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Vom Bausatz zum Eigenbau...


Guest Setjhaba

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Guest Setjhaba

Hallo,

 

ich bin mir zwar nicht sicher, ob das Thema hier her gehört, oder eher zu den wasserscheuen Schiffen, aber ich probier es mal hier...

 

Ich habe vor etlichen Jahren historische Schiffe (WWII) als Modelbausätze von Revell, Italeri... gebaut.

 

Mein neuestes Projekt gibt es leider nicht als Bausatz. Deshalb möchte ich es als Eigenbau realisieren. Vor dem Start ergeben sich jetzt schon die ersten Fragen:

 

1. Welchen Kunststoff soll ich nehmen (die fertigen Modelle sind ja meist aus PS, aber das muss ja nicht unbedingt das beste sein, noch dazu, wenn man die ganzen Bauteile in Handarbeit fertigt)?

 

2. Kann mir jemand generelle Verarbeitungstipps geben? Wie fertige ich ein Geschützrohr an? Wie bekomme ich die Rundungen für den Rumpf hin? Und das einigermaßen regelmäßig?

 

Danke schonmal, viele Grüße,

 

Martin

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Hallo Setjhaba!

Hast Du schon mal geschaut ob es das von Dir gewünschte Schiff als Kartonmodell gibt? Solche Kartonbausätze geben mehr als brauchbare Baupläne ab. Wenn es Dein Wunschmodell nicht im gewünschten Maßstab gibt müsstest du es einscannen und in entsprechender Grösse ausdrucken.

 

Schau doch mal in den Kartonmodellforen vorbei und informiere dich da.

 

z.B. http://www.kartonmodell-forum.net/forum/

 

Viel Spass beim stöbern.

 

Gruss

Micha

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Guest Setjhaba

Hallo Micha,

 

die Pläne sollten nicht das Problem sein, die habe ich. Allerdings habe ich im Moment keinen Zugriff darauf, da ich kürzlich umgezogen bin und die Pläne noch in der alten Wohnung sind. Nächstes Wochenende werde ich sie vermutlich holen.

 

Gruß,

 

Martin

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Wie bekomme ich die Rundungen für den Rumpf hin? Und das einigermaßen regelmäßig?

 

In dem Maßstab würde ich den Rumpf einfach in Schichtbauweise erstellen. Wenn du die einzelnen Schichten aus entsprechend dünnem Material herstellst, gibts auch wenig zu schleifen und du hast perfekte Rundungen.

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Bei einem Standmodell ist das eher unwichtig. Du kannst dir aber durchaus auch die Arbeit machen und die einzelnen Schichten auch inseitig aussägen/schneiden. Wenns dir dann immer noch zuviel wiegt, vorsichtig fräsen.

Allerdings kann ein Rumpf in 1/700 auch aus Vollmaterial nicht wiegen. Wenn ich mal vom größten Schlachtschiff der Yamato (die wirds ja nicht werden, davon gibts ja zig Bausätze) ausgehe, hätte selbst dieser Rumpf gerade mal 36cm Länge.

 

Schittbauweise ist auch relativ einfach, ein paar Nummer größer hab ich das auch schon gemacht. Das sieht dann so aus (noch nicht ganz fertig). Material war da Balsaholz. Bei dir würde sich Kunststoff anbieten.

Edited by San Felipe
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Dein Modell ist echt imposant, wow!

 

Danke :oops:

 

Welchen Kunststoff würdest du empfehlen

 

In Kunststoffen kenne ich mich nicht wirklich aus. Habe vor einigen Jahren mal mehrere m² dünne Kunststoffplatten bekommen. Seit dem habe ich mir da keine Gedanken mehr gemacht.

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Guest Setjhaba

Ich habe hier ein Video gefunden, wie man sich den Rumpf evtl. selbst tiefziehen könnte. Man müsste dann zwar vorher eine Tiefziehform herstellen, aber so kompliziert sieht das gar nicht aus...außer vielleicht, dass der Backofen groß genug sein muss...

Lässt sich ABS vernünftig mit PS verkleben?

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Ich habe hier ein Video gefunden, wie man sich den Rumpf evtl. selbst tiefziehen könnte. Man müsste dann zwar vorher eine Tiefziehform herstellen, aber so kompliziert sieht das gar nicht aus...außer vielleicht, dass der Backofen groß genug sein muss...

Lässt sich ABS vernünftig mit PS verkleben?

 

Moin Setjhaba,

 

mit die richtigen Kleber ist ABS mit PS zu verbinden. Ich würde dazu ein 2K-Kleber verwenden, gibt's von viele Marken. Tiefziehen soll möglich sein, aber ich glaube, im Backofen wird's ein bisschen schwer. Man soll doch die ABS-Platte nach unten ziehen (und deine Händen halten solche Temperaturen nicht aus :()

Mit ein Heißluftpistole geht's vielleicht besser. Und wann du tiefziehen willst, sollst du entweder ein Tiefziehform aus dem vollen schnitten (Klotz), oder hitzefeste Kleber benutzten.

 

Aber wenn du ein Tiefziehform fertig hast, hast du eigentlich auch schon deine Rumpf, oder :keineIdee:.

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Aber wenn du ein Tiefziehform fertig hast, hast du eigentlich auch schon deine Rumpf, oder :keineIdee:.
^

 

Das sehe ich genau so.

Du brauchst eine Form! Einen Rumpf musst du also in reiner Handarbeit erstellen. Tiefziehen, aus Resin gießen oder laminieren lohnt sich erst, wenn du mehrere gleiche Teile herstellen möchtest oder es auf jedes Gramm ankommt. Beides ist bei deinem Vorhaben aber nicht der Fall.

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Wird das in Schichtbauweise nicht unheimlich schwer (vom Gewicht her)?

 

Hallo,

 

ich kann mich erinnern, in den kleinen Schiffchen in 1/700 liegt bei mir ein Gewicht, dann sind die nicht zu leicht und sehr viel stabiler im Regal.

 

Etwas angeschliffen, kann man Kunststoff prima mit Sekundenkleber kleben.

 

Matthias

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Guest Setjhaba

Danke für eure Tips. Ich dachte an Tieziehen, weil man die Urform aus leichter bearbeitbarem Material herstellen kann und wenn einmal was schief geht, ist nicht gleich ein Haufen Geld futsch, weil Extruderschaumplatten (daraus besteht die Urform) wesentlich preisgünstiger sind, als ein aus unzähligen schichten PS-Platten gefertigter Rumpf.

Hat eigentlich irgendjemand einen Tipp bezüglich der Geschütztüme, Schrauben, Aufbauten usw.?

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Hallo,

 

für die 700er ist tiefziehen etwas ungenau. Da hat sich Schichtbauweise aus PS bewährt.

Die Gießerei in Resin ist auch nicht billiger als PS, da Du bei einem so großen Rumpf vermutlich auch ein oder zwei fehlversuche haben wirst.

Geschützrohre gibts teilweise zu kaufen, sonst heisst es selber drehen, da ist Messing sehr beliebt.

Als Klebstoff sollte Sekundenkleber gehen, oder Nitro bzw. Methylenchlorid(für PS-PS). Aber aufpassen, beides ungesund ohne gute Belüftung, nur für Fortgeschrittene.

Hat den vorteil, dass es den Kunststoff verschweisst und nicht aufträgt wie 2K-Kleber.

Türme und Aufbauten gehen auch gut aus PS Vollmaterial. Reling gibt sicher aus einem erhältlichen Ätzsatz zu requirieren. Für 700er gibt es auch einige allgemeine Ätzteilsätze z.B. Türen, Luken etc für Japanische, Amerikanische oder andere Schiffe aus dem WWI oder II.

 

 

Was für ein Schlachtschiff möchtest Du denn bauen, dass es das noch nicht als Bausatz gibt?

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Guest Setjhaba

Hallo Stefan,

 

ich wollte eigentlich nicht nicht aus Resin gießen, sondern eine Form aus Extruderschaum herstellen. Wenn ich dann den Rumpf fertig habe und ihn abforme, kann doch eigentlich nicht mehr viel schief gehen, oder?

 

Wenn ich einen Kleber nehmen, der den Kunststoff verschweißt, kann ich doch einfach normalen Modellkleber (wie früher auch) nehmen oder enthält der Nitro-/ Methylenchlorid?

 

Was hat es mit Ätzsätzen auf sich? Ich habe das jetzt schon öfter gelesen, aber keine Ahnung was das ist...

 

Grüße,

 

Martin

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Hallo Martin,

 

Du kannst auch normalen Modellbaukleber für Plastikmodellbausätze verwenden, der verschweißt PS auch. Auf jeden Fall ist er einfaher zu Handhaben und zu bekommen. Er enthält soweit ich weiß weder Nitro noch Methylenchlorid

Sein Nachteil oder manchmal auch Vorteil ist, dass er länger zum ablüften braucht und nicht sofort klebt. Man kann noch nachkorrigieren.

 

Zum Formherstellen:

Normalerweise fertigt man ein Positiv (also einen Ur-Rumpf), welches man in Silikon oder eine andere Formenmasse gibt. Dann hat man eine Negativform. Diese wird dann mit Resin oder Gießharz gefüllt. Nach dem Aushärten des Harzes kann man den Rumpf aus der elastischen Form drücken. Wenn es die Form überlebt hat können noch weitere Abgüsse folgen.

Extruderschaum oder Depron ist weder als Positiv noch als Form brauchbar, da die Oberfläche zu schlecht ist. Du müsstes ordentlich aufspachteln und schleifen, damit du ein instabiles Positiv bekommst. Und "Freihand" eine Negativform erstellen ist nicht sinnvoll, da es um ein vielfaches schwieriger ist als ein Positiv.

 

Ätzsätze sind sehr dünne Kleinteile aus Messing oder Stahl die zur Detailierung der Modell verwendet werden. Hergestellt werden sie wie Elektronikplatinen, nur das kein Trägermaterial mehr übrig ist.

 

Was man aus Plastikmodellbausätzen machen kann und Tipps und Tricks gibts auch hier:

 

http://www.modellmarine.de

 

Soll es eigentlich ein Wasserlinien- oder ein Vollrumpfmodell werden?

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Guest Setjhaba

Hallo Stefan,

 

dass man den Extruderschaum noch aufspachteln muss, weiß ich, laut dem anderen Forum eignet sich dazu Wandfarbe sehr gut. Leider kann ich aus eigener Erfahrung noch nichts sagen, da ich es noch nicht ausprobiert habe. Mein Bruder hat mir jetzt vorgeschlagen, den Rumpf in Schichtbauweise aus Hartschaum herzustellen, da dies wesentlich einfacher handzuhaben sei, als PS oder ABS.

 

Ich habe mich für ein Wasserlinien-Modell entschieden, da das Tiefziehen bei einem Vollrumpfmodell schwierig werden kann, da es oftmals unter der Wasserlinie noch gewisse Verbreiterungen gibt und dann bekomme ich die Positivform nicht mehr aus dem Rumpf heraus. Falls ich in Schichtbauweise arbeite, reduziert sich bei einem Wasserlinienmodell die Anzahl der Schichten auf weniger als die Hälfte...

 

Gruß,

 

Martin

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Hartschaum oder Styrodur eignet sich sehr gut, nur in dem kleinen Maßstab? Da ist eine Platte ja schon dicker als dein ganzer Rumpf. Das hat mit Schichtbauweise dann nix mehr zu tun, das ist dann eher aus dem Vollen schnitzen.

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Guest Strikersen

Bei sollchen Maßstab würde ich eher zur "Schichtbauweise" aus Balsaholz tendieren!

Es lässt sich einfach besser verarbeiten, um Details besser heraus zuschnitzen!

 

Ich habe ein U-Boot aus dem WKII gesehen, was knapp eine Länge von 1m hatte! Es wurde in "Schichtbauweise" hergestellt und sollte auch "nur" als Wasserlinien-Modell erstellt werden!

Das Endresultat war dann ein voll tauchfähiges und RC-Gesteuertes U-Boot!!

Wie aber der Bauplan ausgesehen hat, entzieht sich meiner Kenntniss!

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