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Schiffsmodell.net

Baubericht Italeri S100 (RC-Einbau)


Guest TeKieler

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Guest TeKieler

Zuerst möchte ich die Funktionsweise meiner Backbord-Torpedoklappe nachreichen:

 

Über einen 2-Kanalschalter aktiviere ich einen Servosteller slow von CTI. Dieser stellt dann ein Mini-Servo vom großen C.

 

DSC_0447.jpg

 

Über einen Bowdenzug wird dann die Torpedoklappe geöffnet und geschlossen. Das PS-Stück rechts vom Hebelarm ist der Endanschlag , wenn die Klappe geschlossen ist.

Da die Messingachse, an die der Hebelarm gelötet ist, nur lose drin sitzt und die Torpedoklappe nur draufgesteckt ist, musste ich auch eine PS-Konstruktion darunter anbringen, damit die Achse nicht im Laufe der Zeit nach unten durchrutscht.

 

Torpedoklappeinnen.jpgDSC_0450.jpg

 

Das wars eigentlich schon! Auf die geplante Feder habe verzichtet, weil der Servo in der Endlage anfing zu zittern.

 

 

Die letzten Tage war ich natürlich nicht untätig und möchte jetzt meinen Baubericht vervollständigen.

 

Ich habe eine Platine für sämtliche Lichter (Positionslampen und Innenbeleuchtung der Brücke) gelötet:

Eigentlich ist das Layout recht einfach, es sind nämlich nur 4 Konstantstromquellen für LEDs. Generell schalte ich den Strom für diese Platine mit einem 2-Kanalschalter, alle Lichter gehen dann gleichzeitig an.

Die rechte Konstantstromquelle hat aber noch einen Dipschalter bekommen. So kann ich das Brückenlicht manuell zu/abschalten. Auf die Pfostenleiste links neben dem Dipschalter kommt dann der Steckverbinder mit den Kabeln zu den Lampen.

 

Ich habe auch noch eine schöne Halterung aus PS gebaut. In den linken Halter wird die Platine einfach eingeschoben, dann auch auf der rechten Seite hineingeschwenkt, danach ein kleines Stückchen nach rechts in den Halter geschoben und mit einer Schraube fixiert.

Passt, wackelt und hat Luft! So kann ich sie auch später wieder demontieren.

 

Lichtplatine.jpg

 

 

Ich habe mich jetzt auch endlich mal mit der hinteren Wartungsöffnung beschäftigt:

Zuerst habe ich PS-Streifen von unten ans Deck geklebt. Diese dienen zum Einen als Auflage für den Deckel, zum Anderen verspreche ich mir dadurch eine bessere Abdichtung, wenn ich hier etwas Fett aufbringe. Der Ausbruch in Richtung Bug war nötig, um Platz für den "Auswerfer" zu schaffen, der an dem Deckel montiert ist.

 

DSC_0452.jpg

 

Dieser Auswerfer ist nötig, weil man den Deckel vorne sehr schwer greifen und anheben kann. Achtern geht es recht leicht an den Ablaufschienen, die über das Heck hinausragen.

 

DSC_0453.jpg

 

Gewindeschneiden in PS ist eine schlechte Idee, weil nicht sehr haltbar! Genauso verhält es sich mit selbstschneidenden Schrauben.

Ich habe mir also M2,5 Muttern aus MS geholt und einen Draht angelötet. Nun habe ich kleine PS-Stücke drumherum geklebt und noch eines obendrauf, quasi den Draht komplett umschlossen.

Leider habe ich davon kein Foto gemacht, aber ich habe es unten rechts nochmal schematisch dargestellt:

 

DSC_0451.jpg

Beim Deckel fehlten bis jetzt auch immer noch die Ablaufschienen. Diese kaschieren jetzt ganz gut die kleine Nut, die beim Ausschneiden der Luke entstanden ist. Wenn das Deck nachher lackiert ist, werden die beiden Quernuten nicht mehr auffallen! Auch die Schrauben werden dann Inbusschrauben sein, von denen ich die Köpfe noch ein wenig abdrehen werde. Außerdem stehen dann noch 4 Minen auf den Schienen und dann fällt das sowieso nicht mehr ins Auge.

 

DSC_0454.jpg

 

 

Nicht mehr ganz neu ist die achtere Positionslampe, die hatte ich schon vor ein paar Wochen gelötet:

Eine normale Lampe von HLM dient mir als Leuchtkörper (auf den Bildern fehlt noch der weisse Einsatz) Ich habe ein 1,5mm Rundstab angelötet und unten noch einen kleinen Fuss aus Cu-Blech.

 

Hecklicht.jpg

 

Die Position der Lampe muss auch beim Original recht ungünstig gewesen sein!

Wenn ich die Minen auf die Schienen stelle, kann man die Lampe von achtern nicht mehr im vollen Sektor von 135° sehen...

 

DSC_0459.jpg

 

Alle Lampen sollen LEDs sein, damit ich mich nachher nicht mit defekten Glühbirnen rumquälen muss.

Die weissen LEDs stellen mich aber vor ein kleines Problem: Die standardweissen LEDs strahlen kaltweisses Licht ab, nicht sehr realistisch! Ich werde wohl auf die recht teuren goldenwhite LEDs zurückgreifen. Diese sind aber leider um ein vielfaches teurer als normal weisse :(

Bei Conrad kostet eine normale 3mm LED ca 20Cent, die goldenwhite 2,31Euro!! Naja, fällt wohl auch nicht weiter ins Gewicht bei den bisherigen Materialkosten.

 

Apropos.... ich habe mal alle Ausgaben aufgelistet: Bis jetzt komme ich auf 636.- ...hätte ich es mal nicht gemacht, aber was tut man nicht alles, um sich die Zeit zu vertreiben?! ;)

 

So, jetzt ist der Baubericht schon wieder ganz schön lang! Ich hoffe ihr habt Spaß am Lesen!

Wenn ja, schreibt mir doch einen kurzen Kommentar ;)

Edited by TeKieler
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  • 4 months later...
Guest TeKieler

Lang lang ist´s her, dass ich hier einen Baufortschritt gepostet habe.

Irgendwie hat sich in letzter Zeit auch nicht so viel getan, obwohl.... :fies:

Ich hab natürlich noch ein kleines Schmankerl vorbereitet, welches ich euch nicht vorenthalten will!

Zwar ist es ein recht langer Text geworden, aber dennoch sehr interessant ;)

 

Inspiriert von Christian (xrz100) haben wir uns mittels PN angeregt über den Einbau von funktionstüchtigen Nebelkannen ausgelassen. Wir haben diverse Funktionsweisen durchgesprochen und so bestanden die letzten Wochen im Allgemeinen aus Brainstorming, erstellen von Skizzen, dem Bau eines Prototypen und der Erprobung des selbigen am gestrigen Nachmittag.

 

 

Die Aufgabenstellung war eigentlich recht einfach: Wir brauchen Rauch!!! Und davon nicht gerade wenig!

 

Die Umsetzung hatte es dann schon in sich:

Der Platzbedarf müsste relativ gering sein, da mein S100 schon sehr vollgepackt mit Technik und Sonderfunktionen ist.

Die von uns ausgewählten Rauchpatronen PURE AX-9 von Robert Klima machen ca 7m³ Rauch innerhalb von einer Minute! Soweit das Positive.

Laut Herstellerangaben werden die beim Abbrennen aber ca 150°C heiß, sodass man sie nicht einfach nur in ein Rohr stecken und den Rauch ableiten kann. Eine Wasskerkühlung musste also her!

Wir entschieden uns für eine Kühlspirale aus 4mm-MS-Rohr.

Die Brennkammer selbst besteht aus 28mm Cu-Rohr, welches mit Abstandshaltern versehen ist, damit die AX-9 nicht direkt am Rohr anliegt.

 

Sorge machte uns noch, ob die AX-9 in der geschlossenen Brennkammer überhaupt zünden würden. Immerhin ist ja nur der dort eingeschlossene Sauerstoff vorhanden!

 

Auch haben wir uns über den nötigen Druck Gedanken gemacht....

Wird die Rauchpatrone es schaffen, den Rauch eigenständig aus der Brennkammer zu drücken, oder benötigen wir einen extra PC-Lüfter dafür?!

Bei letzterem hätten wir ein Problem!! Normale 40x40mm Lüfter haben einen Luftdurchsatz von ca 30 Litern in der Minute. Die Patrone erzeugt aber 7000 Liter in der gleichen Zeit!! Man müsste sich in diesem Fall also ein geschlossenes System überlegen, wodurch verhindert wird, dass der Innenraum des Bootes vernebelt.

 

 

Aber getreu dem Motto „Versuch macht kluch!“ habe ich erstmal folgenden Prototypen gebaut:

RauchpatronenhalterS100mitWKPrototy.jpg

 

Die Brennkammer, noch ohne Kühlspirale. Man kann ganz gut die von aussen angebrachten Abstandshalter erkennen. Sie bestehen aus M2 Schrauben.

DSC00147Large.jpg

DSC00148Large.jpg

 

 

Das MS-Rohr für die Kühlspirale habe ich erstmal mit einem Gasbrenner durchgeglüht und anschliessend mit feinem Vogelsand gefüllt. Dadurch lässt es sich sehr leicht biegen, ohne dass es bricht.

Ich habe es um einen 23mm Besenstil gebogen und dann auf mein 28mm Rohr geschoben. So liegt die Kühlspirale fest an!

DSC00157Large.jpg

Die abgebildete Spritze dient im Versuchsaufbau der Wasserkühlung.

Außerdem habe ich 2 verschiedene Schlauchtypen gestestet: Links der mit 3,2mm Innendurchmesser, rechts mit 2mm

 

 

Gestern, nach erfolgreichem Angrillen, stand dann auch der Test des Prototypen an! :D

DSC00162Large.jpg

 

 

Im selbstgedrehten Deckel fehlen noch 2 Löcher für die Drähte des E-Zünders, deshalb habe ich sie durch eines der Rohre nach aussen geführt. Mir war klar, dass hier wohl kein Rauch austreten würde, aber ich wollte ja auch den worst-case testen. Gezündet wird mit einem 9V Block.

DSC00161Large.jpg

 

Die Spritze haben wir ohne Kolben verwendet, sodass immer nur ein bisschen Wasser, getrieben von der Schwerkraft, durchtröpfelte.... auch hier worst-case, denn mit etwas Geschwindigkeit des Bootes, wird sicherlich mehr Wasser durch das System gedrückt

 

 

So und nun möchte ich euch das entstandene Video auch nicht vorenthalten:

th_20100410NebelkanneS100PrototypTest1.jpg

 

 

Qualmt ganz ordentlich, oder?! :)

 

 

Resumé:

Positiv:

Die Rauchpatrone zündete ohne Probleme! Der Ausstoß war mehr als reichlich, sodass wir auf den Lüfter verzichten können!

Durch nur einen Schlauch mit 3,2mm Innendurchmesser kommt sehr viel Rauch hinaus! Bei zwei Nebelkannen mit diesem Schlauch wird es wohl noch besser!

Auch der Schlauch mit 2mm Innendurchmesser hat sehr gut funktioniert (sieht man kurz im Video, bei 1:05 halte ich ihn kurz ran)

Beide Schläuche haben gehalten, haben sich nicht verfärbt oder verformt!

Das ganze System wird auch mit der Tröpfelkühlung nichtmal handwarm, erst als das Kühlwasser ausging (die Patrone war aber auch schon abgebrannt), wärmte sich das System noch ganz gut auf. Das lässt sich aber mit stetiger Fahrt, und somit Kühlung, verhindern.

 

Negativ:

Beim Abbrennen werden die Chemikalien etwas flüssig! Teilweise kamen oben aus dem Schlauch schon ein paar Tropfen mit. Abhilfe wird da wohl ein längerer Schlauch zur Nebelkanne bringen! Der im Test verwendete, hat ja nur eine Länge von 2cm.

Das ganze Rohr ist danach richtig eingesaut!!!!! Also kurz mal ans Ufer kommen, neu laden und wieder ablegen ist nicht! Das Rohr musste ich mühevoll von dem Dreck befreien.

Und der Kram stinkt bestialisch!!

 

Deshalb werde ich mein System so einbauen, dass ich es auch immer wieder komplett demontieren kann!

Sprich durchgehend die großen Schläuche verwenden, die gehen leichter auf die 4mm Rohre.

Wenn ich das System nicht benutzen möchte, bleibt es wohl aus Gewichtsgründen auch draussen. Dann werde ich beide Kühlwasserschläuche einfach mit einem kleinen Rohr verbinden.

Ich hatte erst mit dem Gedanken gespielt, das Rohr durch die hintere Luke zu beladen, aber nachdem ich gesehen habe, welche Sauerei das beim Reinigen macht, muss ich es wohl immer komplett demontieren können!

Naja, so lange das Modell nicht eingesaut wird und das Resultat gut aussieht, kann man das wohl verkraften.

 

 

Eine weitere Verbesserung werde ich am System aber noch vornehmen:

Ich werde die Kühlspirale noch mit einem großen Schrumpfschlauch überziehen!

So kann man sicherstellen, dass sich beim Reinigen des Systems keine Chemikalienreste dazwischen festsetzen. Außerdem wird so die WK noch effektiver, weil die Strahlungswärme nicht durch die großen Lücken zwischen der Kühlspirale entweichen kann.

Ein bisschen OT:

Außerdem habe ich festgestellt, dass die Micro-SD-Karte in meinem Handy offensichtlich nicht schnell genug beschrieben werden kann. Die 8 Megapixelcam liefert eine zu große Datenmenge. Offensichtlich kann in den ersten 25Sekunden der Telefonspeicher noch ganz gut puffern, danach beginnt das Bild aber zu haken. :(

 

 

Abschliessend lässt sich sagen, dass wir es trotz der großen Entfernung nur über Email-Kontakt geschafft haben, ein funktionsfähigen Prototypen zu bauen.

Liebe Grüße und vielen Dank nochmal an Christian ;)

 

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht!! Und ich hoffe, dass es euch genauso gut gefällt, wie uns beiden ;)

 

 

Über Kommentare freuen wir uns natürlich!!

Edited by TeKieler
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