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Umbaubericht robbe F14 auf Servo-Reverse


Arno Hagen

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Da ich in der Vergangenheit oft die Frage gestellt bekommen habe, wie man die Drehrichtung von Servos auch ohne einen Computersender ändern kann und ich letztens meine F14 auf 2,4GHz umgerüstet habe und gleich auf "Servo-Reverse" umgerüstet habe, versuche ich hier mal eine Umbauanleitung zu schreiben.

 

Ich hoffe sie ist allgemein verständlich. Fragen können im gesonderten Kommentar-Thread gestellt werden.

 

Was ist "Servo-Reverse" und wozu brauche ich das?

 

Servo-Reverse bedeutet nichts weiter, als die Drehrichtung des Servos um zudrehen.

 

Je nach Einbauart des Servos oder nach Servohersteller dreht der Servo nicht in die Richtung die man von der Steuerknüppelbewegung erwarten würde.

 

Bestes Beispiel: Bei meinen Seglern "Spered Avel" und "Ghostwind" laufen die Servos genau entgegengesetzt:

 

Spered Avel: Steuerknüppel zu mir hin => Segel wird heran gezogen (dichtgeholt)

 

Gohstwind: Steuerknüppel zu mir hin => Segel wird (durch den Wind) vom Bot weg bewegt (gefiert)

 

Bei einem weiteren Boot funktioniert das Ruder genau gegenläufig zu allen anderen meiner Boote.

 

Da sind Havarien vorprogrammiert!

 

Wie kann man sich helfen?

 

Ganz einfach: Einfach den Sender öffnen und den Stecker vom entsprechenden Steuerknüppel umdrehen!

 

Originalzustand:

 

F14SR005.JPG

 

Und umgedreht:

 

F14SR006.JPG

 

Wo findet man die Stecker in der F14? Hier:

 

F14SR004.JPG

 

Nun ist es mir zu aufwendig, jedes mal, wenn ich das Modell wechsele, die Funke auf machen, Stecker drehen und funke wieder zu machen.

 

Abhilfe würde ein Computersender machen, wo man das per Menü und Knopfdruck macht.

 

Aber es gibt auch eine Lösung für Nicht-Computer-Sender wie meine geliebte alte F14:

 

Einfache Umschalter!

 

Einfach? STOPP!

 

Es sollten eben nicht einfache sein! Um ein versehentliches Umschalten während des Betriebes zu verhindern, sollten sie unbedingt verriegelbar sein!!

 

Man findet sie bei diversen Elektonikanbietern im Internet. Ich habe meine von Eder Modelltechnik bezogen, da die Qualität der Schalter hervorragend ist und deutlich billiger als zu Beispiel bei Conrad.

 

So sehen die aus und sind auch im Umbaubericht FC-16 B&T / F14-Navy auf 2,4GHz EZC-Universalmodul zu finden:

 

F14SR001.JPG

 

Wird Fortgesetzt!

 

 

Edited by GlobalMod
Tipfehler korrigiert
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Schaltschema:

 

Jetzt brauchen wir erst einmal ein Schaltschema, wie wir das händische umdrehen des Steckers durch eine elektrische Lösung per Schalter realisieren können.

 

Wir müssen also die äußeren beiden Drähte (schwarz und orange) umpolen. Der mittlere (rot) bleibt unangetastet.

 

Von der Lösung keine Spur - male eine Hilfsfigur!

 

In der Werbepause beim Fernsehen eben mal das Schema auf ein Post-It gekritzelt (für solche Kleinigkeiten werfe ich den PC nicht an ;))...

 

F14SR012.JPG

 

...und in der nächsten Werbepause das etwas verfeinert, damit man mehr die "Hardware" vor Augen hat:

 

F14SR013.JPG

 

Wesentlich also:

 

  • Wir brauchen einen Umschalter mit 2 getrennten Kontaktebenen (auch 2xUM genannt)
  • Die äußeren Kontakte müssen über Kreuz verbunden werden.
  • Die Verbindung vom Schleifer des Potentiometers bleibt unangetastet
  • Die Kreuzverbindung benötigt an einer Seite eine Verbindung zum Stecker

 

Einbauort:

 

Da sind bei der F14, wegen der 3 Optionsplätze, ja genug möglichkeiten vorhanden. Ich habe den oberen rechten gewählt:

 

F14SR002.JPG

 

Vorbereitung:

 

Die Schalter sind etwas breiter als Platz im Einbaurahmen für die Multiswitche/Optionsplätze vorhanden ist.

 

Also: Mit der Feile oder der Proxxon die runden Pfosten etwas schmaler machen, bis die Schalter problemlos da rein rutschen:

 

F14SR007.JPG

 

Dann können die Schalter eingebaut werden. Unterlegscheiben und Federringe lasse ich weg, damit die Schalter nachher möglichst weit aus dem Gehäuse heraus gucken. Das erleichtert die Bedienung.

 

F14SR008.JPG

 

F14SR009.JPG

 

Dann werden die Schalter beschriftet, welcher Schalter für welchen Kanal nachher verantwortlich ist. Das vermeidet später Fehler beim Löten. Ich habe die Reihenfolge gewählt, wie robbe/Futaba die Kanäle bei der Draufsicht verteilt hat: von rechts nach links aufsteigend!

 

F14SR010.JPG

 

Hilfreich beim Löten: Ein Maschinenschraubstock!

 

F14SR011.JPG

 

Da ich die ganze Sache wie beim 2,4GHz-Umbau wieder steckbar ausfüren möchte, verwende ich wieder die altbewährten 1mm Lötstifte und Stecker:

 

F14SR014.JPG

 

Als erstes werden die Lötkontakte der Schalter verzinnt. Hier bei der "Halbzeit":

 

F14SR015.JPG

 

Nun werden die Kabelsätze vorbereitet, mit denen die Schalter nachher in die bestehender Verkabelung eingeschleift / eingespleist werden.

 

Dabei hilft wieder der Maschinenschraubstock beim "packen" der Lötnägel und Stecker.

 

F14SR016.JPG

 

So entstehen je 2x4 gleiche Kabelsätze in schwarz und 4 in weiß.

 

Einer für das Signal vom Steuerknüppel kommend und einer für die Kreuzverbindung und zum Stecker gehend (je 2 Drähte)

 

Stecker und Lötstifte werden mit Schrumpfschlauch sorgfältig isoliert.

 

Da ich kein orangefarbenen Draht hatte, habe ich, das bei Servokabeln auch übliche, weißen verwendet.

 

Hier die für den Mittelkontakt der Schalter, vom Poti der Steuerknüppel kommend:

 

F14SR017.JPG

 

Mit Schrumpfschlauch versehen:

 

F14SR018.JPG

 

Der nächste Satz ist für die Kreuzverbindung und den Abgang zum Stecker / Platine und besteht aus 2 Drähten, die vor dem verlöten miteinander verdrillt werden:

 

F14SR019.JPG

 

F14SR020.JPG

 

Der fertige Kabelsatz für einen Schalter

F14SR023.JPG

 

Nun ist alles vorbereitet und es kann an das anlöten der Drähte an die Schalter gehen.

 

Wird Fortgesetzt!

 

 

Edited by Arno Hagen
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Und weiter geht es!

 

Nach dem Vorbereiten der Kabel werden diese an die Schalter angelötet und mit Schrumpfschlauch isoliert. Nennt man "Konfektionieren" in der Elektrotechnik.

 

Die Kontakte der Schalter sind ja bereits verzinnt.

 

Ich wähle den hinteren Kontakt für die Kabel mit dem Abzweig. Ist aber davon abhängig, wie herum die Schalter eingebaut sind und in welcher Schalterstellung "Reverse" aktiv sein soll.

 

Zur Platine hin vom Schalter aus sind Lötstifte verwendet, von der Platine kommend Stecker, damit im aufgetrennten Zustand keine Kurzschlüsse entstehen können.

 

Von der Seite der Potis besteht da keine Gefahr, da das passive Bauteile sind.

 

Hier die ersten beiden Schritte: Hinterer Kontakt mit Abzweig zur Platine und Mittelkontakt von den Potis kommend. Und immer dran denken: Den Schrumpfschlauch vorher auffädeln ;)

 

 

F14SR024.JPG

 

Dann Schrumpfschlauch drüber stülpen und mit dem Heißluftgebläse schrumpfen. Ein Gasfeuerzeug tut es zur Not auch. Aber immer darauf achten, dass im Heißluftstrahl / in der Flamme Keine anderen Bauteile, Gehäuseteile oder andere wärme-empfindlichen Teile sind!!!

 

F14SR025.JPG

 

F14SR026.JPG

 

F14SR027.JPG

 

 

Als nächstes ist die "Überkreuzverbindung" dran. Vom hinteren Kontakt kommend zum vorderen Kontakt über Kreuz - also zu anderen Kontaktebene - gehend.

 

F14SR028.JPG

 

F14SR029.JPG

 

Die fertig konfektionierten Schalter mit geschrumpften Schrumpfschlauch:

 

F14SR030.JPG

 

F14SR031.JPG

 

 

 

Wird Fortgesetzt!

 

 

Kommentare bitte hier!

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Bis jetzt haben wir an dem Sender selber ja noch nichts elektrisch verändert.

 

Das ist nun nicht mehr vermeidbar - die Schalter sollen ja ihrer Funktion übergeben werden ;)

 

Dazu werden 2 der 3 Adern der Kabel, die von den Potis kommen, an einer, für die späteren Einspleissung der Schalter, günstigen Stelle, durchtrennt.

 

Btw: "Poti" ist eine Abkürzung - eigentlich heißen die "Potentiometer".

 

Vorsicht: Nicht einfach das Kabel durchknipsen!!! Der rote Draht wird nicht durchtrennt!!!

 

Wir benötigen eine Stelle in den schwarzen und den orangenen Drähten, wo wir die Schalter einspleissen können. Das rote Kabel bleibt unangetastet!!!

 

Dazu muss man die 3 Adern voneinander trennen. Das geht gut mit den Daumennägeln.

 

Wer es so nicht hin bekommt, kann mit einem Messer, entlang der Rille zwischen Drähten, diese auftrennen.

 

Aber dabei vorsichtig vorgehen, damit die Isolierung nicht beschädigt wird und das dann hinterher zu Kurzschlüssen führt!!!

 

F14SR032.JPG

 

Dann werden, analog zu den Schalterdrähten, Lötstifte (von den Potis kommende Kabel) und Stecker (von der Platine kommende Kabel) angelötet und mit Schrumpfschlauch isoliert.

 

F14SR033.JPG

 

Ist das geschehen, braucht man das ganze nur noch zusammen zustecken...

 

F14SR034.JPG

 

...und mit ein paar Kabelbindern etwas Ordnung schaffen.

 

F14SR035.JPG

 

Damit man auch noch weiß, wenn man den Sender längere Zeit nicht benutzt hat, welcher Schalter für welchen Kanal verantwortlich ist, empfiehlt sich noch eine Beschriftung.

 

In dieser Form sieht man auch gleich, welcher Kanal auf "Reverse" steht: Nur auf der Schalterstellung "Rev" kann man den Text richtig lesen:

 

F14SR036.JPG

 

 

Habe fertig!

 

Ich wünsche Allen viel Spaß und Erfolg beim Nachbau/Umbau/realisieren einer eigenen Umbauvariante!

 

 

Kommentare bitte hier!

P.S.: Und noch mehr Spaß beim Funktionstest, wenn alles funktioniert! Das macht echt Spaß!

Edited by Arno Hagen
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