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Holzi

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Kaum hat man die Dulcibella fertig (bis auf die Detailierung), denkt man über ein "anfängergerechtes" neues Projekt nach!

 

Ich habe mich für die ISIS entschieden und die Pläne und die Bleibombe bestellt!

Im Internet gibt es mehrere Baubeschreibungen des Rumpfes, wo die meisten Spanten entfernt bzw. garnicht beim Bau verwendet wurden????

 

Soviel habe ich begriffen, dass es um das Gewicht des Modells gehen soll.

 

Wie baut man dann aber den Rumpf ohne die Spanten oder wie bekommt man diese nachträglich wieder raus????

 

Gruss Günter

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Hallo,

 

Ich habe das bei einer IOM, deren Rumpf am Ende auch ohne Bauspanten stehen sollte wie folgt gemacht :

 

- Bauspanten ganz normal auf der Helling befestigt

- Die Auflagefläche der Spanten mit Isolierband abgeklebt

- Dann die Leisten/Planken (Hier Rundspant, sollte aber auch bei Knickspant

funktionieren) mit Nadeln auf den Spanten befestigt und gegeneinander

verklebt.

 

Nach dem Aushärten konnte man dann die Rumpfschale ohne Spanten abnehmen.

 

Grüße

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Hallo Günter!

Bei dieser Bauweise verwendet man Mallen - also Hilfsspanten, die nur dazu dienen, dem Rumpf beim Beplanken die entsprechende Form zu geben. Das wird auch oft beim Original-Bootsbau gemacht.

 

Üblicherweise werden beim Beplanken jedoch mindestens zwei Schichten Furnierstreifen diagonal und über Kreuz über das Spantengerüst gelegt und verklebt oder laminiert.

 

:link: Beispiel

 

 

Jens

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Hallo Günter

 

genauso wie Martin das beschreibt, funktioniert es auch für einen Knickspantrumpf.

 

Aus Stabilitätsgründen würde ich aber die Spanten 4 & 5 im Rumpf belassen, auch damit diese die Kräfte des Kiels besser auf den Rumpf verteilen.

 

Die Spanten für den Dulci-Rumpf wie in der Baubeschreibung auf die Helling montieren und die beiden Kielsektionen einkleben.

Hier aber darauf achten, dass die Kielsektionen in die Spanten 4 & 5 nicht verklebt, sondern nur satt eingesteckt werden.

Der Heckspiegel darf natürlich nicht mit dem Kiel verklebt werden, sondern wird mit 2 feinen Schrauben befestigt.

Dann alle Spanten wie bekannt straken. Anschliessend die Spanten und den Kiel, ausser eben Spant 4 & 5 und den Heckspiegel mit Tesa, oder anderem dünnem Klebeband abdecken, dass da kein Leim auf dem Holz haftet.

 

Nach Bauanleitung weiterfahren und die Seitenplanken mit Spant 4 & 5 und dem Heckspiegel verkleben. An den anderen Spanten die Planken mit Klammern oder Nadeln befestigen, zur Zugentlastung.

Das Verkleben der Seitenplanken am Bug erfordert präzise Vorarbeit und ist etwas fummeliger, als wenn direkt auf den Kiel geklebt werden kann.

 

Nachdem die Seitenplanken vorsichtig beigeschliffen sind, werden die Bodenplanken mit den Seitenplanken und den Spanten 4 & 5 und dem Heckspiegel verklebt. Hier Klebeband zur Hilfe nehmen um die Planken sauber fluchtend anzudrücken.

 

Alles gut durchtrocknen lassen.

 

Wenn der Rumpf von der Helling entfernt ist, sollten zur Sicherheit alle Klebekanten auf der Rumpfinnenseite mit Glasband und Epoxy verstärkt werden, da die Planken ja nur stumpf aufeinander geklebt sind.

 

So hast du eine sehr leichte Rumpfschale (fast) ohne Spanten.

Die Schale hat nun aber noch nicht die gleiche Torsionsfestigkeit wie ein Rumpf mit allen Spanten. Beim Einkleben der Auflageleisten für das Deck also vorsichtig vorgehen und öfter kontrollieren ob nichts schräg ist. Sobald dann das Deck aufgeklebt ist, verdreht sich da nichts mehr.

 

Viel Vergnügen beim Leichtbau. :that:

 

Beste Grüsse aus der Schweiz

Thomas

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  • 3 weeks later...

Hallo,

der Dulci-Rumpf hat noch einen Vorteil: Seine Planken sind am CAD konstruiert und sind die Abwicklung der 3D-Geometrie.

Um zu testen ob die Abwicklung nun das hält was die Theorie verspricht habe ich einen Dulci-Rumpf komplett ohne Spanten gebaut.

Dafür habe ich die Planken (ohne die Schleifzugabe vom Plan) ausgeschnitten und an ihren Kanten von aussen mit starkem Klebeband exakt aneinandergeklebt. Dann von innen mit Sekundenkleber heften, die Form des Rumpfes ergibt sich quasi von alleine.

Wenn alle 4 Planken beieinader sind von innen mit einem Glasfaserstreifen die dünne Klebefuge verstärken.

ABER: ich bin bei der Verarbeitung fast verzweifelt.

Besser wäre gewesen, die Planken mit Nadel und Faden zusammenzunähen (muss ich erwähnen, dass das Holz dann mit 0,5 mm-Löcher am Rand entlang zu "perforieren" ist?). Ausrichten und Korrigieren wäre dann wahrscheinlich viel leichter gefallen... Das ist eine auch im Original-Schiffbau angewandte Methode - z.B. bei Faltbooten. Trotzdem hat auch meine Methode funktioniert, aber der eine Versuch hat mir gereicht: ICH WERDE ES SO NICHT WIEDER TUN.

Zumal Thomas recht hat: um die Kräfte des Riggs und des Schwertes wieder abzufangen braucht man schlussendlich doch noch einen Spant. der muss zwar nur an 3 Punkten Kontakt mit dem Rumpf haben (also nicht der Außenkontur folgen) aber er muss die erforderliche Stabilität liefern. Ich glaube in Summe ist es sinnvoller was die Kollegen oben beschrieben haben: über Mallen bauen und die beiden mittleren Spanten im Rumpf belassen.

Aber ich wollte eben ausprobieren was die Konstruktion taugt - ob alles passt. Und meine PEARL zeigt: es geht - aber nur für Leute mit Geduld und hoher "Frustrationstoleranz".

Viel Spaß beim Sammeln eigener Erfahrungen...

Edited by RuhrPirat
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