Blei-Gel oder Blei-Vlies Akkus ?

[xoff]

Ach, wenn das mit den Balancer-Kabeln so einfach ist...

 

...und ich dachte schon, dass da eine «major issue» draus wird...

[MatthiasR]

Hallo,

Ich werde ja ein 12S1P Pack für die Carina mit den Akkuzellen machen. Ich habe mir Kupferflachband besorgt und mache damit die Verbindungen zwischen den Polen. Für den Balancer sind tatsächlich nur einfache Leitungen an diese Verbindungsbänder anzubringen. Sollte nur darauf geachtet werden gute niederohmige Verbindungen zu schaffen damit die Balancer-Funktion des Ladegerätes nicht beeinträchtigt wird. Also gut verlöten.

 

Die Balancerströme sind (im Verhältnis zum Lade-/Entladestrom der gesamten Batterie) sehr klein. Sonst könnte man da nicht so dünne Kabel und fitzelige JST-Stecker verwenden. Damit sind aber auch die Übergangswiderstände unkritisch. So schlechte Verbindungen bekommt man kaum hin...

 

Im übrigen: Wenn die Verbindungen nicht nur niederohmig sondern auch noch zuverlässsig sein sollen, wäre auf jeden Fall ein gecrimpter Kabelschuh einer gelöteten Verbindung vorzuziehen.

Von einer verlöteten Verbindung ganz zu schweigen Viele mögen das anders sehen, aber für mich hat in diesem Zusammenhang "ver-" etwas Negatives...

 

Grüße

 

Matthias

[meckisteam]

LiFePo4 Zellen sind nur auf den ersten Blick teurer als Bleiakkus. Denn sie haben nicht nur eine wesentlich höhere Kapazität bei gleichem Gewicht, sie haben auch eine 2,5fach längere Lebensdauer.

 

 

Bei der Kapazität ist der LiFePo4 Akku sogar noch vorteilhafter als man auf den ersten Blick sieht.

 

Auch ein zyklenfester Bleiakku darf nur 70% seiner Kapazität abgeben ansonsten leidet die Haltbarkeit. Also hat ein 12V 22Ah Akku in der Realität nur 15,4Ah die wirklich sinnvoll genutzt werden können. Er wiegt dabei 6,3 kg. Maximal erreicht diese Batterie 600-800 Zyklen bei optimaler Behandlung.

 

Bei in etwa gleichem Gewicht (5,8 kg) bekommt man in Hongkong eine 12V 30Ah LiFePo4 Batterie die bei der zulässigen Entladetiefe ca. 27Ah bereitstellt. Diese Batterie hat eine Lebensdauer von ca. 2000 Zyklen ...

Im Schiffsmodell nicht ganz so wichtig : man kann diese 30Ah Batterie theoretisch mit einer Last von 1050A betreiben (35C), eine Spitzenlast von 3000A (100C) wäre rechnerisch möglich.

Dazu kommt das man die LiFePo4 Akkus (ein sehr starkes Ladegerät vorrausgesetzt) in unter 30 Minuten laden könnte.

 

Ich mag LiFePo4-Batterien.

 

 

Übrigens müssen LiFePo4 Batterien (im Gegensatz zu LiPo-Batterien) nicht unbedingt über einen Ballancer geladen werden. Das hat mir zumindest ein Vertreter eines Herstellers auf dem Caravan Salon gesagt.

[Schifferlfahrer]

bekommt man in Hongkong eine 12V 30Ah LiFePo4

Bei wem?

Persönlich habe ich von diesen LiFePos noch nicht viel gutes gehört, während die LiPos aus Hongkong z.T recht gut sein sollen (und meiner Erfahrung nach auch sind). Meines Wissens nach sind eigentlich nur die A123 Rundzellen und wirklich gut, während z.B. die Akkus von Turnigy und Co nicht wirklich das halten, was sie versprechen. Das kann natürlich auch falsch sein, drum interessiert es mich. Eben weil ein LiFePo von der Kapazität genauso viel hergibt, wie ein LiPo (gleiches Problem mit der maximal entnehmbaren Kapazität wie bei Pb-Akkus)

[meckisteam]

LiFePo4 Zellen stecken mittlerweile in nahezu jedem Elektrofahrrad. Das ist also gängiger Industriestandart. Übrigens sind die von dir gelobten A123-Zellen auch LiFePo4-Zellen.

Bezugsquellen such ich dir morgen raus.

[Schifferlfahrer]

LiFePo4 Zellen stecken mittlerweile in nahezu jedem Elektrofahrrad. Das ist also gängiger Industriestandart. Übrigens sind die von dir gelobten A123-Zellen auch LiFePo4-Zellen.

Ich glaub, wir reden grade aneinander vorbei:D

Mir ist schon klar, dass die A123-Zellen LiFePo4 sind, drum hab ich sie in dem Zusammenhang ja auch genannt. Was ich meinte ist, dass nach meinem Infostand, die LiFePos von den üblichen chinesischen Verdächtigen nichts taugen.

Aber wie gesagt, wenn du andere Erfahrungen hast, lasse ich mich da erstens gerne eines besseren belehren und zweitens freuen, wenn du mir gute Bezugsquellen nennen könntest.

Im Vergleich zu LiPos wären die Akkus halt doch wesentlich unkritischer und einfacher zu handhaben. Vor allem, wenn man sie komplett entladen kann und nicht die obligatorische Restladung beachten muss, ist der Kapazitäts unterschied zu den LiPos nicht mehr dramatisch.

[meckisteam]

Was für Kapazitäten (Baugrößen) brauchst du denn ?

 

2300 mAh

2500 mAh

8000 mAh

10.000 mAh

12.000 mAh

16.000 mAh

 

Die oben gennannten Einzelzellen incl. dem Zubehör zum konfektionieren bekommst du z.B. hier. In einem Taschenlampen-Forum sowie in einem Forum für ElektroFahrräder haben sie mit dem Shop ganz gute Erfahrungen gemacht.

[Schifferlfahrer]

Danke für den Link, wird gleich mal vorgemerkt.

 

Richtig aktuell ist es im Moment noch nicht, schließlich sind meine LiPos noch fast neu und sollten's schon noch eine Weile machen.

Aber wie gesagt, irgendwann wäre der Umstieg durchaus denkbar.

[meckisteam]

Ich überlege auch komplett auf LiFePo als Fahrakku umzustellen. Mein Fischkutter z.B. hat einen Fahrakku von 6V 3,5Ah (Blei) mit 700 Gramm Gewicht. Ein 2S-LiFePo4 Akku von 10Ah (!) Kapazität hätte nur 660 Gramm. Das käme meiner Neigung zu Wanderfahrten und langen Fahrzeiten stark entgegen. Dazu kommt das der LiFePo4 Akku bei vernünftiger Behandlung wohl ewig halten wird während die Bleiakkus nach durchschnittlich 3 Jahren auf dem letzten Loch pfeifen.

[K_Mar]

Es gibt die Zellen auch günstiger:

http://shop.lipopower.de/LiNANO-Rundzellen

 

Gruß Klaus

[meckisteam]

Stimmt. Danke Klaus. Den Link hatte ich gestern vergeblich gesucht. Eigentlich war mir dieser Shop auch bekannt da auch dort diverse Leute aus einem E-Fahrrad-Forum bereits erfolgreich eingekauft haben.

[Guest Richard Ratlos]

Vielleicht hilft dir diese Adresse weiter

Gruß James http://www.kleinboote.at/Batterie-Bootsbatterie-Marinebatterie

 

Dann habe ich noch was gefunden

 

 

 

 

Batterietypen

 

Blei-Batterie

 

Die Blei-Batterie ist der am häufigsten verwendete Batterietyp überhaupt. Er findet seinen Einsatz als Starterbatterie in Verbrennungskraftfahrzeugen, als Traktionsbatterie in Flurförder- und Elektrofahrzeugen, sowie als Energiespeicher bei unterbrechungsfreien Stromversorgungen. Trotz millionenfacher Anwendung ist dieser Batteriertyp noch nicht ausentwickelt. Größere Leistungssteigerungen sind allerdings nicht zu erwarten.

Blei-Säure-Batterien

 

Dieser Batterietyp ist Stand 1998 noch der gebräuchlichste Batterietyp bei Elektrofahrzeugen. Er ist in der Anschaffung der billigste, pro Kilometer aber relativ teuer.

Es gibt diesen Batterietyp in vielen verschiedenen Ausführungen, die sich meist durch die Plattenoberfläche-, zusammensetzung und durch die Isolation unterscheiden. Für Verbrennungsfahrzeuge gibt es Starterbatterien, die einen niedrigen Innenwiderstand und damit gute Hochstromfestigkeit haben. Diese Batterien sind aber meistens nicht zyklenfest.

Traktionsbatterien sind zudem noch zyklenfest und damit um den Faktor 2- 4 teurer. Vor allem für Flurförderfahrzeuge gibt es sehr robuste und schwere Traktionsbatterien.

Röhrchenplattenbatterien sind besonders zyklenfest, haben aber einen relativ hohen Innenwiderstand und damit bei hohen Strömen einen schlechten Wirkungsgrad.

Solarbatterien sind eine Sonderbauform der Blei-Säure-Batterie die besonders auf gute Zyklierbarkeit und niedrige Selbstentladung ausgelegt sind und nicht für Hochstromladung und Entladung geeignet sind.

Blei-Gel-Batterien

 

Bei Blei-Gel-Batterien ist der Elektrolyt als Gel vorhanden. Dadurch arbeitet dieser Batterietyp lageunabhängig und wartungsfrei. Die Ladeschlußspannung dieser Batterie muß unter der Gasungsspannung liegen. Blei-Gel-Batterien sind geschlossen, sie haben lediglich ein Sicherheitsventil, das bei zu hohem Innendruck Aufgrund von zu hoher Ladespannung öffnet, damit entweicht der Elektrolyt und die Batterie ist zerstört.

Vorteile der Blei-Gel-Batterie sind die höhere Lebensdauer, eine bessere Energieeffizienz durch weniger Spannungshub, sowie bessere Entladbarkeit bei Kälte und Wartungsfreiheit. Dieser Blei Batterietyp ist damit der am besten geeignete Blei Batterietyp. Ein typischer Vertreter dieses Batterietyps sind Batterien Typ Sonnenschein dryfit A 500C.

Blei-Flies-Batterien

 

Blei-Flies-Batterien sind eine Sonderbauform der Blei-Batterie und momentan relativ selten. Bei diesem Typ ist der Elektrolyt (Schwefelsäure) in einem Flies gebunden.

Vorteile:

Die Batterie ist tiefentladbarkeit, hohe Lebensdauer, gute Kapazität auch bei niedrigen Temperaturen. Ein Typischer Vertreter dieses Batterietyps ist die Absolyte Batterie Typ 5000 oder 9000.

Eine Sonderbauform der Blei-Flies Batterie sind die Batterien der Firma http://www.optimabatteries.com/ hier sind die Bleiplatten gewickelt, ähnlich wie bei einem MP Kondensator. Durch die große Oberfläche haben die Batterien einen sehr niedrigen Innenwiderstand.

 

Kurz gefasst:

 

Blei-Vlies (etwas) höhere Stromentnahme, auch Kapazität bei gleichem Volumen, jedoch nicht kippsicher (außer Sonderbauformen; die gabs früher bei Sonnenschein für Blitzgeräte).

 

Blei-Gel auf jeden Fall für Modellbau zu empfehlen aus Sicherheitsgründen (die Säure bleibt Transport, Kippeln und Durchkentern im Akku und landet nicht im Modell und auf der Kleidung).

 

Richard