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Schiffsmodell.net

Hafenschlepper Mini-Max


Wellenreiter

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Da der Sohnemann das bastelfähige Alter erreicht hat, beschäftigte mich das Thema Springer Tug schon eine Weile. Und da es in der Bauecke Springer Tug doch etwas ruhig geworden ist, möchte ich diesen Sektor mit einem Baubericht etwas beleben, zumal der Rest der Truppe ja gerade dem Geschwindigkeitsrausch erliegt. Warum baut eigentlich keiner einen 152er als Springer Tug?

Nun, hier soll es ganz klassisch zugehen. Wir beschreiben einen Hafenschlepper mit Winde und Schlepphaken. Der Maßstab dürfte geschätzte 1:30 bis 1:33 haben. Das ergibt sich in etwa aus den Abmaßen der Aufbauten. Das passt ja ganz gut zu meinem letzten Projekt (http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?t=34246). Die Verdrängung nach Ermittlung durch das Designtool dürfte in etwa 3.8 Kg betragen, wobei da noch etwas Spielraum vorhanden ist. Die Länge über alles beträgt 474 mm, also ein handliches Modell, das von einem Kind noch getragen werden kann.

 

springer-tug-mini-max-guul.jpg

 

Leider gibt es anscheinend keinen echten Bauplan zum Thema Springer. Die im Internet verfügbaren Rumpfpläne sind zwar sehr hilfreich, aber an Details für die Aufbauten fehlt es doch. So ganz dem Zufall wollte ich die Gestaltung der Aufbauten jedoch nicht überlassen. So machte ich mich daher an den Entwurf eines eigenen Bauplans. Dabei stand mir TurboCAD zur Verfügung. Ich habe komplett im Dreidimensionalen gearbeitet und erst zum Schluss die Bauplanzeichnungen aus dem 3D Modell extrahiert.

Als Vorlage dienten mir die „Norm“-Maße für Springer Tugs aus amerikanischen Modellbauforen. Dazu rechnete ich die Maße der Rumpfunterseite in Millimeter Einheiten um und übertrug sie in eine Splinekurve. Diese diente dann dazu, die Rumpfseiten und die Seitenteile für den Ständer zu formen. Der Rumpf ist wie gehabt eine kastenförmige Konstruktion, auf die der Rumpfboden und das Deck aufgeklebt wird. Das Deck enthält zwei Öffnungen; eine große für Zugang zu Motor und Akkus, sowie eine kleinere am Heck für Wartungsarbeiten an Servo und Ruder. An das Deck werden dann Süllrand und Reling geklebt. Der Bug erhält zwei Schubschultern. Die Aufbauten sind einfach gehalten und bestehen aus zwei Geschossen. Als Antrieb ist ein Bühler 600 mit 35 mm Propeller geplant.

 

Kommentare zu unserem Projekt Hafenschlepper Mini-Max sind herzlich willkommen (http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?t=38206).

 

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Wellenreiter

Wir beginnen, wie sollte es anders sein mit dem Rumpf. Ich habe mir die Pläne von einem Plot-Service im Internet in DIN A3 ausdrucken lassen. Die Umrisslinien für die Seitenteile habe ich dann mittels Pauspapier auf Papier kopiert, das ausgeschnitten auf das Holz geklebt wurde. Ich hatte mich für 3mm Pappelsperrholz entschieden, damit das Sägen für den Jung einfacher wird. Mit Papas Unterstützung ging’s dann auch mit der Laubsäge recht flott. Der Kasten war dann auch recht schnell zusammengeleimt. Etwas Vierkant-Holz verstärkt die Konstruktion. Trotzdem ist das 3mm Holz nicht der Kracher. Ohne zusätzliche Verstrebungen ist das doch ein recht labiles Konstrukt. Vorerst sind nur dünne Streifen als Versteifung in den Rumpf geklebt, die auch der Bodenplatte etwas Halt geben sollen.

 

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Wellenreiter

Bevor die Bodenplatte angeleimt wird, musste ich mir erst noch Gedanken über die Befestigung der Akkus mach. Im CAD hatte ich hierfür nur Platzhalter vorgesehen, ohne Details ausgearbeitet zu haben. Für den gewählten Bühler 600 Motor benötigen wir 12 V. Eine geringere Spannung wäre bei Verwendung eines größeren Propellers auch in Ordnung. Bedingt durch den zur Verfügung stehenden Raum im Rumpf und die zu erzielende Verdrängung bietet sich ein zweigeteilter Akku an. Da wären 9.6 oder 7.2 V unvorteilhaft. Ich hatte mir schon 6V NiMh Akkus beschafft. Letztendlich entschied ich mich jedoch für Bleiakkus, da sie ein ausreichendes Gewicht mitbringen, so dass zusätzlicher Ballast gering gehalten werden kann. Damit ist dann aber auch die maximale Akku-Kapazität vorgegeben. Die Gesamtverdrängung des Schiffes wird etwa 3.8 kg betragen. Um genug Gewichtsreserven für Aufbauten und Technik zu haben wurden 6V/3.2 Ah Bleiakkus ausgewählt, die zusammen 1.4 kg bringen; ein ausgewogener Kompromiss zwischen Kapazität, Gewicht und verfügbarem Platz. Für die Akkus habe ich Kartuschen entworfen, die auf Querträgern geschraubt werden. Die Kartuschen haben Langlöscher, durch die Schlossschrauben gesteckt werden. Sie halten die Akkus in der Position und erlauben ein Justieren des Schwerpunktes. Die mittlere Lage der Kartuschen habe ich durch Balancetests am Rumpf ermittelt (unter der naiven Annahme, dass das Schiff bei Auftrieb sich so verhält wie auf der Werkbank).

 

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  • 2 weeks later...

Als nächstes ist der Modellständer dran. Er besteht aus 5 mm starkem Sperrholzbrettchen, die mittels Rundstab verbunden werden. Leider besitze ich keine Standbohrmaschine, und ein echter Holzbohrer anstelle des HSS Bohrers wäre auch nicht schlecht gewesen. So riss das Holz doch ganz schön aus. Da muss Papa wohl sparen und noch etwas Platz für eine geeignete Standfläche schaffen. Mit etwas Leichtspachtel ließen sich die Fehlstellen aber doch ausbessern.

 

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Jetzt kann die Bodenplatte angeleimt werden. Ich habe hierfür 1.5 mm starkes Birkensperrholz verwendet. Gebogen wird es längs der Maserung. Die Klebestellen sind mit reichlich Holzleim zu versehen und dann kann die Platte zügig aufgesetzt werden. Wie üblich dient der Ständer als Anpresshilfe. Da am Bug die Krümmung des Ständers nicht ausreicht um das Endstück fest anzupressen, habe ich hier ein Brettchen zwecks stärkeren Andrucks unterlegt. Ansonsten habe ich Gummis verwendet, die die Platte an den Kasten drücken. Ein planes Brett mit Beschwerung sorgt für die nötige Anpresskraft. So ließ ich das Konstrukt erstmal zwei Tage austrocknen. Die überstehenden Enden der Bodenplatte wurden dann noch abgeschnitten und feingeschliffen. Soweit es ausschaut, brauche ich keinen Spachtel um eventuelle Spalten zu schließen.

 

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Das Fehlen einer Standbohrmaschine hatte ich ja schon erwähnt. Daher verwarf ich die Möglichkeit, die Heckflosse aus einem Stück herzustellen und mit dem Bohrer den Wellenkanal zu schaffen, wie das xoff gezeigt hat. Ich entschied mich daher für eine Sandwichbauweise und schnitt die Heckfinne aus je zwei Stücken 3 mm und 1 mm Holz. Der Wellenkanal wurde dann aus den 3 mm starken Teilen heraus gesägt. Nach dem Verleimen stand noch etwas Schleifarbeit an, um die Finne an den Rumpf anzupassen. Sie wird mittels Holzschrauben am Rumpf befestigt. Zum Schluss habe ich dann noch den Durchbruch für die Welle geschaffen. Natürlich wird die Finne später noch am Rumpf verleimt und der Wellenkanal mit Epoxid ausgefüllt.

 

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Die Finne habe ich zwischenzeitlich verleimt und endgültig fixiert. Als nächstes habe ich einen Motorohalter basierend auf PS konstruiert. Er ähnelt dem Halter der „Mary Ann“ (http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?p=371935#post37). Da hatte ich schon gute Erfahrungen gemacht. Diesmal habe ich auf Grund des höheren Motorgewichtes etwas stärkeres PS verwendet (3 mm). Das Resultat ist dann auch sehr stabil. Die große Bohrung im PS habe ich mit der Feile herausgearbeitet (ganz ohne Standbohrmaschine). Als etwas schwierig erwies sich die exakte Ausrichtung von Halter, Kupplung und Welle, um die Kupplung möglichst belastungsfrei und damit geräuscharm zu halten. Leider habe ich für 4 mm Wellendurchmesser keinen passenden Gummischlauch als Kupplung finden können, welcher eine deutlich geräuschfreiere Lösung wäre. Die Welle habe ich noch mit zwei Stücken Sperrholz stützend verklebt, um Schwingungen zu dämpfen. Diese Maßnahme war recht effektiv. Der Untersatz unter dem Halter aus Moosgummi hat dagegen eher weniger Einwirkung auf die Geräuschentwicklung.

 

Kommentare gerne hier: http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?t=38206

 

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  • 2 weeks later...

Die Ruderhacke besteht aus einem Streifen Messing 8x2, das einfach an die Kielflosse geschraubt wird. In Ermangelung einer Standbohrmaschine griff ich für das Bohren auf meine kleine Proxxon Bohrmaschine zurück. Die hat einen Bohrständer (wenn auch ramponiert). Damit habe ich die 3 mm Löcher in eine Messingleiste gebohrt, was erstaunlich sauber ging. Die Senkung habe ich dann mit der Handbohrmaschine und einem Senker gemacht. Für das Lager der Ruderachse habe ich ebenfalls ein Loch gebohrt, in das ein entsprechendes Messingröhrchen passt. Mit einem 80W Lötkolben wurde es dann auf der Rückseite verlötet und die Lötstelle plan geschliffen. Das Lötzinn hat sich in der Bohrung schön verteilt und netterweise das Röhrchen nicht verstopft. So ist alles recht ordentlich geworden.

 

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Obwohl die Ruderhacke ja eigentlich abschraubbar ist, habe ich doch ein Ruderblatt mit angeschraubter Welle vorgesehen. Die Schrauben der Ruderhacke greifen in das Holz der Finne. Eindringenes Wasser könnt Schaden anrichten. Ich werde wohl das Holz mit Epoxid versiegeln und die Ruderhacke gleich danach anbringen und nie mehr lösen. Daher braucht’s auch eine abschraubbare Ruderwelle. Ansonsten ließe sich das Ruderblatt nebst Welle nicht mehr herauslösen. Dazu habe ich 3mm starkes Messingrohr mit einer ursprünglich 1mm Bohrung auf 1.6 mm aufgebohrt und ein 2 mm Gewinde hineingeschnitten. Ich habe mehrere Anläufe gebraucht bevor ich ein einigermaßen fluchtendes Bohrloch mit Gewinde hatte. Das Gegenstück besteht aus 3 mm Messingstab, auf den auf ein Ende nach Bearbeitung mit der Feile ein passendes M2 Außengewinde geschnitten wurde. Als Ruderkoker dient eine Messinghülse mit 4mm Außen- und 3mm Innendurchmesser.

Ich entschied mich, das Ruderblatt wie andere Springer-Tug Bastler auch aus Messing herzustellen. Hierzu schnitt ich eine passende Form aus dünnem Blech aus und bog es um einen Rundstab in Form. Die Ruderwelle im Bereich des Blattes habe ich mit einer Hülse auf 4 mm vergrößert, damit das Blatt im Bereich der Welle etwas voluminöser ist. Dann schmiss ich wieder den 80 W Lötkolben an. Nachdem ich die Welle provisorisch mit Sekundenkleber am Blatt fixiert hatte, lötete ich die eine Seite des Blattes entlang der Welle fest. Da, wo das Ruderblatt konisch zuläuft, habe ich einen 1mm starken Messingdraht eingelegt und dann die Blattenden verlötet. Holzwäscheklammern dienten dabei zur Fixierung. Die zweite Seite des Ruderblattes wurde, soweit das von Außen zugänglich war mit der Welle verlötet. Zum Schluss schnitt ich noch passende Stücke für den oberen und unteren Teil zurecht, die ebenfalls verlötet wurden. Eine kleine Öffnung auf der Oberseite dient dazu, das Blatt noch mit Epoxid zu befüllen, um eine bessere Festigkeit zu erhalten. Erst danach kann ich es sauber feilen und schleifen.

 

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Die Halterung für den Ruderservo ist sehr einfach gestaltet und besteht aus vier Holzfüßen und einer Montageplatte, die auf die Füße aufgeschraubt wird. Da die Füße mit dem Rumpf verklebt sind, ermöglich das Entfernen der Platte den Zugang zu verdeckten Stellen, die noch mit Epoxid und Matte zu behandeln sind. Die Platte führt außerdem den Ruderkoker, der dort noch verklebt wird. Ab dann lässt sich die Platte natürlich nicht mehr entfernen. Des Weiteren ist noch eine Platte entstanden, die einen Schalter sowie zwei Ladebuchsen aufnimmt. Alles ist so arrangiert, dass es durch die Luke im Deck erreichbar sein wird.

 

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Zum Verteilen der Stromversorgung sowie zur Aufnahme eines Schaltmodules und Spannungswandlers habe ich eine Trägerplatte aus PS vorgesehen, die ihren Platz im Bug findet. Sie wird einfach auf vier Pfosten gesteckt die mit dem Rumpf verleimt sind. Die Bolzen werden dann noch zusätzliche Stabilität durch das Laminat erhalten. Soweit möglich habe ich schon mal mit der Verdrahtung angefangen. Mein Sohn hat mir beim Zusammenlöten des DC/DC Wandlers geholfen und sein ersten Löterfahrungen gemacht.

 

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Wellenreiter

Nachdem das Rumpfinnere laminiert ist, geht es jetzt weiter mit dem Technikeinbau. Da mein Sohn bei einem Modellbautreffen einen Bohrinselversorger mit Löschmonitor in Aktion gesehen hatte, sollte jetzt unbedingt eine Spritze her. Für eine große Pumpe ist nicht viel Platz. Also blieb nur die kleine 10V Wasserpumpe von Graupner, die aber unterhalb der Wasserlinie montiert werden muss. Leider hat sie keinerlei Befestigungsmöglichkeiten. Die Pumpe sollte jedoch fixiert sein, damit die Schläuche sich nicht lösen können. Sie sollte aber so angebracht sein, dass sie bei Bedarf demontiert werden kann. Nach längerem Überlegen entschied ich mich dann für eine Rohrschelle, die den Pumpenkörper hält. Die Rohrschelle wiederum ist mittels kleiner Schrauben mit einem Träger aus PS verschraubt, der auf den Rumpfboden verklebt ist. Die Rohrschelle lässt sich bei Bedarf öffnen, um die Pumpe heraus zu ziehen.

 

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Wellenreiter

Jetzt konnte die Technik im Rumpfinnere zusammengebaut und alles verkabelt werden und einem Funktionstest unterzogen werden. Der Motor bekam noch eine Entstörung verpasst. Die Akkus lassen sich über die Ladebuchsen aufladen.

 

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Wellenreiter

Für das Deck habe ich laut Bauplan 3 mm Sperrholz vorgesehen. Da aber die Vorräte im Keller doch recht verzogen sind, habe ich kurzentschlossen 5 mm starkes Material verwendet. Die Bearbeitung des Holzes geschieht mittels Messer. Auch beim Bau der Süllränder bin ich vom Bauplan abgewichen und habe 2 mm Flugzeugsperrholz verwendet, welches eine ausgezeichnete Festigkeit besitzt. Das fertige Deck wird noch nicht mit dem Rumpf verleimt, da weitere Modifikationen am Deck geplant sind.

 

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Wellenreiter

Unter anderem soll das Schiff eine Schleppvorrichtung erhalten. Diese hatte ich mangels Zeit nicht mehr im Bauplan vorgesehen. Deshalb entstand jetzt eine Handskizze, aus der ich die Maße für die Messingrohre entnehmen konnte. Aus 11 mm dickem Messingrohr entstand der Rahmen, der Querträger besteht aus 9 mm starkem Rohr. Die Teile sind weichverlötet und mit Feile und Schleifklotz nachbearbeitet. Für den Schlepphaken habe ich eine Halterung konstruiert, die an den Querträger gelötet ist. Der Haken selber stammt von einem im Baumarkt gekauften Kistenverschluß. Mit Säge, Feile, Messingblech und Lot hat er dann seine endgültige Form bekommen. Er ist drehbar mit dem Rahmen verschraubt. Der Rahmen wird in dafür vorgesehene Bohrungen im Deck verklebt werden. Dazu habe ich das Deck von unten mit einer Holzleiste verklebt und mit neu erstandenem Holzbohrer saubere Löcher gebohrt. Die Rahmenpfosten wurden dann zum Verlöten in die Löcher gesteckt, um einen passenden Abstand zwischen den Pfosten zu erhalten.

 

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Wellenreiter

Die Schleppvorrichtung braucht natürlich auch noch eine Winde. Diese habe ich aus optischen Gründen etwas größer gestaltet, als im Bauplan vorgesehen. Das ist dann schon ein etwas größeres Teil, wenn man die Modellfiguren als Vergleich nimmt. Ich hatte kein konkretes Vorbild, sondern habe mich etwas von meiner Fantasie und einigen Fotos leiten lassen. Zur Erinnerung, das wird ein Spielzeug und keine detailgetreue Nachbildung, sonst würde das Projekt den Zeitrahmen doch deutlich sprengen. Die Konstruktion besteht aus zusammengelöteten doppelseitig beschichteten Platinenmaterial. Ansonsten kamen noch eine PS Platte sowie diverse Rohre zu Einsatz. Die seitliche Rolle muss noch etwas bearbeitet werden; sie soll eigentlich zu den Rändern hin konkav zulaufen. Ich habe sie inzwischen mit zusätzlichen Plastikstreifen verstärkt, um das überstehende Material abschleifen zu können.

 

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Wellenreiter

Auf die seitlich Seiltrommel an der Winde (übrigens im Kern ein Teil aus einem Spender für Zahnseide) habe ich Streifen aus Polystyrol geklebt und mit dem Schleifer nach dem Aushärten des Klebers bearbeitet. Zum Feinschliff habe ich dann die Rolle samt Achse in den Akkubohrschrauber gespannt und mit Feile und Schleifpapier behandelt. So ergab sich dann doch noch die gewünschte konkave Kontur.

Um einen ersten Schritt Richtung Aufbauten zu machen, entstand der Lukendeckel für den Revisionsschacht der Ruderanlage. Der Deckel ist passgenau verklebt worden und lässt sich einfach aufstecken.

 

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  • 2 weeks later...
Wellenreiter

Nach Behandlung mit Porenfüller konnte nun endlich das Deck aufgeleimt werden. Die Schubschultern habe ich auch drei Lagen 5 mm Sperrholz gesägt, das zuvor zusammen geleimt wurde. Damit die Teile beim erstbesten Crash nicht gleich abreißen, sind mit versenkten Schrauben am Rumpf befestigt. Die Senklöcher muss ich noch mit Spachtel füllen. Die Reling entsteht aus 2mm starkem Flugsperrholz. Sie enthält Öffnungen für Speigatten und Klüsen.

 

reling-1cyer.jpgreling-2oxaz.jpgreling-379md.jpgreling-4yz9s.jpg

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  • 2 weeks later...
Wellenreiter

Zwischenzeitlich habe ich die Außenseite mit Epoxid behandelt. Auf Glasfaser-Matten habe ich aus Gewichtsgründen verzichtet. Außerdem macht es die kantige Form schwierig, die Matten sauber zu verlegen. Kleine Baufehler habe ich noch mit Auto-Spachtel kaschiert und dann den Rumpf nochmals mit einer Schicht Epoxid versehen. Das Ruder wurde mit Epoxid verfüllt und mit Autospachtel auf Form gebracht. Es war nach dem Löten doch ganz schön verbeult. Damit konnten wir endlich das Schiff zu Wasser lassen. Das Schiff liegt schön im Wasser und hat noch Reserven für mehr Ladung. Der Antrieb erscheint mir etwas unterdimensioniert. Vielleicht lässt sich der Motor noch etwas kitzeln, wenn sich eine Wellenkupplung mit geringeren Verlusten finden lässt. Dazu könnte dann eventuell ein etwas größerer Propeller Verbesserung bringen. Dafür ist das Schiff aber sehr wendig, da die beiden Akkus bedingt durch ihre Massenträgheit wie ein Drehlager wirken. Mein Sohn hatte auf jeden Fall allen Spaß, und das bei regem Schiffsverkehr.

 

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Wellenreiter

Das Schanzkleid habe ich mit Verstrebungen und einen Handlauf aus Polystyrol optisch verstärkt. Für die Öffnungen der Klüsen musste ich etwas experimentieren. Letztendlich stellte sich die Kabelisolierung eines für Messzwecke gedachten Kabels als geeignetes Material heraus, dass ich längsseits aufgeschlitzt habe. Trotzdem war es ein rechtes Gefriemel, die widerspenstigen Kabelstücke in die Öffnungen zu zwängen. Mit Sekundenkleber wurden sie dann noch in Form gebracht.

 

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  • 3 weeks later...
Wellenreiter

Die Aufbauten entstehen entgegen dem Plan in 2 mm FSH, um ein etwas realistischeres Bild an Fenstern und Rehling zu bekommen. Ebenfalls aus optischen Gründen wurden die seitlichen Aufbauten im Bereich der Treppenaufgänge etwas kürzer gehalten. Das Anreißen und Ausschneiden hat etwas mehr an Zeit benötigt. Jetzt entsteht zuerst der Kastenförmige Aufbau. Zum Verleimen werden die Seitenteile an den Süllrand gepresst. Ohne Rehling wäre das etwas einfacher gewesen, aber mit etwas Probieren ließ sich dann doch noch ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Das Gesamtbild lässt sich durch provisorisches Aufstellen der Kajüte schon erahnen.

 

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  • 2 weeks later...
Wellenreiter

Das obere Deckhaus ist jetzt fertig verleimt. Der Schornstein entstand aus Sperrholzteilen. Die Treppenstufen sind aus Resten von Abachi-Leisten entstanden. Soweit ist das Schiff im Rohbau fertig.

aufbauten-6sqp6.jpgaufbauten-5bq4v.jpgaufbauten-8gsta.jpgaufbauten-7ktoo.jpg

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  • 2 weeks later...
Wellenreiter

Den Schornstein und das Dach des Steuerhauses habe ich gespachtelt und auf Form geschliffen. Dann konnte die Steigleiter aus Messingdraht, die zum Dach hinaufführt und der Schornsteinauslass eingeklebt werden. Im Ruderhaus sind dann noch die Konsolen eingeklebt worden.

 

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  • 4 weeks later...
Wellenreiter

Aus einem Stück U-Profil aus Messing entstand der Mast. Er soll die drei weißen Topplichter sowie die drei Rundumlichter zur Anzeige des Manövrierzustandes (rot-weiß-rot) aufnehmen. Für die Topplichter sind Lampenbretter am Mast befestigt. Die seitlichen Rundumlichter werden auf Auslegern montiert. Außerdem gibt es einen Ausleger für das Radar sowie Querstangen zur Befestigung von Signal und Flaggenleinen. Ein Messingrohr stützt den Mast ab und wird die Zuleitungen zu den LEDs enthalten.

 

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