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Schiffsmodell.net

1949er Z-Class-Racer "Banshee" -> Motorisierungsfragen


Guest Jo_S

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Heute habe ich die Spanten für ein weiteres Holzboot auf Helling gelegt:

Die Banshee von 1949 gehörte zur Z-Klasse der American Power Boat Association (APBA). Die Z-Class-Racer waren die kleinsten Inborder-Rennboote überhaupt, mit ca. 3 Metern Länge wahre Zwerge. Angetrieben von einem umgebauten 4-Zylinder Crosley 48 cu.in.-Motor (ca. 790 ccm) erreichten sie rund 45 mph (72 km/h). Die Crosley-Motoren liessen sich hervorragend tunen; in einer Rennergebnisliste von 1950 findet sich sogar eine Z-Klasse-Spitzengeschwindigkeit von 54 mph (86 km/h!) auf gerade Strecke.

Bild des Originals: http://www.jochen-schwarzer.net/pics/rc/banshee/banshee1.jpg

Moderation von Muehi:
Bild in Textlink umgewandelt, da unbekannte Quelle. Bitte unsere Forenregeln beachten.



Ich habe mir schon lange irgend ein kleines "Spassboot" gewünscht, mit dem man ein bisschen flott übers Wasser titschen und einen schönen Rooster erzeugen kann. Die erhältlichen kleinen Hydros sind mir aber - offen gestanden - allesamt zu hässlich, darum kam ich auf den Plan, einen vorbildgetreuen Z-Class-Mininachbau mit (vorbildwidrigem) Hydroantrieb zu versehen. Die originalen Offset-Tabellen der "Banshee" sind im Web frei verfügbar, also wurde ein 1:6-CAD-Bauplan gezeichnet.
Länge 533mm, Breite 230mm.

Im Grunde ist die "Banshee" nichts anderes als eine sehr kleine Crackerbox. Die Ähnlichkeiten in der Rumpfform sind unverkennbar:

banshee_seite.gif

banshee_oben.gif

banshee_spanten.gif

In der Seitenansicht habe ich mal probehalber (um zu sehen, ob das Ganze grössenmässig überhaupt passt) die Mini-Keilruderanlage, 33er Prop und 3,2/4-Flexwelle von H+M eingezeichnet. Der ebenfalls eingezeichnete Motor hat die Grösse des Speed 600 Race. Da sieht man schon: mehr passt nicht, es sei denn, man geht auf BL. Die Akkus verschwinden seitlich neben dem Cockpit (im Bereich zwischen Spant 5 und 9 ), das Miniservo für die Ruderanlenkung kommt ganz nach hinten direkt vor den Spiegel. Da ich schon oft gelesen habe, dass Trimmklappen bei solchen Booten nicht verkehrt sind (Wippneigung), werde ich die auch noch vorsehen. Für besseren Geradeauslauf und nicht ganz so wildes Kurvenschlingern werden noch ein paar Stringer unter die gesamte Lauffläche kommen.

Nun meine Fragen:
 

  • Ich habe keine Erfahrung mit solchen 3,2mm-Flexwellen. Um nicht quer durchs Cockpit gehen zu müssen, muss ich sie ca. 11,6° biegen, bei einem Biegeradius von immerhin 300mm. Ist das ok?
  • Baut noch jemand außer H+M so kleine Hydroruder? Die von Gundert sind deutlich grösser, wenn ich der Website glauben darf, andere kenne ich nicht.
  • Die 1:6-Banshee soll - mit den angebrachten Stabilisierungshilfen - 30 km/h erreichen. Nicht mehr (denn jede Flip-Neigung ist bei einem vorbildgetreuen Modell ja nicht gerade so toll), aber auch nicht deutlich weniger. Da erscheint mir der 600er evtl. ein wenig grenzwertig, ein 700er passt aber kaum noch rein und wird bereits ziemlich schwer.
    Welches Setup wäre am empfehlenswertesten?
    Ist ein BL die bessere Lösung? (Da habe ich aber gewisse Befürchtungen bei der Teillastfestigkeit...)
  • Akkus brauche ich eh neue. Ein Setup, dass an 11.1V-LiPos läuft wäre mir insofern am liebsten, als dass ich die Zellen dann auch anderweitig brauchen kann. Wenn's gar nicht anders geht, kommen halt 7,4V-LiPos rein. Als Regler wollte ich endlich mal die Dingerchen von www.modellbau-regler.de ausprobieren. Oder bei einem BL-Setup meinen bewährten Hacker weiter benutzen.
  • Mit welchem Wellenwinkel soll ich hinten am Heck ankommen? Der Kiel hat ab Spant 4 eine konstante Neigung von 1,63° - soll ich die Welle mit der selben Neigung führen, also parallel zum Kiel?
  • Aus Platzgründen kann ich mit der Welle nicht durch den Spiegel nach hinten raus, bleibt also nur die Lösung "so knapp wie möglich direkt unterm Kiel". So wie oben gezeichnet. Ist das ok so?
  • Zuletzt: die originale "Banshee" hatte einen voll getauchten Prop unterm Rumpf, mit sehr steilem Wellenwinkel (ca. 12°) - so wie fast alle Boote zu der Zeit. Ich möchte ja eigentlich endlich mal einen Hydro-Antrieb haben, aber trotzdem stelle ich mal die Frage, ob ein getauchter (Eco-)Antrieb bei diesen Kisten deutliche Vorteile bringt? Dass der Hydro evtl. mehr Abstimmarbeit mit sich bringt, ist mir bewusst.

Einmal mehr "danke" für alle Antworten!

Gruss, Jochen

P.S.: Wer sich mal eine richtig superscharfe Crackerbox ansehen möchte, schaue mal bei Gernot unter http://www.miniwerft.de vorbei... ein rattenschnelles Schmuckstück allererster Güte! Angucken! ;)

Edited by Jo_S
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Guest Hanjo

Hallo,

der Biegewinkel ist vollkommen normal. Du mußt aber unter allen Umständen einen S-Schlag verhindern. Aber mach die Biegung so gleichmäßig wie möglich. Die ersten 5 Cm nach dem Motor und die letzten 5 cm vor dem Strut läßt Du gerade.

Du solltest eine 3,2er Flex nehmen, keine Standard Kupplung sonder eine Spannzange.

 

Das mit der Welle kannst Du so machen. 1-3 Grad sollte die Strutverstellbarkeit sein.

 

Die Crackerbox hat eine ausgeprägte Neigung zu titschen und zu wippen. Das Fahrverhalten ist also eher chaotisch.

 

Das mit dem Motor ist eine offene Frage. Tendentiell reicht eine Bürste dicke. Die Chrackerbox ist kein Highspeedboot und der Rumpf läuft sehr widerstandsarm.

 

Beste grüße Hanjo

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Hallo Hanjo,

 

du bist wirklich der Beste - immer kompetente Anworten. ;) Danke Dir!

 

Den Biegewinkel bekomme ich sogar auf 500mm Radius hochgesetzt, ohne S-Schlag - habe es gestern abend noch ausprobiert. Die 1-3° Verstellbarkeit bedeuten also: Wellenwinkel normal 1,6° (= Kiellinienverlauf), verstellbar auf 2,6 bis max. 4,6°?

 

Von dem Titschen und Wippen hab ich schon viel gehört, hab's aber noch nie selbst live-und-in-Farbe gesehen. Bin schon sehr gespannt auf das Chaos. :D

Hast Du die neuen Fahrbilder von Gernot (Jungfernfahrt letzten Sonntag) gesehen? Dessen P-33 liegt erstaunlicherweise wie ein Brett.

 

Nochmal zum Motor: wie bei allen kleinen Booten ist auch hier "Gewicht" ein großes Thema, zumal ich genug Akkus für eine längere Fahrzeit (~15min) einbauen möchte. Der 600er Race ist da mit 235g schon relativ schwer und liegt auch ungünstig weit vorne vor dem theoretischen Schwerpunkt.

 

Schön wäre auch zu erfahren, welche Ruder / Struts ihr in euren Mini-Monos / Minihydros eingebaut habt und wovon man besser die Finger lässt. Das Riesenangebot bei Hopf, Siess, Gundert, Schnippkoweit etc. erschlägt mich momentan ein bisschen...

 

Gruss, Jochen

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Guest Hanjo

Wellenwinkel paßt.

 

Zum Motor der 600 Race hat in der Baugröße schon den höchsten Leistungsdurchsatz bei Standard Motoren. Der von Dir angesprochenen 600/19 leistet deutlich weniger. Der Robbe Super 600 würde gehen.

BL würde nur dann Sinn machen, wenn Du das Boot auf Lipo für extreme Fahrzeit aufbaust. Mehr als die 30 die Du Dir vorgenommen hast, traue ich dem Rumpf nämlich nicht zu. Wenn Du tatsächlich über 15 Min fahren willst wäre das aber wiederum ausschließlich mit Lipo / Brushless Setup zu machen. Teillastfestigkeit im Boot (wo höhere Ströme als bei Teillast im Flieger gegeben sind) hängt in erster Linie von Wirkungsgrad und segmentierten Rotoren ab. Also idealerweise ein Plettenberg, Lehner oder Kontronik Motor. Falls es tatsächlich ein Brushless werden soll hätte ich ggf. einen flammneuen Pletti 220-20 für ein Drittel des Listenpreises abzugeben.

 

Die Dr. Psycho Anlage wären 1. Wahl bei Federstahl. Das paßt aber hier nicht. Ich würde eine Hydro Marine Anlage nehmen. Die ist pflegeleichter als die kugelgelagerter Anlagen. Und Flansch/Glocke kannst Du nicht gebrauchen wenn Du mit Spannzange arbeitest.

 

Beste Grüße Hanjo

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Zwei Fragen, die für die weitere Konstruktion wichtig sind:

 

1. Ich bin mir nicht sicher, wie die bessere Anordnung der Kimmleisten / Stringer ist, um der "Banshee" ein bisschen Laufkultur zu verleihen. Bei einem Tunnel Hull hakt sich ja der kurveninnere Schwimmer regelrecht im Wasser ein, der äussere gleitet (durch die Schräge an der Außenseite) seitlich übers Wasser weg. Mir ist klar, dass die Banshee alles andere als ein Tunnel Hull ist, aber vielleicht kan man diese Erkenntnis ja ansatzweise für diesen Fall adaptieren. Wie ist die bessere Anordnung der 3x3mm-Dreiecksleisten (gelb gezeichnet) - entweder so:

 

spant4a.gif

 

... oder so:

 

spant4b.gif

 

Nebenbei: die Grösse (3x3) ist ok - oder lieber noch kleiner (2x2)?

 

2. Ich will wie gesagt hinten Trimmklappen anbringen. Die werden aber nicht wie üblich am Spiegel befestigt, sondern als durchlaufende (ebene) Platte bündig in den Rumpfboden eingelassen. Dadurch gibt es keinerlei "Übergangskante" und kein Scharnier von der Lauffläche zur Klappe, da die vordere Hälfte der Klappe bereits Teil der Lauffläche ist. Die Einstellung der Klappen erfolgt dann konventionell über ein Spannschloss am Heckspiegel, womit die (scharnierlose) Klappe hoch oder runter gebogen wird. Deshalb muss ich bereits beim Bau zwei Aussparungen im Rumpfboden vorsehen und diesen entsprechend verstärken. Frage dazu:

a) ist 30x30mm Klappengrösse (wie gezeichnet) ok?

b) dass die hintere Kante so scharf wie möglich sein sollte ist klar. Was ist mit den beiden Seitenkanten? Dürfen die - zur Versteifung der Klappe - senkrecht nach oben abgekantet werden? Oder besser flach lassen?

 

Banshee-1_6.gif

 

 

Gruss, Jochen

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Guest Hanjo

Hallo Jochen,

also mit einer Finne hast Du bei Speed die Drehachse natürlich direkt über der Finne, egal wie die Stringer laufen.

 

Also für mich sind die Stringer richtig. Grund:

Die Stringer sind soweit von der Kiellinie weg, daß sie quasi die gleiche Höhe wie die Kiellinie haben. Somit begrenzen Sie quasi eine Highspeed Lauffläche sehr logisch. Da dieser Bereich auch praxixgerecht breit ist, bestehen also gute Chancen den Wasserkontakt bei Speed sehr definiert zu reduzieren.

 

Ich setzte die Außenstringer immer mit der langen Seite auf, kann Dir aber nicht sage welche Vor- und Nachteile das hat.

 

Bei den Flaps würde ich mich gedulden. Vielleicht brauchst Du Sie noch nicht einmal. Grund, so wie Du sie jetzt vor hast zu bauen, sind sie ein Ratlosigkeits Kompromiß.

 

Würdest Du quasi eine Verlängerung der Lauffläche brauchen, würden wir von Ride Pads reden, die größer, und vor allen Dingen breiter sein müssen.

 

Würdest Du eine Wipp oder Flipneigung bekämpfen wollen müßtest Du sie näher an die Welle bringen.

 

Würdest Du Unruhe um die Längsachse bekömpfen wollen, würdest Du sie weiter nach außen bringen müssen.

 

Aber egal wie, wenn sie nicht notwendig sind und Du bringst sie an, dann haben sie außer der Bremswirkung nichts zu bieten.

 

Trimmklappen beim richtigen Boot, die das starke Ansteigen des Bugs kurz vor sauberem Aufgleiten verhindern oder das sich gegen den Wind legen des Gleiters bei Seitenwind (durch unterschiedliche Klappenstellung) sollte eigentlich niemal zur Korrektur von Konstruktionssünden dienen. Ich verzichte prizipiell auf Trimmklappen, aber ich verstehe, wenn man sie zur Beruhigung des Rumpfes einsetzt. Aber bei der Planung würde ich sie nicht bereits vorsehen.

Beste Grüße Hanjo

Edited by Hanjo
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So, jetzt habe ich noch ein ganz anderes Problem - die Kühlung!

 

a) klassische Variante: Röhrchen am Ruder über dem Prop:

da der Motor ziemlich weit vorn eingebaut wird, habe ich dann eine Schlauchlänge von gut 50cm. Ist das nicht ein bisschen heftig? Kommt dann "vorne" am Motor überhaupt noch was an? Auslass ist kein Thema - da kann ich auf kurzem Weg direkt zur Seitenwand raus.

 

b) alternativ Wassereinlass am Rumpfboden:

da gibt's ja diese Graupnerteile, oder ein schräges Messingröhrchen am Kiel, aber da komme ich zu keinem Ergebnis... ich weiss ja nicht, wie weit der Rumpfboden später mal bei Fahrt aus dem Wasser kommt. Mache ich den Einlass zu weit nach vorn, saugt er statt Wasser nur noch schönes Wetter an, gehe ich auf Nummer sicher und mache ihn weit nach hinten, kann ich eigentlich auch gleich ans Ruder gehen - siehe a).

Das Problem wird dadurch noch erhöht, dass ich unterm Kiel die Flexwelle habe, also keinen Platz für Wassereinlässe.

 

Was tun? Ich brauche fliessendes Wasser! :(

 

Gruss, Jochen

 

P.S.: Hat jemand von euch Erfahrung mit diesem 80A-Hype-Regler? Oder diesem 80A-Dymond? Die Preisunterschiede zu Jeti, Schulze und Kontronik sind ja eklatant!

Edited by Jo_S
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Hallo Jochen!

Was die Trimmklappen angeht, schließe ich mich Hanjo an. Die könnten eher bremsen, als dass sie nützen. Zudem hast Du durch den Wellenaustritt unter dem Rumpf in gewisser Weise eine Trimmklappe eingebaut.

 

Falls Du den Wassereinlass unter den Rumpf machen solltest, kannst Du ihn auch etwas außermittig versetzen. Also kein Problem wegen der Welle.

Die bessere Lösung ist natürlich über das Ruder. Das wird direkt angeströmt und eine bessere Garantie, dass genug Wasser einströmt kann ich mir nicht vorstellen.

Die Länge des Schlauches im Boot ist eigentlich irrelevant. Das Wasser drückt sich schnell durch Dein Boot bzw. die Schläuche.

 

Bei den BL-Motoren wäre auch ein Wanderer von BK eine Möglichkeit (klein und leicht). Was allerdings die Teillastfestiglkeit angeht, hab' ich keine Ahnung.

 

Bei Reglern hat man manchmal Glück beim kleinen "e". Ich habe z.B. gerade einen Jeti 40 günstig gekriegt.

 

 

Sonnige Grüße

 

Jens

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Hallo Jens,

 

danke für die Tipps. Die Trimmklappen habe ich nach euren Postings erst einmal wieder verworfen (obwohl sie ja irgendwie "schnell" aussehen ;) ) und warte mal ab, ob es auch ohne geht. Ich hatte im Vorfeld so viel von hoppelig fahrenden Crackerboxes gelesen, dass ich dachte, sie wären an so einem Rumpf obligatorisch.

 

Die Motorfrage hat sich glücklich geklärt, ich bin jetzt - Hanjo sei Dank - stolzer Besitzer eines 175-Gramm-Pletti 220/20 A3 S P6, der dem Boot an 3S-Kokams mehr als genug Power bei langer Fahrzeit bescheren sollte.

 

Das mit dem Wassereinlass / Länge der Zuführung beruhigt mich.

Ist es ratsam, direkt ein 4mm-Alurohr als "Hauptleitung" durch den Rumpf zu bauen (Anschluss an Ruder / Motor dann mit Silikonschlauch) oder nimmt man besser auf ganzer Länge einen Schlauch? Das Boot ist so klein, dass ich diese ganzen Sachen vor dem ersten Beplanken eingebaut haben muss - hinterher kommt man da an nix mehr dran.

 

Einen kleinen 40A-Hacker Master (Jeti) habe ich ebenfalls und finde ihn klasse. Ich frage mich nur, warum gerade bei den grossen Reglern teilweise Preisunterschiede von mehreren hundert Euro existieren. Warum ein Pletti 20x so teuer ist wie eine Bürste, kann ich noch nachvollziehen - da sind ja jede Menge mechanische Fertigungsschritte an der Produktion beteiligt. Warum Regler solche massiven Preisunterschiede haben (da sind ja eigentlich nur Standard-SMDs drauf, die einmal kurz ins Lötbad geworfen werden), ist mir noch schleierhaft. Vielleicht kann da jemand von euch Licht ins Dunkel bringen. Die Dymond-Artikel werden in letzter Zeit oft im RC-Kunstflug eingesetzt, also kann das eigentlich kein Billigst-Schrott sein. Die Hype-Sachen kenne ich bisher nicht.

 

Gruss, Jochen

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Guest Hanjo

Hallo Jochen,

 

also mit der Wakü sehe ich auch so wie Jens geschrieben hat. Aber Du hast auch genug Wasserdruck, wenn der Einlaß (Messingrohr) direkt vor der Stufenkante sitzt.

Etwas außermittig (rechts) ist auch kein Problem.

 

Ja das mit den Reglern. Uns sind am See die Chinesen ziemlich schnell weggestorben. Und 40 A Hacker ist sicherlich min. so viel wie 80 A Dymond (wenn Du es auf das Boot beziehst). Also im Boot ist nicht die Frage, ob

der Regler wie im Flieger mal 15 Sek. vollen Strom verträgt und sich dann in Teillast ausruht.

 

Bei einem Rennboot, welches in Halbgleiterfahrt zurückfällt steigen die Ströme halt in Teillast ins Unermessliche. Und da kotzen Regler ab, die im Flieger keine Probleme machen. Das Dauerthema entmagnetisierte Rotoren gibt es ja auch nicht beim Flächenfliegen sondern nur bei Rennbooten und Helis.

 

Die neue Schulze Serie finde ich im Gegensatz zu Dir

hammermäßig billig.

(Future Value 60 mit Bootsprogramm / wassergeschützt / Einzelzellenüberwachung über Balancerstecker) für ca 100 Euro.

Und vor allen Dingen haben die halt nicht die winzigen

SMDs drauf, gegen deren Beinchen ein Haar ein Riesentrümmer ist. Sonder die dicken Fets des Schulze können über Ihre handfesten Beinchen auch Wärme an

die Kupfplatine weiterleiten, statt den Weg zu einer Reglerkühlung über einen der besten Wörmeisolatoren auf dem Erdball zu suchen (Silikongehäuse).

 

Beste Grüße Hanjo

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Hallo Hanjo,

 

Bei einem Rennboot, welches in Halbgleiterfahrt zurückfällt steigen die Ströme halt in Teillast ins Unermessliche.

 

Das kommt mir irgendwie bekannt vor... habe ich schonmal gehört. Und versteh's (noch) nicht. Gibt's zu dem Thema vernünftige Lektüre oder einen Weblink, damit ich mich da mal ganz grundsätzlich schlau machen kann? Irgendwie fühle ich mich mit fundiertem Wissen wohler. ;)

Also habe ich das richtig verstanden, dass nicht die Spitzenbelastbarkeit, sondern die Teillastfestigkeit der Knackpunkt und damit das Hauptkriterium für Bootsregler ist? Und woran erkennt man die? Die Hersteller geben ja dummerweise immer nur die maximale Belastbarkeit an - und da steht dann einmal "80A" an einem 60€-Regler und einmal "80A" an einem 250€-Regler...:keineIdee:

 

Schulze Future Value habe ich bisher noch nicht gehört... da werde ich direkt mal fix rumgooglen. Bisher hatte ich immer nur Schulzeregler gesehen, die eine 2 bis 6 vorne stehen hatten.

 

Gruss, Jochen

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Guest Hanjo

Hallo Jochen,

die Teillastfähigkeit hängt von verschiedenen Kriterien ab. Z.B. Qualität /Anzahl der Elkos, Reglerkonzept

(Freilauf) Innenwiderstand der Fets etc. Aber nicht umsonst haben fast alle Regler die für den Bootsbetrieb

optimiert sind eine Wasserkühlung.

 

Dann hast Du mit der Luft eine sehr elastische "Kupplung". Ein Boot, wo der Prop mal zwischendurch aus dem Wasser kommt und dann wieder eintaucht gibt dem Regler folgende Aufgaben zu meistern:

 

Beispiel: Katamaran abgestimmt auf 80 A Durchschnittsstrom:

ca. 160 A Beschleunigungsstrom

ca. 250 A Stromspitzen durch auftauchenden Prop etc.

Typische Reglergröße wäre 120 A.

 

Jeder Raceboater weiß, wenn der Regler während eines Heats abgeschaltet hat wegen Überhitzung, dann gibt es nur einen richtigen Weg. Einen Moment kalt werden lassen und dann mit Vollgas zurück. Mit Halbgas fliegen einem die mehrlagigen Regler sonst fast immer um die Ohren, da meist hochgradig intelligent nur die obere Lage gekühlt ist.

Wenn Du Glück hast, habe sie den Temperaturfühler zumindest nicht auf die obere lage gesetzt. Aber ein Kontstruktionsfehler kommt selten allein.:bäh:

Beste Grüße Hanjo

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Hallo Jochen!

Glückwunsch zum Motor. Damit wirst Du wohl die "30" kaum einhalten können... 8)

 

 

Noch mal kurz zum Wassereinlass:

Den Durchbruch im Rumpf musst Du schon mit einem Messingröhrchen machen. Daran kommt dann innen der Silikonschlauch. Den Schlauch direkt durch die Rumpfwand stecken und abzudichten wird eher schwierig.

 

Beispiel bei der kleinen Gecko - kurzes Rohr und Schlauch direkt von innen befestigt.

:link: Bild 1

 

Beispiel bei der X-Ray - etwas länger, da mehr Platz...

:link: Bild 2

 

 

Jens

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Hallo Jens,

 

dankedanke, bin selber ganz im Freudentaumel, endlich mal einen richtig sexy Motor zu haben.

(Anm.: deine Antwort dürfte das erste Posting in diesem Forum sein, dass sich mit der Frage beschäftigt, ob man ein Boot bei gegebener Motorisierung langsam genug bekommt). :mrgreen:

 

Zur Kühlung: janee, schon klar, dass ich nicht auf die Idee komme, den Schlauch durch den Heckspiegel zu führen... ich fragte mich, ob es im Bootsinneren sinnvoll ist, Alurohr statt Schlauch zu verlegen. Ist dünner (hey, ich habe in Höhe Cockpit k-e-i-n-e-nPlatz in der Winzschüssel!) und dürfte strömungstechnisch evtl. sogar besser sein(!?).

 

Da ich auf dem Weg vom Spiegel zum Motor sowieso besuchsweise beim Regler vorbeikomme: ist es ok, erst in den Regler zu gehen und das vorgewärmte Süppchen dann dem Motor zu kredenzen? Oder mag der nur Kaltgetränke? (Direkt zum Motor und dann wieder zurück zum Regler wäre ja... naja... dämlich).

 

Gruss, Jochen

 

P.S.: Danke für die Bilder!

Edited by Jo_S
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Guest Hanjo

Hallo Jochen,

mit der Kühlungsreihenfolge mußt Du nicht dogmatisch sehen. Bei Highspeed-Setups wird der Kühlwassereinlaß teilweise so verlegt, dass nur in der Kurve Wasser getauscht wird. Bei diesem Stoßaustausch will man dann verhindern, daß warmes Wasser vom Motor beim Regler landet. Deshalb klassisch erst der Regler dann der Motor.

 

Bei kontinuierlichem Wasserfluß beträgt die Erwärmung des Wassers weniger als 2 Grad. Also kein Problem den Regler erst als 2tes zu bedienen. Das beim Ausblasen des Systems das Wasser heiß ist sagt dann nichts. Dann

hat das Wasser ja min. 20 Sekunden gestanden.

 

Beste Grüße Hanjo

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Ach, ihr macht mir Mut! :) Also alles offenbar kein Problem. Dann mache ich also ein zurechtgefeiltes Röhrchen oder alternativ diesen Einlass in den Rumpfboden (rechts neben der Welle, ca. 20mm vorm Spiegel), dann mit einer kurzen Silikonschlauchverbindung auf ein fest verlegtes Alurohr 3.5/4mm - Alurohr quer durch den Rumpf bis kurz vor den Regler - Silikonschlauch dran, Regler dran - Silikonschlauch dran, weiter zum Motor, Motor dran - dahinter wieder Silikonschlauch dran, und dann zur Seitenwand rauspläddern lassen. Da muss ich mir dann wohl noch einen schönen verchromten Auslassbeschlag basteln.

Aber gut, dass wir mal drüber geredet haben :that: - nachträglich hätte ich mit dem Einbau richtig dicken Stress bekommen.

Jens, wie dick sind die Röhrchen (innen/aussen) auf deinem X-Ray-Foto?

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Innen 4mm, außen 5mm. Solche Messingröhrchen bekommst Du in den meisten Baumärkten.

Den Ausgang kannst Du hinlegen, wo Du möchtest. Bei meinem Rigger ist er sogar am Spiegel unter Wasser...

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So, die Ferien sind vorbei und die Pläne für die Banshee sind - endlich - komplett fertig! :D

Verdammt umfangreich sind sie geworden: das angedachte 4-Wochen-Quick&Dirty-Projekt hat sich zur Jahresbastelaufgabe entwickelt... woran nicht zuletzt Hanjos schicker Motor Schuld ist. Wenn schon so ein schniekes Innenleben rein kommt, muss auch das Äussere richtig lecker sein. Und da werde ich die nächsten paar Monate noch ne Menge Mahagoni biegen, Nieten setzen und Beschläge basteln müssen, bis das Schätzchen aufs Wasser darf. Hoffentlich rechtfertigt das Fahrverhalten hinterher auch den ganzen Aufwand - habe bisher noch nie ein Boot von Null an selber konstruiert. Aber wenn's dann laufen sollte, ist es umso schöner... und bis dahin habe ich bestimmt noch ein paar Hundert Fragen. ;)

Gruss, Jochen

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Zwei Varianten zum Wassereinlass - welche ist sinnvoller?

 

(Zur Erklärung: "T" ist der Heckspiegel, "8" der vorletzte Spant, die beiden gelben Linien der Kiel. Die hellblaue Linie ist eine reine Basis-Konstruktionslinie, die gestrichelte dunkelblaue ist die Wasserlinie im Stillstand. Das Rohr liegt 18mm rechts vom Kiel in Fahrtrichtung gesehen.)

 

wasser1.gif

 

oder so, mit einer kleinen Lippe nach unten (1.5 - 2mm Überstand):

 

wasser2.gif

 

Das Rohr kann ich aus Platzgründen nicht im flacheren Winkel herausführen, deshalb die Frage mit der "vorstehenden Lippe". Dass das mehr Widerstand macht, ist klar. Oder reicht die erste Variante für genug Druck, um das Wasser zum Motor zu kriegen, der immerhin 52cm entfernt ist? Wenn ich testweise per Lungenkraft alleine nur durch die Alukühlspirale des Motors puste, ist der Strömungswiderstand ja doch erstaunlich hoch. Das macht mich etwas unsicher, wieviel "Druck" am Einlass wirklich notwendig ist.

 

Nebenbei: die Banshee ist übrigens zwischenzeitlich von 1:6 auf 1:5,2 gewachsen und wird nun endgültig 62cm lang / 27cm breit. Man sollte halt nicht voreilig anfangen, bevor nicht der letzte Plan fertig gestellt ist. :cluebat:

Die kleinere Version war einfach innen zu eng und - für die Grösse - deutlich zu schwer. 1060g umgerechnetes Originalgewicht sind einfach nicht machbar. Nun verträgt sie mindestens 600g mehr Zuladung, wird mit dem Hintern nicht so supertief im Wasser hängen und sieht auch gleich einiges "erwachsener" aus. ;) 1600g sind jetzt als theoretisches Optimum angepeilt, wahrscheinlich werden's aber mit dem ganzen Scalekram doch eher >2kg.

 

Gruss, Jochen

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In dem Geschwindigkeitsbereich, in welchem Du dich tummeln wirst, kannst Du auch die etwas überstehende Lösung nehmen.

Allerdings, entweder etwas außermittig links (von hinten) um ein Korrektiv gegen den Propwalk zu haben, da Du ja wahrscheinlich die Welle nicht mit Rechtsversatz einbauen willst. Oder aber deutlich außermittig rechts, sodaß nur in den Kurven das Wasser getauscht wird.

Falls Du die Welle mit Versatz einbauen willst, entweder

Motor 4 mm nach rechts und Wellendurchbruch ca. 2 mm (dann landet der Prop wieder in der Mitte) Oder

Welle parallel um 3mm versetzen. (Von hinten).

Beste Grüße Hanjo

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Oh, da hab ich mal wieder links und rechts verwechselt. :p

 

Über den Wellenversatz hab ich auch schon mal kurz nachgedacht (Motor außermittig, Propeller mittig). Da aber ca. 18cm der Flexwellenlänge unterhalb des Rumpfbodens - also unten im Wasser - verlaufen werden, befürchte ich, dass dieser Versatz wie so eine Art schräg stehender Kiel wirken wird, der mir die Fuhre dann wirklich in die falsche Richtung lenkt. Das ist dann wahrscheinlich eher ein bisschen heikel?!

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Hallo Joachim,

 

also dann macht man parallelversatz. 3 mm siehst Du nur wenn Du das Boot auf den Kopf legst und draufhingewiesen wirst.

 

Für den Einlaß auf der anderen Seite spricht halt, daß Du in der Vorzugskurvenrichtung mehr Druck im System hast. Also typisch für Stoßaustausch des Wassers.

 

Beste Grüße Hanjo

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Hallo Jochen!

Ich wäre ebenfalls für die Lösung mit der Lippe. Das Wasser strömt sicherer ein und der Fahrwiderstand hält sich in Grenzen.

 

Ich habe eine Lösung mit glatter Öffnung zum Boden. Ich glaube damit läuft nur Wasser bei verhältnissmäßig geringer Geschwindigkeit ein.

Allerdings muss ich dazu sagen, dass der Wassereinlass in diesem Fall etwas zu weit vorn ist.

 

Und was die Schlauchlänge im Boot angeht, ist die bei meiner Lösung nicht gerade unerheblich... :pfeif:

 

:link: Bild 1

:link: Bild 2

 

 

Jens

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