Beplanken

[Guest s17]

Hallo!

 

Wollte nochmal fragen, wie man richtig beplankt. Es geht weniger um gerade und leicht gebogene Flächen, sondern um stark Gewölbte. Das Problem bei solchen stark gewölbten Flächen ist ja dann auch, daß die Auflagefläche fürs Kleben auf den Spanten durch den Winkel der Planken sehr klein wird. Gibt es da irgendwelche Regeln und Tricks, die die Sache einfacher machen?. bzw. kann ich dann bei genannten Flächen so viele Spanten verwenden, daß eine Beplankung nicht mehr notwendig ist? Und wie heißen die Nägel, die ihr fürs Beplanken verwendet?

 

lg

 

Wolfgang

Edited January 30, 2010 by s17

[Guest Cheesey]

Moinmoin,

 

nuja, damit die Auflagefläche größerwird, nimmt man eine gerade Leiste und legt sie über die Spanten. Dann musst du die Spanten so schrägschleifen, damit die Leiste gut anliegt. Das ganze nennt man dann "Straken".

 

Naja, wenn du mit Leim arbeitest, brauchst du Nägel, bzw da auch nicht unbedingt. Die meisten fixieren ihre Planken oft nur mit Stecknadeln oder Reißnägeln (etc.), bis der KLeber fest ist.

 

Gruß,

 

Maxi

[Guest Werftbauer]

Wie beplankt man eigentlich Übergenge wie das Heck vom U-Boot U-35 oder etwas leichte U-995???

[Guest s17]

Hallo Cheesey!

 

Danke für deine Antwort. Das mit dem Schrägschleifen, hab ich eh intuitiv versucht - wußte nicht das es Straken heißt. Hab jetzt im Internet recherchiert. Es steht daß man sich eine "Schleifleiste" machen soll. Werde es mal so versuchen - hoffentlich klappts - wenn nicht werd ich mich wieder ans Forum wenden... Danke vorerst mal!

 

lg

 

Wolfgang

[Guest s17]

Also ich hab mir das "Biegesystem 3000" von G.K. Modellbau bestellt und heute bekommen. Das Ding funktioniert echt super, soweit ich das nach der kurzen Zeit sagen kann. Das Balsaholz, das ich verwende läßt sich damit herrlich biegen.

 

Das Problem, das ich noch habe ist das Zuschneiden der Planken bei sich verjüngenden, schrägen Stellen. Ich weiß nicht wann ich spitz und wann ich gerade zuschneiden soll. Was ich bei einem Baubericht von "xoff" gesehen habe, verwendet er beim Bug an "Ganzholzstück" und schleift es zu... Aber auch bei leichter gebogenen und verjüngenden Stellen bin ich etwas planlos...

 

Gibts da irgendwelche Regeln nachdenen man vorgeht?

 

Danke schon Mal

 

lg

 

Wolfgang

[xoff]

Hallo Wolfgang

 

habe Dir gerade da eine Antwort auf Deine Beplankungs-fragen geschrieben, bevor ich diesen Thread gefunden habe (war länger abwesend und bin jetzt am Durchforsten...)

 

Du fragst, ob es Regeln gibt für das Beplanken.

 

Ja, die gibt es - nach denen baut man 1:1-Holzrümpfe.

 

Willst Du eine vorbildgetreue Beplankung herstellen, so helfen Dir Publikationen zum Bau von Holzrümpfen und entsprechende Webseiten (ich google nachher ein wenig, vielleicht finde ich was...)

 

Willst Du eine Rumpfhülle bauen, die «einfach» die Form des gewünschten Rumpfs hat und eigentlich «nur» als Untergerüst für die Laminierung dient, so ist es im Prinzip egal, womit Du wie baust...Hauptsache die Form ist so genau wie möglich und es sind nur wenige Löcher drin...

 

edit: Links:

 

NixX

Holzschiff-Guru Erich Valsoe (Fotostrecke, Homepage)

Buch «Schiffmodellrümpfe selber gebaut»

Edited February 15, 2010 by xoff

[Guest]

also ich benutze zur Zeit fast ausschließlich "Modellbaunadeln", sind weitaus einfacher zu handeln als Reißzwecken und auch stabiler als normale Nadeln.

[Kitty]

Das "Verjüngen" von Planken nennt sich auf Englisch "spiling". Bin jetzt nicht ganz sicher, ob du diesen Prozess meinst. 1:1 macht man das mit einem Hilfsbrett. Bei den Spanten wird die erwünschte Breite der Planke auf das Hilfsbrett abgetragen. Um diese Markierungen wird dann eine Hilfsleiste gebogen zum Anzeichnen des späteren Schnitts.

Geht meiner Erfahrung nach im Modellbau nur ab einer bistimmten Grösse.

Engisch hier.

Die Alternative wäre das Beplanken mit schmalen Streifen, die sind in der Breite dann nicht anzupassen, für den Modellbau praktischer.

[Zatzi]

Wenn die Spannung bei Biegen zu hoch ist kann es passieren, dass man auch schmale Leisten verjüngen muss.

Ich hab dazu die Leiste (Planke) einfach aufgelegt und von hinten bzw. der Innenseite des Rumpfes mit dem Bleistift einen Strich gemacht. Das Ganze dann einfach absägen und Leiste beplanken.

:link: Beispiel

[xoff]

Um die Arbeit, Planken anzupassen kommt man nicht herum - sei es weil man sie verjüngt oder weil unverjüngte Planken irgendwann angepasst werden müssen.

 

Bei meiner BabyBootlegger habe ich die Planken nicht verjüngt, musste sie dann aber z.T. so stark anpassen, dass es einer Verjüngung sehr nahe kam.

 

 

Das Anpassen (oder Verjüngen) geht nach ein bisschen Üben sehr gut mit einem Schleifteller - vor allem, wenn der Schliff in einem gewissen Winkel gemacht werden muss:

[Guest KOMMANDER]

Wenn die Spannung bei Biegen zu hoch ist kann es passieren, dass man auch schmale Leisten verjüngen muss.

Ich hab dazu die Leiste (Planke) einfach aufgelegt und von hinten bzw. der Innenseite des Rumpfes mit dem Bleistift einen Strich gemacht. Das Ganze dann einfach absägen und Leiste beplanken.

:link: Beispiel

Hi,

durch die Unterschiedlichen Spantflächen, Vorne - Mitte - Hinten wird das Verjüngen der Planken schon gegeben. Soviel schmaler die Planken, soviel besser die Rundungen. Beim Schmiegen (Straken) der Spanten ist darauf zuachten, das die Materialstärke der Spanten Vorne nach Vorne fällt, und Hinten nach Hinten, da sonst die Spanten durch das schmiegen zu schmal werden.

Gruß Kommander

ehem. Schiffbauer