Ruder - Eigenbau oder Fertigprodukt

[xoff]

Das Ruder eines Springer Tugs ist unverzichtbar und trägt viel zur Manövrierfähigkeit des Modells bei.

 

Entweder man baut ein Fertigprodukt ein oder baut selber eines.

 

Fertige Ruder sind in jedem Modellbaufachgeschäft und/oder in Internetshops erhältlich. In der Linkliste findest Du die entsprechenden Kontaktangaben.

 

Ein Ruder selber zu bauen ist keine Hexerei und kann auch von blutigen Anfängern ausgeführt werden. Trotzdem gibt es einige Dinge zu beachten - die entsprechenden Tipps und Hinweise wollen wir hier diskutieren.

 

Schöne Beispiele siehst Du in folgenden Bauberichten:

 

• Baubericht Remoldom (von Seegurke): Sehr schöne Ruder aus Messing
  
• Baubericht VogelGryff (von Xoff): einfaches Ruder aus Messing
  
• Baubericht Spaßboot Springer Tug (von Low_Coast): Ruder aus Holz!
  
• Baubericht DuDu (von Seebär Harry): Verwendung von Fertigrudern
  

Die Diskussion ist eröffnet!

Edited October 23, 2009 by Didi
Schreibfehler ím Titel berichtigt

[Didi]

Eine Frage, gemäß den Regeln ist die max. Gesammtfläche des Ruders 25cm² , 5cm x5cm.

 

Ist nur ein Ruder dieser Größe erlaubt oder sind auch 2 Ruder mit je zB 2,5cm x 5cm erlaubt?

[NiBe]

Wenn ich es richtig aus den Regeln entnehme darf/dürfen das/die Ruder max. eine Gesamtfläche von 25cm² haben.

Deswegen denke ich Didi du darfst bei deinem auch 2 Ruder mit je 2,5cm x 5cm verwenden.

 

Aber evtl. kann Xoff uns ja noch aufklären.

 

Ich für meinen Teil habe ein Fertigprodukt verwendet, aus einem ganz pausiblen Grund: mein erstes fertiges Schiff!

[seegurke]

In den amerikanischen Regeln heiß es dazu:

Rudder – 4 in² maximum. Single piece construction (salmon tail allowed).

Unter "Single piece construction" verstehe ich ein einzelnes Ruderblatt und ich habe auch noch keine Wettbewerbsboote in dortigen Foren gesehen, die mit mehr als einem ausgestattet waren. Wenn du die maximale Größe weitgehend ausschöpfst, sollte sich aber auch mit einem Ruder ein akzeptabler Wendekreis ergeben.

[Didi]

Ok.

[Low Coast]

Da wir Anfänger sind stellen wir mal die Frage ob das mit den Wettkampfmaßen nicht eher zweitrangig ist??

Das Ziel war ja einen Plan oder Baukasten für Anfänger/Einsteiger zu entwickeln.

Das Schiffsmodellbau für viele Hobbysten eine Herausforderung für Details und genaue Maßstäbe ist finde ich beneidenswert. Aber ich und mein Sohn (Einsteiger) können sowas noch nicht bauen.

Der Spaß bleibt nur erhalten indem es weiter geht.

Die Detailtreue wird sicherlich nach und nach kommen.

Wie Nibi schon schrieb.... sein erstes fertiges Boot.

[xoff]

Macht bitte nicht zu viel an den «Regeln» fest!

 

Ich bin der Meinung, dass wir uns an die Rumpfform halten sollten - der Rest ist jedem nach seinen Möglichkeiten, Wünschen und Fantasie überlassen.

So wird die Springer-Flotte vielfältig.

 

Die Regeln haben wir eingestellt, um damit funktionierende Vorgaben zu definieren.

 

Was das Ruder betrifft: mein Springer dreht mit einem Ruder auf dem Teller - mehrere Ruder erhöhen m.E. nicht die Manövrierfähigkeit, sondern sind allenfalls eine technische Herausforderung oder optisches Zückerchen...

[seegurke]

Da wir Anfänger sind stellen wir mal die Frage ob das mit den Wettkampfmaßen nicht eher zweitrangig ist??

Die Maße sind schon wichtig um vergleichbare Bedingungen zu schaffen. Ein größeres Boot fährt nunmal deutlich anders und vor allem schneller (weil längere Wasserlinie), was schnell zu Verdruss bei allen Anderen führen kann, wenn man damit spielt. Um Dinge wie Details, technische Raffinesse oder ähnliches geht es bei den Regeln definitiv nicht, so dass ein Einsteiger sicher nicht gehindert wird! Auch beim Wasserball (was ich nicht unbedingt als 'Wettkampf' bezeichnen würde) steht eindeutig der Spaß im Vordergrund und wie das Boot dabei aussieht, ist zweitrangig.

[xoff]

Für mich wäre ein «mexikanisches Springer-Wasserball» eine extrem lustige Variante...

 

Bei diesem Spiel gibt es GAR keine Regeln, ausser der Form des Rumpfs.

 

Keine Grössenbeschränkung,

Motorisierung egeal,

Ausstattung frei.

 

Im Spiel dürfen alle Mittel angewendet werden, um den Gegner daran zu hindern in Ballbesitz zu kommen oder gar ein Tor zu erzielen - alle Schiffe hätten aus dem Grund auch obligatorisch so eine Rettungsboje auf dem Deck verzurrt...

 

Das ideale Design für so einen «Kampf-Springer» wäre irgendwie angelehnt an die Maschinen in MadMax oder ein SienceFiction Gefährt...8)

 

Das gibt dann wilde Spiele für alte (und junge auch....ok) Männer auf dem Teich...

 

...aber zuerst bau ich einen schönen, normalgrossen, regelkonformen, billigen und ganz normalen Springer Tug - ich freu mich schon auf's Zeichnen, Sägen, Zusammenbauen, Berichten...8)

[NiBe]

Xoff, zeichnen brauchst du beim Springer Tug außer die Aufbauten (wenn überhaupt) nix.

[Low Coast]

Der nächste Tug wird dieser hier.

 

Ein Kampftug.

[xoff]

Xoff, zeichnen brauchst du beim Springer Tug außer die Aufbauten (wenn überhaupt) nix.

 

Ich meinte mit «Zeichnen» das Übertragen der Formen auf's Sperrholz...

 

Der nächste Tug wird dieser hier.

 

Ein Kampftug.

 

Oh, das sieht interessant aus...8)

[Guest Dyo]

Hallo zusammen,

 

wie schaut's mal mit einem Becker-Ruder aus?

Wäre das nicht sinnvoll, wenn man den Tug mit Ball zwischen den Hörnern einfach fast auf der Stelle wegdrehen kann? Oder geht das schon mit einem normalen Ruderblatt?

Bislang kenne ich die Tugs ja nur aus Videos.

 

Hab mal so einen ersten Versuch gemacht aus Messingteilen gelötet und dann zugeharzt. Meine Löterei sieht noch sehr mies aus, aber immerhin halten die Teile.

Fraglich ist nur ob die Ansteuerung des hinteren Ruderteils denn auch Kampftauglich ist. Hat einer von euch Erfahrungen mit Becker-Ruder hinter einer festen Kortdüse?

 

Gruss

 

Tom

[taucher]

Moin Moin

 

Bau auch einen Springer und weil ich mit den Regeln noch nicht so ganz klar binn sitzt da ein Krick MAX Power 600 drinn aber nur mit 6V und springertypisch ein nichtmaßstäbliches Beckerruder.

geht gut

zweite Videohälfte.

[Guest Dyo]

Sehr schön

 

Leider bekomme ich hier kein Messingblech, habe nur Rohr, Rundstab und eine Teppichübergangsleiste aus Messing, daher ist meine Version ein Gerüst aus Messing verharzt und gespachtelt.

 

Wollte bei mir das Ruder in die Kielflosse einarbeiten, mit unterer und oberer Führung der Flosse.

Ob allerdings das 2mm Rohr mit einem 1mm Draht darin als Führung des hinteren Ruders reicht ???

 

So Schauts jetzt aus, muss noch einmal gespachtelt werden das Ruder.

Der Schaft nach oben ist übrigens ein Rohr für Kühlwasser.

Noch etwas Feinarbeit, dann kommt das alles ins Boot.

[Guest Muschelschubser]

Zum Thema Ruder als Eigenbau : wie bekommt ihr die Ruderwelle zur Führung hin abgedichtet?

 

Ich möchte für mein Ruder als Welle ein MS-Rohr mit 4mm Aussendurchmesser nutzen und die Führung aus MS-Rohr mit einem Innendurchmesser von 4,2 mm nutzen. D.h. ich habe ein Spiel von 0,2 mm zwischen Welle und Führung, reicht es um das "dicht" zubekommen einfaches Lagerfett reinzupressen oder ist das ungünstig weil es evt. ausgewaschen wird?

 

Oder müsste ich als Führung ein Rohr nehmen in das ich zb. oben und unten je ein Kugellager mit PTFE-Abichtung einklebe? Wobei die Lager auch "nur" Spritwasser geschützt sind.

:hahaha:http://www.conrad.de/goto.php?artikel=215732

[Dampferkapitän]

Ein Kugellager ist unnötig. Von Seegurke hab ich da einen besseren Tip erhalten. Bundbuchsen!

 

Du kannst aber auch zwei kurze Stücken 4,2mm MS-Rohr als Führung benutzen und steckst diese dann in ein MS-Rohr mit größeren Durchmesser.

Dann kannst Du etwas mehr Fett (wasserbeständig ) in den Ruderkoker einbringen.

[Guest Muschelschubser]

Das mit den Rundbuchsen sieht gut aus, die klebe ich einfach oben und unten in ein passendes Rohr ein? Was für ein Kleber ist da ratsam?

[seegurke]

Normal musst du die garnicht kleben, da reicht stecken (bzw. ganz leicht pressen). Geht natürlich nur, wenn das Rohr passend gefertigt ist. Ist es das nicht, hilft z.B. Loctite Fügen-Welle-Nabe oder einfache Schraubensicherung.