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Schiffsschraube selber bauen


Guest Schwimmnudel

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Guest Schwimmnudel

ich würde gerne wissen wer schon einmal eine Schiffsschraube selber gebaut hat und auf was ich achten muss

 

des weiteren würde ich gerne wissen auf welchen seiten ich baupläne für schiffsschauben finden kann

 

 

ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen

 

Schwimmnudel

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Guest Fritzkartonius

Moin Schwimmnudel.

 

Ich baue schon seit Jahren meine Schiffsschrauben selber. Es ist zum Anfang doch recht schwer. Im Laufe der Jahre habe ich mir eine " Schraubenlötstation " gebaut. Ich werde mal Bilder davon machen. Ohne dieses Gerät ist es doch recht schwierig eine Schraube zu löten. Meine erste Schraube habe ich " weich " gelötet, was zur Folge hatte, dass beim ersten Fahren ein Blatt abriß und ein zweites sich so verbogen hat, in der Lötstellen, dass ich ab da immer " Hart " gelötet habe. Des weiteren muss man darauf achten, dass die Blätter alle gleich viel wiegen und die Form bei allen gleich sind. Ach ja, das Material ist bei mir immer Messing, lässt sich am besten verarbeiten.

Baupläne gibt es, so viel ich weiß nicht. Gehe mal auf die Seiten von den Herstellern und stöbere dort mal und frage nach Bildern und Informationsmaterial.

Versuch es mal, macht viel Spaß.

 

Bis dann

 

Fritz

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Guest Fritzkartonius

Moin Freunde.

 

Wie versprochen, zeige ich Euch meine Schraubenlötstation. Hier kann ich Props von 20, bis 100 mm Durchmesser bauen. Die Grundplatte ist eine quadratische Aluplatte, 10 mm stark und hat eine Kantenlänge von 150 mm. Am Rand sind verschiedene M 8 Gewindelöcher für 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8 Blattpropeller. Die Säulen sind aus 8 mm verzinkten Gewindestangen, 100 mm lang. In der Mitte ist eine 8 mm Zentralgewindestange, auf der ein Adapter sitzt, der die Montagewelle und die Schraubennabe aufnimmt. Über die Säulen werden Halterungen, ohne Gewinde angebracht und mit Kontermuttern gesichert. Seitlich der Halterungen sind 6 mm Durchgangslöcher, in denen die Gewindestangen gesteckt wird, mit denen die Schraubenblätter gehalten werden. Auf dem Foto kann man erkennen, dass da gerade eine Schraube von meier Indi eingespannt ist. Wenn sie so gehalten werden, kann man sie wunderbar Hartlöten. Insgesamt baute ich schon an die 6 Popeller.

Falls einer von Euch im November in Bremen, auf der Messe ist, werde ich Ihm die Schraubenlötstation zeigen.

Ich hoffe, dass ich Euch ein wenig zeigen konnte, wie ich meine Propeller baue.

 

Fritz

post-5454-1419861567,2426_thumb.jpg

Edited by Fritzkartonius
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Guest Wellen-Brecher

Moin Fritz

 

Falls einer von Euch im November in Bremen, auf der Messe ist, werde ich Ihm die Schraubenlötstation zeigen.

 

... aber da komme ich doch gerne drauf zurück :that: . Bin am Freitag dort und freue mich schon drauf! Wo genau bist Du denn zu finden?

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@Schwimmnudel: das mit den Vorlagen ist - wenn ich's richtig verstanden habe - eben das Problem: die gibt es nicht.

 

Ich kann mir vorstellen, dass Fritz viele, viele Fotos studiert und viele Modell aus Messingblech geformt hat, bis er zufrieden war... Sägen, Biegen, Feilen, Schleifen, Polieren unddasganzevonvorn...eine ziemliche Friemelarbeit...;)

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Guest Wellen-Brecher

Moin die Runde

 

möchte mich an dieser Stelle kurz einklinken ...

 

@Schwimmnudel: das mit den Vorlagen ist - wenn ich's richtig verstanden habe - eben das Problem: die gibt es nicht.

 

Ich kann mir vorstellen, dass Fritz viele, viele Fotos studiert und viele Modell aus Messingblech geformt hat, bis er zufrieden war... Sägen, Biegen, Feilen, Schleifen, Polieren unddasganzevonvorn...eine ziemliche Friemelarbeit...;)

 

... der Propeller ist oftmals Bestandteil/ Detail eines hochwertigen Modellbauplan! Auch in Werftplänen ist dieser meist Maßstabsgerecht dargestellt ;) .

 

Ach und noch eine kleine Randnotiz.:

 

auch der schönste Propeller, in diesem Fall die 120er der Burvik, können sich bei etwas Eisgang schon einmal deformieren :mrgreen:

 

burvik_5f.jpg Quelle.: http://www.fmg-bln.de

Edited by Wellen-Brecher
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Hallo,

ich glaube mich zu erinnern, dass es in einer frühen Ausgabe der

Zeitschrift MODELL-WERFT mal einen Artikel gab, wie man Schiffs-

schrauben mit unterschiedlichen Steigungswinkeln konstruiert...

Gruß

@Hoppenstedt

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... der Propeller ist oftmals Bestandteil/ Detail eines hochwertigen Modellbauplan! Auch in Werftplänen ist dieser meist Maßstabsgerecht dargestellt ;) ....

 

Stimmt, das hab ich vergessen!

 

Aber ich kann so eine Planzeichnung (noch) nicht lesen - habe mich bisher aber auch nicht mit dem Eigenbau eines Propellers befasst...;)

 

Ui, der verbogene Propeller sieht aber übel aus...:o...da sieht man, welche Kräfte an so einem Teil wirken!

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Guest Fritzkartonius

Moin Leute.

 

Ich möchte noch einmal einige Worte über " Meinen " Propellerbau verlieren.

Bevor ich anfange zu bauen, studiere ich erst einmal Bilder von dem Schiff, welches ich bauen möchte. Dazu auch Bilder von den Props. Dann versuche ich im Internet, oder in einschlägiger Literatur, die Form von diesem, oder diesen Props heraus zu bekommen. Aus Karton stelle ich dann ein Blatt her und vergleiche anhand der mir zur Verfügung stehenden Fotos die Form. Danach erstelle ich eine Zeichnung mit allen Ansichten. Das " Kartonblatt " wird nun in seine Endform gebracht, plus 2 - 2,5 mm Zuwachs, für das Stück, was in die Nabe gesteckt wird. Die Nabe stelle ich anhand der Zeichnung aus Messing her, wie auch die Blätter. Für die Aufnahme der Blätter werden 2 mm tiefe Nuten eingefräst.

Die Blätter stelle ich ebenfalls aus Messing her. Hierzu nehme ich, je nach größe der Props, 2 - 3 mm Messingblech. Das Blech beklebe ich mit " Tesakrepp " und lege das Blatt drauf und ziehe die Kontur nach. Die Blätter werden danach ausgeschnitten und in Form gebracht. Nach dieser Arbeit " profiliere " ich die Blätter, das soll heißen, sie bekommen auf der Seite die in Fahrtrichtung zeigt eine Wölbung. ( Wie beim Flugzeug !) Dann werden noch die Kanten scharf gemacht. Aber bitte alles gleichmäßig! Das Kantenschärfen mache ich deshalb, weil die Kanten der Flügel der Originalschrauben im Verhältnis zu ihrer Größe auch recht scharf sind. Mit einer Briefwaage wird jedes Blatt gewogen und solange vorsichtig schleifen, bis alle Blätter gleich viel wiegen. Nach dieser Arbeit, bekommen die Blätter ihren Drall. Dazu wird auf der Zeichnung die Gradzahl an der Nabe und die Gradzahl der Blattspitzen ermittelt. Auf einem Schraubstoch wird auf der Oberseite der Backen ein Stück Tesakrepp geklebt, auf dem dann die Gradzahl des Dralls aufgezeichnet wird. Mit einer langen Spitzzange verdrehen wir jetzt die Blätter. Hier ist ein gutes, bis hervorragendes Augenmaß:mrgreen: von Nöten. Tja, wenn das alles gemacht wurde, spanne man die Einzelteile in die Schraubenlötstation und löte die Schraube mit Hartlot. Dann bearbeiten, ausrichten und zum Abschluss hoffen, ob alles richtig gemacht wurde und vor allem richtig stolz sein auf sein Werk.

 

So, nun ist alles erzählt

 

Fritz

Edited by Fritzkartonius
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