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Schiffsmodell.net

„Keep Tryin“: die Revision einer Graupner Portofino


Wolferl

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Servus!

 

Hier also nun, wie bereits 'angedroht' mein erster Baubericht.

 

 

Teil 1:

 

Wie schon beim Einstand angekündigt, wird meine kleine bescheidene Flotte, welche die letzten 20 Jahren Inaktivität gut überstanden hat, nun nach und nach einer Revision unterzogen und wieder fahrfertig gemacht.

 

Verblichenes/vergilbtes Aussehen wird erneuert, veraltete Technik zum Teil ausgewechselt. Auch soll teilweise etwas mehr Detailtreue bei den Modellen Einzug halten.

 

Damit sich möglichst schnell ein Erfolg einstellt, wieder ein fahrbereites Modell zu haben, geht’s also los mit einem kleinen Boot, welches als erstes die neue Werft verlassen soll, sozusagen die ‚Prinzessin’.

 

Folgerichtig also der neue Name für das Boot: „Utada Hime“ (= Prinzessin Utada).

 

* * *

 

Als ich in den 1980’s die Portofino von Graupner baute, war ich schon damals nicht besonders vom Antriebskonzept mit Getriebemotoren begeistert – vom phantastisch neuen Hydroantrieb schon eher. :p

Auch die vorgeschlagene Original-Farbgebung konnte mich nicht vom Hocker reissen.

 

Folgerichtig wurde also erst einmal der komplette Antrieb neu geplant und ausgeführt: kugelgelagerte Wellen mit Hochlastkupplungen, auch die beiden Hydroantriebe bekamen den damals optional erhältlichen Kugellagersatz nachgerüstet.

Den Antrieb sollten dann zwei ‚Hochleitungsmotore’ (allerdings nicht zum Hochleistungspreis!) übernehmen, Conrad hatte damals den Kandidat im Angebot: Name GZ-1200, ca.18500 U/min bei 7,2V, 60W Leistung, 80% Wirkungsgrad, Timing einstellbar und Motorkohlen auswechselbar, in der Größe der damaligen Mabuchi 540 Motore, Stückpreis knapp 70 DM!

 

Wie schon gesagt, dies war Mitte der 1980’s, heute würde dieser Motor kaum noch als ‚modified’ durchgehen. :p

 

Zum Augleich wurden die Props etwas verkleinert – von den vorgesehenen 45er (beim Antrieb mit Getriebe) auf 42,5er Größe.

 

Als Kraftwerk waren 8,4V NiCd-Akkupacks vorgesehen, 4 Stück davon im vorderen Teil des Bootes brachte eine ausgewogene Gewichtsverteilung und eine angemessene Fahrleistung jenseits der üblichen 8-10 Minuten Fahrtdauer der gängigen Powerboote. (Anm: die gängige Kapazität der damaligen Akkupacks lag bei 1200mAh!)

 

 

Eine (mir) gefällige Lackierung mit zusätzlichen designerischen Elementen an der Seite rundete die Optik ab. Die 4 (!) zusätzlichen Scheinwerfer auf dem Bügelmast für Fahrten in der Dämmerung zeugten dabei eher von etwas jugendlichem Überschwang.

 

e6a8thj7.jpg

Bild 1: Ausgangsmaterial

 

 

* * *

 

Eine erste Inspektion ergab, daß das Boot – wie alle anderen auch – die lange Standzeit ohne Schäden überstanden hatte, abgesehen vom vergilbten Zustand des Lackes. In diversen Foren aufgeschnappte Horrorszenarien von brüchigen PS-Rümpfen und sich auflösenden Stabilit-Verklebungen bewahrheiteten sich nicht.

 

Trotzdem wollte ich zur Sicherheit den Rumpf etwas verstärken, davon aber später mehr.

 

 

Nach einer ersten Säuberung des Bootsrumpfes von außen mit Spiritus kam es dann zum Vorschein: die Ausdünstungen der Schaumstoffauflage des Bootsständers hatten den Aussenlack am Rumpf des Bootes angegriffen.

 

7advjuaq_jpg.htm 7advjuaq.jpg

Bild 2: Beschädigung des Lackes.

 

Also war hier erst einmal eine Neulackierung fällig. So sieht es schon besser aus.

 

482up7gc_jpg.htm 482up7gc.jpg

Bild 3: Neulackierter Rumpf.

 

 

Fortsetzung folgt ...

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Und weiter geht's mit ...

 

 

Teil 2:

 

Nun zum Innenraum. Nachdem soweit ausgeräumt und Platz geschaffen war, ging es an die Bestandsaufnahme für die weitere Arbeitsplanung.

Zuerst erhielten alle Stabilit-Verklebungen zur Sicherheit einen erneuten Überzug. Damit hoffe ich eventuellen zukünftigen Problemen vorzubeugen.

 

ua4ts3jo.jpg

Bild 4: augeräumter Innenraum

 

Grundsätzlich war das Boot durch die Gewichtsverteilung beim Einbau der elektrischen Komponenten optimal ausbalanciert und so sollte es auch bleiben.

 

674f3vbl.jpg

Bild 5: Liegeplatz für Akkupacks

 

Durch den teilweisen Austausch gegen moderne Komponenten (8,4V Akkupacks: 2x 3500mAh anstelle von 4x 1200mAh, moderner elektronischer Fahrtregler) reduzierte sich jetzt das Gewicht insgesamt. Dadurch entstand Luft für zusätzliche Einbauten:

 

 

  • Einziehen von Spanten (3 Stück) zur zusätzlichen Verstärkung des Rumpfes und
  • „Akustikmanagment“ mit Dämmatten aus dem PC-Bereich.

 

 

Also nun die nächsten Schritte: anfertigen von Papierschablonen der Spanten, übertragen der Schablone auf Birkensperrholz, aussägen, einpassen, verkleben.

 

48we237a.jpg

Bild 6: Papierschablonen

 

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Bild 7: gesägte Spanten

 

Anschliessend das Einkleben der Dämmatten. Durch das Gewicht der Bitumenmatten (teilweise mit Schaumstoffauflage) konnte das jetzt noch fehlende Gewicht ausgeglichen werden, zusätzlich war durch sorgfältige Platzierung noch eine Feintrimmung möglich.

 

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Bild 8: Spanten eingesetzt ...

 

prtyv5k6.jpg

Bild 9: ... inklusive „Akustikmanagment“

 

 

Fortsetzung folgt...

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Ah, ein wenig Zeit zum Schreiben habe ich noch gefunden, also geht's direkt weiter mit ...

 

Teil 3:

 

Und wieder zurück zum Aussenbereich. Die Hydroantriebe werden wieder am Heckspiegel befestigt; Justierung des Lenkgestänges.

 

Auch der Namensschriftzug hat schon seinen Platz am Heck eingenommen.

 

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Bild 10: Heckansicht

 

Der Bügelmast ist nun nach Entfernen des überflüssigen „Spielzeuges“, ausgebessert, gefüllert und grundiert.

 

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Bild 11: Bügelmast lackierfertig

 

 

Die einen arbeiten, die anderen ... lassen arbeiten:

 

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Bild 12: Bordkatze ‚Nekomi’ bei ihrer wichtigsten Beschäftigung: Schönheitsschlaf

 

* * *

 

Im Innern des Bootes sind die Komponenten bereits wieder eingezogen, auch die beiden Conrad-„Powermotoren“. Passt noch alles wie angegossen.

 

Eventuell werde ich neue Motoren probieren, von Größe / Gewicht und Leistungsdaten sollte ein Speed 500 oder 600 entsprechen. Der Graupner SPEED 600 BB SP 8,4 V scheint da ein geeigneter Kandidat zu sein.

Aber erst einmal schauen, wie sich die betagten GZ-1200 schlagen.

 

gw6endgm.jpg

Bild 13: Neu eingeräumt

 

Auch der Bügelmast ist neu lackiert und beklebt, hier kam wieder die gute alte Graupner ECO-Trim Folie zum Einsatz (auch nach 20-Jähriger Lagerung noch gut verarbeitbar :p).

 

Die Reling wurde von ihrer alten Farbe befreit und glanzverzinkt. Die Cockpitscheibe mit Gummidichtung eingefasst.

 

kdl7s57y.jpg

Bild 14: Bügelmast und Geländer

 

 

Fortsetzung folgt ...

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Teil 4:

 

Die Grafik & Designabteilung war fleissig und hat eine erstklassige Arbeit für die weitere Rumpfgestaltung abgeliefert.

 

Die Schriftzüge für die Rumpfseiten, aus Graupner ECO-Trim Folie geplottet, freigestellt und mit Übertragungsfolie versehen.

 

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Bild 15: Keep Tryin’

 

Das Mascot ‚Hikki-tan’, Tintendruck auf transparenter Selbstklebefolie, mit Schutzlack wasserfest fixiert und freigestellt.

 

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Bild 16: Hikki-tan

 

Die Anbringung am Rumpf war etwas diffizil, gerade bei der Inkjet-Transparentfolie. Es gibt nur einen Versuch, was klebt, das klebt!

 

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Bild 17: Rumpf Detail, Steuerbord

 

 

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Bild 18: Backbord

 

 

Auch der Bügelmast ist mittlerweile wieder komplett: mit moderner Satellitennavigation und Funkantennen.

 

rgurmh9a.jpg

Bild 19: Bügelmast mit Radar, Funk und GPS

 

 

Fortsetzung folgt ...

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  • 2 months later...

Servus zusammen!

 

Teil 5:

 

Irgendwie geht’s im Moment nicht so recht weiter. Bei der Utada2 gibt’s einen kleinen Durchhänger, der Rumpf ist immer noch nicht komplett in Farbe. Und beim Cockpit/Interieur der 'Prinzessin' finde ich momentan immer noch nicht den rechten Start.

 

Also rüste ich doch jetzt schon die für später mal geplante Wasserkühlung nach. Im aktuellen Setup sollte alles noch ohne Kühlung auskommen, für später im Hinblick auf andere, eventuell stärkere Motoren war auf sie jeden Fall eingeplant. Und schaden kann sie auch jetzt schon nicht.

 

Also erst einmal wieder alles ausbauen, dann musste für die Kühlspiralen der Motoren zusätzlich Platz geschaffen werden, die äusseren Abstützungen des Motorspants waren im Weg:

 

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Bild 20: Alles muss wieder raus.

 

Dann die Motoren wieder einbauen. Bei dieser Gelegenheit konnte ich auch gleich noch beide Stevenrohre mit einer neuen Fettfüllung versehen

 

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Bild 21: Jetzt ist genug Platz.

 

Anschliessend kamen die Ein-/Auslässe an die Reihe. Hier will ich mich mal mit den kombinierten Ein-/Auslässen versuchen, die es da von Graupner im Sortiment gibt. Über die Effizienz kann ich noch nichts sagen - diese Bauart ist Neuland für mich, jedenfalls sind sie schön unauffällig im Boden untergebracht.

 

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Bild 22: So sieht's von unten aus.

 

Da der Regler ebenfalls für Wasserkühlung vorbereitet ist, kommt er mit in den Kreislauf. Alles wieder eingebaut und angeschlossen, Fertig. (vorerst.)

 

39cxjmpz.jpg twcefwab.jpg

Bild 23: Das ganze Geraffel ist wieder drin.

 

 

Fortsetzung folgt...

 

 

P.S.: mittlerweile habe ich auch meinen (zusätzlichen) Arbeitsraum im Keller wieder komplett für mich alleine, die Katzenkinderstube ist in die Wohnung hochgezogen, wo sie besser unter Kontrolle ist.

 

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Bild 24: Nekomi (Productions) proudly presents: (Little-)Ramses ½. :D

 

 

Edited by Wolferl
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