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Schiffsmodell.net

Welches Glasfasergewebe


ingobar

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Hallo zusammen,

 

irgendwie finde ich nicht die richtige Antwort auf meine Frage im Forum, daher stelle ich sie mal hier ganz einfach direkt:

 

Welches Glasfasergewebe muss ich für die Außenseite eines Schiffrumpfs nehmen? Also in g/m^2. Reichen 80 g/m^2?

 

Wie gehe ich dann nach dem Schleifen des Sperrholzrumpfs vor?

 

1. Epoxy auf den Rumpf auftragen?

2. Glasfaser drauf und mit nochmals Expoxy aufwalzen?

3. Antrocknen lassen und dann noch mal eine zweite Schicht?

4. Dann solange walzen bis es nicht mehr "knallt", also kleine Luftblasen platzen?

 

5. Wie ist das mit Überlappungen und Falten? Sieht man die später nicht? Werden die später weggeschliffen?

 

6. Kann man eigentlich alles mit Glasfaser überziehen? Ich hätte nämlich noch parallel ein Boot mit einem Blechrumpf.

 

Vielen Dank,

 

Ingo

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Schifferlfahrer

Ich verwende meist Gewebe mit 160g/m², das erscheint mir ein recht guter Kompromiss. Es geht aber genauso mit 80g/m², was du halt leichter bekommst bzw. was dich billiger kommt.

Leichtes Gewebe heißt, dass du ein oder zwei Lagen mehr auflaminieren solltest, dafür wird es damit aber auch stabiler, als mit schwererem Gewebe.

In unserem Fall ist das aber alles graue Theorie, weil unsere Rümpfe so und so locker stabil genug werden und wenns mal hart auf hart (sprich ein lieber Hobbykollege mit Speedboot) kommt, hilft eh nichts mehr.:bäh:

Insofern ist die Wahl der Gewebestärke nicht so entscheidend. Du solltest aber, gerade wenn du teilweise enge Radien hast, darauf achten, dass du Gewebe mit Köperbindung verwendest. Das ist zwar etwas teurer, lässt sich aber leichter um Radien ziehen.

 

Nach dem Schleifen des Rumpfes solltest du den auf jeden Fall so staub- und fettfrei wie möglich bekommen, das erklärt sich von selbst.

Dan ist deine Reihenfolge soweit ok, allerdings kannst du dir das Antrocknen lassen sparen. Solange du nur ein paar Lagen laminieren möchtest, ist das nicht nötig.

Luftblasen platzen normalerweise gar keine, die musst du halt irgendwie rausstreifen bzw. das Gewebe entsprechend einschneiden, damit es sich besser an die Form anpasst und keine Falten bzw. Blasen entstehen.

 

Nach dem Laminieren des Rumpfes musst du auf jeden Fall nochmals scleifen, damit sämtliche Falten etc. verschwinden. Die Spachtelmasse und die Schleifmaschine werden noch dein bester Freund, du wirst schon sehen....:fies:

 

Im Grunde hält Epoxi überall, auch auf Metall, wobei es darauf nciht ganz so gut haftet.

Einen Rumpf kannst du aber damit auf jeden Fall überziehen, das sollte schon halten. Gerade bei Metall ist es aber wichtig, den Rumpf absolut fettfrei zu machen, am besten gut mit Aceton entfetten. Vorher kannst du das Blech auch mit einem rauhen Schleifpapier anschleifen, damit die Oberfläche rauer wird und damit das Harz besser darauf hält.

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Frank The Tank

Moin,

 

ich kann meinem Vorredner voll und ganz zustimmen. :that:

 

Gerade bei Metall ist es aber wichtig, den Rumpf absolut fettfrei zu machen, am besten gut mit Aceton entfetten.

 

Hier möchte ich anfügen, dass Aceton dafür zwar im ersten Moment perfekt scheint, um Flächen zu entfetten, allerdings hat Aceton die Eigenschaft, sich extrem schnell zu verflüchtigen.

Hier wird Fett auf der Fläche beim Abwischen nur verteilt und nicht vollständig entfernt.

 

Von Vorteil sind hier Reiniger, die nicht so schnell verdunsten. So kann man mit einem trocknen Lappen sofort nachwischen und den Fettentfernen samt gelöstem Fett vollständig entfernen.

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Hallo Schifferlfahrer,

 

Du solltest aber, gerade wenn du teilweise enge Radien hast, darauf achten, dass du Gewebe mit Köperbindung verwendest.

 

Was ist denn ein Geweben mit Körperbindung?

 

Nach dem Laminieren des Rumpfes musst du auf jeden Fall nochmals scleifen, damit sämtliche Falten etc. verschwinden. Die Spachtelmasse und die Schleifmaschine werden noch dein bester Freund, du wirst schon sehen.

 

Okay. Welche Art von Spachtemasse nehmt ihr? Ich habe hier welche mit der man auch Beulen bei Autos ausbessert. Das hat bis jetzt ganz gut geklappt.

 

Und dann noch was: Was mache ich denn, wenn ein Rumpf danach nicht lackiert wird, sondern in der Holzoptik bleiben soll. Da kann ich ja nicht einfach mit Spachtelmasse arbeiten.

 

Vielen Dank schonmal,

 

Ingo

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Und dann noch was: Was mache ich denn, wenn ein Rumpf danach nicht lackiert wird, sondern in der Holzoptik bleiben soll. Da kann ich ja nicht einfach mit Spachtelmasse arbeiten.

Im Prinzip haben die Kollegen schon alles gesagt.

 

Aber wenn die Holz-Optik erhalten bleiben soll, dann mit so wenig Überlappungen wie möglich laminieren, und nur mit möglichst feinem Gewebe mehrlagig (25g/qm). In dem Fall etwas mehr Harz verwenden als für ein optimales Gemisch Harz/Gewebe angegeben.

Nach jeder Lage schleifen und dann ne neue Lage.............

Spachteln falls nötig nicht mit normalem Spachtel, sondern nochmal Harz in die Dellen einpinseln. Aber nur im Notfall, bei gutem Untergrund sollte das nicht nötig sen.

Wenn dann alles glatt ist mit Klarlack ne glänzende Oberfläche erzeugen.

 

Wichtig: Die einzelnen Lagen dürfen nicht durchgeschliffen werden, nur angeschliffen.

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Schifferlfahrer

@Frank: Mit deinem Einwand bezüglich des Acetons hast du natürlich auch wieder recht. Muss ich mir merken für ähnliche Projekte.

 

@ingobar:

Köperbindung ist einfach eine spezielle Art und Weise, wie man Fäden zu einem Gewebe zusammenwebt. Beispielswesie Jeansstoff ist auf diese Weise gewebt. Mehr Infos dazu siehe Wikipedia. (Ich habe das Wort übrigens schon richtig geschrieben, es heißt nicht, so wie man allentalben hier und anderswo zu lesen bekommt KöRperbindung, sondern Köperbindung;) )Eine weitere Methode dies zu tun wäre im Falle des Glasgewebes die Leinwandbindung.

Einfach beim Einkauf des Gewebes darauf achten, dass "Köperbindung" drauf steht. Oder du nimmst eine Jeans mit und schaust, ob das Muster gleich ausschaut, das tut es nämlich;)

Aber wie gesagt, man kann auch mit anderen Geweben laminieren, damit habe ich nur besonders gute Erfahrungen gemacht.

Wenn das Budge kleiner ist, würde ich auf Leinwandbindung zurückgreifen.

 

Zum Thema Spachtelmasse:

Ja, genau diese verwendet man dafür normalerweise. Nigrin-Feinspachtel und wie sie alle heißen. (Auf die schnelle mal ein Beispiel gesucht: klick)

Du solltest aber darauf achten, dass es wirklich eine reine Spachtelmasse ist und keine Glasschnipsel enthält. Solche Spachtelmasse gibt es auch. Die lässt sich nicht nur schlecht auftragen, sondern auch sehr schwer schleifen. Die ist mehr dafür gedacht, die eigenen Einparkkünste zu verschleiern...;)

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