Querstrahlruder

[Guest Wolfgang Brang]

Hallo Modellbaukollegen,

 

wie verhält es sich mit der Funktionsfähigkeit eines Querstrahlruders bei einem fahrenden Modell.

Ich meine mich erinnern zu können, das bei einem fahrenden Modell ein Querstrahlruder nicht mehr wirkt.

Der Hintergrund ist, das ich ein Querstrahlruder zum Lenken einer Pontonfähre nachrüsten möchte, da der in der Mitte des Modells eingebaute Ruderpropellerantrieb nur ein reines traversieren (parallelverschieben) des Modells bewirkt.

 

Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen

 

Wolfgang Brang

[Guest Seebär Harry]

Hallo Wolfgang,

ich habe selber die Georg Breusing gehabt. Dort hatte ich ein Querstrahlruder eingebaut und hatte auch während der fahrt keine Probleme. Ich hatte einen 280er Motor genommen. Wenn natürlich volle fahrt anlag war die Wirkung weg. Aber bei halber Kraft konnte ich mit dem Querstrahlruder das Schiff noch aus dem Kurs drücken.

Gruß Harry

 

[Guest Klabautermann]

Hallo Wolfgang,

 

ein normales Querstrahlruder hat bei der Vorwärtsfahrt kaum eine Wirkung. Sicherlich hat Harry recht, das bei langsamer Fahrt eine teilweise Kursabweichung zustand kommt, das liegt aber wohl mehr dem geringen Modellgewicht.

 

Je höher die Verdrängung des Modells wird, je weniger Wirkung hat dann das Querstrahlrunder. Beobachtet bei meinem Schlepper mit 20 kg Gewicht. Das ist natürlich jetzt keine wissenschaftliche Feststellung, sondern kommt nur aus der Erfahrung heraus.

 

Ich haben mal eben in der Modellwerft 4/83 Seite 296 Artikel Der K-Strahler nachgeschaut:

 

Zitat:

 

Ein Querstrahlrunder ist nur dafür ausgelegt, um bei Fahrt 0 eine Kursänderung auszuführen. Denn eine Kursänderung kann nur dann durchgeführt werden, wenn eine Anströmung des Hauptruders erfolgt. Sobald allerdings eine Strömung an den Tunnelöffnungen zu verzeichnen ist, bilden sich in den Öffnungen des Quertunnels starke Kugelwirbel, die den Tunnel hydrodynamisch verschließen. Somit kann kein Wasser mehr angesaugt und demzufolge keines mehr abgestrahlt werden.

 

Um nun auch das Querstrahlruder bei Fahrt wirksam werden zu lassen, wurde der K-Strahler entwickelt.

 

So weit zum Artikel. Der Autor berichtet, das der Einsatz eines K-Strahler den Drehkreis um etwa 50 % verkleinern konnte. Durch den Einbau eines weiteren Rückstromkanals, konnte die Effizienz noch einmal um 10 % gesteigert werden.

 

Hier ein kleines Bild aus diesem Artikel:

 

[Guest Seebär Harry]

Hallo Wolfgang, Hallo Modellskipper,

jetzt muss man aber wahrscheinlich beim Nachbau der K-Strahler beachten, ob man ein Querstrahlruder mit Zwei Schrauben, oder eins mit einem Flügel hat. Bei einem Flügel in der Mitte müßte sich das Wasser nach beiden Seiten ziemlich gleichmäßig verteilen, so das der Effekt aufgehoben wird und wieder nur Geradeausfahrt möglich ist.

Wobei vom Handling hehr das mit dem Blatt meiner Meinung nach besser ist (Kräftiger im Druckaufbau).

Gruß Harry