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Schiffsmodell.net

Baubericht Kutter „Mary Ann“


Wellenreiter

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Nachdem alle wesentlichen Funktionsteile angebracht sind, fehlen jetzt nur noch einige Details. Einige Transportkisten entstanden aus dünnen Leisten. Um die Szenerie ein bisschen abwechslungsreicher zu gestalten, wurden einige Kisten mit Frischfisch befüllt. Dieser besteht aus flachgeklopften Lötdraht. Zur Besatzung gesellen sich noch zwei Stahlarbeiter aus dem Hause Preiser, denen ich mit dem Schleifklotz den Helm gestutzt und mit Farbe etwas nachgearbeitet habe. Jetzt begutachten sie den Heringsfang.

 

fang-2ante.jpgfang-1dnjk.jpgfang-46nl4.jpgfang-3znu8.jpg

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  • 3 weeks later...

Zum Fische fangen gehört natürlich noch ein Netz. Etwas Passendes zu finden stellte sich dann als schwierig heraus. Im Modellbau wird so was anscheinend nur in Bausätzen angeboten, jedoch nicht in dem für die Mary Ann. Die Idee, ein Netz aus dem Aquariumbedarf zu nehmen, habe ich wieder verworfen da zu teuer. Wenn man bei Ebay unter Fischnetz nachschaut erhält man interessante Einblicke. Das brachte mich zeitweise auf die Idee passende Netzstrümpfe zu verwenden, war mir jedoch über die Maschenweite nicht sicher. Schließlich verfiel ich auf Fliegengitter, das es recht kleinmaschig gibt. Leider ist das Gitter quadratisch angeordnet. Ein Fischnetz scheint meistens Rautenförmig angeordnet zu sein. Ich habe mir dann ein Stück Fliegengitter zugeschnitten und solange in die Länge gezogen, bis sich Rauten einstellten. Dann habe ich mit Revell Email Farben dem Netz den passenden Look gegeben. Nach dem Trocknen wurde es dann mit Kleber auf Form gebracht. Ein paar Leinen sind durch das Netz gezogen und deuten die Taue zur Befestigung an der Schleppvorrichtung an. Ein Eimerchen fand sich noch in meinen Bastelvorräten und wurde auf Deck platziert.

 

netz-10riz.jpgnetz-2ptow.jpg

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  • 2 weeks later...

Es fehlen noch Fender. Diese bestehen aus LKW-Reifen. Leider habe ich die passende Größe hier nicht bekommen, da ausverkauft (http://www.kagelmacher-modellbau.de/epages/62255885.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62255885/Products/04.8-002). Ich habe mich dann mit diesen eingedeckt, die aber aus dem Vollen geformt sind (http://www.hobby-lobby-modellbau.com/onlineshop/product_info.php/info/p3942_Reifenfender-25-mm---1-St-ck----1602-10.html). Ein Altreifen müsste eigentlich hol sein. Alterung erfolgte mittels Schleifpapier.

 

reifen-11mxv.jpgreifen-2kmrf.jpg

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  • 2 weeks later...

Als Teil der Fangausrüstung fehlt noch eine Boje, die vielleicht bei der Vorbereitung des Netzes für den Schleppbetrieb diente. Der Schwimmkörper wird aus einer Holzkugel geformt. In Wirklichkeit könnte er aus einem Stück Styropor bestehen. Wenn sowas länger im Wasser liegt, wird es recht unansehnlich. Dazu habe ich etwas weiße Farbe auf den Schwimmkörper gebracht, den ich zuvor wie auch die Stange mit dunkler Kreide gealtert hatte. Das Dunkle schimmert noch etwas durch, sodass sich ein schmutziger Eindruck einstellt. Zuletzt habe ich noch einen kleinen Wimpel (ebenfalls gealtert) angeklebt. Dazu gehört noch ein Bootshaken. Dieser entsteht ganz einfach aus einem dünnen Rundstab, an den noch ein Stück Messingdraht geklebt wurde. Etwas Farbe macht die Sache dann rund. Beide Teile sind in die Querverstrebung zwischen dem Wantenpaar gesteckt, so wie der Bausatz das beschreibt und ich das auch schon mal bei einem Kutter gesehen habe.

 

boje-1zigx.jpgboje-2xdiz.jpg

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  • 2 weeks later...

Fertig? Nein, nicht ganz. Es fehlt ja noch die Schiffstaufe und ein passendes Namensschild. Aber da war noch die Sache mit der Mauer. Im Fischereimuseum in Esbjerg, Dänemark, gibt es eine Ziegelmauer im Außenbereich, die aus gravierten Ziegelsteinen besteht. Es sind wohl alle in Esbjerg stationierten ehemaligen Fischkutter mit ihrer Kennung und dem Schiffsnamen aufgeführt. Als ich das Museum besuchte, hatte ich leider nur den Namen meines Schiffes in Erinnerung nicht jedoch die Kennungsnummer E382. Wir haben die Wand nach dem Namen „Mary Ann“ abgesucht, wurden jedoch nicht fündig. Leider habe ich nur ein Foto gemacht, und natürlich war die Schiffskennung der Mary Ann nicht auf dem Foto. Das ließ mir keine Ruhe, sodass ich vor einiger Zeit das Museum im Esbjerg per Email angeschrieben habe. Ich erhielt prompt Antwort. Es stellte sich heraus, dass unter der Kennung E382 ein Schiff Namens „Inge-Grethe“ in Esbjerg registriert war. Der Eigner war ein gewisser Niels Julius Munk Pedersen aus Esbjerg. Das Schiff wurde 1957 in der Esbjerg Schiffswerft gebaut. Es hatte 49.97 BRT und eine 154 PS starke Maschine.

 

So taufe ich dich denn auf den Namen “Inge-Grethe”! (Nur der Kapitän allein weiß, warum auf den Rettungsringen noch „Mary-Ann“ steht.)

 

Cheers

Chris

 

PS: allen Lesern im Forum vielen Dank für das entgegengebrachte Interesse, die vielen hilfreichen Tipps und Anregungen.

 

http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?t=34247

 

schiffstaufe-1hqo1.jpgschiffstaufe-2rttx.jpgschiffstaufe-3ut2k.jpgschiffstaufe-4hszq.jpg

  • Like 1
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  • 10 years later...
christian1963

Moin,

nun über 10 Jahre später habe ich diesen Baubericht entdeckt. Ganz klasse!

Toller Baubericht, vielen Dank dafür!

Und vielen Dank für die vielen Einblicke. Mir als Anfänger hat das sehr geholfen und werde sicher noch einige Male darauf zurückgreifen ;) 

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