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Baubericht Festmacher "Mooring Tug I"


RuhrPirat

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Mit dem Bau dieses Modells habe ich bereits Anfang 2005 nach dem damaligen Plan aus der Schiffsmodell begonnen. Allerdings bin ich durch verschiedene Umstände - unter anderem ein kompletter Umbau einer Hausetage in Eigenleistung - nicht weit über den Rumpf hinausgekommen, danach gab es eine zweijährige Baupause.
In dieser Pause habe ich 180 Bilder von den Originalen erhalten und beim Abgleich dieser Bilder machte sich ziemlicher Frust breit, da der Plan in vielen Bereichen teils gravierende Abweichungen vom Original hat. Also war klar, dass der Weiterbau wohl mit dem Abreissen von bereits angebauten Teilen beginnen würde. Daraufhin landete das Modell erneut in der Ecke...
Nachdem diese Frustphase nun überwunden ist und der Tug sich mit deutlich erkennbaren Schritten weiter entwickelt, möchte ich den Bau - beginnend mit einem Rückblick auf die bisherigen Baustufen - hier dokumentieren.
Nicht zuletzt deshalb, weil ich einige Modellbauer kenne, die dieses an sich kleine Projekt begonnen haben, es jedoch nie zuende gebracht haben oder "unterwegs" stark vom Original abgewichen sind, da sie massive Gewichtsprobleme bekamen.

Der Mooring Tug I wurde 1980 auf der Oelkers-Werft gebaut hat eine Länge von 11,20m. Angetrieben wird er von einem 10-Zylinder Diesel mit 175 PS

Das Modell entsteht im Massstab 1:25, woraus sich eine Länge von 44,8cm und eine Breite von 13,6cm ergibt. Das Modell darf bei dieser Größe noch etwa 1500g wiegen um auf der originalen Wasserlinie zu schwimmen.

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  • 1 year later...

Hm... hat mit dem Schreiben wohl nicht so ganz geklappt bisher... Dann fang ich halt jetzt mal an...

Begonnen hat der Bau wie immer mit dem Aussägen der Spanten. Ich habe mich - weil ich davon noch eine Platte liegen hatte - für 6mm Sperrholz entschieden. Das ergibt bei 44cm Schiffslänge einen schön stabilen Rumpf.
Der Kiel kam als nächstes an die Reihe. Hier habe ich mich für 2mm PS entschieden, weil mir aufgrund der filigranen Konstruktion am Heck Holz zu riskant erschien.

 

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Bei einem so kleinen Schiff habe ich dann den Bau aufrecht ohne Helling versucht... Es hat funktioniert, aber ich würde es nicht noch einmal tun. Das ist beim Setzen der Spanten doch eine ganz schön wabbelige Angelegenheit.

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In dieser Baustufe wurde auch noch der Antrieb eingebaut. Das Stevenrohr musste rein, weil ich 2 einzelne Kielteile hatte und da ich mich zuerst für einen Graupner Kompaktantrieb entschieden hatte (der als Ampere-To-Noise-Konverter allerdings nur die erste Probefahrt überstand und danach diverse Male ersetzt wurde, bis ich jetzt endlich den richtigen Motor gefunden habe), hing der halt direkt mit dran. Ich gebe zu, das sieht so etwas lustig aus...

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Wenn die Stringer (3x3mm Kiefer) und der Rahmen für das später abnehmbare Arbeitsdeck einmal drin sind, hat man eine herrlich stabile Konstruktion, mit der man dann tatsächlich ohne Helling prima weiterarbeiten kann.

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Nachdem jetzt ein stabiles Traggerüst entstanden war, konnte die Beplankung erfolgen. Hier kommt 1mm Flugzeugsperrholz zum Einsatz.
Dieses Material hat mich durch seine extrem hohe Stabilität bei gleichzeitig minimalem Gewicht schon beim Bau meiner Dulcibella beeindruckt.

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Ich liebe Knickspanter... Mit 6 Platten und 2 kleinen Ecken war alles erledigt.

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Bug und Heck entstanden dann aus Balsaklötzen, die ich zunächst grob in Form gesägt hatte, dann angeleimt und schließlich engültig in Form geschliffen hatte...

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Sieht doch fast schon nach einem Schiff aus...

 

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Da die Ruderanlage in einem Bereich untergebracht ist, an den man nach der Montage des Decks nicht mehr rankommt, musste es also jetzt eingebaut werden.
Als Ruderachse hatte ich noch ein Stück 4mm-VA liegen... Ist doch ideal, also rein damit.
Das Ruderblatt entstand aus einem Rest der Spanten, also aus dem bekannten 6mm-Sperrholz. War eine nette Schleiferei, bis das mal in seiner Form war. Es wurde dann noch eine 4mm Längsbohrung für die Welle eingebracht und das Blatt mit Loctite 638 (Fügen Welle-Nabe) darauf verklebt. Das sollte halten.
Die Ruderhacke ist ein Streifen PS, auf den ein passendes Rohr aufgeklebt wurde, das das untere Ende der Ruderwelle aufnimmt.

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Nach der Beplankung wurde der Rumpf mit G4 behandelt und anschließend mit Spritzspachtel überzogen und überschliffen.
Jetzt kam das Deck an die Reihe mit dem großen Ausschnitt, der hinterher den Zugang zum Schiffsinneren ermöglicht.
Auf das Deck wurden die Schanzkleidstützen aufgebracht. Hier sei schonmal angemerkt, dass von den Schanzkleidstützen heute noch genau 2 im Schiff sind, weil ich anhand der Fotos vom Original dann feststellen durfte, dass sie alle überhaupt nicht der Realtität entsprachen. Auch bei den letzten beiden überlege ich, sie nochmal zu bauen.
Schließlich konnte das Schanzkleid mit den vorbereiteten vorderen Speigatten angebracht werden.

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Während ich überlegte, wie um alles in der Welt ich die Ecken achtern ins Schanzkleid einbringen soll, habe ich mich dann dem Eisschutz um den Propeller gewidmet. Dieser stellte mich vor eine größere Herausforderung, da er unter dem Schiff hängt und potenziell bei Grundberührung ziemlich gefährdet ist.
Es stellte sich die Frage, wie ich die Streben aus 1,2mm Messingdraht mit dem Flachprofil von 1,2x2mm, aus dem der Ring um den Propeller besteht, so dauerhaft verbinden sollte, dass auch Stöße ihm nichts anhaben können.
Die Lösung klingt etwas wahnsinnig: Ich habe in das Flachprofil 0,9mm-Bohrungen an den richtigen Positionen eingebracht. Die Streben wurden passend abgelängt und auf den hinteren 2mm auf 0,8mm abgedreht. Diese Zapfen wurden nun in den Bohrungen verlötet - Das hält!
Die gesamte Konstruktion wurde nun in entsprechenden Bohrungen im Rumpf verleimt.

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Inzwischen war mir auch die Erleuchtung gekommen, wie die Ecken am Schanzkleid zu realisieren waren:
Ich habe Balsaklötze als Form angefertigt, die genau um die Materialstärke zu klein waren. Hierüber habe ich die Ecken dann tiefgezogen, anschließend zugeschnitten und eingeklebt. Das Bild zeigt eine fertige Seite und eine mit dem Formklotz.

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  • 2 months later...

Dann will ich hier mal ein wenig weiterschreiben...

Im nächsten Schritt wurde das Ruder montiert und das Problem der Ansteuerung gelöst. In die Ruderwelle wurde am oberen Ende quer eine Bohrung mit M2-Gewinde eingebracht, in das ein Anlenkhebel wie eine Pinne eingeschraubt wird.
Als Servo habe ich mich für eine etwas kleinere Bauform entschieden, da im Heckbereich sehr wenig Platz ist. Das Servo wurde auf 2 Böcken im Rumpf montiert und mit einem neuen Arm versehen, an dessen Ende eine Gestängekupplung montiert wurde, in der die Pinne gleitend gelagert ist.

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Nun waren die seitlichen Speigatten an der Reihe, in die zunächst ein Rahmen aus 1,2mm Messingdraht eingepasst wurde. In diesen Rahmen wurden nun wieder 0,6mm Bohrungen eingebracht und die "Gitterstäbe" aus 0,5mm Messingdraht eingelötet.
Das Ganze wurde dann in die Ausschnitte im Schanzkleid geklebt.

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Der Mooring Tug verfügt am Schanzkleid über 5 Klüsen, die in Form von seitlich angebrachten Laschen gleichzeitig die Poller darstellen. Diese Klüsen wurden im Endeffekt jeweils aus 5 Teilen hergestellt. Für die Grundform wurde ich im Programm der Firma Elde fündig. Dort gibt es passende Klüsen mit Hals, also habe ich mir 10 Stück davon besorgt und bei 5 davon den Hals entfernt. Diese 5 wurden an den entsprechenden Stellen von außen auf das Schanzkleid aufgeklebt und dieses entsprechend innen aufgefeilt.
Die Innenteile der Klüsen waren etwas aufwändiger herzustellen. Zunächst habe ich aus 0,3mm Messingblech die 10 benötigten seitlichen Laschen ausgesägt und mit den verbliebenen Klüsen (mit Hals) verlötet. Lustige Friemelarbeit...
Im Original weisen die Klüsen auf der Innenseite eine Verstärkung zum Schanzkleid hin auf. Diese wurde aus 0,2mm PS hergestellt und über den Hals geklebt. Diese komplette Einheit wurde dann von innen mit dem Schanzkleid verklebt.

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(Die Innenteile der Klüsen, leider etwas unscharf)


Im nächsten Schritt kamen die Wallschienen auf die Außenseite des Rumpfes. Diese wurden aus 2- und 3mm Halbrundstäben aus PS hergestellt.
Zusätzlich kamen die Tragplatten für die Bug- und Heckfender ans Schiff. Diese habe ich aus 2mm PS zurechtgefeilt...
Außerdem habe ich die Schlingerkiele hergestellt und mit dem Rumpf verstiftet und verklebt.

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Nachdem der Rumpf nun von Außen einigermaßen fertiggestellt war (zumindest dachte ich das zum damaligen Zeitpunkt, wurde hier aber später eines Besseren belehrt), kam zum ersten Mal Farbe ins Spiel...
Der Rumpf erhielt seine Lackierung in Anthrazit und Orange.

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Das Arbeitsdeck wurde mit einem zweigeteilten Einsatz aus 4mm Bastlerglas aus dem Baumarkt verschlossen (Reststück aus unserem Dulcibella-Programm). Der hintere Teil wird verschraubt und verspachtelt, so dass man die Luke nicht sieht, sie kann jedoch im Notfall wieder geöffnet werden.
Als nächstes wurden die Grätings und Motorenklappen angefertigt. Für die Grätings wurde Messinggitter mit 1mm Maschenweite auf Sperrholz geklebt. Alle Teile wurden anschließend noch im passenden Grün lackiert...
Das Bild zeigt noch die Bauteile in der Größe und der Form, wie sie aus dem Bauplan hervorgeht. Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt die Bilder noch nicht.
Alle diese Teile sind inzwischen umgebaut worden, auch die Teilung in der Abdeckung des Arbeitsdecks wurde nochmal geändert.
Die Grätungs und die Motorenklappen wurden gekürzt, da die Proportionen im Plan in diesem Bereich leider gar nicht stimmen. Auch wurden die Grifflöcher und die Verschlüsse in den Motorluken nochmal geändert und auch versetzt. Inzwischen bin ich aber soweit, dass ich die Teile voraussichtlich nochmal neu baue, da auch die Breitenverhältnisse nicht stimmen...

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Nun war das Backdeck an der Reihe, welches aus Flugzeugsperrholz ausgeschnitten und an die Form des Vorschiffs angepasst und montiert wurde.

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Es ging dann auch direkt im Bugbereich weiter mit dem Schanzkleid, welches ich aus 1mm PS hergestellt habe. Zunächst habe ich eine Pappschablone angefertigt, die sorgfältig angepasst wurde. Nach dieser Schablone habe ich dann das Original aus PS hergestellt und verklebt.

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Auch der Fahrstand sah noch etwas seltsam aus. Daher bekam dieser in dem Zuge noch seine fehlenden 3 Seiten und ein Dach. Alle Teile wurden aus 1mm Flugzeugsperrholz angefertigt und verklebt.
Einzige Ausnahme ist das Dach, das mit dem Aufbau bis jetzt nur mit Tesafilm verbunden ist, damit ich später noch den Innenausbau und die Lackierung des Innenraumes realisieren kann, ohne wie bei einem Buddelschiff vorgehen zu müssen.

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Schließlich bekam der Tug auch noch seinen Handlauf am Achterschiff. Auch hierfür wurde zunächst eine Schablone aus Karton angefertigt und nach sorgfältiger Anpassung auf Flugzeugsperrholz übertragen und ausgesägt.
Im Bild fehlen noch die Anschlüsse des Handlaufs nach vorne zum Backdeck.
In diesem Bild erkennt man auch den bis heute aktuellen Motor (der vierte ;) ) und den hierfür aus Alu gedrehten Motorflansch mit innenliegender starrer Kupplung.
Die Motorversionen dazwischen habe ich mal nicht dokumentiert, da ich euch nicht zu sehr gruseln wollte mit den provisorischen Befestigungen.

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So, ab jetzt gibt es nur noch über ein paar Kleinteile zu berichten, die ich noch angefertigt habe.

Anfangen möchte ich hier mit der Herstellung des Lamellenlüfters für den Maschinenraum, der auf der Steuerbordseite ins Schanzkleid integriert ist.

Da mir alle käuflichen Lamellenlüfter, die ich gesehen hatte, nicht gefielen und auch nicht wirklich passten, blieb mir nur ein Selbstbau...
Also nahm ich mir Messingblech mit einer Stärke von 0,2mm zur Hand und habe zuerst den Rahmen und danach die 7 Lamellen mit der Laubsäge und einem sehr feinen Blatt ausgeschnitten.
Um das ganze dann verlöten zu können, habe ich mir eine ungeheuer professionelle ;) Montagehalterung gebaut: Ich habe einen dreieckigen Baustein meiner Tochter in den Schraubstock gespannt und eine Flanke davon mit Kabelkitt (der ist Hitzebeständig) bedeckt.
Anschließend habe ich mir noch einen Reststreifen 1mm-Sperrholz genommen, auf 0,7mm (der Abstand der Lamellen) heruntergefräst und dann in Stücke gebrochen als Abstandshalter.
Ich habe dann die Enden der Lamellen und die Stirnseiten des Rahmens gut vorverzinnt, damit wirklich ein kurzer Kontakt mir dem Lötkolben reicht und nicht alles wieder auseinanderfällt. Der Rahmen wurde nun in den Kitt gedrückt und immer eine Lamelle ebenfalls mit den Abstandshölzchen im richtigen Abstand positioniert und verlötet. Die Arbeitsseite war hier die Rückseite, damit man später die Lötstellen nicht sieht.
Das ganze sah dann so aus:

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Zwischenergebnis von vorne betrachtet:

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Nachdem alle Lamellen eingelötet waren, Habe ich mir eine 1mm Sperrholzplatte zugeschnitten, die genau zwischen die Schanzkleidstützen passt und innen den Ausschnitt für den Lüfter herausgearbeitet. Im Original ist das Gitter ein separates Teil, welches in einen Rahmen hineingeschraubt ist, also habe ich in die Öffnung noch einen Rahmen aus PS-Streifen eingebaut, der um das notwendige Maß nach vorne übersteht. Dieser Rahmen erhielt nach hinten noch eine Platte als Verschluss, damit in den entstehenden Hohlraum kein Wasser eindringen kann. Die Platte wird später schwarz lackiert. Dann kann man sie durch die Lamellen nicht mehr erkennen und es wirkt wie ein Hohlraum.
In die so entstandene "Nische" wird nun das Lüftungsgitter eingesetzt.

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Hier sieht man dann das Bauteil fertig am Schiff montiert.
Auf diesem Bild erkennt man am linken und rechten Bildrand auch die bereits geänderten Schanzkleidstützen, die gegenüber dem Bauplan eine Neigung zum Schanzkleid und Hinterschneidungen aufweisen. Im Plan sind sie gerade und geschlossen dargestellt, dies entspricht aber so gar nicht dem Vorbild.

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Ein Detail hab ich spontan noch:

Neben der Kabinentür steht beim Original der Gasflaschenschrank für die Kabinenheizung. Es handelt sich um einen Stahlschrank, bei dem die Tür in die Frontplatte eingesetzt ist.
Aus diesem Grunde ist der Schrank aus 2mm Flugzeugsperrholz entstanden. So passt die Breite der Seitenteile neben der Tür sehr genau. Die Innenkante zum Türausschnitt wurde leicht angefast, ebenso die Tür selber. Auf diese Weise entsteht eine realistische Falzkante um die Tür herum.
Die Scharnierbeschläge wurden aus 0,1mm Kupferblech herausgearbeitet und die Scharniere selber aus einem Neusilberdraht, der von einem Transistor übriggeblieben war beim Löten einer Platine. Die Silberdrähte erhielten mit einem Cutter mittig noch eine kleine Kerbe, wo im Original die beiden Scharnierteile aufeinander sitzen.
Das Schließblech hat einen Durchmesser von 1,3mm und besteht ebenfalls aus 0,1mm Kupferblech. Ich habe recht lange überlegt, wie man ein Teil in dieser Größe rund hergestellt bekommt.
Die Lösung: man nehme einen 1,2mm Messingdraht, etwa 10mm lang und schleife ein Ende gerade und plan an. Dieses Drahtstück kann man dann auf einer Holzunterlage als Stanzwerkzeug benutzen. Ansetzen, ein kurzer Schlag mit dem 50g-Hammer hinten drauf und man hat das Schließblech. Der Überstand beim Stanzen durch die Materialbiegung beträgt etwa 0,1mm... Also passt alles.
Nach dem Aufkleben auf die Tür wurde dann noch vorbildgetreu mit einem 0,3mm Bohrer am unteren Rand des Schließblechs das Schlüsselloch für den Steckschlüssel gebohrt... Ich hoffe, man sieht das nach dem Lackieren noch :mrgreen:
Der Griff besteht aus einem Messingdraht, der - um wie beim Vorbild scharfe Kanten an den Ecken zu erhalten - an den Knickstellen mittels einer Mini-Trennscheibe bis auf einen kleinen Steg von etwa 0,1mm V-förmig eingekerbt wurde. An den Kerben wurde der Draht nun rechtwinklig gebogen und in dieser Form verlötet. Der Griff wurde dann in passenden Bohrlöchern auf der Oberseite verklebt.

Nach dem Lackieren erhält der Schrank noch das obligatorische "Rauchen verboten"-Schild.

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Und so sieht das Ganze dann an seinem Platz auf dem Modell aus:

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Edited by RuhrPirat
Auf Wunsch von RuhrPirat geändert.
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  • 6 months later...

Gegenüber dem Lüfter befindet sich auf der Backbordseite eine Luke mit einem dahinterliegenden Stauraum zwischen 2 Schanzkleidstützen.
Diese Luke habe ich nach einem Foto als Vorlage nachgebildet, indem ich den Rahmen aus 0,2mm PS-Streifen aufgeklebt habe, inklusive der Vertärkungen, die unter den Scharnieren erkennbar sind.
Die Scharniere selbst wurden aus 0,2mm Messing zurechtgefeilt und mit 0,5mm Messingdraht komplettiert.
Es fehlte noch der Verschluss der Luke... Diesen habe ich aus einem Messingrohr nachgebildet, welches am sichtbaren Ende spitz zugefeilt wurde. Auf der Rückseite der 1mm-Sperrholzplatte wurde der Rohrstummel bündig geschliffen. Zum Nachbilden des Schließmechanismus wurde eine Messingschraube mit Sechskantkopf Schlüsselweite 2mm auf einer Trägerplatte von hinten in den Rohrstummel eingeklebt.

Ich denke, nach dem Lackieren wird es dem Original ähnlich genug sehen...

Original:

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Modell:

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  • 9 months later...

Nach längerer Zeit wird in meiner Werft mal wieder gearbeitet...
Ich habe damit begonnen, einige weitere Kleinteile für den Mooring Tug herzustellen, um den Decksbereich so von hinten nach vorne zu komplettieren.

Das Original besitzt auf beiden Seiten an unterschiedlichen Stellen jeweils einen Belegnagel, der in einer Halterung unter der Reling steckt und bei Bedarf in ein Loch im Handlauf gesteckt werden kann.

Die beiden Belegnägel habe ich aus 1mm Messingdraht hergestellt, in deren Mitte ich jeweils eine 0,3mm starke Scheibe aufgelötet habe. Anschließend wurden sie schwarz lackiert.
Die Halterungen bestehen aus einem Rohr, welches auf die Maße 1,1 innen und 1,7 außen gebracht wurde und einem "Distanzstück" zur Schanzkleidstütze, da die Scheibe am Belegnagel ja über das Rohr übersteht.
Dieses Distanzstück stellt bei mir ein T dar, damit ich an der Schanzkleidstütze ein Minimum an Klebefläche erhalte... Messing an Holz anlöten erschien mir nicht so plausibel ;)

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Nachdem beide Teile an ihren Positionen am Modell angebracht wurden, bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Für die jetzt anstehenden Arbeiten habe ich den Handlauf noch einmal gelöst, damit ich die einzelnen Teile leichter montieren und auch die Abschnitte der Schanz von innen vernünftig lackieren kann. Aus diesem Grund sieht man auf den Bildern oben einen Spalt zum Handlauf - er liegt halt nur fürs Foto lose auf.
Das Lüftungsgitter aus einem der letzten Beiträge ist mittlerweile montiert und auch schon "in Farbe".

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  • 2 years later...

Viel Zeit ist vergangen, aber es geht doch weiter - Es sind inzwischen wieder ein paar Teile entstanden.

Dieses Mal habe ich mich mit Schleppbock und Schlepphaken auseinandergesetzt und nach ein paar frustrierenden Fehlversuchen endlich ein für mich befriedigendes Ergebnis erzielt.

Am schlimmsten ist es, bei so komplexen Teilen die Funktionsweise anhand von ein paar Fotos herauszufinden und aus ebendiesen Bildern dann auch noch die Maße so abzunehmen, dass das Ganze hinterher aufs Modell passt.

Zunächst habe ich also begonnen, die Teile für den Schlepphaken selber aus Messing herzustellen. So sind hier die Seitenplatten, der Haken aus 2mm Messing und 2 passend angefertigte "Distanzringe" zu sehen, die später zwischen Haken und Seitenplatten ihren Platz finden.

 

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Nachdem dann die Distanzstücke in der Mitte und das Gelenk angefertigt wurden, mit dem der Haken zum Schluss auf dem Bock befestigt wird, konnten diese Teile verlötet und Haken und Gelenk mit M1,6-Schrauben und Muttern befestigt werden...
... jetzt sieht das Teil schon mal ziemlich nach Schlepphaken aus, finde ich.

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Nun brauchte ich "nur noch" einen Bock, auf dem der Haken montiert werden konnte... Bis dahin war aber ein langer Weg, auf dem das Teil etwa 3 mal im hohen Bogen hinter mich flog und ich von vorne begonnen habe.
Es ist gar nicht so einfach, aus Messingblech so eine Kiste mit halbwegs scharfen Kanten zu "falten" und dann zu verlöten.

Zum Schluss kam im 4. Versuch ein recht ansehnlicher Schleppbock heraus, auf dem ich dann die Laufschiene aus 1,5mm Vierkantmessing anbringen konnte.
Unter dem Haken wurde noch die "Öse" hergestellt und angelötet und die beiden Führungsröhrchen für den Arretierbügel eingebaut.
Diese sind 3mm lang und nehmen den Bügel aus 0,5mm MS-Draht auf, der bei Nichtbenutzung den Haken hält und gegen hin und her schlagen sichert.

Nach der Montage des Hakens auf dem Bock kommt das Ganze der Wahrheit schon sehr nahe...

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Es fehlen noch die Endanschläge für den Haken, die Hydraulikleitung zum auslösen des Hakens, die Beistopperwinde unten im Bock und ein paar Details seitlich...
... aber dazu komme ich dann später irgendwann ;-)

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