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Schiffsmodell.net

MatthiasR

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Tankstutzen

 

Dieses höchst wichtige Teil (regelmäßige Schiffsmodell.net-Besucher werden sich möglicherweise an intensive Diskussionen, wo sich denn bei den Originalbooten der Tankstutzen befinden möge, erinnern ;)) habe ich jetzt (endlich...) auch an meinem Modell angebracht.

 

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Hier kann man leider keine PDFs oder andere Vektordateien hochladen (oder doch? - habe ich da was übersehen?) Wer sich für eine hochauflösende Vorlage interessiert, möge sich bei mir melden...

 

Ich habe die Teile schon einmal vor längerer Zeit geätzt, hatte da aber die Unterätzung unterschätzt, so daß die Schrift viel zu fett und dadurch ineinandergelaufen war. Bei einer anderen Ätzaktion vor kurzem habe ich einen zweiten Anlauf unternommen - mit besserem Ergebnis.

 

Die oberere Scheibe wurde in eine leicht gewölbte Form gedrückt und mit der unteren zusammengelötet. Anschließend habe ich das ganze an Ort und Stelle festgeklebt und die grüne Farbe rundherum (es war etwas Kleber herausgedrückt) ausgebessert:

 

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Grüße

 

Matthias

 

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  • 5 months later...

Lösbare Abspannseil-Befestigung

 

Bei den Boddenbooten muss man das Abspannseil für den Mast lösen, wenn man den Mast umklappen will.

Das Abspannseil ist oben am Mast mit einem Schäkel befestigt, am unteren Ende befindet sich ein Spannschloss, das an der vorderen Lifebeltschienen-Stütze hängt.

 

Zuerst hatte ich das Spannschloss dort mit einer Schraube + Mutter M1,2 angeschraubt. Um den Mast umzuklappen, habe ich das Spannschloss auseinandergeschraubt. Das war zwar nicht ganz so fummelig, wie die winzige 1,2er Mutter, aber immer noch umständlich genug. Man brauchte dafür einen Mini-Maulschlüssel, um die Kontermuttern am Spannschloss zu lösen.

 

Apropos Kontermuttern: Handelsübliche Modell-Spannschlösser werden leider ohne Kontermuttern geliefert. Ohne Kontermuttern dreht sich das Spannschloss im Laufe der Zeit auseinander. Bei den meisten Anwendungen könnte man es mit etwas Klebstoff sichern, aber das ging hier ja nicht - es sollte ja demontierbar bleiben...

 

Eine der beiden Muttern muss Linksgewinde haben. Linksgewindemuttern sind auch nicht gerade ein gängiger Artikel - also war hier Do-it-yourself gefragt: Auf einer Messe habe ich bei einem Händler, der (u. A.) gebrauchte Werkzeuge verkaufte, relativ günstig einen Linksgewindebohrer M2 erstanden. Ich habe dann eine M1,6-Mutter mit 1,6 mm aufgebohrt und das Linksgewinde geschnitten. Eine dazu passende Rechtsgewindemutter (gleiche Mutternhöhe, gleiche Schlüsselweite (kleiner als normal!)) ist auf die gleiche Art entstanden.

 

Auf die Dauer war mir das Gefummel mit dem Spannschloss dann doch zu umständlich. Ich habe eine ganze Zeit überlegt, wie man das leicht lösbar gestalten kann (und auch einiges probiert: Federnde Steckstifte, Prinzip Bananenstecker, hat aber in so winzig nicht funktioniert...).

Schließlich bin ich bei einem Klappbolzen gelandet, wie er auch beim Original verwendet wird. Die Originalphotos noch einmal genau anzusehen, hat geholfen ;)

 

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Der Bolzen hat einen Durchmesser von 1,3 mm. Der Riegel besteht aus 0,2 mm-Edelstahlblech. Da Edelstahl freiwillig kein Lötzinn annimmt, konnte ich die Drehachse für den Riegel (aus 0,5 mm-Messingdraht) in den Bolzen einlöten, ohne dass der Riegel dabei gleich mitfestgelötet wurde.

Ein angelöteter Griff und eine Kette, damit der Bolzen nicht verlorengeht, vervollständigt das ganze. Wie alle Messingteile an meinem Modell, die nach Edelstahl aussehen sollen, habe ich den Steckbolzen und die Kette vernickelt.

 

Sicherlich ist dieser Steckbolzen nicht genau maßstäblich, ich finde aber, dass der Gesamteindruck zusammen mit dem auch etwas dick geratenen Spannschloss durchaus stimmig ist. Und das ganze ist groß genug, dass man es ohne Werkzeug (Pinzette o.ä.) bedienen kann - jedenfalls wenn man nicht allzu dicke Wurstfinger hat.

 

Grüße

 

Matthias

 

-> Kommentarthread

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  • 11 months later...

Neue Motorisierung

 

Ich hatte das Modell zuerst mit einem RC-Car-Motor von LRP mit 1800 (1/min)/V ausgerüstet (ist irgendwo am Anfang des Bauberichts beschrieben). Damit fuhr das Boot zunächst ganz gut, allerdings kam es recht bald zu einem Ausfall: Die Sensorscheibe hatte sich verdreht (weil der Motor zu warm geworden war?). Daraufhin stieg die Stromaufnahme stark an, und der Motor wurde noch wärmer, was schließlich dazu führte, dass sich ein Abblockkondensator auf der Sensorplatine ausgelötet hat, der sich dann zwischen Rotor und Stator verklemmt hat. Es ist mir zwar gelungen, den Motor zu reparieren und die Sensorscheibe richtig zu fixieren (mir ist nicht klar, wie/ob die vorher überhaupt jemals festgessesen haben kann...), aber ich fürchtete, dass es jederzeit wieder Probleme geben könnte. Also musste ein Ersatz her.

Da es schnell gehen sollte und ich nicht viel umbauen wollte, hatte ich wieder einen RC-Car-Motor, diesmal von Graupner/GM, eingebaut. Dieser machte einen deutlich solideren Eindruck. Er war mit 1650 (1/min)/V auch zahmer ausgelegt, so dass er auch nicht ganz so warm wurde.

Mit diesem Motor habe ich das Boot eine ganze Zeit betrieben, er funktionierte auch auf jeden Fall zuverlässig. Aus verschiedenen Gründen war ich damit trotzdem nicht richtig zufrieden:

 

  • RC-Car-Motoren haben einen relativ schlechten Wirkungsgrad und werden damit im Dauerbetrieb sehr warm. Das hängt damit zusammen, dass diverse Auslegungsparameter vorgegeben sind, wenn diese Motoren zu bestimmten Rennreglements konform sein sollen (und das sind die meisten (alle?) dieser Motoren). So ist z.B. die minimale Blechdicke vorgegeben und der maximale Kupferquerschnitt. Das führt zu deutlich höheren Eisen- und Kupferverlusten als eigentlich nötig.
  • Aufgrund des Statoraufbaus (nur drei Nuten) sind diese Motoren ziemlich laut. *)
  • Mit dem Graupner-Motor war das Boot etwas schwerfällig, hatte zwar durchaus ein vorbildähnliches Fahrbild, wirkte dabei aber etwas gequält. Die Kommentare auf dem letzten UT dazu waren zwar sehr zurückhaltend, aber eindeutig... :?

Nach dem UT habe ich mich dann nach einem anderen (nicht-RC-Car-) Motor umgesehen und mich für einen Leopard 3660 mit 1900 (1/min)/V entschieden. Dieser Motor hat einen vierpoligen Rotor und einen zwölfnutigen Stator. Zuerst hatte ich vor, die bei diesem Motor nicht vorhandenen Lagesensoren nachzurüsten, um ihn weiterhin mit meinem Selbstbausteller betreiben zu können. Diese Idee habe ich verworfen, nachdem ich den Motor geliefert bekommen und die induzierte Spannung gemessen hatte: Diese ist bei diesem Motor alles andere als sinusförmig, sondern eher trapezförmig, so dass ein Betrieb mit einem Sinussteller nicht besonders sinnvoll ist. Blockbetrieb kann aber jeder handelsübliche Steller, so dass ich jetzt ein Kaufteil (Graupner "Brushless Control 35", war gerade beim großen C im Angebot...) eingebaut habe.

 

Der Motor produziert ganz offensichtlich deutlich weniger Verlustwärme als seine Vorgänger, so dass ich das Kühlsystem etwas vereinfachen konnte: Ich habe den Alu-Kühlmantel durch einen kleineren Klotz, der den Motor nur noch zu etwa einem Drittel umschließt, ersetzt (und damit das höhere Gewicht des Motors wenigstens zum Teil kompensiert). Zur Wärmeabfuhr dient nur noch eine anstelle von zwei Heatpipes.

 

An den freigewordenen zweiten Kühlblock im Rumpfboden habe ich einen Aluwinkel angeschraubt und daran den (von seinem Schrumpfschlauch befreiten) Steller befestigt. Den doch arg winzigen Eingangs-Elko des Stellers habe ich durch einen größeren und rippelstromfesteren Typ ersetzt. Der Original-Elko wurde heißer als die Endstufentransistoren...

Mit diesen Maßnahmen sollte der Steller den Quasi-Dauerbetrieb in einem Boot problemlos aushalten, auch wenn sich der Motor bei Vollgas immerhin 32 A genehmigt.

 

Durch die Kombination von

 

  • höherer Drehzahlkonstante (1900 statt 1650 (1/min)/V)
  • weniger Drehzahleinbruch unter Last
  • Rechteck- (Blockbetrieb) statt Sinusspeisung (und damit effektiv gut 15% mehr Spannung am Motor)

ist die maximale Drehzahl des Motors natürlich insgesamt jetzt deutlich höher als vorher. Das führt zu einer trotz des besseren Wirkungsgrades erhöhten Maximal-Stromaufnahme von 32 A statt vorher ca. 22 A (jeweils bei Vollgas)

Dafür ist Vollgas jetzt allerdings auch etwas ganz anderes :mrgreen:

Das Boot kommt komplett ins Gleiten - das sieht dann allerdings auch alles andere als vorbildgetreu aus. Andererseits: Man muss ja nicht Vollgas fahren - aber man kann :mrgreen:

Bei niedrigeren Geschwindigkeiten ist der neue Antrieb recht sparsam: Bei gemischtem Betrieb komme ich auf Fahrzeiten von einer halben bis zu einer ganzen Stunde.

 

Bei Maximalgeschwindigkeit treten dann auch die typischen Hecht-Unarten wieder zutage: Die verstärkten Stringer nützen dann nur noch sehr begrenzt, das Boot läuft dann doch etwas unruhig. Das ist eigentlich auch kein Wunder bei der hohen Schwerpunktlage und nicht mehr besonders viel Rumpf im Wasser. Aber man muss ja nicht unbedingt Vollgas fahren...

 

Als nach dem Einbau des für sich eigentlich recht ruhig laufenden Motors der Antrieb immer noch sehr laut war, habe ich zuerst den Motor noch einmal genau zur Welle ausgerichtet. Dann war (mit frisch gefetteter Welle) erstmal Ruhe - für eine halbe Minute. Danach wurde mir klar, dass das motorseitige Wellenlager des Stevenrohrs schon ziemlich ausgeschlagen war. Nachdem sich das Fett aus dem Lager herausgedrückt hatte, fing es wieder an zu klappern. Ich habe dann ein Lagergehäuse gedreht, dieses auf das Stevenrohr aufgesetzt und ein Kugellager eingebaut. Sehr hilfreich war dabei, dass ich das Stevenrohr so eingebaut hatte, dass man es problemlos ausbauen kann (mit Flansch + Dichtung, s. weiter oben im Baubericht). Wobei 'problemlos' etwas übertrieben ist, da waren jede Menge Teile im Weg, die alle erst demontiert werden mussten: Motor, Motorhalterung, Servos mit Servohalterungen...)

Ich hoffe, dass das jetzt erstmal etwas länger hält...

 

 

Grüße

 

Matthias

 

-> Kommentarthread

 

*) Ungerade Stator-Nutenzahlen sind eigentlich ein "geht gar nicht". Sie führen zu unsymmetrischen magnetischen Zugkräften auf den Rotor und damit zu erhöhten Belastungen für die Lager und zu erheblichen Geräuschen. Einzige mir bekannte Ausnahme, die auch für "ernsthafte" Anwendungen realisiert wird, sind neunnutige Statoren mit Zahnspulenwicklungen - aber bei so hohen Nutenzahlen sind die Nachteile durch die Asymmetrie nicht mehr ganz so stark ausgeprägt.

Wenn man sich mit "richtigen" Elektromaschinen ein bischen auskennt, dann tut es schon weh, so etwas zu sehen. Und dann sind die Geräusche subjektiv noch viel unangenehmer, als sie vielleicht wirklich sind...;)

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  • 11 months later...

Es war eigentlich immer nach dem Fahren etwas Wasser im Boot. Nicht beunruhigend viel, aber doch irgendwie unschön. Und es wurde mit der Zeit mehr... :(

 

Ich hatte den Verdacht, dass bei Benutzung der Umkehrklappe immer noch etwas Wasser durch die Durchführungen gedrückt würde. Das hat sich bei einem Test aber nicht bewahrheitet:

 

  • Alle zu öffnenden Luken geöffnet, damit man was sehen kann
  • Boot ins Wasser
  • Boot festhalten, Gas geben, Umkehrklappe und Steuerdüse bewegen
  • Durch die Gestängedurchführungen kommt kein Wasser. Sollte eigentlich auch nicht: Die Gummibälge ansich sind sowieso dicht, das "dicke" Ende ist mit einer Schelle auf dem Durchführungrohr befestigt und das "dünne" Ende sitzt stramm genug auf dem Gestänge, dass auch da nichts durchkommt
  • Es bildet sich trotzdem im Heckbereich eine kleine Pfütze im Boot!

Also habe ich das Boot aus dem Wasser genommen und nochmal intensiv gesucht, wo da was durchkommen kann. Zum Glück hatte ich den Decksausschnitt beim Bau auf das maximal Mögliche vergrößert, er ist breit genug, dass man gerade so eben den Kopf etwas hineinstecken kann (sonst hätte man wohl einen Spiegel gebraucht) - und damit bis nach ganz hinten sehen kann. Und da zeigte sich eine Stelle, an der die Sonne hineinschien...

 

 

Genau unter der Kante der Scheuerleiste

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war ein kleines Loch. Um die Scheuerleiste (= halbierter Schlauch) anbringen zu können, hatte ich den angeformten Wulst etwas dünner/schmaler geschliffen. An dieser Stelle war es (genau in der Kante zwischen Bordwand und Wulst) wohl etwas zu dünn geworden und dann irgendwann gerissen. Von außen konnte man die Stelle nicht wehen, da sie sich genau unter der Kante von der Scheuerleiste befindet.

 

Dass ein Loch an dieser Stelle überhaupt nicht gut ist, kann man auf dem zweiten Bild sehen:

 

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(Bilder vom UT 2014; mit freundlicher Genehmigung von Arno Hagen)

 

Die Stelle war gerade so eben noch zu erreichen, um sie von innen zuzukleben. Wenn ich das Boot heute nochmal bauen würde, würde ich wohl den Wulst vor dem Aufkleben des Decks (danach kommt man zumindestens im Heckbereich nicht mehr dran) mit einem Halbrundprofil oder einem Halbrohr von innen auffüttern.

Danach zeigten sich - bei einem erneuten Test - nur noch einzelne Wassertropfen im Bootsinneren. Es stellt sich heraus, dass an einer der Kühltaschen ein winziger Riss entstanden war (vermutlich, als ich die Tasche für den Verriegelungsbolzen noch einmal nachgearbeitet habe, die passte nicht zu der Lage der Zange am Trailer und musste daher noch einmal etwas versetzt werden).

Ich habe dann dort und vorsorglich an einigen anderen Stellen, die mir suspekt vorkamen, eine halbe Packung UHU-Plus verteilt.

 

Und was soll ich sagen: Kaum hat man alle Löcher zugemacht, kommt auch kein Wasser mehr rein :mrgreen:

 

Grüße

 

Matthias

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Als ich den Motor ausgetauscht habe (s. vorletzter Beitrag), musste ich das motorseitige Ende der Wellenkupplung von 3,2 auf 5 mm aufbohren. Ich habe das zwar auf der Drehmaschine gemacht, war aber wohl beim Einspannen und Ausrichten nicht sorgfältig genug. Die Kupplung lief dadurch sichtbar unrund. Das macht nicht nur Krach, sondern belastet auch die Lager von Motor und Jet-Welle.

 

Ich habe mich entschlossen, die Kupplung neu anzufertigen:

 

  • Die Gummiteile der alten Kupplung habe ich weiterverwendet
  • Die neuen Kupplungsteile sind in einer Aufspannung gedreht, gebohrt und auf den richtigen Durchmesser gerieben
  • Die Kupplungsklauen haben eine halbkreisförmige Kontur mit einem Radius von 9,5 mm (wahrscheinlich ein Zollmaß, 3/8"). Einen 19 mm-Fräser habe ich nicht, ich habe diese Ausfräsungen mit einem Ausdrehkopf gemacht. (Wegen des unterbrochenen Schnitts ganz vorsichtig, mit wenig Zustellung + Vorschub...)
  • Das Mittelstück ist jetzt einteilig
  • Die alte Kupplung war aus Stahl, die neue ist aus Alu. Damit ist die Wirkung einer noch vorhandenen Restunwucht alleine aufgrund der geringeren Masse deutlich kleiner
  • Ebenfalls zur Reduzierung der Masse ist das Mittelstück hohlgebohrt

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Hinten liegen die (blauen) Einzelteile der alten Kupplung, vorne die neu angefertigten Teile.

 

Eingebaut sieht das so aus:

 

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Der Antrieb läuft mit der neuen Kupplung deutlich ruhiger (zumindestens im unteren und mittleren Drehzahlbereich; bei hohen Drehzahlen werden irgendwann Resonanzen des Kunststoffrumpfes angeregt, dagegen ist kein Kraut gewachsen...)

 

Grüße

 

Matthias

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  • 5 weeks later...

Es ist dicht! - normalerweise...

 

Ich hatte das Boot (mal wieder) mit in den Urlaub auf Bornholm genommen. In den zwei Wochen war fast die ganze Zeit nicht zu starker, ablandiger Wind - perfekt um auf der Ostsee zu fahren.

 

Die (zwei Beiträge weiter oben beschriebenen) Abdichtungsmaßnahmen waren sehr wirkungsvoll:

 

  • Beim normalen Fahren, auch bei Wellengang, ist praktisch überhaupt kein Wasser hineingekommen
  • Bei etwas höheren Wellen (kann man schlecht schätzen, so etwa 30...40 cm?) sind einzelne Tropfen eingedrungen, wahrscheinlich an dem Aufbaufenster vorne unten. Die Fenster sind ohne Dichtung aufgeschraubt und damit nicht 100%ig dicht.
  • Durch eine Unaufmerksamkeit (ausgerechnet an dem Tag hat mich jemand angesprochen und Fragen gestellt, vorher war das Interesse an dem, was ich da tue, eher gering...) habe ich einmal bei ca. 40 cm (?) hohen Wellen, teilweise mit Schaumköpfen, unfreiwillig die Selbstaufrichtungsfähigkeit getestet. Ich hatte das schonmal vorher im Schwimmbad ausprobiert, aber hier war das jetzt "echt". Dabei (das Boot lag komplett auf der Seite) ist dann doch etwas Wasser hineingekommen (wahrscheinlich durch die Aufbautür/-luke, oben an den Ecken sind die auf keinen Fall dicht, möglicherweise auch noch etwas an den Fensterrahmen).

 

Auch nach dem zuletzt beschriebenen Vorfall war die Wassermenge nicht beunruhigend (soviel hatte ich früher bei schon ruhigem Wasser drin, durch die Undichtigkeiten am Rumpf). Ich werde aber wohl vorsichtshalber einige Einbauteile noch etwas besser vor heruntertropfendem Wasser schützen. Es ist zwar nichts kaputtgegangen, aber auf der Verteilerplatte, die sich direkt unter der Aufbautür befindet, bildete sich in wenigen Minuten ein weißlicher Belag an einer Stelle, wo etwas Wasser daraufgetropft war.

 

Wieder einmal als sehr wirkungsvoll erwiesen hat sich das Ansauggitter mit den relativ eng stehenden Stäben. An zwei Tagen waren eine ganze Menge 20... 30 cm lange Seegrasfäden im Wasser. Die sind weitgehend im Gitter hängengeblieben und haben sich nicht um den Impeller gewickelt. Wenn sich das Gitter zusetzt, kommt es langsam zu einem Leistungsabfall. Man kann problemlos ans Ufer fahren, das Kraut aus dem Gitter zupfen und dann weiterfahren.

 

Wo es auf jeden Fall noch Verbesserungsbedarf gibt, ist bei der Batterie-leer-Anzeige. Ich lasse zur Zeit bei Unterschreiten einer Spannungsschwelle das Rundumlicht an der Mastspitze blinken.

 

  • Vorteil: Das ist unauffällig - es verunstaltet das Modell nicht :)
  • Nachteil: Das ist unauffällig - bei hellem Sonnenlicht kann man es kaum sehen :(

Ich denke, es wird mal Zeit für eine neue Fernsteuerung mit Telemetrie.

Einen telemetriefähigen Steller (Graupner Brushless Control +T 70) habe ich (vor dem Urlaub) schon eingebaut. Seit ich weiß, das der Antrieb bei Vollgas bis zu 48 A aufnimmt (das ist durch optimierte Verkabelung und Stecker mit kleineren Übergangswiderständen noch einmal deutlich mehr geworden gegenüber den ein paar Beiträge weiter oben erwähnten 32 A), war mir der bisher verwendete 35 A-Steller nicht mehr geheuer...

 

 

Grüße

 

Matthias

 

-> Kommentarthread

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  • 5 months later...

Details zur Aufbautür und -Luke

 

Im Kommentarthread sind Fragen aufgekommen, wie genau die Tür und die Luke aufgebaut sind, insbesondere der Falz mit der Dichtung. Ich beantworte das mal hier, denn das gehört ja eigentlich zum Baubericht.

 

Die Skizze zeigt einen (waagerechten) Schnitt durch die Tür und durch das Rahmenprofil.

Die Tür ist aus Polystyrolstreifen und -Platten zusammengesetzt, das Rahmenprofil ist aus einer Rechteckstange 6,3 x 4,2 gefräst.

 

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Auf den Bildern kann man sehen, wie das ganze zusammengehört:

 

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Bei geschlossener Tür drückt die schmale Kante des Rahmenprofils mittig auf die Moosgummirundschnur.

 

Die Luke ist nach dem gleichen Prinzip aufgebaut. Die Innenseite besteht hier aus 0,3 mm-Alublech statt aus Polystyrol. Damit ist das Teil insgesamt nur 7,5 (statt 8 mm wie die Tür) dick.

 

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Spritzwasserdicht ist das Ganze auf jeden Fall - nur bei einem Vollbad (wenn man die Selbstaufrichtungsfähigkeit testet...) kommt an den oberen Ecken etwas Wasser durch - dort, wo die Dichtungen von der Tür und von der Luke zusammenstoßen.

 

Etwas ist an dieser Stelle übrigens tatsäch neu dazugekommen: Die "Regenrinne" auf der Luke (bestehend aus einem Winkelprofil; auf dem letzten Bild zu sehen) habe ich erst vor kurzem nachgerüstet.

 

Grüße

 

Matthias

Edited by MatthiasR
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  • 2 months later...
MatthiasR

2,4 GHz

 

Ich habe angefangen, das Boot auf eine 2,4 GHz-Fernsteuerung umzurüsten.

 

Eigentlich ganz einfach - oder etwa doch nicht?

 

 

Der 40 MHz-Empfänger war unten im Rumpf montiert, die Antenne bis zur Mastspitze hochgezogen. Das ist bei 40 MHz kein Problem, die Antenne kann man problemlos über die Steckerleiste zwischen Rumpf und Aufbau führen.

Bei 2,4 GHz geht das so nicht, da kann man die Antennen nicht so einfach trennbar machen. Ich möchte die Antennen (wenigstens eine davon) aber weiterhin möglichst weit oben am Boot haben (bei hohen Wellen sieht man manchmal nur noch die Mastspitze, wenn das Boot gerade in einem Wellental ist - und da bei 2,4 GHz die Ausbreitung im Prinzip wie bei Licht ist, scheint es mir gerade da ratsam, die Antenne möglichst hoch anzubringen). Eine Antenne soll im Mast bis zum oberen Auftriebskörper hochgezogen werden (noch weiter oben ist zuviel Metall - die Drähte für die Lampen - im Mast), die zweite werde ich waagerecht unter dem Aufbaudach verlegen.

Also muss der Empfänger in den Aufbau wandern. Servokabel kann man verlängern und auch über Stecker führen.

Zuerst hatte ich erwogen, den Empfänger an der Aufbau-Seitenwand, unterhalb des oberen Seitenfensters anzubringen. Das wäre im Prinzip sogar vorbildgetreu, beim Original sitzt da auch irgendwelches Funk-Equipment. Ich habe dann allerdings einen Platz etwas tiefer und etwas weiter in Richtung Bootslängsachse (beides gut für die Schwerpunktlage) gefunden: Unter dem Sitz für den Vormann...

Dazu musste der Sitz (den hatte ich schon vor längerer Zeit mal gebaut) erstmal eingebaut werden. Also eine Halterung mit einem kleinen Stück Riffelblech-Fußboden anfertigen, den Sitz aufkleben und diese "Sitzkiste" in/unter den Aufbau montieren. Das Ganze hängt da quasi im Nichts - aber mit sowas habe ich ja seit dem Steuerkasten am Trailer Erfahrung ;)

Bilder davon folgen bei Gelegenheit.

 

Dann wollte ich noch den alten Antennendraht aus dem Mast entfernen und die neue Antenne einziehen. Am Empfänger längere Antennen (gibt's bei Graupner als Ersatzteil) anzubringen, war kein Problem - auch wenn das Öffnen des Empfängers (Rastnasen!) nicht ganz einfach ist.

Aber dann habe ich die Mastscharniere gelöst, um die Antenne besser einziehen zu können. Ergebnis: Beim Herausziehen der Scharnierbolzen hatte ich eine der Laschen, in denen die Bolzen gelagert sind, in der Hand, zwei weitere wackelten gefährlich und nur die vierte war noch fest. Ganz offensichtlich ist 1 mm-Polystyrol dafür nicht stabil genug. Die Klebung (die Teile waren in Schlitze eingesetzt) hat gehalten, aber sie sind oberhalb der Klebestelle abgebrochen.

Vier neue Laschen, diesmal aus 1 mm-GFK-Platte, waren schnell angefertigt, das Anbringen neuer Schlitze in die Aufbaurückwand etwas mühsam. Man kommt da ja nur mit Bohrer und Handwerkzeugen (Mini-Feile) hin...

 

Fazit bislang:

  • (Mal wieder) eine Aktion, die einen Rattenschwanz nach sich zieht :?
  • Endlich mal mit der Inneneinrichtung angefangen...
  • Besser, dass die Mastscharniere dabei abgebrochen sind als irgendwann im Betrieb.

Mal sehen, ob da noch mehr "Überraschungen" kommen - ich hoffe aber, dass ich den Empfänger jetzt zügig eingebaut und die Antennen verlegt bekomme.

 

 

Grüße

Matthias

-> Kommentarthread

 

 

 

 

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  • 2 weeks later...

Sitz für den Vormann

 

Heute gibt's die versprochenen Bilder:

 

Die "Sitzkiste" mit dem Schalensitz:

 

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Der Sitz ist aus 0,75 mm-Polystyrol hergestellt (mit dem Heißluftfön erwärmt und über einem passend zurechtgeraspeltem Holzklotz geformt)  und hat eine Auflage aus Moosgummi.

Der Fußboden besteht aus Alu-Riffelblech, die Seitenwand und die Halterung für den Sitz sind aus silbern lackierten Kunststoffplatten und -profilen gefertigt.

 

Eingebaut sieht das so aus:

 

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Der Empfänger findet seinen Platz unter dem Sitz.

 

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Für die Anschlüsse habe ich eine kleine Platine mit eingelöteten Buchsenleisten angefertigt - sozusagen einen "Sammel-Servo-Stecker". Mit normalen Servosteckern wäre der Empfänger sonst zu lang für diesen Einbauplatz. Am anderen Ende ist Platz für einen normalen Stecker (für den Telemetrieanschluss, das graue Kabel), da auf der Seite auch die Antennenkabel herauskommen und diese sowieso in einem schönen Bogen verlegt werden wollen.

 

Die Platine war allerdings auch erst im zweiten Anlauf richtig. Ich hatte zunächst nur Stecker für die ersten 6 Servoausgänge vorgesehen (die, die beim GR-16-Empfänger in einer Reihe liegen; die querliegenden Nr. 7 und 8 hatte ich weggelassen). Ich brauche ja eigentlich nur drei Kanäle für Fahrregler, Steuer- und Umkehrklappenservo sowie den Summensignalausgang für die Zusatzfunktionen (Licht, Signalhorn,...)

Beim Summensignalausgang lag das Problem: Laut der (gedruckten, die PDF-Version ist inzwischen korrigiert) Betriebsanleitung liegt der Summensignalausgang - wenn aktiviert - auf dem 6. Servoausgang. Das stimmt leider nicht, beim GR-16 ist es der 8. Ausgang.

 

Man sollte nicht immer alles glauben, was in Betriebsanleitungen steht... :?

 

Falls jemand so etwas gebrauchen kann - das Platinenlayout für die Anschlussplatte für den GR-16 (mit allen 8 Steckern):

Anschlussplatte.pdf

Das Layout beinhaltet noch eine zweite Platte für "das andere Ende der Leitungen" (um die Servos anzuschließen). Da sind allerdings keine 8 Steckerleisten drauf...

 

Grüße

 

Matthias

 

-> Kommentarthread

Edited by MatthiasR
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  • 1 year later...

Messungen + neue Akkus

 

Nach inzwischen 6 Jahren haben die Akkus (A123 ANR26650M1A, LiFePO4, 2300 mAh, in 3p4s-Konfiguration) doch etwas an Kapzität verloren. Sie haben noch etwa 60...65% der anfänglichen Kapazität. Für 6 Jahre alte Akkus eigentlich noch ganz gut, aber da die Fahrzeit bei diesem Modell je nach Fahrweise sowieso nicht gerade üppig ist, habe ich beschlossen, dass neue Akkus her müssen.

 

Da gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Wieder A123-Zellen, wieder 12 Stück - würde auf jeden Fall funktionieren. Inzwischen haben diese Zellen sogar geringfügig mehr Kapazität (2500 mAh)
  2. Headway-Zellen. Drei 10 Ah-Zellen wiegen etwa das gleiche wie die zwölf A123-Zellen, haben den gleichen Energieinhalt, kosten aber nur gut die Hälfte. Und recht montagefreundlich sind sie auch: Nur drei Stück statt zwölf, und handfeste Schraubanschlüsse statt mühsamer Löterei von Zellenverbindungen.
    Allerdings gibt es auch ein "aber": Die Spannung ist bei drei Zellen nunmal geringer als bei vier Zellen in Reihe. Reicht das trotzdem?

Um das herauszufinden, habe ich erstmal ein paar Messungen durchgeführt. So ganz nebenbei ist dabei auch eine Leistungs- und Schubkennlinie des Graupner-Jets abgefallen.

 

Ich habe Stromaufnahme des Motors (Leopard LBP3660-5D, KV=1900), die Akkuspannung und den Standschub in Abhängigkeit von der Drehzahl aufgenommen. Die elektrischen Größen wurden mit Hilfe der im Drehzahlsteller (Graupner Brushless-Control +T70) integrierten Telemetrie erfasst. Den Standschub habe ich mit einer digitalen Kofferwaaage gemessen.

Besonders genau ist das ganze nicht (es ist ziemlich schwierig, die Drehzahl für einen Moment wirklich konstant zu halten...), aber man kann den grundsätzlichen Verlauf gut erkennen.

 

Standschub.pdf

 

Die Leistungaufnahme über der Drehzahl sieht aus wie eine typische Pumpen- oder Lüfterkennlinie aus dem Lehrbuch: Die Leistung steigt etwa quadratisch mit der Drehzahl.Im oberen Bereich steigt der Strom noch stärker als die Leistung, weil bei diesen hohen Strömen die Akkuspannung einknickt. Der Schub steigt bis ca. 10000 min-1 in etwa wie die Leistung an, darüber wird der Anstieg dann flacher. Man kann auch sehen, dass bei 18000 min-1 / 480 W prinzipiell noch nicht Schluss ist, der Schub steigt auch da noch weiter an. Wieviel der Jet mechanisch aushalten würde (auch unter Berücksichtigung der nie völlig zu vermeidenden Unwucht und den sich daraus ergebenden Vibrationen), ist allerdings eine ganz andere Frage...

 

Ich habe dann die Logfiles der letzten Fahrten (die vom Kronensee waren auch dabei...) ausgewertet und festgestellt: Ich komme eigentlich nie über 13500 min-1. Darüber wird das Fahrverhalten instabil (ist auch kein Wunder, wenn ein Halbgleiterrumpf komplett aufgleitet. Da ist dann nicht mehr viel im Wasser, was irgendwie führen könnte) und sieht auch nicht mehr wirklich gut aus...

 

Eine weitere Messung mit drei (parallelen) Zellen herausgenommen hat dann gezeigt, dass in 3p3s-Konfiguration immer noch bis zu 14000 min-1 erreicht werden können.

 

Da drei Zellen in Reihe also völlig ausreichend sind, habe ich dann drei Headway-10 Ah-Zellen beschafft und eingebaut. Dazu waren natürlich ein paar neue Halterungen nötig.

post-10725-0-37319200-1473101323_thumb.jpg.

 

Die Anschlüsse sind nicht mit den mitgelieferten Schrauben, sondern mit Gewindestiften und Muttern ausgeführt. Die Gewindestifte stecken in im Boot eingeklebten Kunststoffwinkeln. An einem Ende ist der Akku mit einer Kunststoff-Hutmutter fixiert, damit er sich nicht in Längsrichtung verschieben kann.

 

Ich war (mal wieder...) im Urlaub auf Bornholm und habe das Modell natürlich mitgenommen. Es durfte also mal wieder in echtem Ostseewasser planschen :)

Die neuen Akkus haben sich dort bewährt: Die Fahrleistungen sind nach wie vor mehr als ausreichend - und bei gemischter Fahrweise erreiche ich gut eine dreiviertel Stunde Fahrzeit. (In Nebenher-Geh-Tempo reicht es dann auch für zwei Stunden... ;))

 

Grüße

 

Matthias

 

-> Kommentarthread

Edited by MatthiasR
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