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Anfängerfrage: Messing verlöten


Guest Bootsmann

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Guest Bootsmann

Ein freundliches Moin Moin an Euch alle,

 

da habe ich mal eine richtige Anfängerfrage:

 

Ich bastel ja gerade an meiner Firepatrol und die Reling war in einem

wirklich schlechten Zustand sodaß ich diese jetzt komplett neu machen

möchte.

 

Im Baumarkt habe ich mir zwei Stangen kleines Messing-Rundprofil

besorgt und möchte die Stangen nach dem kürzen verlöten.

Gibt es auch messingfarbenes Lötzinn oder wie wird Messing verlötet?

 

Silberne Verbindungspunkte auf messingfarbener Reling wäre ja

mehr als ein Stilbruch.....

 

Vielen Dank schon einmal

Euer Bootsmann

 

- Achtung, ich bin hier neu! Solche Anfängerfragen können Euch

jetzt öfter treffen :D

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Oha! Du gehst ja ran wie Blücher!

 

Aber das kriegen wir schon...

 

Zu ersten Orientierung:

 

Hast Du schon mal gelötet?

 

Elektronik?

 

Hartlot?

 

Das würde uns helfen, Ratschläge zu geben.

 

Bei der örtlichen Nähe würde ich auch praktische Hilfe anbieten.

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Guest Bootsmann

Ja ich habe schon öfer mal kleinere Elektroschaltungen gelötet.

Aber immer mit Lötzinn und kleiner Lötspitze. Das wird beim Messing

warscheinlich etwas schwerer werden.

 

Wie wird denn Messing richtig gelötet?

 

Die örtliche Nähe ist wirklich ein Vorteil. Du könntest mir bei

der Ruderanlage / Platzierung des Servos besttimmt gut helfen.

 

Lieben Gruss

Bootsmann Arnd

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Ahjetztja!

 

Um Reelingstützen zu löten reicht Elektronik-Löten völlig aus!

 

Das Hauptproblem ist die Wärmeabfuhr, damit das Boot nicht beschädigt wird. Da helfen nasse Tempos oder Küchentücher bei der Wärmeabfuhr.

 

Oder man lötet sie Reeling auf dem "Trockenen", indem man die Stützen in ein Stück Holz steckt und die Stützen entsprechend dem Modell darauf anbringt. Anschließend herausziehen und auf das Modell kleben.

 

Nach dem erfolgreichen verlöten wird die Lötstelle "verputzt".

 

D.h.: Überflüssiger Lötzinn wird mit Schmirgel und/oder Feile wieder entfernt, bis das Messing wieder die optische Überhand hat.

 

Das können wir gerne mal zusammen üben...

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...Gibt es auch messingfarbenes Lötzinn oder wie wird Messing verlötet?

 

Silberne Verbindungspunkte auf messingfarbener Reling wäre ja

mehr als ein Stilbruch...

 

Um diesen «Stilbruch»*wirst Du nicht herum kommen - Sowohl Weichlot (Elektroniklot, z.B.) wie auch Hartlot (z.B. Silberlot) sind eigentlich durchweg silbrig/weiss.

 

Normalerweise wird eine Reling nach dem Verputzen der Lötstellen lackiert - so sieht man die Lötstellen nicht mehr.

Man kann allerdings die Reling auch so lassen wie sie ist, was dann Patina ansetzt und nach einiger Zeit m.E. sehr schön aussieht. Ich habe es beim Schanzkleid meiner «Endless Summer» so gemacht:

picture.php?albumid=196&pictureid=3062

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Schifferlfahrer

Arno hat eigentlich schon alles wesentliche gesagt.

 

Messingfarbenes Lötzinn gibt es meines Wissens nach nicht. Normalerweise lackiert man die Reling ja eh und dann macht es keinen Unterschied, wie das Zinn ausschaut.

Ich habe ehrlich gesagt noch keine Reling aus Messing gesehen, vielleicht mal ein Handlauf aus Messing, aber der Rest ist im Original immer lackiert. Insofern würde ich mir wegen dem "Stilbruch" mal keine allzugroßen Sorgen machen.

 

Ah ja, noch was zum Löten:

Vor dem Löten sollte man sämtliche zu verlötenden Stellen mit feinem Schleifpapier anschleifen und anschließend ein bisschen sauber machen. Damit lässt es sich viel leichter Löten;)

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Guest Bootsmann

Hallo,

ja das hatte ich vor. Ich werde die Reling erst einmal

auf einer Holzplatte , gebohrt mit den vorher übernommenen

Lochabständen, löten um Beschädigungen am Modell zu vermeiden.

Schnell ist man mit dem Lötkolben mal irgendwo angestuppst.

 

Also dann werde ich wohl mal in silber löten und

nachher in schwarz lackieren. Oder doch lieber weiss??

 

Auf jeden Fall danke für die Tipps

Euer Bootsmann

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Guest Design-HSB

Mit Griffon S-39 ist das verlöten von Messingteilen ein Kinderspiel selbst Korrosion ist kein Problem.

Damit kann ich sogar Stahl mit Flugrost daran weich löten.

 

Außerdem gibt es auch noch Griffon S-39 für Edelstahl damit kann dann sogar federharten Edelstahl weich löten.

 

Damit könnt ihr wirklich alles andere vergessen, was am Markt an Flussmitteln gehandelt wird.

 

san44_tl02b.jpg

 

Die Leiter auf dem Bild wurde aus 1,5 mm Stahdraht vor ca. 20 Jahren mit S-39 von mir gelötet und hält noch immer.

 

Oder der Krabbenwascher hier noch nicht lackiert auch.

 

wascher01.jpg

 

Da kommt man mit so wenig Zinn aus, da bracht man anschließend noch nicht einmal viel verputzen.

Edited by Design-HSB
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Hallo Helmut,

 

leider steht bei dem Griffon Lötwasser nicht dabei, woraus es besteht. Das "normale" Lötwasser besteht so weit ich weiß aus einer Mischung von Salzsäure, Zinkchlorid und Ammoniumchlorid und muss abgespült werden, um das Werkstück vor Oxidation zu schützen. Deshalb wird z.B in der Elektronik kein Lötwasser verwendet, sondern Kolophonium etc., das auf der Lötstelle verbleiben kann. Welche Nachbehandlung ist bei dem Griffon erforderlich?

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Guest Coldivia

Hallo,

 

mein "Erstlingswerk" in Messing ist eine Getriebeabdeckung, die ich vor Kurzem fertig bekommen habe. Dabei habe ich normales Elektroniklot (noch mit Blei) und Lötfett eingesetzt.

 

Wichtig ist m. E. auch ein sehr starker Lötkolben, um an der Lötstelle schnell hohe Temperatur zu erreichen, ohne dass sich das Teil insgesamt zu sehr erhitzt.

 

gehuse42948k.jpg

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Guest Design-HSB
Hallo Helmut,

 

leider steht bei dem Griffon Lötwasser nicht dabei, woraus es besteht. Das "normale" Lötwasser besteht so weit ich weiß aus einer Mischung von Salzsäure, Zinkchlorid und Ammoniumchlorid und muss abgespült werden, um das Werkstück vor Oxidation zu schützen. Deshalb wird z.B in der Elektronik kein Lötwasser verwendet, sondern Kolophonium etc., das auf der Lötstelle verbleiben kann. Welche Nachbehandlung ist bei dem Griffon erforderlich?

Hallo Jürgen,

 

am Besten sofort nach dem Löten mit warm Wasser abspülen dann ist das meiste runter.

Den Rest schrubbe ich dann mit einer alten Zahnbürste und Scheuermilch weg.

Da ich aber auch eine Strahlanlage habe, die ich vor dem Lackieren benutze, hat da nichts eine Chance, für weitere Korrosion zu sorgen.

 

Da ich mit S-39 seit ca. 40 Jahren arbeite, kann ich auch sagen, dass so auf lange Zeit gesehen auch nichts passiert.

 

Über die Inhaltsstoffe kann ich leider keine Angaben machen.

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Mit Griffon S-39 ist das verlöten von Messingteilen ein Kinderspiel selbst Korrosion ist kein Problem.

Damit kann ich sogar Stahl mit Flugrost daran weich löten.

 

Damit könnt ihr wirklich alles andere vergessen, was am Markt an Flussmitteln gehandelt wird.

[Da kommt man mit so wenig Zinn aus, da bracht man anschließend noch nicht einmal viel verputzen.

 

Hallo HSB,

Deine Lötungen sehen sehr gut aus !

Werde mir das S-39 auch zulegen, was für Lötzinn hast Du benutzt bzw. benutzt Du?

 

Grüße

uwe

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