Zeitschriften der 50er Jahre

[Guest Jo_S]

Zwei Neu-Errungenschaften, die mich auf direktem Weg Richtung Zimmerdecke durchstarten lassen haben, möchte ich euch keinesfalls vorenthalten. Das beste Weib von allen hat weder Kosten noch Mühen gescheut, um mir mit untrüglichem weiblichen Instinkt echte Objekte obsessiver Vintage-Outboard-Begierden zu Füssen zu legen. Frisch eingeflogen aus einem Ami-Antiquariat liegt bei mir auf dem Tisch:

 

 

... die April-1957-Ausgabe von Science and Mechanics! Inklusiv Baubeschreibung und Plänen für ein 3-Punkt Outboard-Hydro. Aber es kommt noch dicker:

 

 

Die äusserst seltene April-1956-Ausgabe, im super Zustand. Ein Sonderheft zum Thema Outboard-Racing, in dem u.a. auch die Originalpläne zur Spitfire erschienen sind (Xoff, wenn du lieb bist, darfst du mal gucken! Und wenn du gaaanz lieb bist, auch blättern!). :mrgreen:

 

Allein schon die ganzen alten Werbeanzeigen sind ein Hit. Mit alten Büchern kann man mich ja eh schon ziemlich leicht ködern, aber mit den beiden Dingern hab ich so dermaßen nicht gerechnet... könnte ich doch glatt ausflippen.

 

Ein Problem hat die Sache dennoch: jetzt bin ich schäfer denn je darauf, so eine Kiste mal 1:1 zu bauen - und der Wunsch ist aus Mangel an zugelassenen Gewässern purer Schwachsinn.

[Zwiebelfisch]

Mmh - schöne Hefte.

 

Ich habe hier Kartonweise "hobby - Magazin der Technik" liegen. Man könnte fast meinen das das die deutsche Entsprechung ist.

Bei SaM ging/geht es doch auch nicht nur um die kleinen Racer. Na - Ich werde mal ein bisschen in der Bucht schnuppern gehen.

 

Kai

[Zwiebelfisch]

Berichte von der Skeeter kann man problemlos ersteigern - aber irgendwie halten mich die Versandkosten noch ein wenig ab...

[Guest Jo_S]

... Versandkosten

Das ist leider immer genau das Kardinalproblem bei Ami-Einkäufen. In den Antiquariats-Portalen findet man noch etliche Science+Mechanics und andere interessante Zeitschriften; die Skeeter-Ausgabe ist mir schon etliche Male über die Füsse gelaufen. Nur das April-56-Heft habe ich bisher erst ein einziges Mal gefunden. Wenn das Porto nicht wäre... ich würde mich blöd kaufen an den Dingern ... S+M, MotorBoating, Boat Sport, Speed&Spray, Rudder... ich find' die Infos darin einfach besser und lesbarer als die Hunn-Bücher.

[xoff]

Das ist ja der Hammer, Jo!

 

...Xoff, wenn du lieb bist, darfst du mal gucken! Und wenn du gaaanz lieb bist, auch blättern!...

 

Ich werd besonders lieb sein!

[Ulmo]

Vollständig !

 

Angesteckt durch unser 152VO Projekt suchte ich seit etwa einem Jahr die Weiten des Netzes nach den Ausgaben des (beinahe) Annuals "How to build 20 boats" ab. Heute nun ist das letzte Heft bei mir eingetroffen. Ich habe damit alle 20 in den 33 Jahren zwischen 1933 bis 1966 erschienen Ausgaben zusammen.

Inhaltsangabe

Die Magazine enthalten im wesentlichen Bootsbaupläne für den Amateur und Heimwerker. Einfache Konstruktionen, die mit simplen Werkzeugen und handelsüblichen Materialien zu Hause nachgebaut werden können. So wie man es auch von Svenson's kennt, wo viele Designs aus Magazinen wie "Boat Builder's Handbook" oder Ähnlichen stammen. Viele Bootsbaupläne sind in verschiedenen Magazine abgedruckt und beschrieben worden. Die meisten Pläne waren damals auch in Originalgröße zu bestellen, um das "Lofting" des Bootes zu erleichtern.

An Bootstypen ist alles Mögliche und Unmögliche dabei ... vom Rennboot über Yachten, Hausboote, Segler, Kanus bis hin zum Eissegler und anderen Kuriositäten.

Interessant ist es zu sehen, wie sich die Designs der Boote über die Jahre verändert haben. Besonders spannend finde ich die Ausgaben, die in die Kriegsjahre des WWII fallen. Der Mangel an Material und Motoren und der Fakt das Vergnügungen nicht recht angebracht waren während die US-Nation im Krieg war, führten zu Artikeln die Tipps für Materialeinsparungen und einfallsreiche Alternativlösungen geben und dabei trotzdem versuchten, gute Gründe zu liefern warum man gerade jetzt ein Boot bauen sollte.

 

Angefangen hatte meine Suche mit den Heften, die Boot-Designs von Hal Kelly enthalten - insbesondere das 1960er Heft mit Foo-Ling, Jupiter und Wetback. Und wie das dann so ist kam eines nach dem anderen dazu.

Nur eben jenes Heft Fawcett #470 von 1960 war nicht aufzutreiben.

 

Genau dieses war nun das Letzte und es kam aus Neuseeland. Die anderen aus den USA, Großbritannien und Australien. Mit etwas Geduld und den richtigen Suchanfragen wurde ich auf Abebooks.com, Ebay.com, Ebay.co.uk und Amazon.com fündig. Das Letzte Heft war auf einer privaten Website angeboten worden.

 

 

Da einige Hefte als "Lot of vintage boating magazines" angeboten wurden, fielen noch einige mehr ab.

 

Edited February 29, 2012 by Ulmo

[Guest Jo_S]

Wie cool! :that:

 

Da musst du mir demnächst direkt mal dein upgedatetes Excelfile zukommen lassen, damit wir die letzten noch fehlenden Pläne auf der 152VO-Website ergänzen können! Den gelben Dreipunkter im zweiten Foto (Boat Builders Handbook, oben Mitte) kenne ich noch nicht.

 

Hatte ich das eigentlich schon erwähnt? Ulmos und mein Material zusammen geschmissen ergänzt sich prima und ergibt über 60 Pläne für "regelkonforme" reinrassige 152VO-Racer! :lovl:

Edited February 29, 2012 by Jo_S

[Ulmo]

Da musst du mir demnächst direkt mal dein upgedatetes Excelfile zukommen lassen, damit wir die letzten noch fehlenden Pläne auf der 152VO-Website ergänzen können!

 

Mache ich.

Ich überlege gerade welchen Kelly Hydroplane ich nun als Schwesterboot für mein Corsair baue - Wetback oder Jupiter. Ein Utility und ein Hydroplane müssen schon sein. Wetback kann man als "B" "C" hydro (116" lang) oder auch "D" hydro (20% größer und 25% schwerer) bauen. Jupiter ist als "A" "B" "C" semi-cabover hydro mit 118" Länge angegeben.

[Guest Jo_S]

Wenn ich eine Anregung beisteuern darf: falls du ein Unikat möchtest, nimm die Wetback. Weil: die Jupiter werde ich auf jeden Fall noch bauen, die war seit Stunde Null mein Lieblingsdreipunkter. Wetback ist etwas einfacher zu bauen, weil sie einen geraden Rumpfboden hat; Jupiter hat einen S-förmigen. (Wobei ich aber auch keinerlei Problem damit hätte, zwei Jupiters gegeneinander antreten zu lassen - im Gegenteil: wäre doch witzig).

 

David (VanWeele) verkauft übrigens seine originale Jupiter, für schlappe 1000US$.

Ich hab ihm schon gesagt: wenn das Porto nicht wäre... die würde ich mir glatt noch gönnen. Und sei es, um sie nur in den Garten zu stellen...

Edited March 1, 2012 by Jo_S

[Zwiebelfisch]

:that: Zwei echte Daumen Steffen!

Super - die alten Magazine - ich mag es in solchen Heften zu stöbern.

Da wäre ich ja gespannt auf den einen oder anderen interessanten Artikel.

 

Was mich wundert: Das ich nicht selbst auf die Idee gekommen bin...

 

Aber ich habe auch so schon genug "Altpapier" auf dem Dachboden liegen (soll ja auch isolieren...)

 

Kai

[Ulmo]

Im Rahmen eines anderen Projektes (7m Autoboot der 30er Jahre) bin ich während meiner Recherchen auf das Yachtsportmuseum gestossen. Hier kann man unter anderem die digitalisierten Ausgaben der Zeitschrift "Yacht" von 1904 bis 1981 in Volltextsuche durchsuchen. 4 Jahrgänge (1909, 1910, 1959, 1960) kann man als Flipbooks durchblättern. Die Jahrgänge bis 1959 kann man seitenweise aufrufen. Die Ladezeiten der Seiten (außer die 4 Flipbooks) sind allerdings ziemlich langsam.

 

Aber nun der Bogen zu den Außenbordern (hier übrigens manchmal Autbord-Motoren genannt ). Z.B in den Ausgaben

Nr. 10 1959 ab Seit 22 oder Nr. 13 1959 ab Seite 21 geht es um AB Rennen z.B. auf Weser, Rhein und Elbe.

 

@Jo: Vielleicht mal ein Blick auf die damalige Szene aus deutscher Sicht ...

[Guest Jo_S]

... hier übrigens manchmal Autbord-Motoren genannt

Ja, die hiessen in den 50er/60er Jahren im deutschen Sprachgebrauch wirklich ganz offiziell "Autbordmotoren". Da bin ich das erste Mal bei einem alten Rennplakat für "Autbord-Rennen" drüber gestolpert. Bis Ende der 50er Jahre beherrschte Dieter König (der legendäre Berliner Motorenbauer) die Rennszene und räumte diverse Meistertitel ab.

Edited September 30, 2012 by Jo_S

[Andy]

Wie an anderer Stelle schon vermerkt hab ich o.g. Büchlein in einem Antiquariat erwischt. Wie üblich, ist das 130 Seiten Taschenbuch gebunden in vier Einzelheftchen mit Fadenbindung, das Ganze dann verklebt. Soweit so gut - aber durch´s Blättern fällt das Ganze aufgrund des Alters auseinander. Damit komme ich mal zum Punkt: hat irgendjemand Interesse an dem Buch, dann könnte man das völlig zerlegen, alle Seiten scannen und als PDF diesem erlauchten Kreise zur Verfügung stellen. Das Ganze nicht öffentlich sondern nur per PN wg Copyright.

 

Unter anderem - aufgepasst Jo - hat er eine komplette Baubeschreibung der Buzzard mit drin, Glossar, Lieferantenverzeichnis etc mit drin, aber leider keinen Plan. Den könnte man finden in "20 boats you can build" Ausgabe 16 von 1959...

 

Also Freunde - lasst mal was hören

[Hansen-Bengel]

....Das Ganze nicht öffentlich sondern nur per PN wg Copyright...

 

Dem Copyright ist es egal, ob du das per PN verteilst, oder "öffentlich". Einscannen und als .pdf oder .wasauchimmer verteilen geht immer nur mit Erlaubnis der Urheber!

[Andy]

und wen soll ich da jetzt fragen? Autor tot, Verlag gibts nicht mehr?

 

danach darf ich auch nicht mal einen Abschnitt kopieren und einen Freund geben?

[Hansen-Bengel]

und wen soll ich da jetzt fragen? Autor tot, Verlag gibts nicht mehr?..

 

Genau kann dir das nur ein Anwalt sagen, aber solange es einen "Rechtsnachfolger" von Autor oder Verlag gibt, gibt es auch ein Copyright.

Manchmal wird dieses allerdings auch aufgehoben.

 

...danach darf ich auch nicht mal einen Abschnitt kopieren und einen Freund geben?

 

Nach deutschem Recht nicht, da ist nur ne Kopie für dich selbst erlaubt.

[meckisteam]

Ein Problem hat die Sache dennoch: jetzt bin ich schäfer denn je darauf, so eine Kiste mal 1:1 zu bauen - und der Wunsch ist aus Mangel an zugelassenen Gewässern purer Schwachsinn.

Hm, direkt "um die Ecke" von dir ist doch der Rhein. Es gibt auch am Rhein Momente wo dort kaum Schiffsverkehr ist. Dann wäre es durchaus möglich dort eines dieser Boote zu fahren. Es gibt ja auch Entwürfe die mit etwas rauerem Wasser zurecht kommen. Das einzige was dort nicht geht wäre ein Bojenkurs. Spaß würde das schon machen !

*anheiz*

 

Stelle mich auch als Starthelfer zur Verfügung.

[xoff]

Ich wohne ja auch nur 100m vom Rhein weg, hätte sogar mehrere Slip-Möglichkeiten...aber hier ist das Problem eben genau, dass der Rhein eine Wasserstrasse ist...da ist die Wasser-Polizei unglaublich scharf und holt jeden raus, der nicht den Konventionen entspricht. Egal ob grad ein Schiff kommt oder nicht.

 

Ich bin gedanklich auch schon lange bei einer 1:1-VO...denke dass die eine Zulassung bräuchte um auf unseren Gewässern damit fahren zu können...

[Guest Jo_S]

Da gibt's nur eins: wir müssen schnellstens an die oberitalienischen Seen umziehen.

Hätte man - auch unabhängig vom Boot - eh längst machen sollen...

[xoff]

...Außenbordern (hier übrigens manchmal Autbord-Motoren genannt ). Z.B in den Ausgaben

Nr. 10 1959 ab Seit 22 oder Nr. 13 1959 ab Seite 21 geht es um AB Rennen z.B. auf Weser, Rhein und Elbe...

 

Super, die alten Artikel......aber schade, dass damals offenbar die Boote nicht sonderlich interessierten...

[xoff]

Da gibt's nur eins: wir müssen schnellstens an die oberitalienischen Seen umziehen.

Hätte man - auch unabhängig vom Boot - eh längst machen sollen...

 

Och, nee, mir gefällt's in Basel ausserordentlich gut...und in Norditalien ist auch nicht alles so toll...

 

Wir müssten den Schiffsmodellbau als Regierungsprogramm etablieren. DAS wär mal eine sinnvolle Ausrichtung internationaler Politik. Bilaterale Gespräche über Rennmodi bei 152ern und über Handelschranken für hochqualitative Langsamläufer, dazu würde ich am ersten multinationalen Kongress endlich einmal eine global einheitliche Lösung für LiPo-Anschlussstecker tranktandieren.

 

Und der 24. März würde zum internationalen Tag des Schiffsmodellbaus. Alle Menschen hätte an diesem Tag frei - unter der Voraussetzung, dass sie sich in irgendeiner Form mit Schiffsmodellbau beschäftigen.

 

Und die Rüstungsausgaben dürften maximal so hoch wie die Bundeszuschüsse für Modellbauer sein.

 

...sonst noch was?

[meckisteam]

Ich bin gedanklich auch schon lange bei einer 1:1-VO...denke dass die eine Zulassung bräuchte um auf unseren Gewässern damit fahren zu können...

In Deutschland ist es so das du jederzeit mit einem Eigenbau eine Zulassung bekommst. CE oder so ist für Eigenbauten kein Thema. Und wie so ein Eigenbau auszusehen hat steht nirgendwo. Er muss nur schwimmen können ... glaub ich.

 

Ich würde auch mit mir reden lassen einen 15 PS Mercury aus den 50ern o.ä. in meine Sammlung aufzunehmen ...

[Guest Jo_S]

Ich würde auch mit mir reden lassen einen 15 PS Mercury aus den 50ern o.ä. in meine Sammlung aufzunehmen ...

Oh! Dann müssen wir aber erst Xoff's Subventionierungsvorschläge politisch durchsetzen, damit du den hohen vierstelligen Betrag zusammen bekommst, der dafür gefordert (und erzielt) wird.

 

Xoff: ja klar, da fehlen noch Punkte.

 

• Jeder 10-jährige bekommt bei Einschulung in die weiterführenden Schulen eine staatliche Erstausstattung an (qualitativ hochwertigem) Modellbauwerkzeug.
  
• Die Mehrwertsteuer für Modellbauprodukte wird von 19 auf 7% gesenkt, da es sich um Grundnahrungsmittel handelt.
  
• Jeder notleidende oder insolvenzgefährdete Modellbauhersteller wird mit oberster Priorität aus dem europäischen Rettungsfond und von der EZB subventioniert, bevor irgendwelche anderen Banken ihre Giergriffel im Spiel haben.
  
• Sämtliche öffentlichen Wasserflächen (mit Ausnahme von einzelnen, schwer zugänglichen, per Gutachten nachzuweisenden Arten- und Brutschutzzonen) werden defaultmässig für jede Art von Modellschiffen freigegeben, unabhängig von der Art ihres Antriebs.
  
• Wer RTR-Modelle herstellt, nachmacht oder verfälscht oder hergestellte, nachgemachte oder verfälschte RTR-Modelle sich verschafft und in Umlauf bringt, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter 500 Jahren bestraft.
  
• Modell-Lackierungen auf der Wohnzimmer-Ledercouch oder sämtlichen anderen in der Wohnung befindlichen Möbelstücken oder Orientteppichen sowie sämtliche mit dem Finish verbundenen Emissionen werden gesetzgeberisch-ehevertraglich als "zumutbare Notwendigkeit" eingestuft.
  
• Die mit Modellbau und dem Bewegen der fertiggestellten Modelle verbundene Arbeits- und Lebenszeit wird mit 215% auf die gesetzliche Rente angerechnet. Der entsprechende Rentenfond wird aus Mitteln fernöstlicher RTR-Hersteller finanziert.
  

[meckisteam]

Man findet immer mal wieder Schnäppchen bei eBay. Ein Bekannter von mir hat einen 15er Johnson von 1956 für den unglaublichen Preis von 48 Euro bei eBay geschossen. Ab in die Wassertonne, Sprit rein und das Teil lief ! Bis jetzt wurde nur der Impeller getauscht und die Kanäle gereinigt ...

 

Manche Leute wissen echt nicht was sie da haben.

[Guest Jo_S]

Da sagst du was. Wenn dein Bekannter mal zufällig einen Mercury KG4-H / 7-H / 20-H oder einen beliebigen Rennmotor von OMC für 48 Euro finden sollte, möge er sich bitte unbedingt bei mir melden.