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Frage zum blei Gel Akku


gelbe post

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Hallo!

In meiner Jötunn habe ich einen Blei-gel Akku mit 12 Volt und 7 Ah verbaut. Der Akku, der jetzt seit ca 4 jahren bei mir im Besitz ist, war laut Ladegerät - ctek 12 Volt Ladegerät aus dem KFZ Zubehör- voll geladen. Nach etwa 15 Minuten Fahrt mit dem Schlepper ( motorisiert mit zwei Bühler Star Max) lies die Geschwindigkeit stark nach. Eine Messung mit dem Voltmeter ergaben 12,4 Volt am Akku. Ein paar Tage später wollte ich den Akku nachladen, da sagte mir das Ladegerät - der Akku sei voll. Spinnt nun das Ladegerät, oder ist der Akku schrott?

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Wenn er tatsächlich 12,4V hatte und kurz darauf wieder vom Ladegerät als voll deklariert wurde, dann hau den Akku wech.

Klingt so, als sei mind. eine der Zellen hin und hält die Spannung nicht mehr.

Als letzten Versuch empfehle ich am Ladegerät mit sanfter Last beim Entladen (1 - 1,5A) mal 2-3 Zyklen laufen zu lassen, danach mal nen Tag stehen lassen und dann versuchen ob sich was geändert hat. (Wahrscheinlich aber nicht...)

 

Du siehst beim zyklischen laden und entladen ja schon auf dem Gerät, wieviel Kapazität er noch hat.

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Schifferlfahrer

Die 12,4V sind im Grunde genommen eine wertlose Messung;)

Du solltest die Spannung von Akkus immer unter Last messen, also wenn die Motoren laufen. Nur dann bekommst du wirklich aussagekräftige Werte. Ein fast leerer Akku kann durchaus noch Nennspannung haben, wenn er nicht belastet wird, bricht aber bei normaler Belastung sofort ein.

 

Am besten stellst du das Boot mal ins Wasser, lässt die Motoren laufen (durchaus auch ohne Regler dazwischen, dann brauchst du dich nicht auch noch um den Sender kümmern) und misst die Spannung am Akku, die sollte dann ziemlich schnell in die Knie gehen. Am besten lässt du dir von jemandem helfen, alleine müsste man schon ein Krake mit 10 Armen sein, um alles festzuhalten und nicht selber baden zu gehen:mrgreen:

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Ups, das Kfz-Ladegerät hab ich mal gepflegt überlesen... Das solltest du wirklich nicht nehmen, das Blei-Gel-Akkus eine niedrigere Ladeschlussspannung haben als die Säure-Akkus aus dem Automobilbereich.

Damit wirst du also definitv jeden Gel-Akku schrotten wegen dauernder Überladung

 

@Schifferlfahrer:

Wenn der Akku nur noch eine Leerlaufspannung von 12,4V hat, dann ist das schon eine aussagekräftige Messung. Dann ist er nämlich fast leer.

Ein vollgeladener Blei-Gel-Akku mit 6 Zellen (12V Nennspannung) hat eine Leerlaufspannung von etwa 13,4V

 

Ich zitiere mich hier mal selbst aus einem etwa 2 Jahre alten Post hier im Forum. Da es in dem Post um 6V Akkus geht, sind alle Werte mal 2 zu nehmen...

Geht in erster Linie um die Aussage zur Zellenspannung...

 

Die im Modellbau gebräuchlichen Blei-Akkus sind Blei-Gel-Akkus (außer du hast ne Autobatterie drin, was ich wegen der Angabe 6V nicht glaube), daher beziehe ich die folgenden Werte jetzt auf diesen Akku-Typ.

 

Der Akku hat eine Ladeschlussspannung (also voll) von 2,3 bis max. 2,4V pro Zelle. Damit hat ein voll geladener 6V-Blei-Akku eine Leerlaufspannung (Ruhespannung) von 6,9V bis 7,2V (was ich im vorigen Post als "Überforderung" für dein 6V Birnchen bezeichnete, da die Spannung höher ist, als die, für die die Birne ausgelegt ist).

Diese Spannung wird bei stärkerer Belastung (hohe Stromentnahme) etwas zusammenbrechen und kann dann auf 6V oder darunter zurückgehen. (tut jeder Akku unter Last)

 

Ein Blei-Gel-Akku kann im normalen Betrieb etwa bis 80% seiner Kapazität entladen werden, ohne dass die Zellen Schaden nehmen. Die "Entladeschlussspannung" beim ruhenden Akku (also ohne Last) liegt dann bei 1,9V pro Zelle. Daraus ergibt sich, dass dein 6V-Akku bei einer Spannung von 5,7V wirklich leer ist. Alles unterhalb von diesem Wert nennt man Tiefentladung.

 

Jede Tiefentladung, auch wenn sie nur kurz ist, hat unweigerlich einen Kapazitätsverlust des Akkus zur Folge. Unter Umständen tritt auch sofort ein Defekt an einer der Zellen auf und der Akku ist zerstört.

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Hallo Andreas,

 

falls Du Zugang zu einem Ladegerät hast, dass in der Lage ist, einen müden Bleiakku per Impuls wieder aufzupäppeln (z.B. von ELV; gibt aber bestimmt auch noch mehr Hersteller), könntest Du zumindest das versuchen, bevor Du ihn entsorgst.

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Hallo!

Erst mal vielen Dank für die aussagekräftigen Argumente. Ein neuer Akku ist schon bestellt, und mein Ladegerät werde ich dann wohl nicht benutzen. Bevor ich mich jetzt in Unkosten stürze, werde ich erst einmal schauen, was meine vereinskollegen so benutzen. Dann kann ich erst mal probieren, bevor wieder was in die Hose geht.

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Guest Aurigarius

Hallo Andreas,

 

ich empfehle Dir, eines der vielen ähnlichen Alleskönner-Ladegeräte aus dem Fachhandel anzuschaffen. Ich verwende z.B. das hier. So kannst Du neben den Blei-Akkus auch die Senderakkus und alles was einem im Modellbau sonst noch so begegnet (Lipo, LiFe, NiMH etc.) laden. Mit sowas machst Du also nie was falsch und es ist ne "zukunftssichere" Anschaffung.

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  • 2 months later...
Guest Richard Ratlos
Hallo!

In meiner Jötunn habe ich einen Blei-gel Akku mit 12 Volt und 7 Ah verbaut. Der Akku, der jetzt seit ca 4 jahren bei mir im Besitz ist, war laut Ladegerät - ctek 12 Volt Ladegerät aus dem KFZ Zubehör- voll geladen. Nach etwa 15 Minuten Fahrt mit dem Schlepper ( motorisiert mit zwei Bühler Star Max) lies die Geschwindigkeit stark nach. Eine Messung mit dem Voltmeter ergaben 12,4 Volt am Akku. Ein paar Tage später wollte ich den Akku nachladen, da sagte mir das Ladegerät - der Akku sei voll. Spinnt nun das Ladegerät, oder ist der Akku schrott?

 

Unter Last prüfen!

 

Da gibt es eine ganz einfache Methode:

KFZ-Lampen, 12 Volt. Also Voltmeter an die Klemmen des "vollgeladenen" Patienten und angschlossen werden Glühbirnen

2 Watt, 4 Watt, 10 Watt, 21 Watt. Dann zeigt der Akku, was er noch drauf hat. Ist der Ri (Innenwiderstand) zu hoch, sind entweder die Platten hinüber (sulfatiert, tot-gezykelt, das heißt das aktive Blei liegt als Bleischlamm auf dem Zellenboden), ein Plattenverbinder kann defekt sein etc.

Das mit EMK und Ri kann man in Wikipedia nachlesen. Einfache Formel, unbelastete und belastete Spannung messen, den Strom bei Last messen.

Datenblatt des Akkus zeigt Innenwiderstand.

Weitere Fragen? Gerne.

 

Richard

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Mal eine Frage:

 

Mein Ladegerät für Bleiakkus springt vom Lademodus manchmal automatisch in den Pflegemodus (entsulfatieren). Das kann dann bis zu 2 Tagen dauern. Irgendwann schaltet das Gerät dann auf Erhaltenmodus.

 

Bei den Bleiakkus sind schon einige recht betagte dabei. Leistungsverluste hab ich bisher noch nicht feststellen können, was natürlich auch daran liegt, das diese Akkus in Pötten ihren Dienst tun, wo sie auch nicht gefordert werden.

 

Circa alle 6 Monate werden meine Bleiakkus mal ans Gerät gehängt, egal ob sie in Aktion waren oder nicht.

 

Bringt dieser Pflegemodus eigentlich was oder ist das einfach nur Energieverschwendung?

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Guest Richard Ratlos
Mal eine Frage:

 

Mein Ladegerät für Bleiakkus springt vom Lademodus manchmal automatisch in den Pflegemodus (entsulfatieren). Das kann dann bis zu 2 Tagen dauern. Irgendwann schaltet das Gerät dann auf Erhaltenmodus.

 

Bei den Bleiakkus sind schon einige recht betagte dabei. Leistungsverluste hab ich bisher noch nicht feststellen können, was natürlich auch daran liegt, das diese Akkus in Pötten ihren Dienst tun, wo sie auch nicht gefordert werden.

 

Circa alle 6 Monate werden meine Bleiakkus mal ans Gerät gehängt, egal ob sie in Aktion waren oder nicht.

 

Bringt dieser Pflegemodus eigentlich was oder ist das einfach nur Energieverschwendung?

 

Hallo,

 

also wenn das Ladegerät gut programmiert ist - der Preis kann dabei ein Indikator sein - dann ist dies keine Energieverschwendung, ganz im Gegenteil.

Beispiel:

NiCd-Akkus an Billig-Ladegerät zu 3,99€ (sparen, denn alles kostet Geld!) - und die Akkus werden überladen, zu heiß etc. Nach 10 mal gleicher Behandlung sind sie reif für den Mülleimer, besonders, wenn sie auch noch 'billig' waren.

Hab ich früher auch aus Spargründen falsch gemacht. Liste geführt, 14 Stunden exakt geladen - dann mal vergessen etc.

Hab mir dann ein Ladegerät von Annsmann gekauft. Das Gerät denkt nun für mich und vergisst nichts. Jetzt leben die Akkus lange und sind in gutem Zustand.

Bei 2 x 6 geretteten AA-Akkus (Mignon) hat man bereits den Kaufpreis für ein mikroprozessorgesteuertes Ladegerät drin - und keinen Ärger mehr.

 

Richard

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