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Schiffsmodell.net

Lösung für Servo-Problem bei Graupner Schottel II?


Lukas

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Hallo Forum,

 

letzten Sonntag war es soweit und ich habe die erste Probefahrt mit meiner Svitzer Orinoco absolviert. Der Schlepper fährt sich toll und die Wendigkeit ist fantastisch. Neben ein paar Undichtheiten, die es zu beheben gilt, hat leider auch eines der beiden Lenkservos dran glauben müssen. Die Hintergründe und seine Erfahrungen diesbezüglich hat Bernd ja bereits erläutert. Siehe hier und hier

Nun habe ich mir einige Gedanken gemacht, wie dieses Problem am einfachsten zu lösen wäre.

 

Eine Idee ist die, dass auf dem grossen Zahnrad, welches auf dem Servo sitzt, Anschläge montiert werden und so eine mechanische Begrenzung bilden. Ich mag mir aber nicht vorstellen, was dann alles kaputt geht, wenn die Elektromotoren ihr volles Drehmoment auf diese Anschläge und den Rest des Schottelantriebes abgeben.

 

Eine weitere Idee wäre, auf dem grossen Zahnrad des Lenkservos ein Magnet zu montieren. Links und rechts neben dem Zahnrad würden dann Reedkontakte angebracht. Wenn das Lenkservo einen bestimmten Winkel überschreitet (z.B. >45° auf eine Seite) würde das Magnet den Reedkontakt betätigen und dieser würde über den Ein-/Aus-Schalter des Fahrtreglers (Graupner Speed Profi 40R) die Stromzufuhr zum Motor unterbrechen. Was mir hierbei nicht gefällt ist, dass es doch wieder zusätzliche elektrische Installationen bedeutet. Ausserdem wäre im Fall einer Blockade der Schraube der Antrieb komplett ausgeschaltet. Im ungünstigsten Fall, wenn das bei beiden Antrieben gleichzeitig auftritt, wäre das Modell antriebslos auf dem Wasser und müsste geborgen werden.

 

Meine nun favorisierte Lösung ist bestechend einfach. Bevor ich diese aber umsetze, möchte ich gerne Eure Meinung dazu abholen. Das Lenkservo hat einen Weg von ca. 45° auf jede Seite. Dementsprechend wird vom grossen Zahnrad auf dem Servo nur ein Segment (2x45° = 90°) benötigt. Wenn man nun die nicht benötigten Zähne komplett abschleift, würde bei einer Schraubenblockade folgendes passieren:

Schraube blockiert - der Motor dreht anstelle der Schraube den ganzen Antrieb - das Servo wird "mitgerissen" bis zu den fehlenden Zähnen - das Servo bleibt stehen und wird nicht überlastet.

Mit dem zweiten Antrieb kann man dann zurück ans Ufer fahren, die Blockade der Schraube lösen, den Antrieb wieder "einrenken" und weiterfahren. Zur Veranschaulichung hier ein Bild des Antriebes (Auszug aus der Betriebsanleitung von Graupner). Der rot markierte Bereich der Zahnräder würde komplett abgeschliffen.

 

 

schottel.jpg

(Quelle: Bedienungsanleitung von Graupner für Schottel II)

 

 

Hier noch eine perspektivische Zeichnung des Antriebes zur Verdeutlichung der Funktionsweise:

 

 

 

schottel_a.jpg

(Quelle: Bedienungsanleitung von Graupner für Schottel II)

 

 

 

Was meint Ihr? Könnte das so funktionieren oder spricht etwas dagegen?

 

 

Gruss

 

Lukas

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Hallo,

 

also beim schnellen lesen hört sich das gut an. Kommt auf einen Versuch an.

Wer schleift und berichtet? Nicht das wir alle unsere Zahnräder kaputt machen und es klappt nachher nicht.

 

Gruß

 

Bernd

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Hallo Bernd,

 

danke für die schnelle Antwort.

 

Du schleifst Deine Zahnräder ab und ich berichte dann von Deinen Erfahrungen :mrgreen:

 

Nein, im Ernst, ich denke die Zahnräder sollten doch bei Graupner als Ersatzteil erhältlich sein. Eventuell besorge ich mir einen Satz und mache den Versuch. Selbstverständlich würde ich dann auch von meinen Erfahrungen berichten, damit alle Schottel II-Fahrer davon profitieren könnten :that:

 

Ich möchte nur vorab abchecken, ob jemandem einen groben Überlegungsfehler in meiner Idee findet.

 

Gruss

 

Lukas

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Hallo Zusammen

 

Also, ich habe hier noch zwei neue Zahnräder, die ich nicht brauche. Diese stelle ich Euch zur Verfügung, Adresse per PN, und sie gehen auf die Reise. Natürlich zum Null-Tarif.

 

Ich hätte da auch noch eine bessere Alternative :hahaha::hahaha::hahaha: rc-schottel.ch

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Hallo Hans,

 

das tönt super. Ich würde gerne von Deinem Angebot Gebrauch machen. Meine Adresse hast Du ja bereits!

 

Selbstverständlich kenne ich Deine Schottel. Das ist natürlich die "Deluxe-Lösung". Ich werde aber vorerst noch die Graupner-Schottel gebrauchen (die waren bei meinem Schlepper dabei, als ich ihn übernommen habe)

 

Vielen Dank und Gruss in die Innerschweiz

 

Lukas

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Hi Lukas

 

Ich meinte eigentlich nicht die Schottel, sondern die passende Steuerung ;)

 

Ich fahre ja auch ein Schiff mit dem Graupner-Schottel II, aber mit unserer Steuerung. Noch nie ein Problem, allerdings haben unsere Servos auch keinen Anschlag

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Guest Joachim C.

Dieser Satz:

das Servo wird "mitgerissen" bis zu den fehlenden Zähnen
macht mir Kopfzerbrechen.

Denn in diesen Bereich arbeitet der Schottel schon gegen den Servomotor und die Servomechanik. Ich denke das dürfte schon für einen Schaden am Servo sorgen.

 

 

Gruß

Joachim

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Hallo zusammen

 

Habe mir das nun mal angeschaut und Joachim, ich gebe Dir recht, das Servo kann schon früher sterben.

 

Lukas, die Teile sind weg:

2 x Zahnrad gross, 2 x Zahnrad klein, 2 x Servohalter; Du kannst dann schleifen :D

 

Folgende Ueberlegung: Auf Servo und auf Schottel ein Riemenrad. Wie wir das mit unserem Servo machen. Riemen muss aber eine gewisse Länge haben. Dann spannen, genau so stark, dass er die SOLL-Kraft erreicht. Wenn nun der Schottel blockiert, rutscht der Riemen durch. Soweit die Theorie, müsste man auch mal probieren.

 

Nun habt Ihr Beide mich soweit gebracht, dass ich mit unserer H&H Schottel-Steuerung (Mini-Servo und Graupner Schottel II) folgendes gemacht habe:

 

a) Schraube blockiert

b) Schottel in Mittelstellung voraus

c) Schlagartig VOLLE Kraft voraus gegeben (nach kurzem Zögern)

d) Sicherung 10 Amp im Regler ist geflogen (das ist die Soll-Bruchstelle)

 

Resultat: Servo, Riemen, Riemenräder, alles i.O., kein Schaden

 

Dass war "Brachial" :mrgreen::mrgreen::mrgreen:

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Reifliche Ueberlegung angestellt!

 

Sicherung zwischen Motor und Fahrtregler (bei uns Standard) mit Blockier-Strom. Diese sollte schneller auslösen, als das Servo kaputtgeht.

 

Hat ja bei mir funktioniert :hahaha::hahaha:

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Hallo,

Sicherung zwischen Motor und Fahrtregler (bei uns Standard) mit Blockier-Strom. Diese sollte schneller auslösen, als das Servo kaputtgeht.

Darauf würd ich mich nicht unbedingt verlassen, die Orginalkonstruktion von Graupner sieht da ja noch ne Übersetzung von 2:1 zwischen Schottel und Servo vor, also sind die Kräfte am Servo doppelt so groß.

Ob da zuerst die Sicherung oder das Servo schlapp macht, weis ich nicht...

 

viele Grüße,

Hermann

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Hallo Hans,

 

vielen Dank für die Zahnräder und den Praxistest mit dem blockierten Schottel-Antrieb. :that::that::that::that:

Eine Frage noch: welche Motoren setzt Du bei den Graupner-Schotteln ein? Bei mir sind die originalen Speed 900 von Graupner drin und ich finde diese ein bisschen überdimensioniert... :|

Würde bei den Speed 900 eine 10A Sicherung ausreichen oder müsste ich eine stärkes Exemplar wählen? Ich möchte nicht das die Sicherung bei einem aprupten Anfahr- oder Bremsmanöver schon den Geist aufgibt...

 

@Joachim

Dein Einwand ist sicherlich nicht unbegründet. Überlegungen in diese Richtung habe ich auch schon gemacht. Wenn z.B. das Servo voll auf eine Seite ausgeschlagen ist, die Schraube nun blockiert und das Servo "gegen seinen Willen" mit voller Wucht auf die andere Seite geschlagen würde, wäre sicherlich sehr ungesund...

 

 

Gruss

 

Lukas

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Hi Lukas

 

Habe auch einen Graupner Motor eingebaut. Viel zu stark. Habe meinen Regler so eingestellt, dass er im Maximum noch 80 % Leistung stellt. Musste damals schnell gehen, drum den Graupner. Beim nächsten Schottel-II würde ich auf jedenfall wieder einen Bühler-Motor (Langsam-Läufer) nehmen. Reicht meiner Meinung nach auch aus.

 

Bin noch in der Werkstatt, schaue aber nachher mal nach, welchen Graupner-Motor ich genau drin habe.

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Hallo zusammen

 

Habe das mal nachgeschaut, habe einen Graupner Speed 900 BB Torque drin. Wie gesagt, viel zu viel Leistung. Kommt mit der Drehzahl schon über den Wert, welcher Graupner in der Anleitung des Schottels angibt.

 

Vermutlich deshalb auch der Satz, dass keine apprupten Steuerbewegungen gemacht werden dürfen.

 

Wie gesagt, deshalb habe ich den Motor über die Regler-Kurve gedrosselt. Selbst mein Test-Träger mit einem NICHT sehr effizienten Unterwasser-Schiff ist sonst fast ein Renn-Schlepper.

 

Nachtrag: Ich habe bei diesem Motor eine 10 Amp.-Sicherung, appruptes Gasgeben wird noch toleriert :-)

Edited by Guest
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Hallo Hans,

 

genau das deckt sich mit meine Erfahrungen aus der ersten Probefahrt. Ich betreibe meine Svitzer mit 12V. Testweise bin ich mal kurz mit Vollgas gefahren. Das Wellenbild war beachtlich. Die Bugwelle reichte über den vorderen Fender, beim Wellental mittschiffs konnte man fast unter dem Kiel durchschauen und die Heckwelle lief auf das Achterdeck. Sehr imposant, aber alles andere als effizient und auch nicht vorbildgetreu. Ich bin dann mit etwa 1/3-Gas gefahren und hatte den Eindruck das reicht vollkommen. Wenn ich die Tito Neri selber von Grund auf gebaut hätte, wären wohl andere Motoren eingebaut worden. Wie bereits erwähnt, waren die 900er-Monster schon mit dabei...

 

Du meinst also, dass ich mit 10A-Sicherungen und den 900er-Motoren gut fahren würde?

 

Gruss

 

Lukas

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Hi Lukas

 

Miss mal den Maximal-Strom, ich meine, 10 Amp. kommt hin.

 

Ich habe den Regler wie gesagt auf 80 % Leistung gedrosselt, fahre allerdings zu fast 95 % auf Halbgas (also ca. 40 %). Reicht aus und ich habe Reserve, wenn mal was los ist. Und wie gesagt, habe ein schlechtes Unterwasser-Schiff bei meinem "Schotteli".

 

Falls noch Fragen, kannst mich auch anrufen, PN senden, dann schicke ich Dir die Nummer!

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Hallo Hans,

 

die Post war grad da :mrgreen:

 

Vielen Dank für den schnellen Ersatzteil-Dienst :that: Du hast was gut bei mir!

 

 

Also, ich schleife dann mal einen Satz Zahnräder und werde darüber berichten.

 

Gruss

 

Lukas

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Ümminger Kapitän

Ich fürchte auch, dass das nichts allein mit den Endanschlägen des Servos zu tun hat und der segmentierte Zahnkranz keine Dauerhafte Lösung ist.

Wenn der kleine Drehweg des Servos übersetzt wird, damit der Schottel einen größeren Drehwinkel beschreibt, dann wirkt das engegengesetzt als Untersetzung. Also der Schottel reißt am Servo und die Kraft wird durch das Getriebe in dem Fall verstärkt. Das Servo, konzipiert einen übermittelten Winkel zu anzufahren, versucht mit aller Kraft diesen zu halten. Daher arbeitet der Servoantrieb gegen die überhöhte Kraft.

 

Ich denke auch, dass eine Sicherung zwischen Motor und Regler nicht das Servo vor dem Abrauchen schützt. Denn am Servo wirken die Kräfte für die es nicht auf Dauer ausgelegt ist und gegen die es, aus der Natir der Sache heraus, gegensteuert bzw. dies versucht. Daher kommt es am Servo zu Überlastungen.

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Hallo und guten Morgen

 

Das Problem ist halt, dass das Servo einen mechanischen Anschlag hat.

 

Eine Rutsch-Kupplung könnte evtl. helfen, aber das ist halt eine sehr diffizile Einstellung.

 

Gibt es wirklich keine Lösung, ich meine konventionell?

 

 

Ich hätte da noch was, siehe Signatur! :that: Duck-und-weg

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Abgeschliffenes Segment: Das Servo versucht, die Position zu halten, wird aber vom Antrieb mitgerissen. Bis zum Erreichen der "zahnlosen Ecke" das gleiche Szenario wie ohne: Das Servo wird gegen den eigenen Motor (der versucht, das zu verhindern) gedreht.

Wenn das Servo beim erreichen der geschliffenen Stelle noch lebt, wird es sofort wieder zurückdrehen... Es will ja in den normalen Bereich zurück und damit drückt es sofort wieder die Zahnräder aneinander. Wahrscheinlich wird es nicht einrasten, sondern nur "Zähne putzen"...

 

Sicherung am Motor: Bis zum Auslösen der Sicherung selbe Situation wie oben. Nach Auslösen der Sicherung hat das Servo wieder die Kontrolle und kann den Antrieb wahrscheinlich zurückdrehen. Wenn es dann noch lebt, okay.

Ich finde die Motorstrombegrenzung via Sicherung schon einigermaßen gelungen. Man muss nur hier eine Sicherung wählen, die schnell genug durchbrennt, um das Servo am Leben zu erhalten, jedoch nicht immer direkt den Antrieb abschaltet, wenn mal etwas gehäckselt wird beim Fahren... Gratwanderung.

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Elektronik-Baustein, der bei schlagartigem Ansteigen der Last aus-schaltet!

 

Stellt sich aber trotzdem noch die Frage, wenn der Servo am Anschlag steht, ob die gespeicherte Energie nicht schon zu Karies führen kann.

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Guest Joachim C.

Wenn der kleine Drehweg des Servos übersetzt wird, damit der Schottel einen größeren Drehwinkel beschreibt, dann wirkt das engegengesetzt als Untersetzung

 

Dazu eine Überlegung: könnte man nicht ein Servo mit einem größeren Drehwinkel (z.B. Segelwinde oder Eigenumbau mit abgesetztem Potentiometer) einbauen und somit eine Untersetzung zwischen Servo und Schottel schaffen?

 

Beim blockieren würde eine geringere Kraft auf den Servo (da Übersetzung zwischen Schottel und Servo) wirken und somit seine Mechanik geschützt sein.

Die Frage wäre dann nur: wohin würde sich die Blockierkraft dann entladen?

Auf das anderer Getriebe?

und wie lange hält dieses es dann aus?

 

Gruß

Joachim

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