ABS-Teile spachteln

[Guest Stefan Wendt]

Hallo Ihr lieben!

Habe vor einiger Zeit eine stark reparaturbedürftige Happy Hunter ergattert. Der Vorbesitzer hat alle Teile einfach nur zusammengepappt und das Schiff (gott sei Dank) unlackiert gefahren. Nun soll's an die Aufarbeitung gehen.

Dafür suche ich eine gut haftende Spachtelmasse für ABS, die sich auch gut schleifen lassen muß.

Wer hat Tip's?

Vielen Dank im Voraus,

Stefan.

[Ümminger Kapitän]

Moin

Geh in den Autozubehör Laden und besorg dir den Leichtspachtel von Prestolit.

Der hält auf Kunststoffen, aber trotzdem vorher den Untergrund aufrauhen, bleibt leicht flexibel, ist relativ leicht schleifbar und wiegt so gut wie nichts, wenn du dir die Büchse greifst denkst du sie ist leer.

[Guest Seebär Harry]

Hallo Stefan,

ich nehme zusätzlich nach dem Grundspachteln und schleifen noch Spritzspachtel, giebt es auch im KFZ-Zubehöhr, danach nassschleifen und das ganze ist glatt wie ein Kinderpopo.

Über die normale Lackierung kommt dan noch Klarlack, je nach Optick in Hochglanz oder Seidenmatt, das giebt noch einen zusätzlichen Schutz.

Gruß Harry

[Guest Klabautermann]

Bei mir bestens bewährt hat sich bisher Polyester-Spachtel, wie auch bei den anderen Kollegen erhältlich bei KFZ-Zubehör in jedem Baumarkt, z.B. von der Firma Nigrin.

 

Muffelt zwar ein bißchen, aber das vergeht ;-)

 

Für größere Dellen oder Spalten nehme ich erst Füll- als Finish dann Feinspachtel.

 

Etwas nachteilig für bestimmte Sachen aber auch vorteilhaft ist die kurze Verarbeitungszeit von 5 bis 7 Minuten, kommt auf die Menge des beigefügten Härters an.

 

Leichte und unerhebliche Wärmeentwicklung beim Aushärten von größeren Mengen, relativ flexibel, sehr gute Schleifeigenschaften.

 

Kurz nach dem Abbinden Werkzeug reinigen mit etwas Aceton oder Alkohol, wenn nicht vorhanden tut es Seifenlauge auch.

 

Etwas schwerer als Prestotil.

 

Eine gute Haftung setzt immer einen guten Grundschliff voraus, allerdings muß man nun nicht gleich mit der Grobfeile rangehen, 150er Schleifpapier sollte genügen.

 

Naßschliff kann, muß aber nicht. Schleifpapier ab 200er genügt, gut machen sich für Finish auch schon benutzte Schleifschwämme, den Rest macht die Lackierung.

 

Weiterverarbeitung mit Kontakt- (Sekunden-)Kleber oder Epoxyd unproblematisch.

[Guest Rüdiger Pabst]

Hallo, ich habe mit dem Modellbauspachtel von Conrad sehr gute erfahrungen gemacht. Trocknet sehr schnell und die Bearbeitungszeit lässt sich mit Wasser ohne Probleme sehr leicht verlängern. Gut zu schleifen und zu schneiden. Habe damit bei meinen Baukastenmodell und bei Holzmodellen immer gute Erfahrungen gemacht.

[Guest Stefan Wendt]

Hallo.

Vielen Dank für Eure guten Tips. Ich habe bereits die ersten Teile mit Feinspachtel bearbeitet und verschliffen. Das macht einen sehr guten Eindruck. Trotzdem noch eine Frage: Der Vorbesitzer hat das Blei im Rupf entweder mit zuviel oder dem falschen Kleber fixiert. Auf jeden Fall hat sich der Rumpf im Kielbereich teiweise leicht verformt. Sind die o.a. Spachtel auch im Bereich des Unterwasserschiffes geeignet?

Ich danke für die Mühe und wünsche eine streßfreie Vorweihnachtszeit.

Stefan.

[Guest Rüdiger Pabst]

Die Spachtelmasse von Conrad habe ich bei einem 'feindlichen' Angriff (mir ist einer in die Seite gefahren) auch am Unterwasserschiff eingesetzt. Ohne Probleme. Nach der Lackierung, (ich habe ohne Porenfüller oder ähnliches gearbeitet) sah alles so aus wie vorher (perfekt:-))und hat noch keine Probleme gegeben. Blei habe ich in meinem Segelboot mit Silikon im Rumpf verklebt. Babbt wie Sau und das giftige Blei ist komplett von der Umgebung abgeschottet. Das Silikon greift auch ABS nicht an. zumindest nicht bei mir.

[Guest Seebär Harry]

Hallo Rüdiger,

hab mit dem Spachtel von Conrad keine Erfahrung, nehme ich immer aus dem KFZ -Bereich. Komme da allerdings auch günstig dran.

Das mir einer regelrecht drüber geflogen ist, kam auch schon vor. Aber der Spachtel soll ja auch nicht Tonnenweise drauf geknallt werden, wenn er Sinnvoll eingesetzt wird, ist das schon eine gute Sache.

 

Silikon hab ich auch schon im Modellbau verwendet, muss aber mit Vorsicht 'genossen' werden, da es Kupfer angreift. Habe mich dann gewundert, warum ich Wassereinbruch hatte.

Schlimm ist dann die Suche nach dem Fehler.

Gruß Harry

 

[Guest Rüdiger Pabst]

Kupfer habe ich so direkt als Baumaterial noch nicht eingesetzt. Hab ich also keine Erfahrungen. Das Elektronische Schaltungen (Platinen) nicht mit Silikon verklebt werden sollen das weiß ich. Davor hat mich mein Vater schon zu genüge gewarnt. Wo setzt Du so Kupfer in den Schiffen ein. Vielleicht kann ich ja bei meinem derzeitigen Projekt neue Techniken ausprobieren.

Grüße Rüdiger

[Guest Seebär Harry]

Hallo Rüdiger,

hab eigentlich nich viel Kupfer verarbeitet.

Das was ich mit Kupfer gemacht habe war ein Experiment, teilweise von den Werkstoffen wie auch vom Schiff. Wollte mal sehen, was so machbar ist.

Zu sehen unter:

 

http://schiffsmodellbau.bei.t-online.de/wotan.htm

 

oder die komplette Page:

 

http://www.modellschiffer.de

 

Nicht zu verwechseln mit dem 'Modellskipper'

Gruß Harry