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Laminieren ohne GFK-Matten möglich?


Guest pmpmpm

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Guest Welle
Meine Schiffsaussenhaut besteht aus 4 Lagen 1mm Sperrholz. Was Remlper angeht, mach ich mir keine Gedanken.

 

Natürlich wird der Rumpf nicht brechen bei einem Rempler, aber die Matte erhält mit der Zeit feine Haarrisse und dann zieht das Wasser in das Holz rein, dann erst fängt es an mit arbeiten und dann gammelt es vor sich hin.

 

Holz arbeitet durch Fechtigkeistunterschiede, die Holzzellen ziehen Wasser und vergrößern sich, das Wasser "verdunstet", die Holzzellen ziehen sich zusammen, darum arbeitet Holz.

 

Das passiert nicht in dem Maße, wenn das Holz komplett versiegelt ist.

 

Die Frage ist, ob die vielen Harzanstriche eine gewisse Elastizität besitzen, um die Spannungen auszugleichen und den Rissen vorzubeugen . .
Kennst du den Begriff Staminaholz. Das ist stabilisiertes Holz, hier macht man sich das "Saugen" der Holzzellen zu nutzen, allerdings nicht mit Wasser sondern mit Kunstharz. Wird z.B. als Messergriffe für hochwertige Küchenmesser verwendet. Bei diesem Holz ist der Quell-/Schwindungsprozess komplett aufgehoben und es ist sehr widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit. Das ist genau das Prinzip dieser aufwendigen Lackierung mittels Epoxidharz.
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Guest pmpmpm

Hi Alex,

 

schön erklärt, wieder etwas dazugelernt.

Habe mein Rumpf schon grösstenteils vorgespachtelt.

Wenn die Harzanstriche an einen bereits gespachtelten Rumpf aufgetragen werden sollte eigentlich nur minimalen Unterschied machen.

Das Holz kann trotzdem kein Wasser ziehen, also kann es auch nicht arbeiten, obwohl das Harz wegen der Spachtelmasse nicht ins Holz eindringen konnte . . oder?

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Guest Tiefseetaucher

Moin Paul,

 

wenn du einen Holzrumpf baust, solltest du diesen zuerst mit Treppenlack, verdünntem G4 od. G8 einpinseln bevor du ihn spachtelst. Danach kannst du dein Harz mit der Matte auflegen. Das hält ewig. Schau mal in mein Album rein. Dort ist von mir ein Modell ( Admiral ) abgebildet. Das Modell ist von 1961. Bis auf ein wenig Staub sieht es aus wie am ersten Tag.

 

Gruß

Werner

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Guest Welle
Wenn die Harzanstriche an einen bereits gespachtelten Rumpf aufgetragen werden

 

Wie jetzt, komplett übergespachtelt, ein komplette Schicht? Wozu Spachtel, das Sperrholz hat doch an sich schon eine hohe Oberflächegüte?

 

Holz wird nur gut konserviert, wenn das Konservierungsmittel tief ins Holz einziehen kann.

 

Dazu müssen die Poren offen bleiben, um den Kapilareffekt zu nutzen. Wenn du auf blankem Holz die ersten Lackschicht aufträgst, bemerkst du so eine Art Sandpapierteffekt. Das ist nichts anderes als lauter kleine Karter an den Stellen, wo der Lack eingezogen wurde. Rund um diese Porenöffnungen bleibt ein kleiner Rest Lack zurück, den kann man dann fühlen. Erst nach weiteren Lackschichten, je mehr das Holz gesättigt ist, nimmt dieser Effekt ab. Deshalb ziehen sich solche Holzlackierungen so elend lang hin. Ich habe gerade ein Holzdeck in Arbeit, seit drei Wochen mit sechs Schichten Tuchmatt-Lackierung und Zwischenschliff.

 

Nun hast du diese wichtigen Porenöffnung zugepflastert, und kannst keine Tiefenwirkung mehr erzielen. Richtiger wäre nur Lack/Harz, das wäre dann

dein Spachtel gewesen, bzw. eben dann über der Konservierung letzte Unebenheiten wegspachteln.

 

Nun ist auch reines Epoxid als Finish unsinnig. Das Harz ist ja eigentlich kein Lack, sondern eine Kleber, es ist viel zu spröde und funktioniert nur richtig im Verbund. Es wird also mehr oder weniger auch wieder Risse bilden.

 

Auch hast du mit deinem Spachtel eine Art Kunststoffschicht erzeugt, da ist Epoxid immer etwas problematisch was die Haftung betrifft, es ist halt für reine oberflächliche Anwendungen nicht geeignet, du solltest gut anrauhen.

 

Du brauchst nun eher etwas mit Restflexibilität und da eignen sich Kunstharzlacke wesentlich besser, so wie dein anfangs angesprochenes G4.

 

Nun krieg aber keine Panik, du hast ja geschrieben, dass du 4 Lagen je 1 mm Sperrholz verwendest. Das ist so schnell auch nicht tot zu bekommen.

 

Ich habe bei meinem oben erwähnten Echtholzdeck eine Unterdeck aus 1 mm Flugzeug-Sperrholz aus dem Baumarkt. Ein Stück davon habe ich vorher drei Tage untergetaucht in Wasser gelegt und es hat sich nicht aufgelöst, es war von Haus aus schon wasserfest verklebt. Du kannst das mal mit einem Reststück ausprobieren.

 

Das bedeutet du hast ja schon ein Laminatverbund, und das Holz hat kaum noch einen Chance merklich zu arbeiten.

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Guest pmpmpm

@Werner

 

In der Tat das Holzdeck der Admiral sieht aus wie neu :that:

 

@Alex

 

die Spritzspachtel kam drauf um richtig sehen zu können wo am Rumpf Dellen vorhanden sind. Es ist eine dünne Schicht (siehe die 2 Fotos auf Seite 1). Im Prinzip könnte ich das meiste wegschleifen.

 

Im Forum haben auch schon ein paar User alles zuerst gespachtelt und dann laminiert. Die eigentliche Idee war, dass sich die Spachtelstellen unter der Laminat / Harzschicht befinden, damit Risse zwischen Laminat und Spachtel warum auch immer nicht entstehen können.

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  • 3 years later...

Moin Kollegen,

 

hab gestern meinen Sumpfgleiter-Rumpf mit einer Damenfeinstrumpfhose überzogen und dann mit 2-k-Epoxydharz eingestrichen. Hat heute morgen ganz gut ausgesehen :that:, so dass ich nachher eine zweite Schicht auftragen werde.

 

Scheint auf den ersten Blick eine kostengünstige (0,79Ct) alternative zu sein, wenn man keine allzu starke Belastung zu erwarten hat.

 

 

Gruss

Bernd Schoof

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Danke Lothar,

 

mit den 3Jahren hab ich erst gesehen nachdem ich den Beitrag geschrieben hab :keineIdee:....

 

....nachdem ich nun die zwooote Schicht aufgetragen habe, bin ich echt positiv überrascht über das Ergebnis. Eine glatte, vor Allem aber gehärtete Oberfläche. Das war nämlich mein erster Versuch, und damit bin ich sehr zufrieden.

 

Gruss Bernd

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Schiffchenbauer

Hauptsache klappt !!!

Es gibt ja unglaublich viele Möglichkeiten zu laminieren und die Strumpfhosentechnik wurde schonmal vorgestellt.

 

Gesehen habe ich auch schon, daß einige mit T-Shirts laminieren.

 

Derjenige hat meines wissens noch keine Risse bekommen.

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Guest
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