Akkus an Minus verbinden ?

[Steinbeisser]

Hallo,

 

ich hatte gestern ein interressantes Gespräch mit Herrn Fink von Modellbau-City.

Dabei erzählte er mir, das es immer sinnvoll wäre immer alle vorhandenen Akkus egal welcher Spannung am Minuspol zu verbinden. Schaltfunktionen und Verbraucher können dann beliebig an Masse geschaltet werden. Dabei kann eine Minusklemme alle vorhandenen Spannungen der Verbraucher aufnehmen.

Sein NauticMC Modul arbeitet nach diesem Prinzip, daher können dort auch alle Verbraucher mit Minus angeschlossen werden, Plus geht dann jeweils an den entsprechenden Akku.

Unabhängig von diesem Modul, verbindet ihr alle Minuspole untereinander ?

Ich hätte doch so meine Bedenken wegen der unterschiedlichen Spannungen, obwohl Herr Fink mir versicherte, dass da nicht passieren kann, und ich denke er versteht da schon was von.

 

Wie sind eure Erfahrungen ?

 

Detlef

[Guest TeKieler]

Moin!

In meinem Schnellboot habe ich auch alle Minusleitungen verbunden, das ist wirklich kein Problem

Tue ich das nicht, habe ich Störungen in meinen Schaltungen.

[Guest Hanjo]

Da hat man sich viel Mühe gegeben bei hochwertigen Reglern jegliche Störungen über Optokoppler vom Empfänger fernzuhalten und verbindet dann den völlig autarken Empfängerakku mit dem Fahrakku? Das scheint mir aber nicht logisch.

 

Auch frage ich mich ob man dann wirklich + oder Minus nähme. Tatsächlich schalten und regeln 90 % aller Regler und Schalter das Minus.

Das heißt, bei 90 % aller Regler könnte man den Motor auch anschließen, indem man das Plus des Fahrakkus direkt an den Motor anschließt und nur das Minus am Reglerausgang verwendet, denn intern ist dann Plus nur durchgeschleift.

Ich hätte da Angst, daß sich irgedwelche Verbraucher versuchen das + über die Signalleitung des Empfängers zu ziehen wenn ich im Minus eine Dauverbindung allerBauteile über Masse halte.

 

Aber da ich auch keine Ahnung davon habe, bin ich mal auf das Urteil der Elektroniker gespannt.

 

Beste Grüße Hanjo

[BlueWater]

Hallo Steinbeisser,

 

Hallo,

 

Sein NauticMC Modul arbeitet nach diesem Prinzip, daher können dort auch alle Verbraucher mit Minus angeschlossen werden, Plus geht dann jeweils an den entsprechenden Akku.

Unabhängig von diesem Modul, verbindet ihr alle Minuspole untereinander ?

Ich hätte doch so meine Bedenken wegen der unterschiedlichen Spannungen, obwohl Herr Fink mir versicherte, dass da nicht passieren kann, und ich denke er versteht da schon was von.

 

Wie sind eure Erfahrungen ?

 

Detlef

 

Wenn man unterschiedliche Spannungen hat, werden in der Regel alle Massebezugpunkte auf einen gemeinsamen Strang geführt, nennt sich dann Masse oder neudeutsch Ground.

Dabei spielt es keine Rolle ob es der Plus- oder der negative Pol einer Spannungquelle ist, kommt immer auf die Anwendung drauf an.

In unseren Booten sind meistens positive Spannungen vorhanden, also sollten alle negativen Pole der Spannungsquellen miteinander verbunden werden um eine gemeinsame Masse zu haben, ansonsten kann es zu den tollsten Effekten bei den benutzen Modulen kommen.

Ausnahmen bestätigen die Regel!

Also alles richtig was Dir gesagt wurde.

 

Gruss

 

Gerd

[Bernd_Vogt]

Hallo,

 

nach meiner praktischen Erfahrung bekommt man durch eine gemeinsame Minusleitung die üblichen Störungen wieder wunderbar auf das Soundmodul übertragen.

Ohne Soundmodul wäre es wohl egal, also Geschmackssache.

Völlig getrennte Stromkreise grenzen allerdings auch die Fehlersuche ein.

 

Schöne Grüße,

Bernd

[Steinbeisser]

Wenn ich das recht sehe bringt es also auch wirklichen keine Vorteile, eine intakte funktionierende Anlage nachträglich untereinander zu verbinden ?

Dann lasse ich es lieber getrennt, wie es im Moment ist.

 

Detlef

[JL]

...bringt es also auch wirklichen keine Vorteile, eine intakte funktionierende Anlage nachträglich untereinander zu verbinden...

Hallo Detlef,

 

wenn du nicht besonderen Spaß an der Fehlersuche hast - > Never change a winning team! Wenn es läuft, ist doch gut.

Ansonsten macht die Verbindung nur dann Sinn, wenn der Drehzahlsteller per BEC den Empfänger mit versorgt. Sollte das Teil per Optokoppler vom Antriebsstrang getrennt sein, würde ich es auch per getrenntem Akku getrennt lassen.

Wenn ich die Aussage zum nautik-Modul richtig begriffen habe, ist der Anschluss dort "open collector", d.h. die Plusleitung geht vom Akku zum Verbraucher, die "andere Leitung" geht vom Verbraucher ans Nautik-Modul, das dann nach Masse durchschaltet. Selbst wenn Du dann unterschiedliche Akkus verwendets, werden die über das Modul beim Schalten auf die gleiche Masse gelegt. Dann kannst Du sie auch gleich verbinden - so interpretiere ich die gemachte Aussage.

[JL]

...Tatsächlich schalten und regeln 90 % aller Regler und Schalter das Minus...

Hallo Hanjo,

 

ist das wirklich so bei den Kauf-Stellern (da habe ich noch keinen Schaltplan gesehen, ist ja schließlich know-how des Anbieters)? Bei den in den einschlägigen Zeitschriften oder auf Webseiten veröffentlichten Schaltungen (keine Brückenschaltungen zum Umpolen des Motors) war es meist so: Plus-Pol zum Motor, Motor zum Transistor oder FET, der dann nach Masse schaltet.

[Guest Hanjo]

Ich glaube wir meinen das gleiche? Plus ist durchgeschleift und zur Masse wird vom Regler geschaltet?

Egal, bei CTI ist das so, habe Schaltbausteine und Regler hier liegen.

Bei Modellbauregler siehe Betriebsanleitung der Schaltbausteine ist das wohl auch so.

Oder schau mal auf die Betriebsanleitung des Graupner GM V12 Reglers.

Da schließt Du Akku Plus gemeinsam direkt an Motor und Reglereingang an.

Einen Schulze hatte ich immer ebenfalls jahrelang so angeschlossen (Motor direkt an den Akku Pluspol).

Klar gilt das nicht für V-R Regler.

Beste Grüße Hanjo

[JL]

...Ich glaube wir meinen das gleiche?...

Hallo Hanjo,

 

ja, jetzt wo Du es etwas ausführlicher beschrieben hast, erkenne ich es auch (war wohl irgendwie nicht ganz auf der Höhe beim Lesen).

[Guest Hanjo]

Gut.

 

Wie gesagt ich bin eletronisch absoluter Laie. Aber nun noch genauer warum ich das mit der gemeinsamen Masse für Problematisch halte.

 

Der Modellbauer tendiert dazu Schalter in den Plusbereich zu setzen wenn er die Verbraucher bereits an den MinusPol anschließt.

 

Nimm nun mal die Anschlußbeschreibung des besagten Graupner zur Hand:

 

Würde man die Verbindung zwischen Akku und Regler unterbrechen würde dies den sofortigen Reglertod bewirken.

 

Zur elektronischen Erklärung:

Wenn der Motor am Akkuplus angeschlossen ist und der Regler nicht (z.B. durch einen Schalten) dann fliesst über den Motor und die reglerinterne Schottkydiode ein Strom zu den Spannungsreglern und dem Prozessor.

Somit arbeitet der Regler ganz normal, er puffert 12 Volt und 5 Volt in Elkos, und auf Befehl fängt er an den FET gepulst durchzuschalten.

Damit schließt er aber dann seine eigene Versorgung über den Motor kurz

und arbeitet somit zeitweise mit sehr geringer Gatespannung,

was natürlich für den FET tödlich ist.

 

Auch der EMK-Schutz funktioniert in diesem Fall natürlic auch nicht.

 

Schließt man rumgedreht alle Verbraucher an + an gibt es dieses Risiko nicht (wenn nicht ein Elektronikteil andersrum arbeitet. Ich kenne aber keins.

 

Achtung dies ist keine Sachfeststellung sondern die Vorstellung eines elektronischen Laien, der seine wirren Vorstellungen hinterfragen möchte. Lasse mich gern belehren.

 

Beste Grüße Hanjo

[ManfredBochum]

Hallo Hanjo

 

Leider ist deine Theorie vollkommen falsch.

Die Freilaufdiode ist ja in Sperrrichtung.

Wenn der Strom im Regler ankommt, wo soll er dann hinfließen? Der Schalter ist ja offen.

 

Alle Akkus, außer den durch Optokopplern galvanisch getrennten Kreise, an Minus zu verbinden ist richtig.

 

Gruß Mani