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Programm für die Motorisierung von Verdrängern / Halbgleitern


Guest Jo_S

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LongJohnSilver

Ok,

 

danke, das war das was mir fehlt!

 

Das heißt also für meine Denker mit ca 2,5-3 Kg würde ich also zwischen 600'er und 700'er liegen!

 

Danke

 

Grüße Silver

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LongJohnSilver
Der typische Fall mit 755-40 eine hyper-geniale Motorisierung für 12 -14,4 Volt. Mit 600er nicht 100 % vollgasfest.

Beste Grüße Hanjo

 

Ähhh??

 

also nu bin ich etwas verwirrt! :keineIdee: Ich weiß ja Wirren is menschlich, aber eigentlich wollte ich nicht meinen Motor grillen.

 

Nu habe ich nach Propanpassungstabelle eine U/min von 8000 für einen 1m Halbgleiter mit 35 Prop mit 0,9 Steigung, Somit würde doch nen 84 cm Halbgleiter nicht weit unter der 8000'er marke liegen ich nehme mal an 7000 U/min. Wenn ich mir den 755-40 anschaue wird der mit 5600-8400 bei 12-18V angegeben. Das hieße doch, ich wäre also bei 12-14,4 V unter,bzw. gerade bei der nötigen Umdrehung, die ich für den Halbgleiter brauche??

 

Wenn ich nach Jo_s Auslegung gehe, also 84 cm Länge, 2,5 kg Gewicht, 18KN des Originals und einem 35 mm 0,9 Steigungs Prop, mit einem Speed 600 Eco 7,2V mit 6V betrieben, Lastdrehzahl mit 7150 U/min angenommen, sehen die Leistungsergebnisse gut aus, er gibt mir eine maximale Geschwindigkeit von ca. 1,9 fach Scalegeschw. an. Oder sollte ich mich hier so sehr geirrt haben???:keineIdee:und muss ich wirklich der einen 755-40 umsteigen oder kann ich den Speed 600 ECO nicht weiter betreiben, ohne mit der Gefahr eines geschmorten Motors zu spielen?

 

Silver

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Wellenreiter

Jo,

 

um noch mal auf die Motordatenblätter zu kommen:

 

... trotzdem habe ich bisher noch keine auffälligen Abweichungen zu den Bühler'schen Standard-Datenblättern feststellen können.
Der von die angesprochene Bühler BB 505 scheint ja wirklich Ähnlichkeiten zum Original Datenblatt haben. Aber ach, bei Hobby-Lobby ausverkauft.:mosern:Ein Motor mit gleichem Durchmesser, der B 600 scheint dagegen im Hause Bühler nicht vorzukommen. Hätte halt gerne gewusst welche Leistung der hat. (Sorry, irgendwie weiche ich hier von deinem ursprünglichem Thread ab).

Cheers

Chris

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Der von die angesprochene Bühler BB 505 scheint ja wirklich Ähnlichkeiten zum Original Datenblatt haben.

Der StarMax auch. Der 498L auch. Und ein paar andere auch. :D

Aber ach, bei Hobby-Lobby ausverkauft.:mosern:

Liegt hier in der Motorschatzkammer - Vorsorge ist alles! :mrgreen:

Nein, im Ernst: den gibt's natürlich noch bei Bühler. Nur eben bei HobbyLobby nicht. Und auch nicht mehr zu dem Preis. Ich komme über einen Bekannten glücklicherweise (wenn auch nur gelegentlich) direkt an Bühler ran, weil der dort Großkunde ist.

Ein Motor mit gleichem Durchmesser, der B 600 scheint dagegen im Hause Bühler nicht vorzukommen. Hätte halt gerne gewusst welche Leistung der hat.

Stimmt, den habe ich auch nicht gefunden. M.E. kannst du da ganz beruhigt ebenfalls von 13-15W ausgehen. Ist die gleiche Baugrösse wie der 505er, gleicher Durchmesser, gleiches Gewicht, fast gleiche Drehzahl, gleiche Spannung, nur der Rotor ist wenige Millimeter länger. Ich denke, deshalb hat HobbyLobby den auch mit "Prop bis 50/55mm" und den 505 mit "Prop bis 50mm" angegeben. Wäre für mich naheliegend, dass man die in den meisten Fällen 1:1 austauschen kann. Für meinen speziellen Fall war halt das Abtriebskugellager des 505 ein echter Vorteil.

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Ähhh??

also nu bin ich etwas verwirrt! :keineIdee:

Ganz einfach. Paul Denker hat laut Wiki - umgerechnet in 1:20 - ~80cm KWL, 3,125 kg Verdrängung, Originalgeschwindigkeit 18 kn (490 kW Motorleistung). Also 1,85-fache Rumpfgeschwindigkeit = scale.

Setz' den von Hanjo vorgeschlagenen 755/40 in obiger Rechnung ein. An 12V 1,84-fache Rumpfgeschwindigkeit, das File spuckt einen 35er Raboesch A- oder D-Typ aus. Passt perfekt. An 14,4 V ergibt sich 2,21-fache Rumpfgeschwindigkeit, für den Motor an diesem (vergleichsweise) Mini-Prop auch kein Problem. Passt genauso. Was verwirrt dich daran? Der 755/40 hat ein deutlich höheres Drehmoment, der dreht auch problemlos grössere Props, während der 600er mit einem 35er Prop bereits voll ausgereizt ist und in der Drehzahl eigentlich schon zu hoch liegt.

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Guest Hanjo

Hallo,

klar kannst Du das Boot mit dem 600 Eco weiterbetreiben. Und das wäre eine perferkte Motorisierung für die meisten typischen Vereinsfahrer. Die ballern nicht stundenland mit Vollgas über den See, sondern tingeln bis auf wenige Sekunden meist am Ufer rum.

 

Wenn Dein Boot aber auch bei diesen Außentemperaturen lange Vollgaspassagen wegstecken soll hat der 755 mehr Reserven.

 

Beste Grüße Hanjo

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LongJohnSilver
Hallo,

klar kannst Du das Boot mit dem 600 Eco weiterbetreiben. Und das wäre eine perferkte Motorisierung für die meisten typischen Vereinsfahrer. Die ballern nicht stundenland mit Vollgas über den See, sondern tingeln bis auf wenige Sekunden meist am Ufer rum.

 

Wenn Dein Boot aber auch bei diesen Außentemperaturen lange Vollgaspassagen wegstecken soll hat der 755 mehr Reserven.

 

Beste Grüße Hanjo

 

Moin, moin,

 

ok danke, dann bin ich ja beruhigt. Da es ja ein Funktionsmodell und kein Rennboot ist, bleib ich wohl erst beim 600'er und prüfen, wie sich die Temperatur entwickelt.

 

Danke für eure Tipps, nu weiß ich, wie ich die Auslegung auch für meine anderen Schiffchen machen kann.

 

Grüße Silver

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Guest Hanjo

Hallo,

nimm Jo´s Rechenmethode und meine Pauschalformeln als konservative Abstimmung. Und wenn Du schärfer abstimmst dann halt die übliche Vorgehensweise. Vollgasphasen langsam steigern und Temperatur überprüfen. Und das gleiche mit schärferen Props oder mehr Volt. Das schärfere abstimmen ist meist bei Halbgleitern sogar unproblematischer, da sie halt mehr aus dem Wasser kommen.

Beim reinen Verdränger fehlt halt die ansteigende Geschwindigkeit um die Last zu reduzieren.

Beste Grüße Hanjo

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LongJohnSilver
...Und wenn Du schärfer abstimmst dann halt die übliche Vorgehensweise. Vollgasphasen langsam steigern und Temperatur überprüfen. Und das gleiche mit schärferen Props oder mehr Volt. Das schärfere abstimmen ist meist bei Halbgleitern sogar unproblematischer, da sie halt mehr aus dem Wasser kommen.

...

Beste Grüße Hanjo

 

Hallo,

 

so nu letzte Frage, ab welcher Temperatur wirds langsam kritisch für einen Motor ohne aktive Kühlung? 60°C und mehr?

 

Grüße Silver

Edited by LongJohnSilver
Kühlungsart
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Guest Hanjo

Hallo,

60 Grad sind eigentlich auch Ferritmagnete kein Problem. Aber wann ein Motor Schaden nimmt kann ich nicht genau sagen. Das Dumme ist, mit steigender Temperatur sinkt der Wirkungsgrad, also nimmt die Heizleistung zu und die Temperatur steigt noch schneller. Das gleiche gilt

bei Windungsschluß oder Entmagnetisierung. Die Prozesse beschleunigen sich.

Wenn der befeuchtete Finger auf dem Motorgehäuse zischt bist Du jedenfalls außerhalb eines Wellness Programms für Deinen Motor:bäh:.

 

Beste Grüße Hanjo

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  • 1 month later...
Guest powerjunge

Hallo Jo,

das Programm habe ich heute entdeckt und muss sagen einfach nur :respekt:

 

Aber ich habe eine ähnliche Frage wie Ike:

 

Wie legst Du Antriebe mit mehreren Propellern aus?

 

Gruß

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Wenn es identische Props sind: genauso wie mit einem Prop!

Egal, ob einer oder 100 Props - weder Grösse noch Steigung noch Drehzahl noch Rumpfgeschwindigkeit (etc.pp.) ändern sich.

 

Was sich bei mehreren Props bzgl. des Sheets faktisch ändert, sind a) die Gesamt-Blattfläche (aber dadurch nicht die Geschwindigkeit!) und die nowendige Leistung der Motoren (da sich der Gesamt-Leistungsbedarf des Modells auf mehrere Motoren "verteilt"). Im Grunde erhöht sich durch die grössere Blattfläche auch der "Pfahlzug", aber den berechnen wir ja nicht.

 

Wenn es sich um nicht-identische Props / Motoren handelt (z.B. dreimotorige SRKs mit Mittel-Booster): Pech gehabt! :mrgreen:

 

Edit: nebenbei bemerkt gibt es seit Anfang August ein kleines Update -> Motorcalc V1.22

Weitere Berechnungsfunktionen sind geplant.

Edited by Jo_S
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Guest powerjunge
Wenn es identische Props sind: genauso wie mit einem Prop!

Egal, ob einer oder 100 Props - weder Grösse noch Steigung noch Drehzahl noch Rumpfgeschwindigkeit (etc.pp.) ändern sich.

 

Was sich bei mehreren Props bzgl. des Sheets faktisch ändert, sind a) die Gesamt-Blattfläche (aber dadurch nicht die Geschwindigkeit!) und die nowendige Leistung der Motoren (da sich der Gesamt-Leistungsbedarf des Modells auf mehrere Motoren "verteilt"). Im Grunde erhöht sich durch die grössere Blattfläche auch der "Pfahlzug", aber den berechnen wir ja nicht.

 

Wenn es sich um nicht-identische Props / Motoren handelt (z.B. dreimotorige SRKs mit Mittel-Booster): Pech gehabt! :mrgreen:

 

Edit: nebenbei bemerkt gibt es seit Anfang August ein kleines Update -> Motorcalc V1.22

Weitere Berechnungsfunktionen sind geplant.

 

Danke für die Antwort.

Das Bedeutet im Prinzip, das ich weniger Drehzahl von den Motoren benötige wenn ich 2 Schrauben verwende?

 

gruß

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Das Bedeutet im Prinzip, das ich weniger Drehzahl von den Motoren benötige wenn ich 2 Schrauben verwende?

Nein! Weniger Drehzahl bedeutet ja automatisch auch weniger Speed. Darum schrieb ich ja

 

"Egal, ob einer oder 100 Props - weder Grösse noch Steigung noch Drehzahl noch Rumpfgeschwindigkeit (etc.pp.) ändern sich..."

 

Mehrere identische Motoren (Props) bedeutet lediglich, dass sie sich die benötigte Leistung untereinander "aufteilen". Wenn der Leistungsbedarf des Modells z.B. 100W beträgt, reichen 2 Motoren á 50 Watt... das ist alles.

 

Gruss, Jo

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Guest skipperdooley

Hallo Jo,

 

eine Frage habe ich auch noch zu der Tabelle. Du gibst an, dass die Lastdrehzahl in der Regel 30-40 % unter der Leerlaufdrehzahl liegt. Trifft dass auch auf den Graupner 900-er Torque zu und eher auf die kleineren hoch drehenden Speed-Motoren zu ? Dass der 900-er eigentlich kein richtiger Langsamläufer ist, weiß ich, aber verliert er an einem 60-er Raboesch C3-Prop auch 30-40 % der Drehzahl. Ich nehme an, dass das nicht der Fall ist, denn in meinem alten Thread hatte ich Dich so verstanden, dass der 900-er Graupner auch unter Last höher dreht als der Robbe 755 und der liegt unter Last an 12V ja bei 5.600 U/min und Graupner gibt bei 12V 6.500 U/min Leerlaufdrehzahl an. Deswegen war ich bisher immer davon ausgegangen, dass die Lastdrehzahl des 900-er an 12V so bei 6.000 U/min liegt.

 

Siehst Du für den 900-er mit einem 60-er Raboesch C3 an 14,4 V thermische Probleme auf mich zukommen ? Das Boot wird wohl um 12 - 13 kg (hoffentlich) liegen. Der 900-er soll eigentlich nur im Boosterbetrieb laufen und der Rest wird von zwei 755/40 an 14,4 V und 55 mm Prop erledigt. Etwas Bedenken habe ich wegen des geschätzten Leistungsbedarfes von ca. 260 W laut Tabelle. Die finde ich übrigens klasse.

Nächste Woche hoffe ich endlich meine erste Testfahrt unternehmen zu können.

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Du gibst an, dass die Lastdrehzahl in der Regel 30-40 % unter der Leerlaufdrehzahl liegt. Trifft dass auch auf den Graupner 900-er Torque zu und eher auf die kleineren hoch drehenden Speed-Motoren zu ?

Hallo Tom,

du sprichst da ein ganz generelles Problem an: letztlich kennen wir die Lastdrehzahlen nur dann, wenn wir einen DataLogger einsetzen (können). Die genannten "30-40%" sind natürlich stark pauschalisiert. Ich war selber ganz erstaunt, als ich feststellte, dass kleine Motoren (trotz richtiger Anpassung!) durchaus auch 50% in der Drehzahl einknicken können. Ein Pletti-BL knickt dagegen vielleicht 10% ein (wobei der Vergleich Bürste/BL an dieser Stelle eh nicht fair ist, da der BL ja immer bestrebt ist, die Drehzahl zu halten).

 

Das Ansinnen des xls ist daher auch nicht, wissenschaftlich exakte Werte auszugeben (das kann es auch gar nicht!), sondern grobe Fehlabstimmungen, die zu Regler- und Motortod führen können, frühzeitig zu erkennen und vergleichsweise bessere Lösungen zu finden.

 

Siehst Du für den 900-er mit einem 60-er Raboesch C3 an 14,4 V thermische Probleme auf mich zukommen ?

Aus dem Bauch raus: nein. Aber das kann ich letztlich nicht beurteilen, weil in so einem "gemischten Setup" zu viele Parameter schwammig sind (und das Modell zusätzlich nicht gerade leicht ist). Außerdem fehlt mir da ganz einfach die "Empirik". ;) Ich würde in so einem Fall einfach nochmal einen Hardcore-Praktiker wie Hanjo fragen, der solche gemischten Setups aus jahrelanger Praxis kennt.

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  • 1 year later...

Hi

 

Ich muss noch mal kurz fragen zum 2 Schrauben Betrieb: Nehmen wir an das Modell fährt mit 2 Schrauben a 4 cm. Jetzt trage ich in das Programm unter Schraubengröße ein: sqrt(2x(4)²)=5,6? (Weil eine Schraube mit 5,6 cm Durchmesser die selbe Fläche hätte wie 2x 4 cm)

 

Jetzt kann ich die Werte für angestrebte Drehzahl übernehmen und die Leistung kann ich grob durch 2 teilen und mit mit diesen Werten einen passenden Motor aussuchen? Habe ich das in etwa richtig verstanden?

 

Danke schon mal

 

Gruss

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Guest VollNormal

Du rechnest erstmal so, als ob das Boot nur eine Schraube der gewählten Größe hätte (hier also 4 cm). Wenn du dann tatsächlich zwei Schrauben verwendest, wird für jede nur die halbe Leistung benötigt, wie berechnet.

 

Ich habe mich damit anfangs auch schwer getan, bis ich mir die Analogie zum Auto erarbeitet habe:

Ob du zwei oder vier Räder antreibst, der Leistungsbedarf ist derselbe (wenn man die unvermeidlichen Verluste im Antriebsstrang vernachlässigt). Bei gleicher Radgröße bleibt auch die Motordrehzahl die gleiche. Nur die pro Rad übertragene Antriebskraft wird halbiert.

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Hmmmm.

 

Auf der einen Seite kann ich mit der Erklärung leben, halte es aber für falsch, wobei ich gestehen muss mich evtl. mit der Physik an einer Schiffsschraube nicht ausreichend auszukennen.

 

Der Unterschied zwischen einem Auto und einem Schiff: Dreht sich das Rad eines Autos 1x, dann hat das Auto einen Weg zurück gelegt. Anders ausgedrückt: Es spielt für das Auto keine Rolle ob ich im 2. Gang bei 2000/min des Motors leer bergab, oder voll beladen mit Anhänger bergauf fahre, das Auto fährt immer die selbe Geschwindigkeit solange der Motor im selben Gang die selbe Drehzahl liefert. Meiner Meinung nach: Dreht sich eine Schiffsschraube 1x, dann hat sie eine Kraft erzeugt, oder ist an diesem Punkt mein Denkfehler?

 

Anders ausgedrückt: Ich nehme eine 4 cm Schraube und einen Motor der die Schraube mit 1000/min dreht. Diesen Motor baue ich in ein Boot von 50 cm und 500g ein und dieses Boot wird dann eine Geschwindigkeit von 1 km/h erreichen. Nehme ich den selben Motor und die selbe Schraube baue beide in ein Schiff von 5m und 50 kg ein wird dieses viel schwerere Schiff auch 1 km/h erreichen? Das Auto würde es nämlich, natürlich vorausgesetzt der Motor wäre kräftig-, oder der Gang klein genug.

 

Ich muss gestehen, ich würde eine Schiffsschraube eher mit einem Flugzeug vergleichen. Fallen bei einer 747 die beiden äußeren Triebwerke aus, dann laufen die beiden inneren mit unverminderter Drehzahl, die Geschwindigkeit sinkt trotzdem deutlich.

 

Oder ist hier tatsächlich mein Denkfehler?

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Schifferlfahrer

Ja, da ist so ein bisschen ein Denkfehler drin. Aber auch nur ein bisschen, weil tatsächlich die Analogie zum Auto an bestimmten Stellen scheitert.

(Deswegen ist das Modell mit dem Auto nicht falsch, nur sind eben Modelle nur in bestimmtem Rahmen gültig.)

 

Punkt ist folgender: Beim Auto drehen sich in der Tat die Räder mit einer Drehzahl, proportional zur Geschwindigkeit des Autos, weil die Reibung zwischen Straße und Rad so groß ist, dass sich die Räder nicht leer durch drehen können (zumindest meistens).

Bei einer Schiffsschraube schauts anders aus: Die hat immer einen Schlupf, dreht sich also immer ein bisschen leer durch, eben weil Wasser eine gewisse, endliche Viskosität hat.

Deswegen scheitert der Vergleiche an einger gewissen Stelle.

 

Andererseits lässt sich der Vortrieb einer Schraube mit einer ganz banalen Spax vergleichen (Spanplattenschrauben, meine ich;) ). Wenn du die ins Holz drehst, schraubt sie sich, entsprechend ihrer Steigung, eine gewisse Strecke ins Holz hinein.

Genaus "schraubt" sich eine Schiffsschraube durch das Wasser, wobei sie sich immer auch ein Stück weit durch dreht, eben der besagte Schlupf.

 

Bei einer bestimmten Drehzahl schiebt die Schraube also das Schiff ein gewisses Stück vorwärts und so berechnet sich auch die Geschwindigkeit, die das Schiff mit einer bestimmten Drehzahl erreicht.

 

Aaaaber, jetzt gehts natürlich wieder los:

Je größer und schwerer ein Schiff ist, umso mehr Widerstand hat es im Wasser und umso größer ist die Kraft, die nötig ist, um das Schiff zu beschleunigen. Um hierfür jetzt die Nötige Kraft aufzubringen, die das Schiff beschleunigt, kommt die Blattfläche, Form und was weiß ich nicht alles ins Spiel.

Problem dabei ist nämtlich: Die Schraube "will", abhängig von ihrer Drehzahl, ein gewisses Stück vorwärts (wie die Spax von oben), kann sie das nicht, steigt der Druckunterschied zwischen Vorder- und Rückseite. Je größer diese Druck ist, umso mehr Wasser strömt einfach um die Blätter herum und "vernichtet" den Vorschub.

Größere Blätter verhindern dass, weil sie, einfach gesgt, mehr Wasser "anstauen" können. Daher ist die Blattgröße und Form für den Vortrieb auch ein entscheidendes Kriterium.

 

Langer Rede kurzer Sinn und damit alles nicht so ganz wirr klingt:

Eine Schraube baut, durch die Rotation, einen Druckunterschied zwischen Vorder- und Rückseite auf. Je schneller sich das Schiff bewegt, umso geringer wird der Druckunterschied und umso freier dreht sich die Schraube, umso weniger Last kommt also auf den Motor. Andererseits erhöht ein großer Druckunterschied den Schlupf.

Der Druckunterschied ist das, was das Schiff antreibt, was du "Kraft" genannt hast. Diese Kraft ist aber direkt mit er Geschwindigkeit verknüpft, denn sobald das Schiff die Geschwindigkeit= Drehzahl*Steigung erreicht hat, wird der Druckunterschied gleich null. Da ein Schiff immer einen Wasserwiderstand hat, wird das natürlich nie erreicht werden.

Fazit für dich: Jedes Schiff wird mit gleicher Schraube bei gleicher Drehzahl gleich schnell, weil immer die Geschwindigkeit erreicht wird, bis der Druckunterschied verschwindet. Weil Schiffe aber immer einen (größenabhängigen) Wasserwiderstand haben, ist die tatsächlich erreichte Geschwindigkeit die, bei der sich Wasserwiderstand und Druckunterschied*Blattfläche gegenseitig aufheben.

 

 

Der Vergleich mit einem Flugzeugtriebwerk funktioniert auch nur bedingt, da spielt nämlich auch noch die Impulserhaltung eine Rolle und die sollte eigentlich bei einer Schiffssschraube keine Rolle spielen (tut sie natürlich doch, weil Wasser eben eine endliche Viskosität aufweist.)

 

Ich hoffe mal, das war nicht zu chaotisch und hat dir zumindest in der Theorie ein bisschen geholfen.

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Guest VollNormal

Der Denkfehler, wenn man es denn so nennen will, liegt darin, dass in deinem Beispiel bei Ausfall eines Triebwerks nicht nur die Kraftübertragung, sondern auch die Leistung des zugehörigen Motors verloren geht.

 

Vielleicht wird's verständlich, wenn du dir ein Elektroauto vorstellst. Da kannst du entweder einen zentralen Motor einbauen, dessen Kraft über ein Getriebe auf zwei oder vier Räder übertragen wird, oder die Motoren direkt in die Radnabe setzen, hier auch wieder in zwei oder vier Räder. Die erforderliche Gesamtleistung des/der Motor/en bleibt dabei gleich, auch die erforderliche Drehzahl (bei dem zentralen Motor ggf. um die Getriebeübersetzung korrigiert).

 

Wenn bei dem Wagen mit den Motoren in den Radnaben ein Motor ausfällt, steht insgesamt nur noch eine geringere Antriebsleistung zur Verfügung, die mögliche Höchstgeschwindigkeit sinkt. Genau das passiert auch beim Schiff mit Mehrschraubenantrieb, weil da für jede Schraube (meistens) ein eigener Motor vorgesehen ist.

 

Wenn du allerdings nur einen Motor einbaust, ist es egal ob dieser seine Kraft auf eine oder zwei Schrauben abgibt, es wird in jedem Fall dieselbe Schraubengröße gebraucht.

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Eine Schraube baut, durch die Rotation, einen Druckunterschied zwischen Vorder- und Rückseite auf.

Der Druckunterschied ist das, was das Schiff antreibt

Andererseits erhöht ein großer Druckunterschied den Schlupf.

[Anmerkung der Redaktion: Druck ist definiert als Kraft/Fläche. Bei konstanter Fläche gilt also eine Proportionalität zwischen Druck und Kraft, besser gesagt zwischen Druckunterschied und Kraft]

Dann gilt also:

 

Eine 4cm Schraube die sich mit 10.000/min dreht ist in der Realität tatsächlich langsamer als zwei 4cm Schrauben die sich mit 10.000/min drehen, weil um die Geschwindigkeit zu halten bleibt die benötigte Kraft gleich, Kraft ist Druck/Fläche -> bei gleichbleibender Kraft und kleiner gewordener Fläche müsste der Druck steigen, was durch den Schlupf verhindert wird, daher sinkt die Kraft und in deren Folge die Geschwindigkeit.

 

Das ändert aber nichts daran das die optimale Geschwindigkeit der ich mich annähern möchte tatsächlich für jede Schraube gleich ist, auch wenn die Geschwindigkeit die ich real erreichen werde darunter liegen wird.

 

Mein Denkfehler sitzt also im Unterschied zwischen Mathematik und realer Welt. Ich baue jede Schraube so, dass sie an das theoretische Optimum heranreicht, nutze in der Realität aber mehrere Schrauben um mich diesem Optimum möglichst weit anzunähern.

 

Ich glaube damit kann ich leben und weiß dann auch wie ich das Excel Dokument benutzen muss, viele Dank.

Edited by Kessl
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Guest Jo_S

Jungs, ihr denkt in die richtige Richtung, aber viel zu kompliziert.

 

Was machen wir mit dem Tool wirklich? Wir nehmen die bekannten Parameter (wie Rumpfgrösse, Propdurchmesser und -steigungsfaktor, etc.) und tragen sie ein. Im Grunde vergleichen wir einfach die theoretischen Vortriebsgeschwindigkeit (Motordrehzahl, Prop) mit der Rumpfgrenzgeschwindigkeit. Darüber hinaus gibt es unbekannte Parameter (Schlupf, Reibungswiderstand des Rumpfes, etc.). Die haben ebenfalls Relevanz für das Ergebnis, wir können sie aber mit unseren einfachen Möglichkeiten nicht ermitteln! Darum werden sie in der Formel als Konstante berücksichtigt.

 

Der Witz dabei ist: die Ergebnisse funktionieren, solange es sich um Verdränger oder Halbgleiter handelt. Denn es kann uns ziemlich egal sein, ob der Antriebsstrang nun zu 91% oder zu 98,2995% optimal angepasst ist. Das interessiert nur große Reedereien, die dadurch einige tausend Liter Sprit sparen. Aber wir vermeiden mit dem Tool zuverlässig echte Fehlanpassungen. Egal, ob wir dann hinterher mit unserem Akku genau 2 Stunden oder 2 Stunden 8 Minuten fahren können.

 

Jetzt trage ich in das Programm unter Schraubengröße ein: sqrt(2x(4)²)=5,6?

Nein. Du trägst genau die gleichen Werte wie für einen Prop ein. Wir berechnen die Vortriebsgeschwindigkeit, nicht die Blattfläche. Und die bleibt mit 1 oder 2 oder 40 Props identisch. Was sich wirklich verändert - und ich glaube, darüber stolpert ihr gerade - ist der Schlupf und der Pfahlzug. Das spielt aber keine große Rolle: Pfahlzug berechnen wir nicht, der Schlupf wird mit einer Konstanten angesetzt. Und der ändert sich durch 1, 2 oder 40 Props nicht so stark, dass es zu echten Fehlergebnissen käme. Das Ergebnis wird dadurch etwas ungenauer, aber nicht falsch. Da bleibt alles im grünen Bereich.

 

die Leistung kann ich grob durch 2 teilen und mit mit diesen Werten einen passenden Motor aussuchen? Habe ich das in etwa richtig verstanden?

Ganz genauso sieht's aus: Propgrösse ganz normal angeben (wie bei einem Prop!), zum Schluß die benötigte Gesamtleistung durch die Anzahl der vorhandenen Props teilen.

 

Ob bei einem Auto 1, 2 oder alle 4 Räder angetrieben sind, macht für die theoretische Höchstgeschwindigkeit und für die benötigte Leistung keinerlei Unterschied. Für die Beschleunigung schon, aber die interessiert uns nicht. Denn die üblichen Fehlanpassungen (heißer Motor, zu hohe Stromaufnahme) verdrängender oder halbgleitender Modellschiffe zeigen sich in allererster Linie bei Höchstgeschwindigkeit. Genau da wird ein falscher Motor maßgeblich gestresst.

 

Du rechnest erstmal so, als ob das Boot nur eine Schraube der gewählten Größe hätte (hier also 4 cm). Wenn du dann tatsächlich zwei Schrauben verwendest, wird für jede nur die halbe Leistung benötigt, wie berechnet.

:that:

 

Nochmal: die Ergebnisse sind nicht auf drei Stellen hinterm Komma wissenschaftlich exakt. Weil das für uns a) nicht machbar und b) völlig egal ist. Aber die Ergebnisse sind 100% praxistauglich.

 

Ein Motor wird selbst dann noch nicht heiß, wenn er 30, 40 oder 50% "fehlangepasst" ist. Das macht der ganz locker. Also kann es uns völlig egal sein, ob der Schlupf nun exakt 22,576% oder 31,720% beträgt. Ich habe das Tool geschrieben, weil ich hier in Bauberichten häufig krasse Fehlanpassungen von 200, 300, 500% und mehr gesehen habe. Und dann kamen die Threads "Mein Motor wird heiß - was tun?" Das passiert mit den Ergebnissen des Tools garantiert nicht! Die Ergebnisse sind vielleicht nicht in jedem Einzelfall exakt auf den Punkt genau - aber zumindest genau genug, dass immer eine praxistaugliche, stressarme, energieeffiziente Antriebsauslegung dabei heraus kommen wird.

Edited by Jo_S
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