Jump to content
Schiffsmodell.net

Schaufelräder haben wieder eine Zukunft


Dampferkapitän

Recommended Posts

Öhmm jaa,

 

ist das jetzt ein Gag oder haben Schaufelräder einen ökönomischen Vorteil?

 

Bestimmt werden bald Frachtschiffe wieder als dreimastige Segler gebaut.

 

Gruß

Schlickrutscher

Link to comment
Dampferkapitän
einem riesigen Drachen

ot-pfeif-sp.gif Ja nee, is klar! :mrgreen: ot-pfeif.gif

 

Zurück zum Thema. Schaufelräder haben auf Flüssen schon Vorteile.

Es kann z.B bei niedrigem Wasserstand gefahren werden und der Wirkungsgrad ist ja auch nicht ganz ohne.

Link to comment

Hallo Jan,

 

wenn Du "Drache" mit Segel übersetzt, dann gibt's das wirklich. Ich meine die Reederei Beluga hat eins ihrer Schiffe mit einem Hilfssegel ausgerüstet, das automatisch gesetzt und eingeholt werden kann, um bei geeigneten Winden eine Treibstoffersparnis zu erreichen.

Link to comment
Guest Tommy633

Juhu hollt die alten Formen wieder raus schöne lange Seitenraddampfer wie früher wären schön.......nur ein bissl morderne Technik rein und das Desing ändern das wäre einfach nur geil:mrgreen:;)

 

 

 

mfg Tommy

Link to comment
Guest TeKieler

Ich denke nicht, dass sich diese Form der Antriebe wieder durchsetzen wird! Ich weiss allerdings nicht, wie es vom Wirkungsgrad her ist, aber wenn das nicht ein suuuuper großen Vorteil bringt, dann wird man nicht so viel Platz dafür verschwenden! Schon gar nicht über der Wasserlinie, wo man ja potentielle Gäste unterbringen kann!

 

Die Technik ist heute schon so weit vorangeschritten, dass die Vorteile nicht mehr wegzudenken sind!

Nehme man nur die Manövrierfähigkeit der PODs oder die maschinenschonenden Verstellpropeller, die durchweg mit einer Drehzahl gefahren werden können!

Link to comment

Naja da die Seite im Original aus Russland zu sein scheint, macht das schon irgendwie Sinn. Gerade im wenig erschlossenen Osten und Norden des Landes sind Flüsse oft die einzigen Verkehrswege. Und die werden wohl auch nicht ausgebagert, da ist so ein flach gehendes Schiff schon von Vorteil.

Auf manchen von den großen Flüssen sind die ja auch mit Bodeneffektgeräten unterwegs, das zeigt wie aufgeschlossen dort mit eher weniger bekannten/angewandten Technologien umgegangen wird. Warum also nicht mal was (altes) neu (es) ausprobieren!?

Link to comment
LongJohnSilver
... Zurück zum Thema. Schaufelräder haben auf Flüssen schon Vorteile.

Es kann z.B bei niedrigem Wasserstand gefahren werden und der Wirkungsgrad ist ja auch nicht ganz ohne.

Sorry,aber dann mal "Butter bei die Fische", wie hoch liegt denn der Wirkungsgrad? Ich bin mir da nicht so sicher und außerdem könnte man bei niedrigen Wasserstand ja auch nen Pumpjet nehmen (Bsp River cruising vessel (0.90 m draught)) ;)

 

Grüße Silver

Link to comment
Guest Teslamaus

Was auffällig an allen Desigens ist, es sind Eisbrecher.

 

Was ich mir vorstellen kann, bei Eisbrechern ich oft die Schrauben der empfindlichste Teil, das die Schafelräder die Schollen nicht Zerhäckseln sondern nach unten drücken sollen.

Das würde 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen ist der Antrieb nichtmehr so empfindlich und die Fahrrinne könnte Eisfreier sein als bei Konventionellen Brechern.

Link to comment
LongJohnSilver
Was auffällig an allen Desigens ist, es sind Eisbrecher.

 

Was ich mir vorstellen kann, bei Eisbrechern ich oft die Schrauben der empfindlichste Teil, das die Schafelräder die Schollen nicht Zerhäckseln sondern nach unten drücken sollen.

Das würde 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen ist der Antrieb nichtmehr so empfindlich und die Fahrrinne könnte Eisfreier sein als bei Konventionellen Brechern.

 

Hmmm,

 

das Problem ist, dass diese Schollen sich auch in den Schaufelrädern verfangen können und das gibt enorme Drehmomente und ne Unwucht auf Wellen und Getriebe. Wenn man so stabil bauen wollte, dass solche Kräfte dem Antrieb nichts ausmacht, dann muss wieder die Motorleistung enorm steigen, um das Eigengewicht der Schaufelräder zu kompensieren, was zu lasten des Tiefgangs geht. Also alles nicht so einfach! Außerdem ist die Manövierfähigkeit geringer als bei mit Schottel, Pumpjet oder Schrauben angetriebene Boote, somit eigentlich nur für die Flussfahrt geeignet (da muss man erst am Ziel wenden ;), vergl. Mississippi-Dampfer). Aus meiner Sicht ist und bleibt die Technik ne Nischentechnologie, die man unter bestimmten (sehr engen) Bedingungen nutzen kann, doch nix für die Massenfertigung.

 

Silver

Link to comment
Dampferkapitän
Aus meiner Sicht ist und bleibt die Technik ne Nischentechnologie, die man unter bestimmten (sehr engen) Bedingungen nutzen kann, doch nix für die Massenfertigung.

 

 

Schon richtig.

Wenn die Tecknik aber für spezielle Anwendungen entwickelt und gebaut wird find ich dies eine tolle Sache.

 

Wirkungsgrad ist vielleicht etwas übertrieben.

Aber das Schaufelrad bringt bei relativ geringer Leistung ja einen ordentlich Schub, oder?

 

In dem übersetzten Text auf der russischen Seite steht, dass eine Fähre mit 75 Tonnen eine Geschwindigkeit von 14,7 Km/h erreicht und das mit nur 95 PS.

 

:keineIdee:

Link to comment

Soweit ich weiß, ist der Wirkungsgrad eines Schaufelrades prinzipiell sogar besser, als der eines Propellers. Schwierig wird es nur bei Seegang, da das Schaufelrad durch die Anordnung an der Oberfläche wesentlich schneller austaucht als ein tief liegender Propeller. Für Binnengewässer aber wohl zu vernachlässigen...

Problem ist eher der Platzbedarf an Deck und die Schadensanfälligkeit durch die "exponierte" Lage.

 

Dass ein Propeller durch Eis kaputt geht, ist nicht richtig. Im kaspischen Meer z.B. fahren flachgehende Eisbrecher, die ihre größte "Eisbrechleistung" rückwärts haben, indem sie mit den Propellern ihrer POD-Antriebe das Eis häkseln. Da dürfte ein Schaufelrad wesentlich eher Probleme mit dem Eis bekommen.

 

Auf jedenfall einige interessante Entwürfe auf der Seite. Bin gespannt, ob jemals einer davon in die Realität umgesetzt wird. Ausschließen würde ich es nicht und interessant wäre das bestimmt!

Und nebenbei: Selbst der Flettner-Rotor wurde doch wieder aus der Versenkung geholt. ;)

Link to comment
Guest Joachim C.

Interessant finde ich an den Bildern, dass die Schaufeln fest stehen, und nicht angesteuert sind. Dies dürfte den Wirkungsgrad eigentlich schmäleren.

Auch die "verdrehte Form" der Schaufeln ist neu. Durch die Form müßte das Wasser ja teilweise zur Seite geschoben werden. Dies dürfte wohl auch nicht zum Wirkungsgrad beitragen.

Aber ich denk mal, die russichen Ingenieure werden das ausgiebig getestet haben.

 

Ich habe mal gelesen (weiß leider nicht mehr wo) dass von einem ungesteuerten Schaufelrad nur ca. 6 Grad in richtigen Vorschub umgesetzt werden. Der Rest ist Eintauchen, Austauchen und Luft.

Bei einem Propeller werden 360 Grad in Voschub umgesetzt.

 

Wer baut eigenlich als erstes so ein Schiff als Modell? :D

 

Gruß

Joachim

Link to comment

Hm, das Wasser wird nach Innen geschoben, wenn er dann die beiden Räder getrennt ansteuern kann lässt es sich so besser manövrieren. Ein Ruder hab ich auf den Bildern nämlich keins gesehen.

Link to comment
Guest TeKieler
...

Dass ein Propeller durch Eis kaputt geht, ist nicht richtig. Im kaspischen Meer z.B. fahren flachgehende Eisbrecher, die ihre größte "Eisbrechleistung" rückwärts haben, indem sie mit den Propellern ihrer POD-Antriebe das Eis häkseln. ...

Dazu kann ich auch eine lustige Anekdote beitragen...

 

Es war einmal ein schön Wintertag in Göteborg, das Hafenbecken durchtrieben von kleinen Eisschollen und der deutsche Schnellbootverband wollte auslaufen.

Nach dem Ablegemanöver haben wir dann bei eingekuppelter Welle starke Vibrationen im Boot festgestellt!

Die Höchstgeschwindigkeit der 6 Boote wurde vorerst auf 15kn begrenzt, bis die Ursache geklärt war!!! - eine Schmach für einen Schnellbootfahrer, nur noch in Minenbock-Geschwindigkeit fahren zu müssen!

 

Aber was war passiert?

Für das Ablegemanövers des Tenders wurde ein Schlepper gerufen, welcher in einem seitlich Hafenbecken darauf wartete, dass die S-Boote ausliefen.

Hier befand sich etwas dickeres Eis, ca 15-20cm. Durch den Schlepper wurde es schön gebrochen und im gesamten Hafenbecken verteilt.

 

Da wir vorwärts ins Hafenbecken gefahren waren, mussten wir rückwärts wieder raus, die dicken Schollen gerieten unters Boot und haben uns die scharf angeschliffenen Schrauben verbogen! Die große Steigung war wohl auch nicht ganz unschuldig an dem Desaster...

Da wir nur eine zeitlich begrenzte clearance für die schwedischen Gewässer hatten, sind wir mit dem Verband in die Ålbæk Bucht und haben dort Taucher zu Wasser gelassen.

 

Das Resultat: 3 unserer 4 Schrauben waren massiv verbogen und mussten in nächtlicher Schwerstarbeit der Taucher wieder gerade gedengelt werden. Mit mäßigem Erfolg....

Und bei den 5 anderen Booten sah es ähnlich aus!!

Ein teurer Spaß bei einem Propeller-Stückpreis von 18.000€

 

Bin bis Montag in Flensburg, aber wenn ich wieder zuhause bin, kann ich bei Interesse mal Bilder raussuchen

Link to comment

Nette Anekdote!

Waren denn letztendlich "nur" die Propeller beschädigt oder waren auch die Wellenanlagen betroffen?

 

Insofern muss ich meine Aussage von oben natürlich etwas einschränken. Der Propeller muss schon dafür gemacht sein, durch's Eis zu gehen. Klar, dass es da bei einem Schnellboot andere Prioritäten gibt als bei einem Eisbrecher, einem eisverstärkten Schlepper oder ähnlichem.

 

@Björn:

Scheint, als wäre der Google-Übersetzer mit Russisch -> Deutsch ziemlich an seine Grenzen gestoßen. *g*

Trotzdem ganz interessant und offenbar sind da doch einige Überlegungen angestellt worden, auch, was die feststehenden Schaufelblätter angeht.

Link to comment

Der entscheidende Vorteil dieser Schaufelräder ist der Betrieb im Flachwasser. Ein Pumpjet kann da schnell das Problem bekommen, als Saugbagger zu arbeiten, was den Innereien sicher nicht gut bekommt.

 

Gruß Klaus

Link to comment

Ich finde die modernen Schaufelrad-«Dampfer» sehr interessant, vor allem für den Modellbau...:that:

 

Mir leuchten die Vorteile dieser Antriebsvariante durchaus ein: Flussschifffahrt (wow! ein Wort mit zwei Tripelkonsonanten nach neuer deutscher Rechtschreibung...:o) in russischen Gewässern, wo die Wasserwege wohl nicht überall entsprechend ausgebaggert werden (können), eisbrechend...das reicht doch eigentlich schon.

Dass der Wirkungsgrad nicht an den eines optimierten Schiffs für interkontinentale Schiffreisen herankommt, leuchtet ein...für die Spezialaufgaben in oft vereisten Gewässern geringer Tiefe ist dieses Konzept bestimmt sehr geeignet.

 

Als Modell würde mir das Kaffee-Schiff «Katjuscha» zuerst gefallen...da liesse sich viel an Sonderfunktionen einbauen...8)

Link to comment
LongJohnSilver
Der entscheidende Vorteil dieser Schaufelräder ist der Betrieb im Flachwasser. Ein Pumpjet kann da schnell das Problem bekommen, als Saugbagger zu arbeiten, was den Innereien sicher nicht gut bekommt.

 

Gruß Klaus

 

Hmmm?

 

Also, wenn ich es beim Hersteller richtig gelesen habe, kannst Du sogar mit dem Pumpjets auflanden, somit sind sie anscheinend doch sehr robust?!?

 

Grüße Silver

Link to comment

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...

Important Information

We have placed cookies on your device to help make this website better. You can adjust your cookie settings, otherwise we'll assume you're okay to continue.