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Schiffsmodell.net

Gesucht: Leistungsrelais mit 2x Wechsler / "selbstheilende" Sicherung


Guest Jo_S

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Moin Forum,

 

ich möchte die gesamte Stromversorgung meines Schiffes (6V, 12V, Empfangsanlage) zentral über einen versteckt in einer kleinen Decksluke angebrachten Subminiaturschalter von "Betrieb" auf "laden" umschalten können, ohne im Rumpfinneren rumzufummeln. Dazu habe ich eine kleine Platine mit 2 Leistungsrelais, ein bisschen Sicherheitskram, Freilaufdioden und Anschlussterminals layoutet. Eleganter und stromsparender wäre allerdings die Verwendung von nur einem Leistungsrelais mit 2 Wechslern. Aber nachdem ich nun diverse Elektronikkataloge durchgeblättert habe, scheint es das passende nicht zu geben. Daten: 12V Spule, Schaltleistung 14Vdc/20A N.O. (N.C. reichen schon 1,5A), 2 Wechsler, möglichst hoher Spulenwiderstand.

 

Zum Thema Sicherungen: in England unumstössliches "must have" sind die Dinger bei uns ja eher selten in RC-Booten zu finden bzw. kontrovers diskutiert. Ein KFZ wäre für uns ohne Sicherungen ja ebenfalls undenkbar, und genauso sehe ich es auch für ein RC-Boot, bei dem ja absolut vergleichbare Ströme fliessen. Um nicht potenziell mit durchgebrannter Schmelzsicherung in Teichmitte stehen zu bleiben, habe ich mich mal über diese "selbstheilenden / selbstrückstellenden" Sicherungen (Polyfuse, Multifuse, etc.pp.) schlau gemacht. Im Prinzip sind das ja alles PTC-Elemente mit einem nichtlinearen Widerstandsverlauf. Eigentlich genau das, was wir hervorragend brauchen könnten: bei Überlast automatisch ausschalten, nach kurzer Regenerierungszeit wieder automatisch einschalten - man kennt das ja von den alten Spielzeugtrafos.

Erfreulicherweise gibt es diese PTC-Sicherungen mittlerweile bis 14A. Erschreckenderweise brauchen die dann aber 20 Sekunden zum abschalten (bzw. zum hochohmig werden). Schnellere habe ich nicht gefunden. Das ist natürlich viel zu lange - bis dahin ist der Motor gestorben oder brennt der Regler lustig vor sich hin. Hat jemand Ahnung von dem Thema und kennt eine echte "selbstrückstellende" Alternative zu den Schmelzsicherungen?

 

Gruss, Jo

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Hallo Jochen,

 

da fällt mir so auf Anhieb nur ein Leistungschalter in der entsprechenden Leistungsstufe ein, z.B. der BTS 555. Damit müsste man doch was machen können, oder? Im Datenblatt sind Beispiele zu finden.

 

Ich habe das selbst allerdings noch nie gebaut, vielleicht taugt die Idee auch nichts... :nixweiss:

 

Den Transistor setzen wir im Fahrtregler-Projekt für die H-Brücke ein - eigentlich überdimensioniert, bevor der Kurzschluß-Schutz anspricht, sind die anderen MosFET´s schon im Elektronik-Himmel... :mrgreen:

 

 

Viele Grüße

 

Torsten

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Guest CARPENTER

Hallo Jo,

 

die 'echte "selbstrückstellende" Alternative zu den Schmelzsicherungen' beim Haushaltsstrom hat eine thermische und eine magnetisch arbeitende Komponente. So kannst du eine schlagartige Überlastung schnell und eine schleichende Überlastung rechtzeitig abfangen.

 

Meiner Meinung nach braucht es aber keine Rückstellung. Die Anlage ist so zu dimensionieren und einzustellen, dass die Sicherung im Betrieb sicher nicht anspricht. Wenn sie dann dennoch angesprochen hat, liegt ein Schaden vor und ein Rückstellen ist nicht sinnvoll. Ein Rückstellen bei schadhafter Anlage würde nur den Schaden vergrössern.

 

Wenn es aber nicht gelingt, die Anlage so zu dimensionieren, dass sie den Betrieb garantiert schadlos übersteht. Oder wenn man unbedingt die Grenzen ausloten möchte, dann sollte eine laufende Temperaturüberwachung von Motoren und Reglern stattfinden. Das kann wieder sehr einfach und selbstrückstellend durch eine primitive Elektronik stattfinden.

 

 

grüsse,

Hannes

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Hallo Torsten,

einerseits ist eine supply voltage von gerade mal 0,1mA natürlich schon sehr sexy, andererseits verkompliziert das die ganze Sache gegenüber einem steinzeitichen KFZ-Relais schon recht heftig. Ich habe in den Datenblättern allerdings keine Angaben zur Strompotenz dieses Boliden gefunden. Nur die lapidare Ausage: HIGH OUTPUT CURRENT CAPABILITY. Wie high ist high? Oder sitze ich auf den Augen?!

 

@Hannes: der Einwand "kaputt ist kaputt und bleibt kaputt" ist natürlich nicht so ganz einfach von der Hand zu weisen. Die Alditüte im Prop, die z.B. die Sicherung zum Ansprechen bringen würde, löst sich ja auch nicht von selber auf. Den Normalbetrieb sinnvoll zu dimensionieren ist dagegen überhaupt kein Problem - es geht also definitiv nicht um ein Ausloten von Grenzen (die Grenzen kenne ich).

Ich werde da also noch mal drüber nachgrübeln, ob es überhaupt ein sinnvolles Szenario für eine Selbstrückstellung geben kann. Wahrscheinlich hast du völlig Recht - danke für den Denkanstoss.

 

Gruss, Jo

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Ich hab (als Elektronik-Nobie) auch schon über Multifuse nachgedacht, aber ich sehe es jetzt auch so, die Multifuse löst bei einem Problem aus, aber beseitigt das Problem nicht. Also tut es eine normale Sicherung auch. Sicherung brennt durch > Fehler suchen und beseitigen > Neue Sicherung rein, weiterfahren.

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... Sicherung brennt durch > Fehler suchen und beseitigen > ...

Oh... du hast einen ganz wichtigen Step vergessen:

Sicherung brennt durch > Badehose anziehen und Schiff aus geografisch exakter Seemitte bergen > Fehler suchen... etc. :D

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[...] Ich habe in den Datenblättern allerdings keine Angaben zur Strompotenz dieses Boliden gefunden. Nur die lapidare Ausage: HIGH OUTPUT CURRENT CAPABILITY. Wie high ist high? Oder sitze ich auf den Augen?!

[...]

 

Ich weiß ja nicht wo du schaust, aber direkt auf der von Torsten verlinkten Produktseite bei Reichelt steht 1x High-Side SW 62V 165A. 165A klingt verdächtig nach Strom ;)

Weitere Details im bei Reichelt hinterlegtem Datenblatt, direkt auf der ersten Seite:

Load Current: 165A

Short circuit current limitation: 520A

On-state resistance: 2,5mOhm.

 

Die drei Werte sollten erstmal als Hausnummer reichen. 165A sind für die meisten unserer Projekte wahrscheinlich gnadenlos überdimensioniert.

 

Falls du natürlich bei Reichelt das TS555 Datenblatt angeklickt hast, dann sollte spätetens ein Blick in die Überschrift vom selbigen verraten, dass du mit einem CMOS Timer in der falschen Ecke gelandet bist ;)

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Guest Ichtio

Hallo zusammen,

 

in den mir bekannten Modellbauerkreisen ist Abschaltung/Sicherung auch immer wieder ein Thema.

 

Wir sind zu dem Schluss gekommen:

 

Es macht nur Sinn wieder einzuschalten wenn eine Überhitzung vorliegt. Denn nur die Temperatur regelt sich evtl. wieder von selbst.

Wassereinbruch sollte eh nicht zum abschalten führen, (ausser bei Kurzschluss), wer willl sein schiff schon als Taucher bergen?

Überlastung der Motoren sollte ein ordentlicher regler verhindern. Der läuft auch meistens wieder an, wenn man das Boot mit Schleichfahrt einholt. Je nach Blockade eben.

Und wenn ein Kurzschluss vorkommt, sollte eine Sicherung fliegen. Der Kurze behebt sich aber auch nicht von selbst.

 

Die Geschichte mit den Schmelzsicherungen hab ich mir auch schon angeschaut. Aber auch die haben den Nachteil: Wird ausreichend dimensioniert, sind auch die Flinken zu träge um Schaden zu verhindern.

Wird knapp dimensionert, fliegt die Sicherung auch nach einiger Zeit im Normalbetrieb.

 

Hat denn jemand von euch schon Erfahrung mit der Dimensionierung? Und natürlich mit erfolgreichem Schutz durhc die Sicherung? :fies:

 

Grüße

 

Stefan

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Hallo Stefan,

 

wieso meinst du, dass selbst die flinken noch zu träge wären? Die knallen bei Überschreiten des Nennstroms doch im Millisekundenbereich durch?! (Hatte kürzlich irgendwo ein Datenblatt über Dimensionierung und Zeitverlauf von Schmelzsicherungen gesehen, dass ich jetzt natürlich mal wieder nicht finde :?).

 

Die Dimensionierung stelle ich mir bei den Schönschiffchen mit dicken Motoren eigentlich nicht problematisch vor. Beispiel: ich habe einen Bühler StarMax, der bei Pfahlzug max. 3A zieht, bei Blockade max. 13A. Den Blockadefall brauche ich nicht abzusichern, denn sobald der eintritt, ist ja bereits vorher etwas fatal falsch gelaufen. Nach unten hin ist jede Menge Luft zum "Normalbetriebszustand" - ich würde also die Motorzuleitung (zwischen Motor und Regler) mit 10A ATC oder ATS mini absichern. Bei den anderen Verbrauchern analog, dann noch eine 15A-Hauptsicherung in die Akkuleitung... die vermutlich wohl nie ansprechen wird, solange nicht die Ladebuchsen gebrückt werden. ;)

 

Gruss, Jo

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