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Newcomer und kleine Probleme


Petrus

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Als Neuling im Segeln, der nach vielen Jahren Flugmodellbau zurück zu den Wurzeln kommt (Funktionsmodelle - Tonnenleger Repsold, Radschlepper Glasgow, Küstenrettungsboot Eduard Nebelthau), möchte ich zuerst mal die illustre Seglerrunde grüßen und mich als frisch gebackenen Seawind-Eigner vorstellen.

Beim Bau der "SW" fand ich gut, dass die Teile zu 95% gut passen und kaum einer Nacharbeit bedürfen. Weniger positiv finde ich m. E. die viel zu kleinen und manchmal nur nach längerem Nachdenken (für mich als Neuling wenigstens) durchschaubaren Zeichnungen, insbesondere bei der Schotführung.

Nun aber zu meinen Neulings-Problemen, bei denen ich die Hoffnung äußere, dass die Community mir Hilfestellung geben kann!

 

1) Wenig praxisgerecht für Auf- und Abbau der "SW" finde ich die von Kyosho dem Bausatz beigegebenen Schäkel. Ich könnte mir vorstellen, für die Montage dieser Teile mit Zange und zunehmender Verzweiflung am See zu sitzen...Gibt es da nix besseres für eine Schnellmontage?

Vor allem scheinen die Teile geradezu prädestiniert für´s Verbiegen zu sein, jedenfalls die Blechkrempen, die den Federdraht wieder aufnehmen sollen - aber leider nicht so wollen, wie ich...

2) Rätselhaft ist für mich der merkwürdige Gummistöpsel, der am Heck links eingesteckt wird (Montage 5.22 Teil 32, Seite 14). Wozu dient dieses Teil?

3) Nicht gerade klar ist die Anleitung für mich in Pos. 5.31 und 5.32 (Montage Vorsegel). Welches "Schnür´l" wird denn nun an Teil B 3 - 7 cm oberhalb der Vorsegel-Öse befestigt - das Vorliek-Fock (ich glaube, das eingenähte Schnür´l nennt man so) - oder die 7-cm-Knüpfung - Zeichnungen 5.31-5.33, so richtig durchsichtig ist das für mich leider noch nicht.

4) Letztes Problem: Ich habe mir - wie Jo S., dessen Ratschläge ich als sehr praxisgerecht empfunden und daher sofort angewendet habe (Verstärkung der Schwertaufnahme, Lackierungshinweise) - merci vielmals! - eine Segelwinsch Hitec HS 765 eingebaut, für das Ruder eine weitere Hitec. "Probefahren" im Trockenen zeigt bei der HS 765 in der Endstellung "dicht" ein stetiges Zittern des Servoarmes. Nicht viel, aber es ist ein permanentes Bewegen zu erkennen. Bei "offen"- also in der um 140 Grad entfernten Endstellung ist davon nix zu bemerken. Ferner scheint die HS 765 bei Druck auf Fock- oder Großbaum ständig "gegenzusteuern", man hört, dass der Motor der Winde arbeitet, wenn über die Seilverbindung Zug am Ruderarm entsteht. Das kann ja heiter werden, denn ich denke, das Maschinchen "zuzelt" (bayrisch für "saugt") dann ständig an meinem NiMH-Akku (2,5 Ah), obwohl ja gar keine Bewegung verlangt wird. Gehört das zum Repertoire der Hitec HS 765 oder liegt hier ein Fehler vor (nagelneu gekauft!); Garantieanspruch wäre ja noch vorhanden. Die zweite Hitec /Standardservo macht keine eigenen Ansagen!

Das wär´s an Problemen für´s erste, Dank an alle, die sich angesprochen fühlen, mir Rat zu geben.:o

Nix für ungut, wie man in Bayern sagt, vor allem, weil ich die Fachbegriffe noch nicht so richtig inhaliert habe....

 

Guest wilfried
Posted

Hallo,

 

Glückwunsch zur Neuerwerbung.....

 

Selbst besitze ich keine SW, deswegen kann ich Dir nur zu Punkt 2 antworten: kein Segelboot ist 100% dicht und ich könnte mir vorstellen, dass der Gummiproppen so eine Art Lenzstopfen ist, d.h. nach dem Segeln Stopfen ziehen und Wasser ablaufen lassen.......Stopfen wieder einstecken.

 

LG, Wilfried.

Posted

Hallo Wilfried, danke für die Info; ich denke, das wird es wohl sein - mit dem Gummistöpsel. Schön wäre es ja, wenn der Hersteller diesen Hinweis schon geben würde. Danke nochmals!:that:

Posted

Hallo Petrus,

 

Glückwunsch zur Neuanschaffung - eine gute Wahl! :D

Das Modell ist sowohl problemlos und gut durchdacht als auch leistungsfähig, du wirst deinen Spass damit haben.

 

1) Wenig praxisgerecht für Auf- und Abbau der "SW" finde ich die von Kyosho dem Bausatz beigegebenen Schäkel. Ich könnte mir vorstellen, für die Montage dieser Teile mit Zange und zunehmender Verzweiflung am See zu sitzen...Gibt es da nix besseres für eine Schnellmontage?

 

Doch, gibt es. Z.B. die vielen schicken (teuren) Wantenspanner von KDH, Piel, MKP und wie sie alle heissen. Ich habe anfangs auch damit geliebäugelt (sie sehen auch einfach besser und "wertiger" aus), aber nach 3 Jahren immer noch nicht eingebaut. Diese Kyosho-"Schäkel", die einem ganz fies in die Finger stechen können, lassen sich nämlich in der Praxis ganz prima mit einer kleinen Spitzzange einhängen. Das wird ganz schnell zur Routine.

 

Vor allem scheinen die Teile geradezu prädestiniert für´s Verbiegen zu sein, jedenfalls die Blechkrempen, die den Federdraht wieder aufnehmen sollen

 

Nein, die sind erstaunlich stabil. Bisher ist mir noch keine weggekracht. Und wenn: die Dinger kosten im Drachenladen 20 Cent.

 

2) Rätselhaft ist für mich der merkwürdige Gummistöpsel, der am Heck links eingesteckt wird (Montage 5.22 Teil 32, Seite 14). Wozu dient dieses Teil?

 

Wurde schon völlig richtig beantwortet: zum Wasser ablassen. Dazu ist allerdings zweierlei anzumerken: zum einen sollte erst gar kein Wasser ins Boot kommen (und das ist auch problemlos machbar). Zum zweiten ist die originale Deckel-"Abdichtung" der Seawind eine einzige, altbekannte Katastrophe. Dringender Handlungsbedarf. Abhilfe wurde bereits im alten Seawind-Forum erklärt. Ich habe den Deckel mit 3 M3-Rändelmuttern und Neoprendichtung versehen (das beilgelegte Moosgummi von Kyosho taugt nichts!!) und mein Boot ist auch bei Tauchfahrt 100% dicht.

 

Nicht gerade klar ist die Anleitung für mich in Pos. 5.31 und 5.32 (Montage Vorsegel).

 

Kann ich leider nicht beantworten, weil ich die Anleitung nicht mehr habe.

 

4) Letztes Problem: Ich habe mir - wie Jo S., dessen Ratschläge ich als sehr praxisgerecht empfunden und daher sofort angewendet habe (Verstärkung der Schwertaufnahme, Lackierungshinweise) - merci vielmals! - eine Segelwinsch Hitec HS 765 eingebaut, für das Ruder eine weitere Hitec. "Probefahren" im Trockenen zeigt bei der HS 765 in der Endstellung "dicht" ein stetiges Zittern des Servoarmes. Nicht viel, aber es ist ein permanentes Bewegen zu erkennen.

 

Vorab, nur zum besseren Verständnis und zur Vermeidung von Mißverständnissen (nicht zur Klug*******erei ;)): das HS 765 ist keine Winsch, sondern ein Servo.

Das Zittern verweist - wenn du Anlagenstörungen ausschliessen kannst - auf ein Gegensteuern des Servos bei zu hoher Schotspannung. Ich vermute, dass du den Großbaum zu dicht holst. Stell die Großschot mal so ein, dass der Großbaum in Stellung "dicht" auf die hintere "Ecke" des Rumpfes weist. Nicht dichter.

Bei "offen"- also in der um 140 Grad entfernten Endstellung ist davon nix zu bemerken. Ferner scheint die HS 765 bei Druck auf Fock- oder Großbaum ständig "gegenzusteuern", man hört, dass der Motor der Winde arbeitet, wenn über die Seilverbindung Zug am Ruderarm entsteht. Das kann ja heiter werden, denn ich denke, das Maschinchen "zuzelt" (bayrisch für "saugt") dann ständig an meinem NiMH-Akku (2,5 Ah), obwohl ja gar keine Bewegung verlangt wird. Gehört das zum Repertoire der Hitec HS 765 oder liegt hier ein Fehler vor (nagelneu gekauft!); Garantieanspruch wäre ja noch vorhanden. Die zweite Hitec /Standardservo macht keine eigenen Ansagen!

 

Völlig richtig beaobachtet, ist bei mir genau so. Hat mich anfangs ebenfalls irritiert, weil ich dachte: "Oh Mann, das Servo ist bereits bei lauer Brise kräftemässig am Anschlag." Ist aber definitiv nicht so. Kraft genug, geringer Stromverbrauch. Du musst bedenken, dass dem Schot-Servo ein immenses Drehmoment abverlangt wird: 10cm Hebelarm und rund 40 qdm Segelfläche. Da kommt schnell das hundertfache gegenüber der Ruderservo-Belastung zustande. Da darf's auch mal zuckeln.

 

Ich habe ebenfalls 2400 mAh an Bord, und das ist bereits völlig oversized. Auch bei stärkerem Wind habe ich den Akku selbst nach Stunden noch nie ansatzweise leergefahren bekommen. Bevor es in der Hinsicht kritisch wird, ist man eher vor Langeweile eingepennt und in den See gefallen. :mrgreen:

 

Leichtes "Gegensteuern" und Servozuckeln ist also beim HS 765 völlig ok, kannst du getrost ignorieren. Nur darauf achten, dass du kein "Dauerbrummen" vom Servo vernimmst, dann ist irgendwo zu viel Spannung in den "Seilen".

 

Viel Spass und gutes Gelingen!

Jo

Posted

Hallo Jo, vielen Dank für Deine überraschend schnelle Antwort! Ich habe ja bereits von Dir viele Tipps beherzigt und übernommen. Als Neuling ist man ja beim Modellsegeln (bisher nur in der Luft...) anfangs etwas überfordert, vor allem mit den Fachausdrücken. Ich habe mich allerdings schon ein bisserl schlauer gemacht und in den Foren gelesen.

Nun, ich bin ganz froh, dass das Servo offenbar nicht von Anfang an schon einen Schaden hat; es war einfach nur irritierend, den langen Servo-Arm zittern zu sehen.

Das mit dem Abdichten des Lukendeckels habe ich bereits aus Deinen Ratschlägen beherzigt, allerdings muss erst ein 3-mm-Moosgummi besorgt werden; die Flieger haben nur 5 mm herumliegen (brumm....). Ich habe auch schon an eine klare Silikonraupe gedacht, aber leider haftet Silikon so ziemlich überall.. Die "Schwabbelzäpfchen" als Dichtung werde ich dafür dem Amt für Abfallwirtschaft spendieren.

Das mit der Schotführung werde ich auch noch hinkriegen, der örtlich nahe Münchener Jacht Club kann mir da bestimmt zeigen, wo es entlang geht.

Jedenfalls möchte ich mich nochmals herzlich für die guten Ratschläge bedanken, einige davon habe ich ja bereits umgesetzt.

Danke und Servus!

Petrus

Posted
Als Neuling ist man ja beim Modellsegeln (bisher nur in der Luft...) anfangs etwas überfordert, vor allem mit den Fachausdrücken.

Ja furchtbar, die schmeisse ich teilweise heute noch durcheinander.

Aber sei versichert: Segeln ist 100x einfacher als Segelfliegen. :D

 

... allerdings muss erst ein 3-mm-Moosgummi besorgt werden; die Flieger haben nur 5 mm herumliegen

Gibt's als selbstklebendes Plattenmaterial von Graupner. Die bieten das m.W. als so eine Art Shockabsorber zum Verpacken von Empfängern etc. an, aber das Zeug ist wirklich prima zum Abdichten des Lukendeckels. Ansonsten: Tesa-Profilgummi (selbstklebend) zum Fenster-/Türen-abdichten aus dem nächsten Baumarkt.

 

Grüsse, Jo

Posted

Hallo Jo, vielen Dank nochmals für die Tipps. Habe heute Tesadichtmaterial besorgt und den Lukendeckel mit Messing-M-3-Schrauben (gekürzt)/Messing-Beilagscheiben und Messing-Hutmuttern (Rändel- oder Rädelschrauben gab´s bei OBI leider nicht) nach Deinem Vorbild gesichert. Ich denke, die Abdeckung ist jetzt dicht und kommt ihren Verpflichtungen nach!

Da Du die Vorbildfotos so schön eingestellt hast, war das Nachbilden ein Kinderspiel!

Danke, Petrus

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Hallo Petrus,

 

gerne, keine Ursache. Ich würde dir noch ans Herz legen, den Rumpfdeckel von innen mit PS o.ä. zu verstärken, damit er nicht so labberig ist und strammer verschraubt werden kann.

 

Und eine zusätzliche Fockdirk ist m.E. ein (von Kyosho unverständlicherweise nicht vorgesehenes) Muss. Das Anbringen der Fockdirk geht allerdings deutlich besser, wenn du den Fockbaum von vorne herein etwas verlängerst (ich habe 8mm CFK-Rohr genommen und aus rein optischen Gründen nochmal alufarben gespritzt). Dann labbelt die Dirk nicht im Achterliek der Fock rum. Ein unten zusätzlich eingeknotetes Gummi verhindert recht wirksam, dass sich die Dirk in den Salingen verhaken kann.

 

Gruss, Jo

Posted

Hallo Jo, nochmals herzlichen Dank für den Hinweis zum Lukendeckel. Ich habe ihn verstärkt. Am 5.9.10 ging es erstmals bei schönem Wetter und leichter Ostbrise (2-3 Bft) an den "Fidschi" - einen schön ausgebauten ehemaligen Baggersee im Osten Münchens. Die SW rauscht ab, es ist eine Freude...(die 3. Dimension geht mir gar nicht ab). Ich hatte nicht damit gerechnet, dass kaum Korrekturen (Ruder/Maststellung) nötig sind. Ich denke, ich habe durch das Studium der Forum-Beiträge mit dem Kauf der SW die richtige Wahl getroffen.

Vielleicht kann der eine oder andere noch folgende Hinweise brauchen, ich habe, wenn auch nur minimal, jetzt schon selbst Erfahrungen: Die Hitec 765 zittert bei dem angeschlossenen 5-Zeller (NiMH) mit etwa 6,5 Volt Schlussspannung noch mehr, es gleicht einem intermittierenden Schüttelfrost, beim Segeln wirkt sich das aber anscheinend nicht aus. Offenbar beruhigt sich das Teil, wenn ein Teil der Spannung verbraucht wurde.

Nervig war - glücklicherweise noch im Trockenen - , dass der Arm der Hitec 765 das "Seil" für die Segel fast manisch in die Schraubbefestigung der Rudermaschine, sei es der eigenen, oder der RM für das Ruder hineinzog und schöne Schlaufen machte. Ich habe deshalb über die Schrauben ein winkeliges ABS-Teil geklebt, das bewirkt, dass das "Seil" nun glatt läuft, da die Schrauben nicht mehr berührt werden. Auf Deinem Lukenfoto ist erkennbar, dass Du eine ähnliche Abdeckung drinne hast, die wohl aus diesem Grund eingebaut ist. Das ist wirklich wichtig, vor allem für uns Newbies.

Ansonsten schönen Dank nochmals für die wortkräftige Unterstützung, weitere Fahrberichte und Fotos folgen :o !

Posted

Hallo Petrus,

herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Jungfernfahrt. Wie du schon gesehen hast, ist die SW trimmtechnisch sehr unkritisch und läuft "out-of-the-box" ganz prima. Im Netz gibt's ganz schöne Trimmanleitungen für RC-Segler, da kann man noch ein bisschen Feintuning machen. Wie sagen die Regatta-Segler: "Ein Boot läuft erst in der 2. Saison richtig gut!" :D

Nervig war - glücklicherweise noch im Trockenen - , dass der Arm der Hitec 765 das "Seil" für die Segel fast manisch in die Schraubbefestigung der Rudermaschine, sei es der eigenen, oder der RM für das Ruder hineinzog und schöne Schlaufen machte.

Ja, kenn' ich - schau mal hier: klick! :mrgreen:

Posted

Hallo,

ich habe mir nach einigen Überlegungen eine Seawind gekauft und auch, obwohl vom Modellbau keinerlei Ahnung, sie, meiner Ansicht nach vernünftig zusammen gebaut. Viele Tipps habe ich mir hier aus diesem Forum zusammen gesammelt und teilweise auch verwertet. Vielen Dank!

 

Inzwischen segele ich auch. Beziehungsweise ich versuche es seit zwei Tagen. So eine vernünftige Kreuz hinzulegen fällt mir schwer. Habe Schwierigkeiten den Kurs am Wind zu halten und auch die Koordination der beiden Sticks ist ungewohnt. Dazu muss ich allerdings sagen, dass auf unserem Stausee schralende Winde sind, da es rundherum Bäume und Hügel gibt. Das 'wahre Segeln' ist einfacher.

Mein Problem ist, dass meinen Akkus im Boot (4 x AAA á 1000 mAh) nach etwa einer Stunde Segeln die Puste ausgeht und von etwa 5,5 V nur noch 4,9 Volt übrig sind. Die Servos reagieren dann nicht mehr und ich musste das Boot mehrfach aus dem Schilf angeln.

Kann mir irgend jemand sagen, wie lange solche Batterien vorhalten sollten.

Gruss

Horst

Posted

Hallo Horst,

 

das ist in zweierlei Hinsicht komisch: erstens sollten 1000mAh deutlich länger als eine Stunde reichen, wenn du nicht gerade permanent bei 4bft unterwegs bist und das Schotservo permanent gegen den Winddruck anarbeiten muss. Wenn die ganze Geschichte leichtgängig arbeitet (Schot nicht irgendwo verklemmt / Baum fällt von selber zur Seite,wenn du das Modell ein wenig neigst), sollten m.E. auch mit 1000 mAh mindestens 2 Stunden drin sein. Ich habe meinen 2400er Akku bisher noch nie halb leer gekriegt.

 

Zweitens: du schreibst mal von "Akkus", mal von "Batterien". 4 geladene Akkuzellen haben 4,8 Volt, 4 Batterien haben 6,0 Volt. Die Anlage muss auch bei 4,8 V bestens arbeiten, für diese Betreibsspannung ist sie ausgelegt. Nun schreibst du allerdings "4 Zellen AAA". Hast du also diese ganz kleinen Mignon-Batterien drin? (Wenn ja: woher kennst du deren Kapazität?) Dann würde ich die erst einmal gegen ein 4- oder 5-zelliges NiMh-Akkupack austauschen. Ein 1800er 4-Zeller kostet bei Robbe 9,80€. Es kann nämlich gut sein, dass du die kleinen Batterien (die normalerweise nicht viel Strom liefern können), mit dem Segelservo stresst, so dass sie unter Last auf unter 4,0 Volt einknicken und erst beim nachträglichen Messen (also im Leerlauf ohne jede Last) 4,9V anzeigen.

 

Gruss, Jo

Posted

Hallo Jo,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.

 

Also, dass ich Akku und Batterie gleichsetze, lässt wohl auf meinen mangelnden Sachverstand schliessen. Ich meinte aufladbare einzelne Akkus, die die Form von herkömmlichen Batterien haben.

Die Kapazität steht auf den Akkus "Rechargable NIMH 1000" in kleinen Buchstaben darunter 970 mAh.

Sind diese kleinen Akkus denn nicht so belastbar wie ein von dir genannter Akku-Block?

Mit Sicherheit strapaziere ich die Akkus mehr, als ein erfahrener Modellsegler, da ich wohl noch sehr viel mehr unkontrollierte Manöver mache.

Habt ihr eigentlich einen Verklicker oder Windex am Boot? Ich werde morgen mal etwas sparsamer manövrieren.

Gruss

Horst

Posted

Hallo Horst,

 

ich glaube, dein Posting wäre besser im Technikbereich untergebracht - hier scheint kaum jemand mitzulesen. :?

Vielleicht kann das ja jemand von den Mods verschieben...

 

...dass ich Akku und Batterie gleichsetze, lässt wohl auf meinen mangelnden Sachverstand schliessen

 

Überhaupt kein Problem - ich hatte das ja auch nur deshalb angemerkt, um Klarheit zu schaffen. Also, jetzt mal (versuchsweise) systematisch: ;)

 

- du benutzt also 4 NiMh-Akkus Baugrösse AAA (Micro) mit 1000mAh; vermutlich in einen 4-fach Batteriehalter eingesetzt (?).

 

- Eine Akkuzelle liefert 1,2V Nennspannung. Im Gegensatz zur Batterie (1,5V). Ein 4er-NiMh-Akkupack liefert (voll) also 4,8 Volt.

 

- Dass du deinen 4er-Akkupack im ersten Posting mit "etwa 5,5 Volt" bezeichnet hast, hat bei mir kurz zu Verwirrung geführt (Batterie? Akku?). Das ist im Grunde aber ganz einfach erklärbar: der Akku liefert nicht etwa über die gesamte Entladeperiode konstante 1,2V. Die Ladeschlußspannung von NiMh-Akkus liegt höher als die Nennspannung und beträgt bis zu 1,4 / 1,45V. Ein ganz frisch geladener 4er-NiMh-Akkupack wird also beim unbelasteten Messen eine Spannung von 5,6 bis max. 5,8 V anzeigen. Diese Spannung bricht jedoch bei Anschluß eines Verbrauchers (also unter Last) sehr schnell zusammen und der Akku liefert dann ganz korrekt die genannten 4,8V (bei geringer Stromabgabe evtl. auch etwas mehr). Dieses Spannungsniveau hält er sehr lange nahezu unverändert. Die Entladekurve ist also über den grössten Nutzbereich nahezu linear. Am Ende seiner Kapazität geht die Spannung dann aber recht schnell in den Keller. Bei 4,4V (1,1V pro Zelle) ist der Akku leer, danach geht's rapide abwärts (siehe Entladekurve).

 

- Wenn du schreibst, dass du dein Boot schon mehrmals aus dem Schilf fischen musstest und der Akku eine Spannung von 4,9V aufwies, bedeutet das ganz einfach: 1,225 V pro Zelle - der Akku ist also noch voll!!! (Und das erscheint mir auch logisch... die Seawind nuckelt keine 1,0 A aus dem Akku. Ich würde mal eher auf 300 - max. 400 mA tippen).

 

Wie viel Strom die kleinen AAA-Micro-Zellen liefern können, entzieht sich schlicht meiner Kenntnis. Aber ich vermute im Augenblick auch, dass "dein Problem" offenbar ganz woanders liegt. Also nicht beim Akku resp. dessen Kapazität.

 

Und an der Stelle bin ich etwas ratlos bzgl. einer Ferndiagnose ins Blaue. Du sagst, dass die Servos nicht mehr reagieren - hast du mal einen Reichweitentest deiner Anlage gemacht? Funktioniert sie einwandfrei? Auch kein Wackler in der Batteriebox o.ä.?

(Seltsam ist allerdings, wenn dieses "Servo-Phänomen" jedesmal erst nach einer Stunde auftritt.)

 

Welche Komponenten hast du genau verbaut (Servos, Empfänger,...)?

 

Gruss, Jo

 

P.S. Ja, Verklicker hab ich drauf - auch wenn's bei einigen Segelfreaks ein verpöntes Teil zu sein scheint. :D Ich komme damit einfach deutlich besser klar. Vor allem bei oft wechselnder Windrichtung. Allerdings sieht man das Ding - trotz Tagesleuchtfarbe - schon auf mittlere Entfernung nicht mehr eindeutig.

Posted

Hallo Jo,

über Nacht ist mir klar geworden, dass ich nur 1000 mAh ´bei 4,8 V habe. Keine 4000. Ist halt nicht mein Métier.

Ich werde mir also so einen Akkublock kaufen. und das entsprechende Ladegerät. Ich hoffe ich bekomme es hier. (Sitze in Portugal) Habe die AA Akkus mit entsprechendem Batteriehalter genommen, da ich dachte sie gut mit den im Haus vorhandenen Ladegeräten aufzuladen. Schlimmstenfalls muss ich in D bestellen, doch muss ich etwas anderes mitbestellen, damit es sich lohnt, denn die meisten Online Shops nehme fürs Ausland ein Wahnsinnsporto. Obwohl EU.

Ich habe ein Hitec 765 HB für die Segel, ein kleines Modelcraft Servo für das Ruder und eine 3 Kanal Fernsteuerung auch von Modelcraft. Ich habe alles recht einfach gehalten, da ich nicht weiss, ob ich an dem Modellbau hängen bleibe.

Da ich nicht mehr aktiv Regatta segele und leichte Entzugserscheinungen habe, stellte ich mir vor, zwei Modellboote zu kaufen, um auf den umliegenden Stauseen Mini Regatten mit uns besuchenden Freunden zu fahren. Der zu Übungszwecken benutzte See ist etwa 30x40 m gross und verlangt relativ viele Manöver, was wahrscheinlich die Akkus stärker belastet, als wenn man lange Kurse fährt. Dieser See biete sich an, da er nur 200 m vom Haus entfernt ist und ich "mal eben" segeln kann. Hinzu kommt, dass ich mit einer langen Bambusrute, das Boot immer herausfischen kann. Bei grösseren Seen sollte man sehen, dass man in Lee immer Zugang hat, denn dahin kommt das Boot ja immer zurück, wenn etwas ausfällt.

Einen Verklicker werde ich mir auch zulegen, denn er ist bestimmt hilfreich bei den schralenden Winden. Nach Fäden kann man bei den unprofilierten Segeln wohl kaum segeln. Schon gar nicht bei grösseren Gewässern. Wie machen es denn die Freaks auf längere Distanz einen sauberen am Wind Kurs zu segeln?

Einen sonnigen Gruss

Horst

Posted

Hallo Horst,

 

über Nacht ist mir klar geworden, dass ich nur 1000 mAh ´bei 4,8 V habe. Keine 4000.

Ja genau. Bei 4 Zellen, die seriell ("in Reihe") geschaltet sind, addieren sich die Spannungen, während die Kapazität gleich bleibt. Also 4,8V / 1000mAh. Bei 4 Zellen parallel geschaltet bleibt die Spannung gleich und die Kapazitäten addieren sich. Also 1,2V /4000mAh.

 

Ich werde mir also so einen Akkublock kaufen. und das entsprechende Ladegerät.

Dann drück' ich dir die Daumen, dass es damit besser wird. Obwohl ich ja immer noch befürchte, dass da möglicherweise noch etwas ganz anderes im Argen liegen könnte. Deine Akkus waren ja offensichtlich nicht leer... aber gut, probier's mal.

 

Habe die AA Akkus mit entsprechendem Batteriehalter genommen, da ich dachte sie gut mit den im Haus vorhandenen Ladegeräten aufzuladen.

Das sollte im Grunde auch genauso gut funktionieren. Es sei denn, du hast wirklich ganz miese Zellen erwischt, die keine 0,5A liefern können.

 

Ich habe ein Hitec 765 HB für die Segel, ein kleines Modelcraft Servo für das Ruder und eine 3 Kanal Fernsteuerung auch von Modelcraft. Ich habe alles recht einfach gehalten, da ich nicht weiss, ob ich an dem Modellbau hängen bleibe. Da ich nicht mehr aktiv Regatta segele und leichte Entzugserscheinungen habe, ...

Ist doch perfekt. Ich habe einen sehr erfolgreichen IOM-Regattasegler kennen gelernt, der schon als Kind "große" Regattas gesegelt hat und erst Jahrzehnte später auf RC-Segler umgestiegen ist. Mittlerweile segelt er nur noch RC. :D

 

Der zu Übungszwecken benutzte See ist etwa 30x40 m gross und verlangt relativ viele Manöver, was wahrscheinlich die Akkus stärker belastet, als wenn man lange Kurse fährt.

Das macht nicht viel aus. Bedenke: die Großschot steht ja im Normalfall immer unter Spannung. Das heisst: das Segelservo hält fast ständig ein bisschen "dagegen". Es nuckelt also auch ohne große Manöver ständig ein bisschen am Akku. Aber das ist nicht viel. Wenn du ca. 2000mAh an Bord hast, ist das bereits so oversized, dass du eher vor Langeweile in den See fällst und ertrinkst, bevor du den Akku leer gefahren hast.

 

Bei grösseren Seen sollte man sehen, dass man in Lee immer Zugang hat, denn dahin kommt das Boot ja immer zurück, wenn etwas ausfällt.

Habe ich anfangs auch so gemacht (ist sicher auch ganz generell sinnvoll). Aber dann hat schnell das Vertrauen in die SW gewonnen, so dass ich mittlerweile nicht mehr darauf achte. Ich habe die SW immer irgendwie zurück ans Ufer gekriegt. Das "Schlimmste", was passieren kann, ist eigentlich totale Flaute. Da war dann bereits ein paarmal "warten" angesagt.

 

Nach Fäden kann man bei den unprofilierten Segeln wohl kaum segeln.

Profilierte Segel sind eine ganz gute Umbaumaßnahme. Im Prinzip auch gar nicht so schwierig (Anleitungen ohne Ende im Web), aber es wird mit Sicherheit nicht auf Anhieb klappen, gut stehende Profilsegel zu fertigen. Aber selbst dann kannst du kaum nach Fäden segeln! Aus dem einfachen Grund, dass du sie schon auf ein paar Meter Distanz nicht mehr richtig siehst. Du sitzt halt leider nicht an Bord.

 

Wie machen es denn die Freaks auf längere Distanz einen sauberen am Wind Kurs zu segeln?

Gute Frage. :D Ich würde mich zwar sicher nicht zu den "Freaks" zählen, aber drei Möglichkeiten fallen mir ein:

- geeignetes Gewässer wählen (wenig Baumbestand am Ufer, "ungeschützte" Lage)

- Regattafeld beobachten

- Erfahrung mit dem "anderen" Blickwinkel (= nicht an Bord sitzen) sammeln.

 

Inwiefern die Bauart des Modells das "gute segeln" positiv beeinflusst, darüber scheiden sich die Geister. Ich behaupe: Modelle gleicher Größe (Rumpflänge / Segelfläche) geben sich nicht viel. Der Mann am Sender ist ausschlaggebend. Das sieht man auch ganz gut bei den jährlichen MiniSail-Regatten (offene Klasse) auf dem Fühlinger See (Köln). Dort treten die unterschiedlichsten Boote gegeneinander an, SW gegen IOM gegen vorbildgetreue Gaffelschoner etc.pp. Und auch da gewinnt nicht immer unbedingt eine IOM.

Die SW ist ein ganz tolles Einsteigerboot für 1-3 bft. Ab 4 bft tut sie sich zugegebenermaßen ein bisschen schwer; da ist eine IOM mit B-Rigg sicherlich im Vorteil. Aber für's spassige Just-for-fun-segeln am nächsten Tümpel kann ich mir kaum was geeigneteres / unkomplizierteres vorstellen.

 

Regnerische Grüsse,

Jo

Posted

Hallo Jo,

 

danke für deine Ausführungen.

 

Die Batterien habe ich von Conrad. Sollen bei langer Lagerung die Spannung halten und keinen Memory Effekt haben.

Ich habe auch schon den Hitec Servo im Verdacht und werde noch mal intensivere Trockenversuche machen.

Was das Ausfallen der Steuerung hervorgerufen hat, war ein Akku in der Fernsteuerung. Ich hatte neue gekauft und noch ein paar ältere im Haus, die ich dann zusammen benutzt hatte.

 

Mit Sicherheit ist es der Mann am "Rohr", der vorne mitmischt. War beim realen Segeln auch so, dass ein ein Fuchs mit einem relativ alten Boot die Nase für den Wind hatte und meistens vorn mitsegelte.

Noch mangelt es an Erfahrung, doch glaube ich, dass die ganzen kleinen Änderungen am Boot nicht so viel ausmachen. Wichtig ist glaube ich, dass das Boot für am Wind gut eingestellt und ausgerichtet ist, denn vorm Wind kommt es eh ins Rutschen. Eine Vermutung, aber die Erfahrung wird es zeigen. Wenn die SW eine Klasse für sich ist, muss es ja eh festgelegt sein, was man verändern kann. In USA haben sie es ja geregelt.

 

Wie ist es denn bei den Mini Regatten? Segelt jeder gegen jeden oder gibt es irgendeine Vergütung oder gar ein Rating? Es wäre dann ja irgendwie ungerecht, denn meistens ist es doch so, dass Länge läuft und die Grossen dem entsprechend vorn sind.

Da wir hier in einem Tal sitzen, in dem fast immer relativ starker Wind weht, wollte ich mir bei unserem Segelmacher aus Spi Tuch kleinere Segel machen lassen. Wenn es ein windiger Tag ist, ist so ein Segel schnell gewechselt. Ich habe schon gemerkt, dass die SW bei Böen unheimlich kränkt und auch in den Wind schiesst.

Da sie ja nicht profiliert sind ist die Anfertigung wohl eine Lachnummer. Oder gibt es dabei etwas zu beachten? Kostet ja auch nichts. Na ja - fast.

Gruss

Horst

 

PS.: Kennst du zufällig irgendeinen Modellbauladen, der zu normalem Porto ins Ausland versendet. Conrad ist recht günstig. (SW 5,90 Euros) Leider haben die nicht den ganzen "Kleinkram", den man hier nicht bekommt. RT Sails will 19,00 Euros für ein bisschen irgendwas.

Posted

Hallo Horst,

 

Was das Ausfallen der Steuerung hervorgerufen hat, war ein Akku in der Fernsteuerung. Ich hatte neue gekauft und noch ein paar ältere im Haus, die ich dann zusammen benutzt hatte.

Das klingt plausibel. Wenn du eine "tote" Zelle dazwischen hast, dann lutscht dir dieser Übeltäter die guten Zellen ganz schnell leer. Ergo: entweder alle Zellen gemeinsam wechseln oder einzeln sehr genau ausmessen (setzt aber einige Kenntnis voraus).

 

Wichtig ist glaube ich, dass das Boot für am Wind gut eingestellt und ausgerichtet ist, denn vorm Wind kommt es eh ins Rutschen. Eine Vermutung, aber die Erfahrung wird es zeigen.

Also, ich hab die SW noch nie ins Gleiten gekriegt. Da steht die rein physikalische Rumpfform gegen. Was bei den Modellen vorm Wind eher passieren kann, ist "U-Boot-spielen" (Stecker fahren). Aber dafür ist die SW auch nicht gerade anfällig.

 

Wenn die SW eine Klasse für sich ist, muss es ja eh festgelegt sein, was man verändern kann. In USA haben sie es ja geregelt.

Ja, sogar äusserst restriktiv, bis hin zur Sinnlosigkeit. Ein Beispiel ist die Fockdirk: in USA verboten. Das macht wenig Sinn. Die Dirk verbessert dir ja nicht nur den Stand /die Profilierung der Fock, sondern erlaubt auch, den Achterstag viel fester zu "knallen". Damit bekommst du ja auch mehr Bauch ins Großsegel. Durch die Pendelfock-Aufhängung würde (ohne eingebaute Dirk!) die Achterstagspannung voll auf das Achterliek der Fock "durchschlagen". Das Fock-Achterliek wäre also ebenfalls richtig stramm und die Fock würde steif wie ein Brett rumhängen. Darum verstehe ich dieses Ami-Verbot nicht - für mich ist die Dirk Pflichtprogramm. Die allererste und sinnvollste Maßnahme, um die SW trimmtechnisch zu verbessern.

 

Wie ist es denn bei den Mini Regatten? Segelt jeder gegen jeden oder gibt es irgendeine Vergütung oder gar ein Rating?

Das ist höchst unterschiedlich. Die einen erlauben alles, die anderen versuchen ein Rating über Yardstick, die nächsten haben ein so klares, umfangreiches Regelwerk bzgl. der Modell-Auslegung, dass die reultierenden Modelle sehr vergleichbare Leistungen zeigen. Siehe z.B. IOM: da sind sehr unterschiedliche Rümpfe am Start (flach-breit oder schmal-tief, Rundspanter, Knickspanter, Holz, GFK, was-weiss-ich...). Da mag das eine Boot etwas besser bei Leichtwind und das andere etwas besser bei starken Böen sein, aber letztlich sind alle genau 1m lang und haben das gleiche Gewicht und exakt den gleichen Segelschnitt und benötigen alle einen Meßbrief. Da entscheidet dann letztlich wirklich Taktik und Können. (Und auch dort wird fleissig diskutiert, ob Boot A nicht "besser" ist als Boot B :D).

 

... wollte ich mir bei unserem Segelmacher aus Spi Tuch kleinere Segel machen lassen. Wenn es ein windiger Tag ist, ist so ein Segel schnell gewechselt.

Zwei Tipps:

1. würde ich Icarex als Tuch nehmen (kein Chikara, kein Mirai). Bei den Spi-Tüchern gibt es nämlich Kandidaten, die sich zu stark dehnen und bei Feuchtigkeit traurig am Mast hängen. Mit Icarex vermeidest du beides. Und viele Leute haben die Erfahrung gemacht, dass Segelmacher nicht unbedingt auch gute RC-Segelmacher sind.

2. würde ich das ganze Rigg wechselbar machen. Ersatzmasten gibt's einzeln zu kaufen. Das ist wesentlich schneller gewechselt als die einzelnen Segel.

 

Ich habe schon gemerkt, dass die SW bei Böen unheimlich kränkt und auch in den Wind schiesst.

Eine gewisse Luvgierigkeit kann ja durchaus gewünscht sein, aber eine zu große kannst du der SW durch die richtige Trimmung durchaus noch nachträglich abgewöhnen. Auch da ist eine Fockdirk dringend angesagt. Trimmanleitungen gibt's viele im Web (z.B. eine relativ kurze hier).

 

Da sie ja nicht profiliert sind ist die Anfertigung wohl eine Lachnummer. Oder gibt es dabei etwas zu beachten?

Dass es nicht völlig trivial ist, merkst du bei deiner ersten Anfertigung. :D

Ich habe z.B. bei meinem ersten selbstgehäkelten Groß die Vorliekkurve ignoriert. Besser gesagt: ich wusste damals garnicht, dass sowas überhaupt existiert. Das sind zwar nur ca. 3-4 mm (auf 1460mm Länge), aber das Ergebnis war, dass das Groß lappig und traurig-knitterig am Mast hing. Ein Fall für die Tonne. Da gibt's also durchaus Potenzial, Dinge falsch zu machen. Darum mein letzter Tipp für heute: kauf dir direkt die dreifache Menge Icarex. :mrgreen:

 

Ach nein, noch ein allerallerletzer Tipp: Dvorak/Reimann: "RC-Segelmodelle". Bezieht sich zwar vorrangig auf Scale-Segler, ist aber sehr kompetent und interessant geschrieben.

 

 

Kennst du zufällig irgendeinen Modellbauladen, der zu normalem Porto ins Ausland versendet.

Leider nein.

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Hallo Jo,

 

bin gestern wieder auf dem Wasser gewesen und ich muss sagen, dass sich die Lage normalisiert hat. Nach anderthalb Stunden noch 4,92 V und die Koordination der Sticks fällt mir auch leichter. Ich vertue mich hin und wieder mit BB und STB, wenn das Boot auf mich zu kommt. Kann mir vorstellen, dass das ein Anfängerproblem ist.

 

Gleiten: Das Problem der SW ist, dass sich der Bug ins Wasser "bohrt" und dadurch die ganze Geschichte gebremst wird. Der Bug sollte aus dem Wasser kommen und das Boot, im Idealfall, noch auf eine Welle gesetzt werden. Bei RC Booten wohl kaum möglich..? Beim Am Wind Kurs ist es ähnlich. Der Bug sollte sich nicht in die Welle, oder ins Wasser stampfen. Bremst.

Beim Realen Segeln hast du es ja auch, dass die ganze Truppe auf Vor Wind Kursen so weit hinten wie möglich sind, um den Bug aus dem Wasser zu heben. Geht natürlich auch nur bis zu einer gewissen Bootsgrösse.

Bei der SW Tuning Version haben sie ja auch das Kielgewicht der Bombe weiter nach hinten gesetzt und damit die Vorm Wind Bedingungen verbessert.

Ich werde es, wenn ich die Geschichte besser beherrsche, ein bisschen Gewicht auf das Heck legen, um zu sehen, ob sich vorm Wind etwas tut.

 

Regelwerk: Wichtig ist ja, dass alle mit gleichen Bedingungen gegeneinander segeln. Hast du auch beim Matchracen, das relativ alte Bootstypen noch benutzt werden, obwohl sie nicht auf dem neusten Erkenntnisstand sind. (J 24)

So ist es auch mit der Dirk. Sie ist nützlich, aber die Amis wollen keine Änderungen am Boot vornehmen.

Sie ist sinnvoll, da du praktisch über eine Hebelwirkung das 'nicht vorhandene Vorstag' spannst, das Achterliek der Fock öffnest, damit Druck aus der Fock nimmst, durch das Anknallen des Achterstags die Mastkrümmung erhöhst, dadurch das obere Achterliek des Grosssegels öffnest und durch die Druckreduzierung im Segel Kränkung aus dem Boot nimmst.

Was das Öffnen des Achterlieks bei der Fock angeht, so könnte man auch das Schothorn in der Fock weiter nach hinten durchholen. Dadurch macht du den unteren Teil der Fock flacher und öffnest gleichzeitig das Achterliek. Beim realen Segeln findet das durch versetzen des Holepunkts auf der Genua- bzw. Fockschiene statt.

 

Mini Regatten: Das ist wie bei der realen Segelei. Für jede Bedingung gibt es andere Bootstypen. Derjenige, der bei einer Regatta SEINE Bedingungen vom Kurs und vom Wetter hat, ist halt im Vorteil. Man hat noch kein Boot gezeichnet, das auf allen Kursen optimal ist.Es wird irgendwann ein Formelkrieg. Darum neigt man ja zu Einheitstypen.

Die IOM Segelei sehe ich eh wie ein Millionengrab. Nach oben gibt es keine Grenzen und jeder kann sich in Material, Design und Lücken in den Bestimmungen ausleben.

Ist schon ok, wenn man locker damit umgehen kann. Wenn die Leute dann auch mit den Ergebnnissen einer offenen Klasse leben können

.

Ich mache mal Schluss und komme zu den weiteren Themen später, da ich aus dem Haus muss.

 

Gruss

Horst

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Hallo Jo,

so jetzt geht's weiter.

 

Luvgierigkeit: Wir haben bei Sonnenschüssen, schon, wenn sie sich abzeichneten, das Gross kurz los geworfen und nach Einfall der Böe wieder dicht geholt. Damit verlierst du kaum an Fahrt und kannst die Höhe halten.

Ist wahrscheinlich bei SW nicht möglich, denn wenn du alles fierst, verlierst du an Fahrt. Aber mit einigermassen offenen Achterlieks müsste es auch schon ganz gut aussehen.

 

Starkwindsegel: Da das Gross für viel Wind nur noch etwa 2/3 des eigentlichen Grossegels hat, dürfte sich die Mastbiegung da nicht sehr auf den Schnitt des Segels auswirken.

Stockmaritime hat ja ein Clip mit Sturmbeseglung. Da ist von´m Gross auch nicht mehr viel nach. Vielleicht bringt es ja schon etwas, wenn man erstmal die Fock reduziert. Wir haben immer erst das Vorsegel reduziert, bevor wir das Gross refften. Es hiess immer - ohne Gross nicht los.

Werde in jedem Fall, wann auch immer ich das in Angriff nehme, mehr Tuch kaufen. Erstmal muss ich mit dem Ding segeln können.

 

Einen spätsommerlichen Gruss (28 Grad und blauer Himmel)

 

Horst

Posted

Horst, ich finde es immer wieder spannend und bereichernd, die Erfahrungen der Großsegler in einem RC-Forum zu haben. Und zu beobachten, wie ein Großsegler versucht, die Vorbild-Bedingungen aufs Modell umzusetzen. Vieles lässt sich 1:1 umsetzen, ein paar Dinge sind anders (SB und BB wirst du im "echten" Boot wohl noch nie verwechselt haben - am Sender macht das anfangs jeder :D).

 

Was du unter deinem Punkt "Regelwerk" über die Fockdirk und die sekundären Auswirkungen gesagt hast, ist perfekt erklärt! (Warum versuche ich eigentlich noch, dir etwas über die SW zu sagen - du könntest mir vermutlich einiges mehr erklären :mrgreen:).

 

Was den Gewichtstrimm anbelangt: vielleicht kannst du ja einfach den Akku weiter nach hinten bringen und dir das Zusatzgewicht sparen. Ich habe bei meiner SW wenig Neigung zum Stecker fahren. Vielleicht einfach nur Glück, vielleicht ein Ergebnis der Umbaumaßnahmen. Durch den schmalen spitzen Bug wird das Aufgleiten natürlich sehr erschwert bis verhindert.

 

Ich habe neben der Fockdirk und Fockstagschiene (zum Versetzen des Befestigungspunkts) noch einen RC-verstellbaren Achterstag eingebaut. Aber der bringt eher theoretischen als praktischen Gewinn... weil man eben wieder nicht an Bord sitzt. Nur, wenn der Wind bei mir am See zickig wird, ist es manchmal ganz nett: dann kann ich per RC die Mastbiegung erhöhen und einfallende Böen hauen mir nicht mehr so stark ins Groß, weil es oben offener ist und besser twistet. Und dann bin ich wieder froh um die Fockdirk, die das Fock-Achterliek bei der ganzen Aktion offen hält.

 

Bin gespannt auf weitere Erfahrungsberichte von dir!

 

Grüsse, Jo (und erzähl' mir bitte nichts mehr von eurem Wetter! :Beule: -> 16° und Dauerregen)

Posted

Hallo Jo,

 

zum Gross sei noch zu sagen, dass du es generell vorm und bei wenig Wind lockerst und alles möglichst bauchig gestaltest. Das kannst du ja mit deinem verstellbaren Achterstag gut machen.

Ich habe über den Fockbaum nachgedacht und glaube dass, wenn du die Dirk und den Baum entsprechend länger hast, den Holepunkt mehr nach hinten holen kannst und beim Anspannen, z.B. bei viel Wind, das untere Vorsegel flach machst und die Öffnung/Twist mehr nach oben wandert. Wenn du es nicht schon gemacht hast, ist es nur noch eine Klampe und ein weiteres Loch.

 

Ansonsten gehe ich gleich noch mal segeln. 4 Bft - mal sehen wie es mir ergeht.

Gruss

Horst

Posted
... den Holepunkt mehr nach hinten holen kannst und beim Anspannen, z.B. bei viel Wind, das untere Vorsegel flach machst und die Öffnung/Twist mehr nach oben wandert. Wenn du es nicht schon gemacht hast, ist es nur noch eine Klampe und ein weiteres Loch.

 

Das ist eine Überlegung wert. Am liebsten wäre mir ja ein verstellbarer Holepunkt. Ich habe den Fockbaum aus CFK neu gemacht und u.a. die Beschläge von Kyosho gegen die (vermeintlich) verschiebbaren "Schellen" von Graupner ausgetauscht. Die lassen sich aber leider so gut wie garnicht verschieben, jedenfalls nicht "mal schnell". Da gibt es schönere Lösungen, z.B. mit einer Schraube am Baumende, mit der man den Holepunkt vor- und zurück "schrauben" kann. Darum beschränke ich mich bisher darauf, bei viel Wind die Unterlieks strammer zu ziehen und evtl. die Mastbiegung zu erhöhen.

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Hallo Jo,

bin gestern nicht gesegelt. Batterien schwach:(. Hätte sie doch noch aufladen sollen. (Bestelle heute bei Conrad einen 2300 mAh Block. Kann das dazu passende Ladegerät nicht ausmachen.) Schade Wind war gut. Habe dafür den hinteren Fockbaumbeschlag entfernt und einen neuen längeren aus eine Stück Teflon gemacht. Ist noch ein Privisorium, wird aber bei Bewährung in 'schön' gefertigt.

Habe am Ende die Dirk befestigt und in einem Loch davor die "Schot" durchgeführt und das Segel unten total flach gemacht. Sieht gut aus. Warte auf Wind.

Gruss

Horst

  • 2 weeks later...
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Hallo Jo,

wieder ein Newcomer Problem.:?

Habe jetzt endlich meinen 2400er Pack bekommen. Wenn ich ihn einlege, ohne, dass die Fernsteuerung angestellt ist, fangen beide Servos an verrückt zu spielen. Beide bewegen sich unaufhörlich in beide Richtungen.

Stelle ich die Fernsteuerung an, ist der Zauber vorbei.

Kannst du mir die Geschichte erklären?

Ich wende mich direkt an dich, da du ja das Seawind "Urgestein" zu sein scheinst.

Ansonsten warte ich noch auf vernünftigen Wind. Werde mal das Gewässer wechseln, denn mit dem neuen Pack hat das Teil ja etwas mehr Puste.

Gruss

Horst

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