weltkrieg leider zerstörte) Modell eines holländischen Zweideckers: das Modell (und damit auch die Galionsfigur) war gar nicht bemalt.

 

2) eine exakte Kopie dieses Modells in halber Größe im National Maritime Museum Greenwich-ebenfalls unbemalt.

 

3) Originalmodell im Riksmuseum Amsterdam des Ostindienfahrers Prins Willem sowie ein vom Kurator dieses Museums Hermann Ketting nach diesem Original nachgebautes Modell:

das Modell ist bemalt. Die Galionsfigur (auch ein Löwe) ist rot mit goldgelber Mähne.

 

4) Bei vielen englischen Werftmodellen aus der gleichen Zeit ist die Galionsfigur unbemaltes Holz.

 

5) Die Originalschiffe (niederländischrer Bauart):

Aus 'Risse von Schiffen des 16. Und 17. Jahrhunderts, Kapitel Farbgebung der Schiffeim 17. Jahrhundert':

'Die Galionsfigur -meist ein Löwe - malte man rot und gelb mit goldener Mähne.'

 

Aus 'Prins Willem' von Hermann Ketting (siehe oben):

Im Kapitel 'Schiffsverziehrungen' schreibt der Autor:

'......was die Bemalung betraf, war nicht alles Gold was glänzte. So wurde ein ewie Gold aussehende Bemalung erhalten, indem eine ockerfarbene Farbe mit Harz bedeckt wurde. Wenn die Sonne darauf schien, sah das aus der Gferne wie echtes Gold aus......'

 

Die für die Prins Willem beschriebene Färbung würde ich für auch für die Friedrich Wilhelm passender halten als eine Vergoldung.

 

Hoffe das hilft Dir weiter

 

Klaus

 

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Guest Ralf Rammenstein

Hallo Klaus,

 

Wenn du auf eine meiner Fragen antwortest, habe ich immer das Gefühl du weißt mehr über Friedrich wilhelm als ich.

Du hast mit sicherheit recht mit der Farbgebung,aber ich bin jetzt so heiß auf vergolden.Ich muß vergolden.Meine Erfahrungen werde ich später im Forum mitteilen.Wenn ich mit vergolden nicht klar komme ,kann ich immer noch pinseln.

Hast du Erfahrungen mit Galvanisieren(Messing Rohre und Schaniere)?

Ich bin immer wieder froh von dir gute Tips zu bekommen.

 

Grüße Ralf

 

 

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Guest Ralf Rammenstein

Hallo Skipper,

 

Na klar meine ich Brünieren.Ich habe nur Galvanisieren geschrieben um euch alle durcheinander zu bringen.

 

Quatsch!!

Du hast recht ,ich war wieder zu voreilig.

Ich habe bei Mondfeld gelesen das er die Messingrohre erst galvanisiert(mit Silber)und dann Brüniert.Er schreibt das sei ein hervorragender Effekt.Messing soll sich schlecht Brünieren lassen.Mondfeld brüniert mit Schwefelleber.Was ist das?

 

Vergolden ,Galvanisieren ,Brünieren das sind so viele interessante Techniken wo ich mehr darüber wissen muß.

 

grüße Ralf-- der die Scharniere an den Geschützpforten verchromt

 

 

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Guest Peter Behmüller

Hallo Ralf,

Bei Steba in München gibt es ein Färbemittel.Und zwar einmal für Eisen/Stahl,Best-Nr.4892,für Messing/Cu,Best-Nr.4891,für Neusilber,Best-Nr.4893.Preis 5,20 Euro,100ml.http://www.STEBA-Modellbau.de

Habe mit dem Mittel,meine Messing-Ankerkette gefärbt.Hat sehr gut geklappt.

Viele Grüße,

Peter

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Guest Klabautermann

Das Messing sich schlecht brünieren lässt wäre mir neu. Habe schon Ankerkette, Scharniere, Nägel u.v.a.m. brüniert und nie Schwierigkeiten gehabt.

 

Bei http://www.fohrmann.com gibt es Messingbraun unter der Bestellnummer 90 909 für 5,80 EUR, bei Krick gibt es Brünierungsmittel unter der Bestellnummer 82001 ehemals 11 DM und bei Ebay habe ich mal 500 ml für 3 EUR ersteigert.

 

Von Krick habe ich noch eine nagelneue Packung da mit Gebrauchsanleitung, kannst du haben für einen 5er + 2 Eur Verpackung. Melde dich bei Interesse per Email bei mir.

 

Musst dir nur noch aus der Apotheke ein bisschen Alkohol oder Aceton besorgen, damit du das Messing for dem Brünieren entfetten kannst und schon kann's losgehen.

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  • 7 months later...
Guest Claus Schaefer

Hallo,

 

hoffentlich hat niemand was dagegen, wenn ich das hier noch mal aus der Versenkung hole, aber zum Vergolden wollt ich noch was loswerden.

 

Nur kann ich mit den Anleitungen unter dem Link oben nicht viel anfangen, das kann irgendwie nix werden.

 

Wenn ich - egal, ob kleine oder große Flächen - mit der Auflagemethode vergolden will, brauche ich einen Untergrund, gegen den ein frisch geölter Babypopo wie ein Reibbeisen wirkt.

 

Alte Technik: Kreideuntergrund, vorzugsweise Roter Bolus, in x Arbeitsgängen dünn aufgetragen, geschliffen und poliert. Danach das "Anlegeöl" (im Handel meistens als "Mixtion") auftragen. Das gibt's mit unterschiedlichen Anzugzeiten. Für kleine und kleinste Teile reicht bestimmt immer 1 Stunde. Wenn das fast nicht mehr klebt, also nach 59 1/2 Minuten, mit einem ganz weichen Pinsel das Blattgold übertragen (aufschieben), mit dem Pinsel festtupfen und danach vorsichtig mit einem weichen Tuch glattreiben (auch, damit überschüssiges Gold abblättern kann).

 

Wetterfest sind nur 24 Karat, alles andere wird draußen (!) irgendwann blind. Für drinnen tun's auch 23, 22 oder 18 Karat (je weniger, desto rötlicher).

 

Die Wenn's-schnell-gehn-soll-Methode: Schnellschleifgrund mit möglichst hohem Lösungsmittelgehalt (je nach Holz) 2x innerhalb einer Stunde. Immer schleifen und mit Stahlwolle 0000 polieren. Danach mit Mixtion wie oben weiter.

 

Unterschied nur vom Landesdenkmalbeauftragten zu erkennen.

 

(Oberlehrermodus off)

 

Aber: Wenn ich an Modellen im Maßstab 1:75 oder auch 1:50 grelle Farben sehe oder auch dieses nervtötend glänzende Echtgold, wirkt das auf mich immer ein bisschen wie Spielzeug.

 

Mondfeld hat sehr schön die Verkleinerung des Maßstabs bei Materialien angemahnt, also z. B. eben keine Eiche für die Außenbeplankung.

 

Kann man das nicht auch auf die Farben übertragen? Also ein bisschen matter als das Original?

 

Sagt doch mal was dazu. Würde mich freuen.

 

Grüße

 

Claus

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Guest Loeffel

Hi,

 

leuchten die Farben auf neuen Schiffen und auch auf neu gestrichenen Schiffen nicht auch grell und sehen aus wie Spielzeugfarben? Ich meine ganz krass ist es doch bei Rettungsschiffen. Nur bei Originalen verwittert das ganze schneller, da die Schiffe

 

1. den ganzen Tag der Witterung ausgesetzt sind

 

2. stark benasprucht werden

 

Und meist auch noch in Salzwasser unterwegs sind. Unsere Modelle brauchen ja für die Belastungen eines echten Schiffes von 1 Monat schon mehrere Jahre. Man reinigt ja teilweise auch das Schiff und unsere Materialen altern ja auch langsamer oder anders. Selbst bei Holz hat man ja im Vergleich eine übermäßig dicke Schutzschicht drauf.

 

Also bleibt da eigentlich nur künstlich altern, also Farben schwacher wählen. Wie Claus schon sagte etwas matter und evtl. auch Rost beimischen oder so.

 

Das ist meiner Meinung nach aber schon wieder eine Geschmacksfrage. Mir persönlich ist es zuviel Arbeit, auch wenn ich bei meinen Schiffen damit weniger Probleme habe, habe ja nur Schiffe der grauen Flotte. Ich lasse einfach mein Schiff altern, indem ich nicht das dreckige Wasser abwische und darauf warte das es alt aussieht.

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Hi,

 

ich kann mich Loeffel nur anschließen! Aber sei wir mal ganz Ehrlich, wie oft fahren unsere Schiffe eigentlich? ... Nun ich habe hier 3 "fertige" Schiffe stehen, davon fahre ich Zwei in der Saison regelmäßig, das Dritte (ein Torpedoschnell Boot von Robbe) steht seit seiner Fertigstellung, so 1993, eigentlich nur auf den Schrank. Wenn ich dann 2-mal im Monat an den See fahre, ist das schon viel! Und wie lange bin ich dann am See? Na wenns hoch kommt 3 Stunden! Und das nur bei gutem Wetter! ... Na wann sollen unsere Modelle den dann auch Altern?

 

Also ein bisschen matter als das Original?

 

Also meiner Meinung nach sieht das auf ein Modell besser aus! Nur behandle ich meine Rümpfe danach immer mit Klarlack (macht das einer von euch nicht?), deshalb sind meine Rümpfe immer etwas am Leuchten :cry: . Und das obwohl der Lack eigentlich

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Guest Claus Schaefer

Hallo,

 

alles bestimmt richtig und beherzigenswert, aber ich meinte eigentlich nur Standmodelle nach historischen Vorbildern.

 

Und da auch nicht gealterte Partien. Das ist bestimmt eine tolle Methode, um eine etwas bessere Realitätsnähe reinzubekommen, aber ein anderes lohnendes Thema.

 

Mir ging es um Folgendes: Auf mich wirken Echtgold und originalgetreue Farben (wie original sind die eigentlich?) auf einem Gebäude, Möbelstück, Musikinstrument und eben auch Schiff in der Größe 1:1 völlig überzeugend. Verkleinere ich auf 1:50 oder so, bekommt das einen spielzeughaften Charakter. Ich bin bestimmt kein Fachmann für optische Theorien, aber lässt es sich nicht denken, dass man - wie die Eichemaserung des Holzes - auch den "Brillianzeffekt" (oder wie auch immer) herunterrechnen müsste? Möglicherweise ist das auch Autosuggestion, aber stumpferes Gold und gebrochene Farben wirken auf mich "echter".

 

Grüße

 

Claus

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Guest Loeffel

Hi,

 

stumpferes Gold und gebrochene Farben wirken auf mich "echter".

 

Ich glaube das ist einfach eine Sache aus der Tatsache, das man meist Dinge erst dann sieht, wenn sie halt nicht mehr nagelneu sind. Da auch Gold altert, kennt man es eigentlich nicht im Originalzustand. Außerdem ist es meist bei solchen Dingen auch noch stark "verunreinigt", da es sonst zu teuer und womöglich nicht stabil genug wäre.

 

Und wenn man es richtig sieht, bauen wir nicht alle Spielzeug? (man möge mich nicht schlagen dafür) Man bedenke auch, das man eigentlich soviel runterrechnen müßte und doch nicht kann. Wir haben in einem der letzten Threads über das Wasser gesprochen, natürlich müßte man auch sämtliche Lichtquellen mit einberechnen. Wir (oder ich) kamen da auf die Idee eines eigenen Universum, sozusagen ein Modiversum für jeden Maßstab eins.

 

Die Frage die sich dabei stellt ist allerdings: Würde sich der Reflektionswert wirklich ändern? Ich glaube nicht, die Leistung der Lichquelle müßte geringer sein, aber der Refektoinswert wäre doch der gleiche.

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  • 1 year later...
Guest Jolly Roger

hi all

 

ich erlaube mir, auch hier noch meinen Käse dazuzugeben.

 

Schnitzereien auf Schiffen waren wohl kaum vergoldet, das hätte Unsummen gekostet. I.d.R. wurde die Vergoldung durch - mehr oder weniger glücklich gelungene - gelbe Farbe imitiert; ob Pracht-Schiffe wie S.o.t.S. 1637, etc. tatsächlich vergoldet waren, auch das glaub ich nicht. Irrtum ausdrücklich nicht ausgeschlossen.

 

Modelle wurden ebenfalls nicht vergoldet, und bezüglich Farbgebung darf man prinzipiell die Modelle auch nicht als 1:1-Abbilder der Originale ansehen; die waren zu ganz anderen Zwecken gemacht. Ausnahmen ausgenommen (z.B. Boyne, 1682, div. andere).

 

Beim Modellbau würde ich ganz persönlich versuchen, die Farbgebung durch die Verwendung verschiedenfarbiger Hölzer abzubilden. Z.B. die Barkhölzer in Ebenholz, sehr dunklem Nussbaum, allenfalls findet man in ebay etwas Mooreiche mit ungewöhnlich feiner Maserung oder ähnliches. Allenfalls beizen. Farben finde ich eher schlimm.

 

Für Schnitzereien im Schiffsmodellbau als optimal wird bekanntlich Buchsbaum angesehen. Das ist ein extrem kompaktes, hartes, schweres Holz mit einer gelblichen Färbung und sehr feinen Struktur. Ideales Schnitzholz mit geeigneten Werkzeugen, und sündhaft teuer, natürlich, da es das nur in sehr kleinen Mengen gibt (Heckensträucher) und es kein kommerziell gehandeltes Holz ist. Aber da man ja meist nur keine Mengen benögigt, liegt es schon eher drin. Und warum ein Modell, in das man evtl. hunderte von Stunden investiert hat, durch eine Galionsfigur aus eher billigem Holz verunzieren? Damit spart man am falschen Ort, man entwertet das eigene Werk. Und die richtige Farbe liefert bereits das Buchsbaum-Holz.

 

Als alternative könnte ich mir Olivenholz vorstellen, das häufig eine ausgeprägte Maserung hat, was aber eine Galions-Figur evtl. noch stärker betont. Habe aber keine Erfahrung damit.

 

Die Zinn- (oder ähnliches Gussmaterial-) Figuren in Baukästen, okay, die würd ich möglicherweise schon irgendwie behandeln.

 

Aber wie gesagt, meine persönliche Meinung.

 

J.R.

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Guest klaushermann

Claus hat voellig recht und "scale colors" sind ein beliebtes Thema bei der Plastikbausatz und Wasserlinien/Dioramen Fraktion. Anscheinend ist der "abgestumpfte" Effekt auf atmospaeherische Verunreinigungen und Dunst zurueckzufuehren, die den wahrgenommenen Farbraum verkleinern. Der "Dunst" der Atmosphaere wird einfach in die reine Farbe gemischt (bischen grau, schwarz, dunkelrot und oder blau [hier toben Glaubenskriege] )und siehe da, es sieht nicht mehr wie ein Spielzeug aus. Feste Regeln gibt's nicht, jeder hat da seine eigenen Vorlieben (ist ja auch richtig so) wichtig ist natuerlich auch keine glaenzenden Oberflaechen zu erzeugen.

 

 

 

Cheers

 

 

 

KLaus

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