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Hilfe, ich verzwweifle! M3 in 5mm Edelstahl


Hellmut Kohlsdorf

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Hellmut Kohlsdorf

Hallo Freunde

 

Es kann doch nicht sein, dass mich jede M3 Bohrung etwa 6,- Euro kostet!

 

Ich habe wirklich viel Erfahrung im Schneiden von M3 Gewinden! Ich habe mehrere tausend M3 Gewinde beim Bau meines abnehmbaren Alu-Decks in Alu geschnitten. Dort habe ich mit 2,5 mm vorgebohrt, Spiritus in die Bohrung getan und dann die besten Ergebnisse mit einem M3-Gewindebohrer mit verlängerten Schaft von meinem örtlichen Metallhandel.

 

In Kenntnis der Empfindlichkeit der M3 Gewindebohrer füge ich in Alu immer Spiritus in die Bohrung und fahre eine halbe Drehung und dann zurück, damit die Späne brechen. Man hört und fühlt es.

 

In Edelstahl habe ich, nach dem ich informiert wurde das Edelstahl ein etwas plastisches Verhalten aufweist, die Bohrung statt mit 2,5 mm mit 2,6 mm vorgebohrt und wieder holt nachgebohrt, spezielles hochwertiges Schneidöl in die Bohrung getan. Bei den 2 hochwertigen Gewindebohrern brachen diese, trotz all der Vorsichtsmaßnahmen, bereits beim 3. Gewinde. So habe ich für knapp 12,-Euro nur 2 Gewinde je Gewindebohrer.

 

Ich habe dann mein Glück auch mit einem Gewindebohrersatz, bestehend aus 3 Gewindebohrern versucht. Mit dem 1. aus dem Satz konnte ich alle 5 2,6 mm Bohrungen, immer mit Schneidöl, bearbeiten. Beim 2. aus dem Satz brach dieser schon bei der 2. Bohrung!

 

Hat jemand einen Vorschlag wie ich diese verdammten M3 Gewinde in Edelstahl bekomme? Ich habe übrigens Edelstahl von der Sorte die sich gut spanabhebend bearbeiten lässt und eben nicht gut schweissen lässt.

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Guest HBose

Hallo Helmut

 

nehme mal an du spricht von VA-Stahl. Am besten schneidet man Gewinde in VA Stahl mit einem 3 teiligen Gewindeschneidersatz. Du musst zwar für jedes Gewinde 3 mal kurbeln aber es bricht nix ab.

 

- Vorschneider

- Mittelschneider

- Endschneider

 

!!!! Niemals !!!! den Gewindeschneider zum Spanbrechen zurückdrehen bei VA Stahl. Erst wenn du durch bist darfst du zurückdrehen.

 

VA geeignete Einschneider sind extrem teuer und nur im Fachhandel (z.b. Hofmann, Fette) zu erhalten und kosten ein vielfaches dessen was du investiert hast.

 

Salu Hans

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Hellmut Kohlsdorf

Halo Hans

 

Ich habe bei Hoffmann und auf deren Empfehlung eines Gewindebohrer gekauft und er ist beim dritten Gewinde schon anbgebrochen!

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Guest Muschelschubser

Moin Hellmut,

 

Alu und Edelstahl lässt sich von der Verarbeitung her nunmal nicht vergleichen, allerdings solltest du in 5mm starkes VA-Blech mit Gewindebohrern mittlerer qualität schon einige Gewinde schneiden können, ich denke mal es liegt an deiner Technik das dir die Bohrer krepieren...

 

Langsam aber Zügig durchschneiden wäre mein Tip dazu und natürlich vernünftig schmieren, 2-3 Tropfen Schneidöl sollten reichen. :D

 

Gruß Nils

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Guest P6055

Hallo Helmut,

 

auch wenn es nicht die Antwort auf Deine Frage ist - ich würde wahrscheinlich ein anderes Material als VA verwenden. Was für ein Teil möchtest Du herstellen?

 

Grüße

P6055

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Hallo Helmut,

 

5mm tief ist für M3 und bei so einem Material schon reichlich.

Einerseits solltest Du in einem Stück durchschneiden und nicht zurückdrehen (wie Hans und Nils auch schon geschrieben haben), da dieses Material zur Kaltverfestigung neigt - andererseits mußt Du wahrscheinlich bei diesen tiefen Löchern den Gewindebohrer zwischendurch herausdrehen, um die Späne zu beseitigen -> klarer Zielkonflikt... :? (Ich nehme an, Du hast einen nicht-gewendelten Gewindebohrer, ein gewendelter würde das Späneproblem etwas entschärfen, ist aber noch teurer :()

 

Bei solchen "unfreundlichen" Materialien (Edelstahl, aber auch kaltgezogener "normaler" Stahl, auch manche Alu-Sorten,...) versuche ich möglichst Gewinde nicht tiefer als 1x Durchmesser zu schneiden. Von der Festigkeit her reicht das völlig (eine normale Mutter ist nur etwa 0,8 x d hoch, und auch da reißt man eher die Schraube ab, als daß man das Mutterngewinde ausreißt...)

Wenn das Material nunmal dicker ist, kann man in solchen Fällen von der einen oder der anderen Seite das Loch etwas aufbohren, sodaß nur ca. 1 x d zu schneidende Gewindelänge übrigbleibt.

Hier wäre also 2 mm tief auf z.B. 3,5 mm Durchmesser aufzubohren.

 

Grüße

 

Matthias

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Hellmut Kohlsdorf

Hallo Freunde

 

Ich benötige die Gewinde zum Befestigen des Abnehmbaren Decks meines Seglers Carina. Da sind die 5 mm schon extrem wenig, da die Schrauben mit hohem Drehmoment eingedreht werden, damit das Deck fest auf die Auflagefläche gepresst wird und so die Dichtigkeit erreicht wird. Ich bringe aber das Drehmoment nur mit einem Schraubenzieher mit einem Griff mit relativ großem Durchmesser von 3 cm auf.

 

Es ist wie Matthias das sagt, ich drehe den Gewindebohrer immer wieder zurück und immer wieder heraus um zu vermeiden, dass Spänne das Drehen des Gewindebohrers vermeiden und so es zum Bruch kommt. Der Bruch tritt aber ein, wenn ich beim Schneiden den Bohrer im Uhrzeigersinn drehe. Ich muss 24 Gewinde drehen!

 

Was haltet ihr von dem Vorschlag den Gewindebohrer nicht von Hand zu drehen, sondern dafür einen Akkuschrauber zu verwenden? Womit wird es wohl feinfühliger? Von Hand besteht ja immer die Gefahr einer Verkantung, obwohl ich da sehr feinfühlig bin. Hier Bilder zu den teilen die ich mache:

 

4754385957_4b09027fe9_m.jpg

 

Das ist ein 10x5 mm Edelstahlstab von der Sorte die Spanbar ist, nicht die Variante zum Schweissen. man erkennt imme rGruppen von 3 Bohrungen, 2,5 mm Durchmesser, eine der Bohrungen, in der regel die in der Mitte wird dann auf 2,6 mm Durchmesser erweitert um das Gewindeschneiden zu erleichtern.

 

4755027920_01ac81c696_m.jpg

 

Dieses Bild zeigt das Profil. Die seiten werden abgefräst, da diese teile sich im U-Profil der Labyrinth-Dichtung sind und das Wasser das eventuell eindringt darum fliessen können muss.

 

4755028498_db695a14a5_m.jpg

 

Auf diesem Bild kann man die Lösung die ich ersetzen muss sehen, es sind die Distanzstücke mit M3 Innengewindedie man von der Montage von Motherboards in Computer-Gehäusen kennt. ich habe den Edelstahlstab von oben mal eingesetzt, so dass man es erkennen kann wie es eingebaut aussehen soll. Die alte Lösung muss ich ersetzen, da trotz größter Bemühungen immer wieder diese sich lösen und dann Durchdrehen, was ein Ausschrauben der Befestigungsschraube verhindert. In der jetzigen Bauphase kann ich die Schrauben noch ausbohren, wenndaas Deck mal beplankt und kalfatert ist wäre das nur noch mit der Beschädigung des Decks möglich!

 

4754442961_85e5917aac_m.jpg

 

Hier kann man sehen, dass ich die Befestigung dieser Stücke im Profil jetzt statt durch Schrauben durch Blindnieten befstigen werde. Immer zwei Blindnieten, 2,4 mm Durchmesser, pro Stück, daher immer die Gruppen mit 3 Bohrungen.

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Guest Hans_L

Hallo Helmut

 

versuche ich möglichst Gewinde nicht tiefer als 1x Durchmesser zu schneiden. Von der Festigkeit her reicht das völlig (eine normale Mutter ist nur etwa 0,8 x d hoch, und auch da reißt man eher die Schraube ab, als daß man das Mutterngewinde ausreißt...)

glaubs einfach, Matthias hat völlig recht,

eine größere Einschraubtiefe hält nicht mehr aus, der Schwachpunkt ist die Schraube.

 

Gruß

Hans

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Hellmut Kohlsdorf

Hallo Hans und Matthias

 

Habe mir gerade eben bei der Hoffmann Group einen Vorschneider und den empfohlenen Gewindebohrer geholt. Außerdem, um nichts unversucht zu lassen auch ein spezielles Schneidöl.

 

Ich gebe euch beiden recht mit der Aussage der Gewinde Tiefe. Mein Problem dabei ist aberder fakt, dass hierdurch nur eine äußest geringe Toleranz entsteht die die Länge der Schraube angeht. Ich will eigentlich nicht für jede der 26 Bohrungen eine eigene Schraube mit optimierter Länge verwenden müssen! Als Durchgangsbohrung erlange ich eine Flexibilität, welche die unterschiedlichen Höhen ausgleicht die sich bei so einer geringen Gewindetiefe auf die Schraublänge auswirken könnte. Ich habe beim Verlegen des U-Profils an der Rumpfschale eine immer gleiche Höhendifferenz zur strakend verlaufenden Deckskante nicht geachtet. Da das bei der mit den Distanzstücken verfügbaren Länge von 10 mm auch keinThema war. erde mich wieder melden wenn ich Erfahrungen gewonnen habe. Ansonsten steht es dann im Baubericht. Also nochmals Danke

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Hallo Helmut,

 

Hallo Hans und Matthias

 

Habe mir gerade eben bei der Hoffmann Group einen Vorschneider und den empfohlenen Gewindebohrer geholt. Außerdem, um nichts unversucht zu lassen auch ein spezielles Schneidöl.

 

Ich gebe euch beiden recht mit der Aussage der Gewinde Tiefe. Mein Problem dabei ist aberder fakt, dass hierdurch nur eine äußest geringe Toleranz entsteht die die Länge der Schraube angeht. Ich will eigentlich nicht für jede der 26 Bohrungen eine eigene Schraube mit optimierter Länge verwenden müssen! Als Durchgangsbohrung erlange ich eine Flexibilität,....

 

Sacklöcher würde ich auch nicht empfehlen. Mein Vorschlag (s.o.) war, die Teile von der Rückseite 2mm tief auf 3,5 mm aufzubohren (natürlich vor dem Gewindeschneiden ;)). Dann hast Du immer noch Durchgangslöcher, aber nur noch 3 mm Gewindelänge. Im Grunde ist das Material in unmittelbarer Umgebung der Gewindelöcher dann nur noch 3 mm dick...

 

Grüße

 

Matthias

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Guest fraesmax

Hallo Hellmut!

 

Wichtig! Das Bohrloch senken.

Sonst tritt der Tod bereits beim ansetzen ein.

 

Am besten ist man lässt das Werkstück nach dem Bohren im Schraubstock.

Dann senken.

 

Gewindebohrer ins Bohrfutter und von Hand drehen.

 

Dann hast du schon mal gerade angesetzt.

Wir formen M3Gewinde mit dem Akkuschrauber in VA, allerdings mit Maschinengewindebohrern.

 

Glück Auf!

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  • 1 month later...
Guest Strikersen

Den Kerndurchmesser einer Gewindebohrung ermittelt man nach eine uralten Faustformel:

Nenndurchmesser x 0.8 !

Dh: 3x0.8= 2,4mm Bohren!

 

Jedoch sollte man bei Stahl noch 0,2mm größer bohren!

Also bei einem M3 Gewinde bohrt man mit 2,5 !

2,6 mm Bohrer sind sehr selten!

 

Bei 1.4301-1.4571(V2A-V4A) kann man auch mit 2,5mm bohren, jedoch erfordert es sehr viel Gefühl und ein Schneidöl ist grundsätzlich bei jedem Gewinde zu empfehlen!

 

Bei sehr weichen Metallen wie Aluminium kann man gut mit Spiritus oder Petroleum schmieren!

 

Alle Grauguss und Rotguss schmieren sich von selbst!

 

Die Satzgewindebohrer sind übrigens immer noch die besten, was die Qualität des Gewindes anbelangt!

Und einfach zu schneiden sind sie obendrein auch noch!

Wer muß schon im Modellbau 500 Gewinde in einer Stunde schneiden!:mrgreen:

 

In meinem RC-Car sind viele Gewinde geschnitten worden, da das Modell zu 90% aus "Dural-Aluminium" besteht!

Da muß man schon mit einem "Satzgewindebohrer" ran!

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Beim Bau meiner Fräse mußte ich auch viele M3 Gewinde herstellen. Allerdings besteht diese nicht aus Güteblech sondern aus "Wald- und Wiesenstahl" wie man so schön sagt. Dennoch habe ich mehrere Gewindeschneider entschärft, bis ich mich eingefuchst hatte. Meine Taktik: WD40 (stand da grad so rum :mrgreen:), mein Makita Bohrschrauber und im ersten Gang ging der durch wie Butter. Die Blechdicke betrug dabei 3mm und vorgebohrt habe ich mit 2.5mm. Danach noch schön von oben und unten mittels Senker entgratet und ich war zufrieden :)

 

Komischerweise sind mir die Gewindebohrer nur beim "Handschneiden" abgebrochen...

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  • 1 month later...
Hellmut Kohlsdorf

Ich wollte über die erfolgreiche Bewältigung meines Problems berichten. Ich habe spezielles Schneidöl von der Hofmann Group empfohlen genommen, die entsprechenden einteiligen Gewindebohrer und habe die 5 mm tiefe Bohrung mit 2,6 mm vorgebohrt, und dann 2 mm tief mit einem 3 mm Bohrer nachgebohrt. Dadurch ist die effektive Gewindetiefe nur etwa 3mm, der Gewindebohrer wird durch die M3 Vorbohrung geführt und dringt danach in die verbleibende etwa 3 mm tiefe Bohrung mit 2,6 mm Durchmesser. Außerdem habe ich mich an den Ratschlag gehalten und habe den Gewindebohrer konsequent durchgedreht.

 

Ich habe, nachdem es so gut geht, jetzt den Gewindeschneider mit der Akku-Schrauber gedreht. Wahnsinn! Das Schneiden eines Gewindes, mühelos und innerhalb von Sekunden! Hätte ich das blos schon bei den tausenden von Gewindebohrungen der Alu-Struktur meines abnehmbaren Decks der Carina gemacht!

 

Vielen Dank an alle die gehofen haben.

Edited by Hellmut Kohlsdorf
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HAllo,

 

entschuldigt, dass ich mich im Nachhinein zu Wort melde. Zusammengefasst habt Ihr alle irgendwie recht. Für Edelstahl gelten besondere Vorgehensweisen:

 

-Besondere Bohrer

-Extra Schmiermittel

-Immer ohne zurückdrehen schneiden

-Schnittgeschwindigkeit nicht zu gering wählen,

-Und insbesondere ( Vor allem bei kleineren ABmessungen)nicht ohne Führung, also Freihand schneiden. Es gibt da Spezielle Ständerbohrmaschinen mit Gewindeeinrichtung.

 

Gruss

 

Wolfgang

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Guest Scubamarco

Den Akkuschrauber hätte ich auch vorgeschlagen.

1. gute Führung des Schneiders

2. bleibt der Schneider nicht stehen, denn auch im Modellbau gilt

"Haftreibung > Gleitreibung" heißt bei jedem neuen Dreh von Hand

muß man die höhere Haftreibung überwinden und das kann bei M3

schon zu viel sein.

 

PS: Bei größeren Gewinden >= 6mm kann die Drehmomentbegrenzung

dabei helfen den Gewindebohrer ins Material zu prügeln. Ähnlich

einem Schlagschrauber.

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  • 11 years later...

Vielen Dank für die Tipps.
Dieser Post ist zwar schon älter, war aber doch sehr hilfreich.
Ich habe gerade ein M3 Gewinde quer in den Schraubenkopf einer mit 5mm Durchmesser längs durchbohrten M8 A2-70 Maschinenschraube geschnitten, um dort eine Madenschraube eindrehen zu können.
Für das M3 Gewinde habe ich mit 2.6mm vorgebohrt und dann mit einem 3er Satz Handgewindebohrer vorsichtig geschnitten.
Um präzise anzusetzen, habe ich die Schraube nach dem Bohren in meinem Maschinenschraubstock gelassen und das Bohrfutter zum Zentrieren des Windeisens benutzt.
Das geschilderte Problem mit der Haftreibung bei jeder halben Umdrehung des Windeisens trat deutlich auf und ich habe mehrfach neu angesetzt, um die Bohrer nicht abzubrechen.
Mit dem Akkuschrauber habe ich mich nicht herangetraut. Ich werde es evtl. beim nächsten Mal für den 2er- und 3er-Gewindebohrer versuchen

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