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Baubericht zur Oheka II


seefahrer

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Im März 2008 wurde mein Modell der Oheka II auf Kiel gelegt.

 

Es handelt sich dabei um eine Motoryacht der Lürssen Werft, die für den amerikanischen Bankier Otto Hermann Kahn gebaut wurde. Das Modell wird abweichend von meinen anderen Modellen in 1:18 gebaut - ein Tribut an die Motorisierung und das geringe Gewicht des Modells (in meinem Standardmaßstab 1:24 würde es sich bei einem knapp 1m langen Boot nur um ein Gewicht von 1,6 kg handeln).

 

Rumpfbau:

 

Anfang März habe ich die Spanten und den Steven aus 4mm Sperrholz hergestellt. Auf die Spanten wurde gleich ein 1cm Raster übertragen - das macht es leichter spätere Einbauten waagerecht hinzubekommen. Beplankt wurde mit 0,4mm Flugzeugsperrholzplatten, die sich aufgrund der Flexibilität des Materials ideal der Rumpfform anpassen (mit Holzleim geklebt).

 

Oheka+Spanten+-hp.jpg

 

Oheka+Spantengerippe+-hp.jpg

 

Oheka+Beplankung+-hp.jpg

 

Anfang April war es dann soweit, dass der Rumpf fertig war zum Laminieren. Ich habe Epoxy-Harz und ein 86g Gewebe aufgebracht und nun sieht das Ganze schon wie ein Schiff aus.

 

Oheka+Rumpf+laminiert1-600.jpg

 

Nach dem ersten Schleifen, habe ich das Gewicht auch schon wieder unter 700g. Nun müssen ein paar kleine Dellen gespachtelt werden.

 

22.04.2008: Aktuell ist der Rumpf schon durch 4 Spachtel- und Schleifvorgänge gegangen. Gewicht liegt aktuell bei etwa 760g. Die gröbsten Dellen sind weg und ich bin ganz zufrieden. Nachdem ich letzte Woche die Decksausschnitte nochmal nachgearbeitet und die Löcher für die Bullaugen angelegt habe, mußte ich heute mal wieder ein paar Fotos machen.

 

Oheka+22042008-1+-hp.jpg

 

Oheka+22042008-3+-hp.jpg

 

Im Mai hatte die Werft Urlaub!

 

19.06.2008: Hier liegt er nun, der gespachtelte und verschliffene Rumpf, frisch mit Filler gesprayt. Nach dem Beseitigen kleiner Mängel (es musste ausgerechnet eine Motte auf dem frischen Filler landen!) kann dann der Lack drauf.

 

>

 

Die Wellenanlage (es fehlt noch das Ruder hinter dem mittleren Propeller)

 

Oheka+Wellen+hp.jpg

 

Die Props / Lager vom Heck gesehen. Die Lager werden endseitig mit einem abnehmbaren Deckel versehen, damit die Wellen für Wartungszwecke abgezogen werden können (Wellenlänge 510 / 530 mm).

 

Oheka+Props+hp.jpg

 

26.06.2008

 

Nun wirds bunt! Nach jeweils 3 Lackiervorgängen und dazwischen anschleifen (400er) wurde der Unterwasserrumpf rot und der Überwasserrumpf weiß gespritzt und zwar weitere 3 mal. Nun ist die Oberfläche schön glatt. In ca 2-3 Wochen, wenn der Lack komplett durchgehärtet ist, werde ich die Oberfläche polieren.

 

Oheka$2C+lackierter+Rumpf+Seitenansicht+hp.jpg

 

Oheka$2C+lackierter+Rumpf+Bugansicht+hp.jpg

 

Oheka$2C+lackierter+Rumpf+Draufsicht+hp.jpg

 

Mit Wellen und Props bin ich jetzt bei 1,4 kg Gewicht - bis zum Gewicht von 3,6 kg also noch ausreichend Luft...

 

 

21.07.2008 - Es geht langsam weiter. Der Teich unseres Nachbarn mußte mal wieder für einen Test herhalten. Ich wollte gerne die Motorisierung testen, aber der Teich ist zu klein - kaum Gas gegeben musste ich vollen Schub rückwärts geben. So weiß ich nun immer noch nicht, wie es mit der Geschwindigkeit aussieht.

 

Ansonsten standen Deckarbeiten auf dem Programm. Es wurde 0,7mm Furnier verklebt: 2,5mm breite Teakstreifen und als Leibung / Wassergang / Königsplanke Spitzahorn.

Dann habe ich wieder meine bewährte Kalfaterungsmethode angewandt: die Furnierleisten wurden zunächst einmal mit einer Klinge abgezogen und mit Klarlack die Poren versiegelt. Anschließend wird das ganze Deck mit wasserlöslichem Holzkitt schwarz eingestrichen (dabei drauf achten, dass die Ritzen wirklich gefüllt werden). Nach Trocknung mit einer Klinge die überschüssige Menge abziehen und aufpassen, dass das dünne Furnier nicht durchgeschliffen wird. Anschließend drei mal seidenmatt lackiert mit Zwischenschliff.

 

Oheka$2C+Deck1+hp.jpg

 

Oheka$2C+Deck3+hp.jpg

 

 

Außerdem habe ich mit dem Jagdsitz begonnen (der Sitz selbst fehlt noch). Dort wird Mahagoni verwandt - wie auch bei den Aufbauten.

Oheka$2C+Jagdsitz1+hp.jpg

 

 

 

27.07.2008: Die vergangene Woche habe ich mit den ersten Arbeiten zum vorderen Salon zugebracht. Wie auf dem Foto des Original (ganz nach oben scrollen) ersichtlich, besitzt der vordere Salon in Fahrtrichtung insgesamt 6 Fensterelemente, die vor Zugluft von vorn schützen. Ansonsten ist der Salon zur Seite hin komplett offen (abgesehen davon, das er zu ca. 50% seiner Gesamthöhe versenkt ist). Das bedeutet aber auch, dass man einen ziemlich freien Blick in den Salon hat und daher der Innenraum mitgestaltet werden muß!

Eines der Seitenteile habe ich als Sandwich hergestellt: Mahagonifurnier - 0,4mm Flugzeugsperrholz als Trägermaterial und wieder Mahagonifurnier. Das war laut Yachtmagazin so hochwertig oberflächenversiegelt, dass es eine fast spiegelnde Oberfläche hatte. Soweit bin ich noch nicht.

Das ganze Segment des Salons muss aber um Wartungsarbeiten an den Wellen ausführen zu können im Modell abnehmbar sein. Alternativ hätte ich die Wände feststehend und Dach und Fußboden herausnehmbar bauen können oder - wozu ich mich entschlossen habe - das ganze Teil komplett herausnehmbar - ich verspreche mir dadurch eine höhere Stabilität insbesondere im Dachbereich. Das ganze Segment wird dann von oben in einen Rahmen aus Moosgummi eingepasst (wegen der Spritzwasserdichtigkeit).

Als erstes Bauteil ist der Fußboden fertiggeworden: etwa 1900 Eichenholzstäbchen wurden zu einem Parkettboden in Fischgrätmusterung zusammengefügt. Wichtig war dabei auf dem Bodenteil entsprechende Hilfslinien anzubringen, damit ich beim Verlegen des Parketts nicht aus der Richtung kam. Die Holzstücke wurden in Holzleim eingepasst, nach Austrocknung geschliffen, die kleinen Fehlstellen mit Holzpaste gefüllt, wieder verschliffen und anschließend lackiert.

 

parkett1+hp.jpg

 

parkett3+hp.jpg

 

parkett4+hp.jpg

 

 

04.08.2008: Die Innenausstattung hat mich in der letzten Woche nicht mehr losgelassen... Ich habe nach dem Foto des Magazins Yacht von 1927 versucht den Tisch und die Sessel nachzuempfinden.

Der Rahmen des Tischs besteht aus 0,7mm Messing, ebenso die Beine und die schrägen Stützen. In die Dreiecke wurde 0,3mm Messing gelötet. Die Nachbildung des Weidengeflechts erfolgte mit Stickgarn - es war in der benötigen Farbe vorhanden und kommt von der Stärke maßstabsgerecht hin. Die Tischplatte besteht aus 3 Lagen Mahagonifurnier.

Die Sessel wurden aus verschiedenen Sperrholzteilen erstellt (der gebogene Rücken ist 1mm Sperrholz). Bezogen wurde der Rohling mit Seide (goldgelb) - das Blumenmuster wurde mit Buntstiften freihand aufgetragen (bei den Rücken muß man auf den Rapport achten).

 

Tisch2+hp.jpg

 

Tisch3+hp.jpg

 

Sessel2+hp.jpg

 

 

 

 

 

Nach Baufortschritt mehr....

 

Kommentare bitte hier

 

Christian

Edited by seefahrer
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  • 2 months later...

25.08.08:

Nach den Möbeln habe ich nun ein wenig an den Salonwänden / Aufbauten gearbeitet. Die werden aus einem Sandwich aus 0,7mm Sperrholz und 2 Lagen Mahagonifurnier aufgebaut. Gleiches gilt für den Steuerstand.

Die praktische Seite der Bauweise: außen verläuft die Maserung liegend - innen stehend (kann man auf einem alten Foto so erkennen). Außerdem ziemlich stabil - auch an den Knicken.

 

Außerdem habe ich schon mit den Fensterrahmen begonnen, die ich aus Teakstreifen (0,7mm dick, 1,5mm breit) herstelle - die Fenster selbst sind aus 2mm Plexiglas.

 

Aufbau2+hp.jpg

 

Steuerstand3+hp.jpg

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31.08.2008:

 

Zeit für ein kleines up-date vor einer Spätsommer-Werftpause! Die Wände des vorderen und hinteren Salons stehen. Die Fenster sind bereits eingesetzt (2mm Plexiglas) - einige sind so genau angepasst, dass sie sogar ohne Kleber halten! Die Fensterrahmen bieten aber zusätzlichen Halt - sie ragen etwa 0,5-0,7mm in die Fensteraussparung rein. Beim Fahrstand sind auch bereits die inneren Fensterrahmen montiert.

Der Lukendeckel (Maschinenraum) vor dem vorderen Salon muß noch weiß lackiert werden. Er ist leicht gewölbt und bekommt mittig noch ein Mahagonioberlicht, welches zur Belüftung der Maschinen im echten Betrieb wohl meist aufstand - ansonsten litten die Benziner wohl etwas unter "Atemnot".

Außerdem habe ich die vorderen 3 Lukendeckel angefetigt - wie gehabt ein Sandwich aus Flugzeugsperrholz und Mahagonifurnier. Die Deckelrahmen sind 1mm breites Teakfurnier - der Griff ist auch aus Teak (ob der so aussah ist spekulativ - weder Bilder noch Zeichnung geben solche Details her). Das Scharnier ist dünnes Messingrohr/-stab.

Doch nun die Bilder:

 

oheka+3108-6+hp.jpg

 

oheka+3108-1+hp.jpg

 

oheka+3108-2+hp.jpg

 

oheka+3108-3+hp.jpg

 

oheka+3108-4+hp.jpg

 

oheka+3108-5+hp.jpg

 

oheka+3108-7+hp.jpg

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  • 1 month later...

Nach einmonatiger Baupause (September) gibt es nun ein paar kleine Neuerungen.

 

Der Salon mußte nochmal umkonzipiert werden, da die Öffnung im Dach zu eng wird um den Boden nach oben herausnehmen zu können. Der Fußboden läuft nun auf seitlichen Schienen und kann unter dem Steuerstand nach hinten geschoben werden. Dadurch muß ich mir aber was zur Fixierung der Möbel einfallen lassen.

 

Zu den Möbeln - ich habe nun 6 Sessel fertig. Ein gerade aufgetauchtes Bilddokument zeigt nun aber eindeutig ein Sofa an der Wand zum Motorraum... also muss ich nochmal ran und habe dann 2 Sessel über...

Die Treppen vom Salon zum Steuerstand wurden aus Mahagoni gefertigt, wobei die Stufen in die Wangen eingelassen sind.

Die schöne Gräting hat mir ein netter Kollege aus Birne gefräst (Danke Karl-Heinz!)

 

Oheka+Salon+von+oben.jpg

 

Oheka+Treppe.jpg

 

Außerdem ist die Motorraumluke fertig - sie besteht aus ein paar Sperrholzspanten und dünnem Flugzeugsperrholz. Das Oberlicht wurde aus Mahagoniholz gefertigt - die Flügel sind zum Öffnen. Die Luke liegt lose auf, klemmt aber mit ein paar Distanzleisten relativ fest.

 

Oheka+Motorluke.jpg

 

Der hintere Salon hat inzwischen auch ein Dach bekommen - nun soll ich in den nächsten Tagen den für den vorderen Salon fertig machen.

 

 

 

FAHRTEST:

Am vergangenen Samstag habe ich ein Schiffsmodellbauertreffen in Bochum für eine kleine Testfahrt genutzt. Leider setzte irgendein Treibgut :cluebat:dem ganzen ein relativ schnelles Ende, da ich von der Mittelmaschine das Wellenendlager und den Propeller eingebüßt habe (trotz Kontermutter), so dass ich keine wirklich brauchbaren Fotos vom Test bei voller Fahrt zeigen kann.

 

Ergebnisse des Fahrtests sind:

a.Die Bühlermotoren sind ungeeignet, da ihre Drehzahl zu niedrig ist. Bei Einsatz eines Speed 600 am mittleren Antriebstrang sah das schon besser aus. Mit drei Speed 600 sollte das Boot gut Fahrt machen können. Das hat auch den Vorteil nicht verschiedene Stromspannungen für den Antrieb vorzuhalten.

b. die Oheka lag wegen der 3 NiMh-Sticks zu tief (trotz meiner Leichtbauweise) - dies dürfte aber durch die einheitlichen Motoren zu beheben sein.

c. Die Manövrierbarkeit mit dem kleinen Ruder ist gut, solange nur die mittlere Maschine läuft (Wendekreis etwa dreifache Schiffslänge). Wenn die äußeren Maschinen laufen, fährt die Oheka prima geradeaus - der Wendekreis dürfte allerdings mit einem Linienbus mithalten können. Ich habe jetzt daran gedacht die äußeren Motoren nur als Booster laufen zu lassen.

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  • 3 weeks later...

Langsam gehts weiter!

 

Diee Arbeiten am Salondach sind fast fertig. Die Einwölbung des Salondachs war besonders schwierig - ich habe zunächst drei Querträger gefertigt, die in kleinen Widerlagern an den Seitenwänden aufliegen. Dann wurde eine Lage Flugzeugsperrholz 0,4mm längs zur Schiffsachse auf diese Träger aufgeklebt - dann eine weitere Lage quer. Das ergibt bei 0,8mm Dicke eine sehr gute Verwindungssteifigkeit. Innen bekommt das Dach noch eine Ahornverkleidung. Nach Spachteln kleiner Ritzen und Schleifen wurde das Dach 3x spritzlackiert.

 

Ebenso wurde das Dach der hinteren Eignerkabine fertiggestellt, mit den Schiebeluken (funktionstüchtig) der Reling und auch schon der Konstruktion, die das Sonnensegel aufnehmen wird. Auf dem Dach der Eignerkabine gibt es auch schon den Mast, eine Mahagonikiste (für allerlei, was nicht an Deck rumfliegen sollte) und die Sitzbank am Steuerstand. Davon gibt es demnächst auch Bilder. Hier nur die Konstruktion am Heck für das Sonnensegel.

 

Oheka+Dachkonstruktion+achtern+hp.jpg

 

Wenn alles so gut weiterläuft, wird die Oheka wohl dieses Jahr noch fertig.

 

Viele Grüße

Christian

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Wetter ist heute so gut, dass ich die Oheka gerade nochmal auf die Terrasse gebracht habe zum Fototermin. Auf dem Wasser wär zwar schöner, aber auch so macht sie eine gute "Figur".

 

oheka+06112008+001+hp.jpg

 

oheka+06112008+002+hp.jpg

 

oheka+06112008+004+hp.jpg

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  • 2 weeks later...

Hallo!

 

Es geht an die letzten? Details. Die Persening über dem Steuerstand ist inzwischen vernäht und mit kleinen Zurrösen versehen. Mit 0,25mm Takelgarn wurde die Persenning am Metallrahmen befestigt. Außerdem wurden die Positionslaternen befestigt (kein Bild) und die kleine Reling neben dem Steuerstand gefertigt (die Metallteile waren auf den letzten Bildern schon zu sehen - der Teakhandlauf hat ein Messing-Klappscharnier bekommen (aus dünnen Blech). Die linksseitige Aussparung greift um die senkrecht stehende Stange - das Messingabschlußteil klemmt auf dem Holz und sichert die Reling an der Stange.

 

Wo die Teile hinkommen, kann man gut auf dem letzten Bild des vorhergehenden Postings sehen.

 

Oheka$2C+Sonnensegel+Detail+hp.jpg

 

Oheka$2C+Sonnensegel+Steuerstand+hp.jpg

 

Oheka$2C+Reling+mit+Scharnier+hp.jpg

 

Zur Reling gabs keine konkreten Angaben im Plan oder auf Fotos - ich habe das einfach mal nach meiner Erinnerung an Passagierschiffe mit Baujahr um 1940-50 gemacht auf denen ich in den 70ern mal gefahren bin.

 

Viele Grüße

Christian

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  • 2 weeks later...

Hallo,

 

kleines update bei den Details:

 

Die Steuersäule wurde aus Mahagoni gedreht - oben befindet sich im Augenblick in Ermangelung eines geeigneten Messing-Vollstücks eine Stahlkugel die messingfarben gestrichen wurde als Kompass-Aufsatz (wird noch auf Messing geändert).

 

oheka+steuers$C3$A4ule+hp.jpg

 

Außerdem habe ich für den Salon Gläser hergestellt - zwei Prototypen sind auf dem Mahagonitisch zu sehen - es sollen zum Schluß 4-6 gleiche Gläser werden (von der tulpenförmigen Variante mit dem Goldrand) plus Champagner-Flasche etc. Material ist übrigens eine schnöde Gardinenstange. Tipp: beim Fräsen sehr langsam Material wegnehmen, sonst schmilzt das Plastik. Ein Glas braucht schon ca 30 min. mit diversen Werkzeugwechseln an der Proxxon.

 

oheka+gl$C3$A4ser+hp.jpg

 

Viele Grüße

Christian

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  • 3 weeks later...

16.12.2008: Mal wieder ein paar kleinere Arbeiten vollendet. Die vorgesehenen 4 Champagnergläser sind fertig - gar nicht so einfach 4 gleiche frei Hand zu fräsen... Außerdem steht die Flasche Dom Perignon bereit. Schwachsinnigerweise habe ich den Jahrgang von 1980 auf 1910 geändert - davon sieht man nur leider nix mehr.

 

Oheka+Dom+Perignan+hp.jpg

 

Die Verspannung des Masts wurde mit Edelstahldraht gemacht - der findet auch Verwendung für die neu gestaltete vordere Reling, der die Stützen mit 2 Durchzügen waren falsch! Außerdem hat der Konstrukteur einen optischen Kniff eingebaut, da in meinem Maßstab jede Stütze vom Bug zum Salon gesehen um 1mm länger ist und damit eine leicht ansteigende Linie ergibt, die die dynamische Linienführung unterstreicht.

Den gleichen Kniff habe ich bei den Lüftern angewandt, deren Größe und Position auf den verschiedenen Dokumenten sehr unterschiedlich angegeben wird. Unzweifelhaft wurden die vorderen zur Belüftung des Mannschaftsraums gebraucht und die hinteren zur Belüftung des Maschinenraums. Ich habe die vorderen etwas tiefer montiert und enger zusammen stehend, was sich auf der allgemeinen Linienführung am besten anpasst.

 

Oheka+L$C3$BCfter+hp.jpg

 

Für den Steuerstand habe ich Konsolen angefertigt in die ein sehr schön gestaltetes Instrumentenpaneel eingelassen wird (gekauftes Teil) - dieses wird beleuchtet - die Konsole bleibt nach unten offen und ergibt so eine blendfreie indirekte Beleuchtung (die Kabel verschwinden natürlich noch hinter einer Abdeckleiste!)

 

Oheka+Instrumente+hp.jpg

 

Viele Grüße

Christian

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  • 5 weeks later...

Habe eben erst gesehen, dass ich den Bericht lange nicht mehr weitergeführt habe :grummel: - pardon!

 

 

Die Lichtverkabelungen sind fertig und die Wirkung der indirekten Beleuchtung des Fahrstands gefällt mir gut - soweit ich das sehe wäre im Original das bei den Scheiben auch blendfrei gewesen. Vom Bug aus betrachtet sieht man von der Beleuchtung fast nichts. Trotzdem werde ich die Beleuchtung noch etwas dämpfen (auf den Fotos kommt das heller und orange-gelber als in Wirklichkeit).

 

Oheka+Fahrstand+nacht+hp.jpg

 

Oheka+Fahrstand+nacht+1+hp.jpg

 

 

Ansonsten wurden alle Stoffarbeiten ausgeführt. Zunächst einmal bekamen alle Sitzbänke Polster. Diese sind zweiteilig (Sitz- und Rückenteil) und haben einen Balsaholzkern, da sich dieser am leichtesten der Polsterform anpassen ließ. Bezogen sind sie mit anthrazitfarbenem Feincord, der, weil leicht dehnbar, sich optimal an den Balsakern anschmiegte (genäht wäre mir lieber gewesen, aber von der Verklebung sieht man auch nix). Als Beispiel ein Bild vom Jagdsitz.

 

Oheka+Jagdsitzpolster+hp.jpg

 

 

Auch im Salon waren noch Stoffarbeiten fällig. Auf einer winzigen Innenaufnahme konnte man erkennen, dass die Gardinen an den Fenstern dunkel waren - bei einer Außenaufnahme waren sie hell. Ich kann mir das nur so erklären, dass die Gardinen zweilagig aufgebaut waren - außen hell um die Sonne zu reflektieren und innen in einem warmen Farbton um mit der Einrichtung zu harmonieren. Um dies zu realisieren habe ich zwei Lagen Seide mit doppelseitigem Klebeband aufeinander montiert - die eine Lage ungefärbt, die andere in einem warmen Rotton. Witzigerweise entsprach die Breite des Klebebands der Länge der Gardinen. Nach dem Zuschneiden der einzelnen "Bahnen" habe ich die dann in Falten gelegt (ca 2 mm breit - eine entsetzliche Fummelsarbeit), oben etwas gerafft und unten mit einer Schleife zusammengebunden. Diese Gardinen wurden dann an der Wand festgeklebt und am Deckenabschluß noch mit einer Holzleiste und einem Stoffband eingefasst. Nachfolgend drei Bilder: einmal durch eines der Frontfenster in den beleuchteten Salon und dann von der Treppe zum Steuerstand gesehen. Schade nur, dass man davon nur was sieht, wenn man mit den Augen fast im Modell ist. Um eine Idee von der Größe zu haben: die Tischplatte hat eine Stärke von 1,2mm.

 

Oheka+Blick+in+den+Salon+hp.jpg

 

Oheka+Salon+eingerichtet+hp.jpg

 

Oheka+Salon+eingerichtet+quer+hp.jpg

 

 

Außerdem habe ich das Beiboot fertig gestellt - zuerst habe ich nach den Maßen des Plans einen Balsakern hergestellt auf den dann zunächst dünne Holzstreifen als Spanten fixiert wurden. Vom Steven aus wurde das Boot dann beplankt. Nach dem Abbinden des Klebers wurde das Boot vom Balsakern abgezogen (ging leider nicht so leicht - ich mußte den Heckspiegel nochmal rausbrechen). Anschließend wurde verschliffen, gespachtelt, verschliffen... und lackiert - außen weiß, innen mit Klarlack. Verwendet wurde Kirsch- und Teak-Furnierholz. Passend dazu wurden Ruder aus Buche hergestellt, die in den entsprechenden Dollen vollbeweglich gelagert sind (man könnte, wenn man wollte damit rudern...).

Bilder dazu muss ich nochmal neu machen.

 

Viele Grüße

Christian

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So, hier nun die Bilder zum Beiboot.

 

Oheka+Dingi1+hp.jpg

 

Oheka+Dingi2+hp.jpg

 

Schöne Flaggen sind eine Zierde des Modells. Da es jemanden gibt der fast jede Flagge und jeden Wimpel in fast jeder Größe und Superqualität herzustellen weiß, lasse ich mir dieses Detail immer anfertigen. Ein herzliches Dankeschön auf diesem Wege an Herrn Blissenbach, Bielefeld! (wenn jemand Bedarf hat Adresse bei mir erfragen)

 

Am Bug habe ich einen Wimpel der Lürssen Werft - auch wenn der Schriftzug moderner ist, denn das um 1930 verwendete Logo würde kaum einer erkennen. Für das Heck habe ich die Bremer Flagge gewählt (soll also die Situation vor der Übergabe an den Eigner darstellen, wie z.B. bei den Probefahrten).

 

Oheka+Flaggen+hp.jpg

 

Viele Grüße

Christian

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  • 2 months later...

Newsticker: 18.03.2009

- - - Testfahrten bei sonnigem Frühlingswetter erfolgreich abgeschlossen - - -

Maschinenleistung entspricht den Erwartungen - - - Mänövrierbarkeit erweist

sich als mehr als ausreichend - - - Eigner und Werft sind äußerst zufrieden - - -

 

 

(davor galt zwar noch ein paar kleine Details wie Klampen und so'n Kram herzustellen,

aber das habe ich nicht bildlich dokumentiert)

 

Oheka+M$C3$A4rz+-9-+hp.jpg

 

Oheka+M$C3$A4rz+-5-+hp.jpg

 

Oheka+M$C3$A4rz+-7-+hp.jpg

 

Oheka+M$C3$A4rz+-8-+hp.jpg

 

Oheka+M$C3$A4rz+-3-+hp.jpg

 

Mit der Mittelmaschine läuft die Oheka II schon prima (Bild 2+3 bei etwa 1/3 Gas) und lässt sich auf etwa 2-3 Bootslängen drehen - bei Mittelmaschine Vollgas wird der Radius natürlich größer. Das Zuschalten der äußeren Maschinen bringt nur einen kleinen Geschwindigkeitszuwachs (letztes Bild bei Vollgas) - dafür läuft das Schiff sehr zuverlässig geradeaus. Ruder bei Vollgas bringt fast keine Kursänderung (geschätzer Radius! eines Wendekreises dürfte über 25m liegen).

 

Viele Grüße

Christian

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