Jump to content
Schiffsmodell.net

Plexiglas reparieren?


Arno Hagen

Recommended Posts

Guest Scubamarco
... drum nehme ich dafür Forstner/ Holzbohrer ;) .

Forstnerbohrer? Was willst du denn für Riesenlöcher bohren.

Und meine Holzbohrer sind so rattenscharf, die würden sicher viel Schaden

anrichten.

Link to comment
Arno Hagen

So, die Operation hat begonnen!

 

Als erstes wurden die Risse am Ende vorsichtig mit dem Bohrer-Klöbche von Hand mit 2mm Bohrungen "beendet" damit bei weiteren Bearbeiten das Material nicht weiter reißt!

 

Die gestrichelte Linie ist der spätere Verlauf der Oberkante der Bleibombe.

 

comp_DSC_4564.jpg

 

Dann den Bereich angezeichnet, der entfernt werden soll sowie die Linien, wo die 3 Messingstifte hin sollen um nicht mit den Befestigungslöchern der Bombe zu kollidieren.

 

comp_DSC_4566.jpg

 

Gesägt wird mit einem feinen Holzsägeblatt in der guten alten Laubsäge.

 

Der "Tumor" ist entfernt!

 

comp_DSC_4568.jpg

 

Nach dem der Ausschnitt mit meiner alten Stichling, bei niedriger Drehzahl, mit einem zylindrischen Fräskopf rechtwinklig gefräst und anschließend mit Schmirgelpapier in Form gebracht wurde, wird die "Prothese"

aus neuem Material angefertigt. Da ich es nicht hundertprozentig rund hin bekommen habe (mit der Fräse ausgerutscht) nehme ich den Ausschnitt als Schablone

 

comp_DSC_4570.jpg

 

Das grob ausgesägte und geschliffene Neuteil.

 

comp_DSC_4572.jpg

 

Jetzt folgt der aufwendigste Teil: Mit Feile und Schmirgelklotz das Teil so genau wie möglich einpassen.

 

Dafür lasse ich mir Zeit!

Edited by Arno Hagen
Link to comment
Arno Hagen
Und wie oft musste die OP Schwester den Schweiß abtupfen? ;o)

 

*lol*

 

Sehr oft ;)

 

Mit Maschinen wäre es einfacher gewesen, aber ich wollte wissen wie das Material ist. Beim Sägen konnte man genau hören, wo man nahe am zerstörten Bereich war und wo nicht. Aber vom Sägegefühl war alles seht "homogen". Also alles kaputte schein nun weg zu sein.

 

Edit: Geknirscht hat, dank Deines Tipps, auch nix :that:

Link to comment
Arno Hagen

Ach ja! Beim Sägen ist mir aufgefallen, dass das Material extrem Wärmeempfindlich ist! Wenn man nicht extrem langsam gesägt hat, verschmolz das Sägeblatt mit dem Material!

 

Dieses Verhalten kenne ich von normalem PS nicht! Ob das wirklich PS ist? :weisnicht:

Link to comment
Guest meiserati

Dieses Verhalten kenne ich von normalem PS nicht! Ob das wirklich PS ist? :weisnicht:

 

Das Bastlerglas ist im allemeinen als PS bekannt und wird in der Regel

auf dem Etikett auch als PS deklariert. Das farblose Material könnte

sich aber auch nochmal anders verhalten als das weisse.

Ich verwende das farblose garnicht.

 

Bei mir wird PS (weiss) nur gefräst, dann aber mit einem "scharfen" Einschneider bei

gediegener Drehzahl. Einschneider sind zwingend erforderlich wegen der

zügigen Spanabfuhr. Das verschmelzen ist aber bei PS normal wenn

wenn stumpfe Werkzeuge mit zu hoher Schnittgescheindigkeit verwendet werden.

 

Im übrigen passiert das bei Acrylglas auch, hier muss aber zwischen XT und

GS unterschieden werden. XT (extrudiert) ist preiswerter, laesst sich aber

ungleich schwerer bearbeiten als GS (gegossen).

Einziger Vorteil vom XT ist die wesentlich höhere Genauigkeit in der

Materialdicke. In den Baumärkten ist in der Regel das XT erhältlich.

Mögliche Rissbildung ist bei beiden gleich.

 

Im übrigen ist die Kantenbearbeitung bei Acrylglas nicht unproblematisch.

Wurde hohe Hitze erzeugt, müsste das Acrylglas eigentlich wieder getempert

werden, ansonsten erhöhte gefahr der Rissbildung.

Gelaserte Acrylglasteile sind auch problematisch...

 

Beim naechsten Schwert, besser ein anderes Material wverwenden.

:that:

 

Gruss, Andreas

Link to comment
Guest Klabautermann
Jetzt folgt der aufwendigste Teil: Mit Feile und Schmirgelklotz ... Mit Maschinen wäre es einfacher gewesen

 

Mit dem hier und einer Handbohrmaschine, lässt sich wunderbar, sauber und recht genau arbeiten. Diese auswechselbaren "Minischleifbänder" sind immer in den sog. Dremelsortimenten dabei:

 

Image8.jpg

 

Ich möchte sie nicht mehr missen. Plexiglas, PS und Messing. Noch besser geht's mit einer Flexwelle, liegt besser in der Hand.

Link to comment
Arno Hagen

Danke für Deine Ausführungen, Andreas (= Meiserati - ich vergesse manchmal, dass Andreas in unserem Forum ein Sammelbegriff ist) :that:

 

Meine Erfahrungen bezogen sich auch auf weißes PS. Das kenne ich noch zu genüge aus meiner H0-Eisenbahnzeit.

 

Stumpfe Werkzeuge waren es aber nicht: Bohrer und Sägeblatt jungfräulich!

 

Die weitere Verarbeitung wird auch keine große Hitze beim Material verursachen, höchstens bei mir. Das mache ich nun alles ganz in Ruhe - poco a poco

 

Und ja, beim nächsten Schwert wird alles anders! ;)

 

Zumindest weißes PS, da ich damit ausreichende Erfahrungen habe!

Edited by Arno Hagen
Link to comment
Arno Hagen
Mit dem hier und einer Handbohrmaschine, lässt sich wunderbar, sauber und recht genau arbeiten. Diese auswechselbaren "Minischleifbänder" sind immer in den sog. Dremelsortimenten dabei:

 

Moin Klabautermann!

 

Den hatte ich auch erst drauf!

 

Aber das Bastlerglas hat die Eigenschaft, Schmirgelpapier (also auch die Minischleifbänder) in Null Komma Nix zuzusetzen. Egal ob vorsichtig mit Hand geschmirgelt oder mit niedriger Drehzahl maschinell :weisnicht:

 

Normales Schmirgeln und eine gute Schlüsselfeile ging noch am Besten.

 

Das ist einfach ein Sauzeugs und ich rate jedem davon ab, damit was im Modellbau zu machen!

 

Aber danke, dass Du die Teile erwähnst - ich hatte die Versuche vergessen zu erwähnen! Die sind sonst wirklich eine gute Arbeitserleichterung :that:

Link to comment
Arno Hagen

Ist doch komisch: Kaum hat man Urlaub, treibt es einen aus dem Bett (oder ist es das Reisefieber von Elbe1?)

 

Egal! Ich habe das Neuteil jetzt in das Schwert eingepaßt!

 

Auch so, dass an der Unterkante das Neuteil etwas "Luft" hat und nicht das Altmaterial spannt. Also alles ziemlich entsannt ;)

 

Das Einpassen habe ich mit der Unimat und dem Schleifteller gemacht. Ging wie das Brezelbacken! Der Schleifteller begeistert mich immer wieder! Komischerweise hat das Material den Schleifteller/-papier in keinster weise zugeklebt.

 

Aber das Schmirgelpapier von Unimat ist eh eine Wolke: Ich habe bisher immer noch den ersten Pad drauf, seit ich mit der Dulcibella begonnen habe und Kollegen haben auch damit geschliffen.

 

Wenn es heller ist, gibt es auch Fotos!

Link to comment
Guest Scubamarco
Das farblose Material könnte

sich aber auch nochmal anders verhalten als das weisse.

Also bei dem Baumarkt Pastelplaste gibt es definitiv unterschiede.

Das farbige ist eher etwas weicher und wirkt ein wenig wie sehr

harter Schaum. Das klare geht eher in Richtung Plexiglas und ist

sehr spröde.

Das farbige kann man eigentlich so gut wie nicht zerbrechen, während

das klare bei Randbohrung schnell mal wegplatzt.

Link to comment
Guest meiserati
Also bei dem Baumarkt Pastelplaste gibt es definitiv unterschiede.

Das farbige ist eher etwas weicher und wirkt ein wenig wie sehr

harter Schaum.

 

Genauso ist es.

"PVC-Hartschaum" gibts mit strukturierter Oberfäche

und ab 10mm auch in glatt (Integralschaum).

 

Andere Handelsnamen sind: FOREX, LENTALIGHT, SIMONA, TROVITEX,...

und viele weitere, jeder Konzern sein eigenen Namen.

 

Gruss, Andreas

Link to comment
Steinbeisser

Hallo,

 

ich hatte ein ähnliches Problem mit einem defekten Wohnwagenfenster aus PMMA. Das verträgt weder Lösungsmittel noch Alkohole, es wird spröde und reißt mit vielen feinen Rissen. Zur Schadensbildung reichen auch schon Lösemitteldämpfe oder Weichmacher aus Gummi !

Ich habe alle möglichen Kleber probiert, auf Dauer gehalten hat nichts.

Die Lösung kam per Zufall - das Material lässt sich schweißen, in meinem Fall mit einem normalen kräftigen Lötkolben der das Material aber nicht berühren darf ! sondern nur aus der Nähe verschmelzt. Die Ansätze habe ich angeschliffen und auspoliert. Das hält schon seit 2 Jahren.

 

Gruß,

Detlef

Link to comment
Arno Hagen

Zwischenstand:

 

Das Neuteil ist dank Unimat und einem letzten Feinschliff mit Schlüsselfeile, die nun komplett zu sitzt mit verschmolzenem Material (trotz moderater Arbeitsgeschwindigkeit) und muss mit dem Glasfaserradierer gereinigt werden, schön eingepasst.

 

Ruderer L530 konnte ich auch gleich ausprobieren, da mir nach vorsichtigem ankörnen gleich eine Ecke abgesprungen ist (Sauzeugs :grummel:).

 

Aber die Ecke ließ sich mit Ruderer sogar so ankleben, dass ich dort bohren konnte, ohne dass die Ecke wieder ausbrach.

 

Also scheint der Kleber mit dem Material zu funzen.

 

Messingverstärkungen gibt es aber nur 2.

 

Bei der ersten habe ich gemerkt, wie heikel das ist. Auf die Länge mit 2,3mm in 4mm Material - einmal nicht aufpassen und man ist außen durch!

 

Die erste Bohrung ist mit viel Angstschweiß fertig (natürlich wieder per Hand - Maschine ist da undenkbar), die 2te folgt morgen oder nach dem Elbe1-Törn - also nächste Woche vor dem UT.

 

Die Bleibombe war, wie versprochen, auch heute in der Post (*freu*) und nun kann ich die Kräfte abschätzen (799g (*)). Das wird haarig ob das die Verklebung hält!

 

Aber wenn nicht, schmeiße ich die Arbeit über Bord und kürze das Schwert einfach.

 

Aber ich will es wenigstens versucht haben ;)

 

Schließlich soll sich die Spered Avel auf dem See so wohl wie möglich fühlen!

 

Bilder sind gemacht und folgen die Tage!

 

@Steinbeisser:

 

Wie dick war das Material? Bei mir sind es 4mm. Das "glüht" man nicht so einfach durch!

 

(*) @Uwe: Mir Klebeband 800g :that:;)

Edited by Arno Hagen
Link to comment

Mal ein kleiner Tipp am Rande:

Für die Kunststoff-Bearbeitung (Bohren, Drehen, Fräsen, Gewindeschneiden...) hat sich bei mir einfacher Glasreiniger als Kühlschmierstoff immer bestens bewährt...

 

Grüße

 

Torsten

Link to comment
Guest Tiefseetaucher

Hallo an alle,

warum nehmt ihr für solche Arbeiten den kein Makrolon?

Das ist bruchfest und läßt sich super verarbeiten. Sägen kann man es mit einer Stichsäge bei kleiner Hubgeschwindigkeit. ( Sägeblatt für Kunststoff verwenden )

Übrigens: Das Zeugs wurde im Olympiastadion in München als Dach verwendet.

 

Gruß

Werner

Link to comment

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...

Important Information

We have placed cookies on your device to help make this website better. You can adjust your cookie settings, otherwise we'll assume you're okay to continue.