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Kommentare zum Teichbelüfter-Springer Tug "Amarillo"


Steinbeisser

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Guest Cheesey

Moin Detlef,

 

schön, wenns wieder nen Springer mehr gibt.

 

Ist da innen noch Folie auf dem PS drauf?

 

Noch ne Frage: Hast du schon ein Vorbild gefunden, dem der Springer mal nachempfunden werden soll?

 

Gruß,

 

Maxi

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Steinbeisser

Hallo Maxi,

 

die Platten sind bedruckt, es handelt sich hier um Werbeschilder, die jedoch nie benutzt wurden, die Farbe ist im Klebebereich abgeschliffen.

Die Aufbauten werden rein nach Gefühl gestaltet, zweigeschossig, mit einem ordentlichen Schornstein, in dem ich kleine Pyrotechnik mit Fernzündung als Gaudi einbauen möchte, nicht unbedingt China-Böller, eher Goldregen oder Ähnliches. Den Zündmechanismus habe ich schon konstruiert, es klappt schon, ich möchte nur nicht aus Versehen das Boot sprengen...:Beule:

 

Detlef

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  • 2 months later...

Hallo Detlef,

 

ich habe mitlerweile den Speed 500 gegen einen Speed 600 BB Turbo 12 V ausgetauscht und die Schraube auf 50 mm vergrößert.
Das nenn' ich mal eine echt gnadenlose Hardcore-Abstimmung!! :mrgreen:

 

Abgesehen davon, dass der Prop für das Drehmoment dieses Motors viel zu groß ist, treibst du den Wirkungsgrad des hochdrehenden 600ers mit diesem Rumpf resp. diesem Setup brachial in den Keller. Also geringe Abgabeleistung bei sehr hoher Stromaufnahme. Ich schätze mal ganz grob, dass max.(!) 20% in Vortrieb umgesetzt werden, der Rest geht in Hitze auf.

 

Die wirklich interessante Frage, die sich mir an dieser Stelle stellt: wieso hat der Motor das bisher überlebt??? Und wieso ist der Volksregler nicht abgeraucht? (Hast du den Springer ins Gleiten gekriegt?) Wenn ich jetzt doch bloss einen DataLogger hätte... da würde ich direkt mal vorbeikommen und messen wollen...

 

Grüsse, Jo

Edited by Jo_S
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Die wirklich interessante Frage, die sich mir an dieser Stelle stellt: wieso hat der Motor das bisher überlebt??? Und wieso ist der Volksregler nicht abgeraucht? (Hast du den Springer ins Gleiten gekriegt?) Wenn ich jetzt doch bloss einen DataLogger hätte... da würde ich direkt mal vorbeikommen und messen wollen...

 

Hallo Jo,

nein, ins Gleiten habe ich ihn leider ( noch ) nicht bekommen.

Die Geschwindigkeit ist für einen Springer Tug aber nicht schlecht. :mrgreen:

Am Wochenende mache ich eine Pfahlzugmessung, da bin ich auch schon mal gespannt drauf.

 

Der Motor soll eine Maximalaufnahme von 7 Ampere haben

 

http://www.graupner.de/de/products/80f55fc6-048f-41c2-b5fb-9180aec45a34/3302/product.aspx

 

zusätzlich habe ich eine 15 A Sicherung zwischengeschaltet, damit sich der Regler nicht verabschiedet. Die hat es bisher auch überlebt.

Trotzdem bin ich gerade dabei noch eine Wasserkühlung nachzurüsten und wäre auch dankbar über Tipps zum einfachsten Einbau.

Ich plane den Einlass im Bugbereich, den Auslass hinten oberhalb der Wasserlinie, die Kühlschläuche aus Siliconschlauch mit ca. 3 mm Innendurchmesser. Wird das so funktionieren ?

 

Auch wenn die Motorisierung nicht ganz angepasst ist, das Ding macht echt Spaß !

 

Gruß,

 

Detlef

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Hallo Jo,

 

wie berechnest du eigentlich den idealen Wirkungsgrad, Leistungsverlust, Motordrehzahl und Schraubendurchmesser ?

Ich bin immer beeindruckt, wenn du diese Angaben im Forum zu den Rümpfen, Motoren usw. machst.

Vielleicht wäre das mal einen eigenen Thread wert.

Ich habe mich bisher nur mit VSPs beschäftigt, der Springer Tug ist mein erstes Pojekt mit Schraube.

 

Detlef

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Hallo Detlef,

das ist ein Mißverständnis. Der Motor ist mit 7A bei max. Wirkungsgrad angegeben. Die max. Stromaufnahme beträgt dagegen 40A. Das ist der sog. Blockierstrom.

 

Der Motor bewegt sich ja im Betrieb irgendwo zwischen min. Stromaufnahme (Leerlauf, keine Last) und max. Stromaufnahme (Blockierstrom, Welle gestoppt, Wirkungsgrad = 0%). Der Wirkungsgrad verläuft dazwischen als Kurve; sein Maximum (= der Punkt, an dem die Eingangsleistung prozentual am besten in Ausgangsleistung und am wenigsten in Wärme umgesetzt wird) liegt in diesem Fall bei 7A. Da liegst du mit absoluter Sicherheit drüber. Ziel wäre bei diesem Motor also, nach Möglichkeit in diesen Bereich um 7A zu kommen, um max. Effizienz des Antriebs zu erreichen.

 

Nun gibt es aber eine unmittelbare Abhängigkeit zwischen Drehzahl und Stromaufnahme. Die Drehzahl ist im Leerlauf am höchsten, beim Blockieren am niedrigsten (= Null). Die Stromaufnahme ist reziprok proportional, also im Leerlauf am niedrigsten, beim Blockieren am höchsten. Im Punkt des max. Wirkungsgrads wird der SPEED 600 BB Turbo irgendwo um die 12000 U/min drehen. Das heisst an einem 50er Raboesch: du hast die Fuhre auf rund 23 km/h abgestimmt, die Rumpfgrenzgeschwindigkeit liegt aber bei 3 km/h!! Also 7,6-fache Grenzgeschwindigkeit (1,3fache bis max. 1,5-fache wäre ok), ergo gute 500% zu hoch abgestimmt. Und du wirst damit (solange das ganze nicht ins Gleiten kommt) keinen Millimeter schneller, sondern verbrennst nur Strom.

 

ABER: Das berücksichtigt noch nicht, dass der SPEED 600 mit einem 50er Prop eh schon massiv gestresst wird und die 12000 gar nicht erreichen wird. Das rettet dich aber auch nicht, denn dem Motor ist es egal, ob er durch die Rumpfgrenzgeschwindigkeit oder durch einen zu großen Prop eingebremst wird. In beiden Fällen geht der Wirkungsgrad in den Keller, die Stromaufnahme hoch, ergo die Effizienz futsch - der Rest ist reine Hitzeentwicklung. Die relativ flachen Raboesch-Props mögen zwar etwas "unkritischer" sein als z.B. steilere K-Props, aber auch bei den Raboeschs würde ich am 600er keinesfalls höher gehen als 40mm (besser 35), und auch das nur am Halbgleiter.

 

Die Sache mit der WaKü würde prinzipiell wie beschrieben funktionieren. Das ändert jedoch nichts daran, dass mir dieses Setup viel zu heiss wäre (in diesem Fall: wortwörtlich). Es macht keinen Sinn, einen erheblichen Teil der Akkukapazität erst in Hitze umzusetzen und dann diese Hitze wieder wegzukühlen, wenn du das gleiche Fahrergebnis auch mit einem kalten Motor und geringer Stromaufnahme erreichen kannst. Nehmen wir mal an, dass der 600er "nur" 10A in deinem Setup zieht (und ich denke, dass es durchaus mehr sein wird). Dann hast du eine Eingangsleistung von ca. 120 Watt, die du aus dem Akku ziehst. Der Springer braucht aber nicht mehr als 10 Watt (also unter 1 Ampere). Den Rest verbrätst du in Hitze.

 

Ich vermute mal, dass dir bisher (neben der Sicherung, die ja offensichtlich nicht ausgelöst hat) evtl. die Akkus den Motor gerettet haben. Dass sie nicht genug Strom liefern und unter Last eingeknickt sind. Und ich glaube nach wie vor, dass dir der Motor an hochstromfähigen Zellen bei Vollgas gnadenlos abrauchen wird.

 

Wenn du den 600er partout nicht wechseln möchtest (was ich empfehlen würde), dann kannst du als einfache Maßnahme zumindest die Akkus parallel statt seriell betrieben, so dass die nur noch 6V liefern. Ist auch nicht ideal, aber zumindest entschärft das die Situation schon ganz ungemein. Und du wirst sehen, dass die Kiste dadurch nicht langsamer wird. Ich halte einen Motor, der 3000 rpm an einer 40er Raboesch dreht, für die Idealbesetzung im Springer. Kräftig und sparsam.

 

Ich hoffe, du verstehst die ganzen Anmerkungen nicht als "missionieren" - das liegt mir fern. ;)

 

Grüsse, Jo

 

EDIT:

... wie berechnest du eigentlich...
Da gab's schon einige Postings zu, in denen ich das zu erklären versucht habe - die allerdings alle ziemlich verstreut im Forum rumliegen. Leider gibt's da keine vernünftige Literatur drüber. Darum ist das Ganze bei mir nur die Summe aus "Hanjo-Nachhilfestunden" und diversen Abhandlungen, die ich im Lauf der Zeit im Web gelesen habe. Vielleicht hilft dir das hier etwas weiter. Und das hier für eigene Berechnungen. Edited by Jo_S
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Ich hoffe, du verstehst die ganzen Anmerkungen nicht als "missionieren" - das liegt mir fern. ;)

 

Grüsse, Jo

 

Hallo Jo,

 

ich fühle mich in keinster Weise auf den Schlips getreten, ganz im Gegenteil, vielen Dank für deine wie immer ausführlichen und nachvollziehbaren Erläuterungen.

Ich werde dann auch gleich den Speed 500 mit dem 40er Blatt wieder einbauen und auf die Kühlung verzichten, bevor der Regler in Gefahr gerät.

Vielen Dank von mir, meinem Motor und dem Regler für die vorzeitige Rettung,

 

Detlef

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Hallo Detlef,

ist das der 500E? Der kann dir zumindest nicht mehr den Regler zerschiessen, weil er bei 10A blockiert. Aber auch da würde ich über 6V parallel und 35er nachdenken, das wäre noch stimmiger. Andererseits: bevor du eine 35er Raboesch neu kaufen musst, wäre ein kleiner Bühler deutlich billiger (die laufen übrigens ganz toll am Volksregler!). :D

Grüsse, Jo

 

EDIT:

was mich noch interessieren würde: wie hat sich die Änderung von 500er/40er auf 600er/50er bemerkbar gemacht? Bist du beide Varianten gefahren? Was war konkret anders (Fahrzeit, Hitze, Geschwindigkeit, Bugwelle,...)?

Edited by Jo_S
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...15 A Sicherung zwischengeschaltet, damit sich der Regler nicht verabschiedet...

Murphy sagt, dass der Regler durch vorzeitigen und schnellen Tod die Sicherung schützt. Im Ernst, soll heißen, dass im Zweifelsfall der Strom so schnell ansteigt, dass vor dem Auslösen der Sicherung die Endstufen-Transistoren oder -FET's 'dran glauben müssen.

...noch eine Wasserkühlung nachzurüsten und wäre auch dankbar über Tipps zum einfachsten Einbau.

Mit der von Dir angedachten Lösung bekommst Du, wenn überhaupt, nur bei schneller Fahrt Wasser in die Leitung. Besser wäre es, den Einlass im Schraubenstrom anzuordnen, beim Auslass bist Du dann weitgehend frei, wo und an welcher Seite er hin kommen soll. Ich würde nur in jedem Fall die Strecke klein halten, weil Du dann weniger Druckverlust durch die Leitungslänge hast.

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Frank The Tank

Moin,

 

ich kann aus meiner Sicht Detlefs Einsatz des 600er völlig verstehen. :that:

 

In meinem Springer arbeitet ein 800er an einer 50er Schraube.

So viel Leistung in einen Springer zu bringen, obwohl er diese garnicht beim Fahren umsetzen kann, macht einfach nur Spaß.

 

Denn man hat einfach viel Power, um Sachen herum zu schieben und andere zu ärgern (David kann dies bestätigen ;)). Zumal ist man extrem spritzig unterwegs und kann gut "beschleunigen"....

 

Allerdings muss bei solchen Motoren auch der innere Schweinehund, ständig vollgas zu fahren, überwunden werden. Dies behersche ich zum Glück ganz gut und so bekommt man auch einen 800er Motor auf einen Verbrauch von 2A pro h.

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(David kann dies bestätigen ;))

[...]

und so bekommt man auch einen 800er Motor auf einen Verbrauch von 2A pro h.

Öh ja... kann ich durchaus bestätigen. :pfeif:

 

Aber dann ärger ich jetzt auch zurück: In meinem Tug sind zwei Motoren, die von der Gehäusegröße im Bereich 700 liegen (jeweils ;) ) und auf die 2Ah komme ich bei gemischter Fahrweise an einem ganzen Tag!

 

 

Grundsätzlich denke ich, sollte man nicht zuviel an der reinen Baugröße des Motors festmachen. Die beiden Motoren aus japanischer Produktion in meiner Cates sind zwar recht groß, langweilen sich darin aber dermaßen, dass in der Regel das Deck durch Sonneneinstrahlung wärmer ist als die Motoren nach einer halben Stunde Vollgas. Möglich wird das durch ein Zahnriemengetriebe, dass die 3000U/min der Motoren (Leerlaufdrehzahl) auf die Hälfte runtersetzt und so die beiden 55er Raeboesch D-Props sehr langsam drehen lässt. Klar, damit sind keine gigantischen Pfahlzüge zu erreichen aber Rumpfgeschwindigkeit klappt damit auch.

Das nur als Denkanstoß, dass man neben der Motorwahl auch noch ein Getriebe einbauen kann, um Motor, Propeller und Schiff auf einen Nenner zu bringen. Aus einem schnelldrehenden Speed-Motor o.ä. kriegt man natürlich auch damit kein sparsames Setup.

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EDIT:

was mich noch interessieren würde: wie hat sich die Änderung von 500er/40er auf 600er/50er bemerkbar gemacht? Bist du beide Varianten gefahren? Was war konkret anders (Fahrzeit, Hitze, Geschwindigkeit, Bugwelle,...)?

 

Hallo Jo,

 

die Geschwindigkeit ist schon etwas höher, wenn ach nicht sehr viel.

Die Bugwelle bleibt gleich, da die Schraube etwas nach oben zeigt und dadurch der Rumpf beim Fahren sich zumindest beim Fahren soweit am Bug anhebt, dass die Bugwelle nicht vorne überschwappt und das Boot abtaucht.

 

http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?t=36831

Vierter Beitrag, Bilder mit 500E

 

Der 500E wird nicht zu warm, der 600BB Turbo schon, wenn man ihn richtig rannimmt.

Bei den Fahrtzeiten konnte ich bisher keine großen Differenzen feststellen, aber über 1 Std. kommt auch der 600er.

Ich stelle bald noch Fotos mit 600er Bugwelle ein.

 

Detlef

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Hallo Detlef,

Vierter Beitrag, Bilder mit 500E

danke! Die leichte Anstellung der Kortdüse hast du ganz offensichtlich prima hingekriegt. Ich vermute mal, dass das letzte Bild noch nicht ganz Vollgas ist (die Heckwelle ist noch nicht bis ganz hinten durchgewandert)?! Dass der 600er heißer wird als der 500er war zu erwarten. Trotzdem hätte ich den mal wahnsinnig gerne geloggt, um zu schauen, was da genau passiert. Jan hatte z.B. seinen Motor bereits bei (rechnerisch) harmloseren Rahmenbedingungen geschrottet. Finde ich immer spannend, an solchen Stellen Theorie und Praxis direkt zu vergleichen.

Grundsätzlich denke ich, sollte man nicht zuviel an der reinen Baugröße des Motors festmachen.... Zahnriemengetriebe... Rumpfgeschwindigkeit klappt damit auch

Das ist genau der Punkt! Es geht nicht um einzelne Grössen / Parameter, sondern um die Interaktion aller Parameter im Gesamtsetup. Die eine Grösse ist meine erzeugte Vortriebsgeschwindigkeit. Ob ich diese mit einem höchstdrehenden Minimotörchen am Riesengetriebe und flachem Prop herstelle oder mit einem Superlangsamläufer am steilen Prop - das ist erst einmal völlig wumpe. Solange sie (im Verdränger) zu meiner zweiten Grösse, der Grenzgeschwindigleit passt. Erst, wenn diese beiden Grössen stark auseinander driften, habe ich einen Fehler gemacht (der mir im besten Fall nur miesen Wirkungsgrad, im schlechtesten Fall kaputte Motoren + Elektronik beschert).

 

Und dabei wird generell sehr gerne die dritte Grösse übersehen: das zur Verfügung stehende Drehmoment. 600er am 50er Prop macht z.B. keinen Sinn, egal in welchemSetup. Andererseits könnte ich theoretisch (was natürlich Blödsinn wäre) einen Springer durchaus mit einem fetten Plettenberg 355/50 mit 1kW Leistung und einem dicken Raboesch ausrüsten, ohne dass dem Motor was passiert. Das wird den Pletti völlig unbeeindruckt lassen. Der fährt dann - trotz völliger Fehlabstimmung! - einfach hyperkavitierend quer durch die anderen Springer durch (Rammvorrichtung und geschärften V2A-Vordersteven nicht vergessen!).

 

Durch diese Vielzahl von Variablen im Gesamtsetup gibt es 1000 Möglichkeiten, ans gewünschte Ziel zu kommen. Aber nur ganz wenige wirklich sinnvolle. Und auch dort ist noch Platz für subjektiven Interpretationsspielraum: der eine will max. Pfahlzug (koste es was es wolle), der andere optimiert auf max. Fahrzeit und ist mit 1000mAh einen ganzen Tag unterwegs. Das sind natürlich zwei verschiedene Setups.

 

Dazu ein ganz einfaches Bild als Gedankenmodell: ich kann einen Betonklotz problemlos an einen kleinen Acherschlepper hängen und quer durch die Pampa schleifen - aber nicht mit einem Ferrari, obwohl der 20x so viel Leistung hat und 20x so schnell ist. Wenn man jetzt noch den gedanklichen Betonklotz durch "selbst induziertes Wellental" ersetzt, kann man dieses Bild prima auf unsere Verdränger übertragen. Und hat dann eine Erklärung, warum der 505er Bühler im Springer sinnvoller ist als der mindestens 10x stärkere 700er Speed.

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Ich glaube ich werd mich am Wochenende mal hinsetzen und den 600BB Turbo mit der 45er Schraube, vielleicht auch mal mit ner 40er, mal einem Langzeittest unterziehen. Wohlbemerkt mit 15 A Sicherung und zwei vollen 6 Volt 3Ampere Bleiakkus in Reihe. Es würde mich wirklich interressieren ob es hält, oder falls nicht, was als erstes wegraucht...

Manchmal muß mal auch bereit sein Opfer zu bringen, ich möchte es aber wirklich mal wissen !

 

Detlef

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Detlef, ich finde das sehr interessant (und in der Aufopferungsbereitschaft geradezu heroisch! :mrgreen:). Mit einer Einschränkung: du wirst aller Voraussicht nach kein repräsentatives Ergebnis erlangen, denn...

zwei volle 6 Volt 3Ampere Bleiakkus in Reihe

... die typischerweise für 1/20C Stromabgabe konzipiert sind (also gerade mal 150mA), während in deinem Setup rund hundert Mal so viel Strom angefordert wird. Da testest du also eher den Akku, wenn das kein dedizierter Hochstromtyp ist. Spannend bzw. aussagekräftig wird das Ganze an 10 Zellen NiXX oder 3S LiPos.

 

Ich hatte vorletztes Jahr mal so ein "Akku-Klick-Erlebnis": da hatten wir zwei primitive kleine Sumpfboote gebaut, identische Grösse, exakt identisches Setup, bis auf die unterschiedlichen Akkus. Das eine hatte (provisorisch) 1800mAh AA-NiMhs von Robbe drin, die eigentlich als Empfängerzellen gedacht sind (und nicht viel Strom liefern können). Damit tuckerte das Bötchen im Schnarchtempo über den Teich, bestenfalls langsames Schritt-Tempo.

Meins hatte einen 2S-Kokam 1500mAh 25C drin - und donnerte unkontrollierbar los wie eine tollwütige Wildsau. Die Stromaufnahme betrug deutlich mehr als das 10fache (ergo auch die abgegeben Leistung). Ich hätte es vorher nicht für möglich gehalten, dass die "Stromlieferfähigkeit" des Akkus die Ergebnisse so extrem beeinflussen kann.

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... die typischerweise für 1/20C Stromabgabe konzipiert sind (also gerade mal 150mA), während in deinem Setup rund hundert Mal so viel Strom angefordert wird.

 

 

 

Vielleicht ist das der Grund, warum mein Regler und Motor noch leben :D.

Dann kann ich meinen 600er ja doch drinlassen.

Nur- wenn der schon nicht genug Strom bekommt, wieso geht der dann immer noch besser als der 500er ? Der dürfte dann doch auch schon nicht ausreichend Saft bekommen haben, oder ?

Zumindest würde die geringe Stromabgabe der Akkus die langen Fahrtzeiten erklären.

 

Detlef

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Also,

 

  • erstens finde ich super, was du für empirische Vergleichsstudien anstellst.
  • Zweitens bin ich neidisch auf dein Testgewässer (warum zum Teufel habe ich sowas nicht?)
  • Drittens sieht es auf den Videos so aus, als käme die 500er-Motorisierung kaum auf Rumpfgeschwindigkeit (was sich anhand der Daten nicht sinnvoll erklären lässt; die sprechen eine deutlich andere Sprache).
  • Viertens ist der Stromverbrauch - zumindest für SPEEDs und allemal mit den verwendeten Props - in beiden Fällen unerklärlich niedrig. Zumal ja noch zusätzlich davon ausgegangen werden kann, dass Pb-Akkus nicht ihre volle Kapazität liefern, wenn sie höher belastet werden. Also ein noch geringerer Verbrauch als die rechnerischen 3A.
  • Fünftens würde ich bei diesen Ergebnissen ganz klar ebenfalls den 600er bevorzugen, wenn er lauwarm bleibt. (Und mich die nächsten Jahre fragen, wie es möglich ist, dass er lauwarm bleibt?!)
  • Sechstens stehen die Ergebnisse in derart krassem Widerspruch zu den Berechnungen, dass ich a) die (SPEED-)Welt nicht mehr verstehe und b) jetzt umso mehr einen DataLogger mit allem Zipp und Zapp haben möchte. Klar, irgend eine plausible Erklärung gibt es dafür - aber ich habe momentan nicht den Hauch einer Ahnung, welche. Das sieht so aus, als würdest du an 4,8V fahren. ;)

Nur nochmal zur Sicherheit: du fährts an 12V, nicht an 6, richtig?

Und hast du zufällig noch einen 10-Zeller NiXX oder 3S-Lipo für direkte Vergleiche?

 

Gruss, Jo

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Nur nochmal zur Sicherheit: du fährts an 12V, nicht an 6, richtig?

Und hast du zufällig noch einen 10-Zeller NiXX oder 3S-Lipo für direkte Vergleiche?

 

 

Hallo Jo,

 

das ist so richtig, zwei mal 6 Volt 3 Ampere Pb-Akkus in Reihe geschaltet, es liegen definitiv 12 Volt an.

Andere Zellen zum Testen habe ich leider nicht.

 

Das Fahrbild vom 600er ist aber doch ganz nett, oder ?

 

Vielleicht bietet sich mal eine Gelegenheit uns irgendwo zu treffen, damit du dich mit dem Exemplar befassen kannst, das deine schönen Berechnungen zunichte macht,

 

Detlef

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Was mich übrigens noch interressieren würde :

 

Wieviel Pfahlzug entwickelt denn ein "normaler" richtig abgestimmter Springer Tug ???

Ich habe es mit einer normalen digitalen Küchenwaage gemessen, die ich hochkant an den Steg gehalten habe und dann Vollgas dagegen gedrückt habe,( vorher aber Tara auf 0 stellen ).

 

Detlef

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Meine "Cates 9" macht ungefähr 350g am Pfahl. Das ist eine ziemlich vorbildgetreue Abstimmung, die insgesamt wohl eher am unteren Ende der Springer Tugs angesiedelt ist.

 

Als ich den gebaut hab, war es meines Wissens der zweite überhaupt in Deutschland und da war er normal motorisiert (auch im Vergleich mit denen, die direkt danach kamen). Mit der Zeit ging es dann zu immer mehr Leistung, so dass ich einen "Durchschnittspfahlzug" inzwischen deutlich höher, vielleicht zwischen 500 und 700g ansiedeln würde.

 

Achja, meine "Remoldom" macht 1,3kg...

 

Du siehst also, einen genauen Wert kann man da schlecht geben. Generell find ich persönlich die etwas harmloser abgestimmten schöner, da man mit denen in Verbindung mit einem Schleppobjekt schön vorbildgetreu träge fahren kann. Die Remoldom war eher eine Spielerei, was denn wohl geht und wie man am Baubericht sieht, ist die Motivation nach den ersten Fahrten ein wenig verflogen.

 

 

Zu deiner Motorproblematik: Hast du nicht ein einfaches Voltmeter, um den Stromverbrauch am Pfahl bestimmen zu können? Das würde das Raten um den Stromverbrauch aus Akkukapazität und Fahrzeit ein wenig objektiver gestalten.

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Das Fahrbild vom 600er ist aber doch ganz nett, oder?

 

Äusserst nett. Geradezu liebreizend.

 

Vielleicht bietet sich mal eine Gelegenheit uns irgendwo zu treffen, damit du dich mit dem Exemplar befassen kannst, das deine schönen Berechnungen zunichte macht,

Wenn du näher wohnen würdest, hätte ich schon längst 3S-bewaffet bei dir auf der Matte gestanden. :mrgreen:

 

Das würde das Raten um den Stromverbrauch aus Akkukapazität und Fahrzeit ein wenig objektiver gestalten.

Ein wenig, ja. Spannung unter Last wäre auch noch hochinteressant. Aber dann würden wir weiter rätseln, wie hoch die Lastdrehzahl ist. (Und wo wir ein Leistungsdiagramm des 600er herbekommen). ;-)

Wenn man bedenkt, wie vergleichsweise harmlos die äusseren Rahmenbedingungen waren, unter denen Jan seinen 500er gnadenlos zerschossen hat, bleib das Ganze ein echtes Rätsel.

Edited by Jo_S
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Wenn man bedenkt, wie vergleichsweise harmlos die äusseren Rahmenbedingungen waren, unter denen Jan seinen 500er gnadenlos zerschossen hat, bleib das Ganze ein echtes Rätsel.

 

Wie hat er den denn kaputt bekommen ?

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Graupner Lotse, SPEED 500 SP, 7 Zellen / 8,4V, 30er Hydroprop. Klingt zwar nicht so ganz gesund, aber im Vergleich zu Springer / SPEED 600 BB Turbo, 12V, 45er Prop geradezu äusserst harmlos. Ergebnis: guggstu hier.

 

Auch optisch sehr reizvoll:

attachment.php?attachmentid=5480&d=1275932070

(Quelle: Jan sein Geknipse)

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Graupner Lotse, SPEED 500 SP, 7 Zellen / 8,4V, 30er Hydroprop. Klingt zwar nicht so ganz gesund, aber im Vergleich zu Springer / SPEED 600 BB Turbo, 12V, 45er Prop geradezu äusserst harmlos. Ergebnis: guggstu hier.

 

 

Ach ja, das meinst du, die Reste davon habe ich auch noch riechen können.

Ich vermute das des Rätsels Lösung, dass der Motor bei mir noch intakt ist, bei den von mir verwendeten Pb -Akkus liegt. Die werden den Strom wahrscheinlich nicht so gerne rausrücken wie andere Zellen und damit Leistungsspitzen vermeiden, die dann zwar zu etwas weniger Leistung führen, aber die Technik schonen.

 

Trotzdem bin ich am Überlegen, ob ich etwas größere Akkus einbaue, vielleicht zwei mal 6V 7Ampere, die wiegen insgesammt 1KG mehr.

Wie wird sich das auf die Fahreigenschaften auswirken ?

Ich glaube ich muß das mal mit etwas Beladung testen.

 

Man könnte aus einem Springer Tug auch mal ein Forschungsobjekt machen...

 

Gruß,

 

Detlef

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