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Schiffsmodell.net

Motorempfehlung für alte Robbe Yacht


Frank

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Frank
Posted

Hallo zusammen, ich habe eine alte Robbe San Remo bekommen. Leider ohne jegliche Beschlagteile, Zubehör und Elektronik. Ich möchte sie trotzdem gerne aufs Wasser bringen.

Verbaut ist ein Elektromotor Robbe 540 der über 2 Zahnräder die (lenkbare) Welle antreiben soll. Leider macht der Motor keinen Mucks mehr - anscheinend defekt...

Wollte mir daher einen neuen Motor gönnen, direkt mit passenden Fahrregler, einen passenden Akku bräuchte ich auch, gerne LiPo, da ich das passende Ladegerät habe.

Stellt sich die Frage 2s oder 3s? Fernsteuerung, Empfänger und Servo ist vorhanden. Muss nichts extravagantes sein, soll einfach ein paar Runden auf dem See fahren.

Welches Set in dem Zusammenhang würden die Fachleute hier empfehlen?

Vielen Dank im Voraus

VG Frank

Posted

Leider hast Du weder Angaben bezüglich der Maße des Boots gemacht, noch der gewünschten Leistung - was soll die Yacht können? Bilder? Lenkbare Welle??? Also ein Außenborder? Oder Schottelantrieb?

Wo ist mein Kaffeesatz? Ach so, schon entsorgt...

Grundsätzlich - da Du die ganze Antriebseinheit neu auflegen willst (musst): Fangen wir mit dem Akku an. LiPo hat dort Vorteile, wo es auf geringes Gewicht ankommt. Aber LiPo's sind nicht zyklusfest, will heißen, bei jedem Lade/Entlade-Zyklus verliert der Akku etwas an Kapazität. Man kann dem vorbeugen, indem man den Akku nicht bis zu jener Grenze entleert, bei der die Elektroden anfangen, sich zu zersetzen und lagern sollte man sie auch nicht vollgeladen, sondern nur bis zur Storrage-Menge (ca.80%). Das allerdings verlangt nach einer Überwachung. Wenn Deine Fernsteuerung über Telemetriefähigkeit verfügt solltesr Du sie nutzen - sonst tut es auch ein LiPo-Warner, der mit lautem Gepiepse darauf aufmerksam macht, daß Du Dich der gefährlichen Grenze näherst.

Andere Möglichkeiten wären Lithium-Ionen-Akkus, die pro Zelle nur 0,1 Volt weniger haben, oder noch besser Lithium-Eisen-Zellen. Die sind ziemlich zyklusfest. Aber grundsätzlich müssen alle Lithium enthaltenden Akkus sowohl beim Laden als auch im Einsatz überwacht werden, um die tödliche Tiefentladung zu vermeiden.

Laden würde ich alles, was Lithium ist, immer mit Balancer. Sonst fangen die Einzelzellen an, zu Driften. Will heißen, die eingeladene Strommenge wird unterschiedlich. Das Balancieren verhindert das.

Posted

Hallo Ralph,

das Boot ist gut 60cm lang. Es ist kein Außenborder und auch kein Schottel, sondern der Motor normal innen verbaut, außerhalb ist die Welle durch eine Kupplung beweglich und daran hängt das Ruder.

Heißt im Fachhandel Robbe Navy Speed XZ, siehe Bild.

Was soll das Boot können? Auf dem See fahren...es soll kein Schnellboot werden und auch nicht im Betrieb abfackeln, einfach eine kostengünstige Zusammenstellung sinnvoller

Komponenten. Ich kenne mich damit nicht so gut aus. Ich würde aus der Luft gegriffen einen 540er Bürstenmotor kaufen, dazu einen Vorwärts/Rückwärts Regler mit Schalter und 15A-25A und einen

3s LiPo mit >2000mAh wobei ich nicht abschätzen kann, wie lange die ca. Fahrzeit damit wäre? Wenn das Boot dann fährt und es mir Spaß macht würde ich den Kahn ggf übern Winter vernünftig aufbauen, sprich das passende Zubehör

besorgen usw. Andernfalls bleibe ich bei meinem Segler.

VG Frank

Robbe Navy.png

Posted (edited)

Potentielle Vorbilder der "San Remo" haben allesamt zwei Antriebe, entweder zwei Z-Antriebe oder zwei getunnelte Wellen. Soviel zu dem Potential, das eigentlich im Baukasten steckt. Meine "San Remo" liegt mit zwei getunnelten Wellen unfertig im Schrank, wie so vieles ...

Für schnell auf's Wasser finde ich deinen Ansatz aber sinnvoll mit folgenden Korrekturen/Präzisierungen:

  • "540 Motor" ist ein weites Feld, ähnlich wie "600'er" oder "700'er". Hier wäre ein Motor, wie er den Tamiya-Autobaukästen beiliegt und von den meisten Leuten schnell/sofort ersetzt wird sinnvoll - sowas haben viele in der Grabbelkiste. Ansonsten ein Graupner Speed600/8,4V oder robbe Power 600/24, das Lochbild der Befestigung ist kompatibel. Der Speed600/7,2V bzw. Power 600/19 ist arg hochtourig, das wäre dann was für 2s LiPo  
  • 3s LiPo wäre allerdings etwas "too much", 2s LiPo bissel träge. Dabei kommt es auch darauf an, welcher Propeller montiert ist. Die originalen 42'er Löffel von Robbe, wie sie auch am Sea-Jet waren, sind sicher nicht das Gelbe vom Ei für diesen Single-Antrieb, die Blätter sind zu dick und das Boot legt sich dann heftig auf die Seite
  • Ich würde auch aus den von Ralph genannten Gründen zu einem 3s LiFePo4 (etwas weniger Spannung ==> etwas weniger Drehzahl) raten, in Verbindung mit einem 39'er entweder von Robbe (vernünftige Blattform wie auf dem Bild oben, ursprünglich kam der Antrieb aber mit dem dickblättrigen 42'er mit Vorblatt ohne Ende)  oder Graupner K (Bestell-Nr. 2318.39)   

https://www.ebay.de/itm/364582806112 oder

https://www.ebay.de/itm/404627435586 

ggf. aus der Grabbelkiste eines Users

Edited by MiSt
  • Like 1
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Vielen Dank MiSt, damit kann ich arbeiten. Ich besorge mir mal die Teile. 1 LiPo 2s habe ich sogar noch, besorge mir noch einen weiteren. Mit welcher Fahrzeit kann man ca rechnen?
VG Frank

  • Like 1
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Das kommt darauf an:

  • auf die Kapazität des vorhandenen (warum schreibt man sowas nicht dazu?????) sowie des ggf. zu kaufenden LiPo
  • auf den am Ende tatsächlich gewählten Motor
  • auf den tatsächlich genutzten Propeller
  • schließlich noch und hauptsächlich auf die Fahrweise respektive den Vollgasanteil, genau wie beim 1:1-Auto

Damit ist meine Glaskugel überfordert.

Was man aber sagen kann: mehr als 15A bis allerhöchstens 20A Dauerstrom vertragen diese Motoren alle nicht, auch dazu braucht es schon eine ordentliche Wasserkühlung. Somit kann man herleiten, dass pro 1Ah LiPo-Kapazität 3-4 Minuten Vollgasfahrzeit drin sind. Für einen willkürlich vorausgesetzten 3,3Ah-Akku also größenordnungsmäßig 10 Minuten Vollgas, wenn es weniger sind, ist entweder der Motor überlastet (das riecht man) oder der Akku nicht mehr i.O.. Bei weniger Vollgasanteil entsprechend länger. 

Wobei 2s LiPo nicht die 1A-Empfehlung war.

  • Like 1
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Hi,
ich habe jetzt folgendes Material bestellt:

Motor: RS-540 Torque-Tuned Elektromotor lose, Welle 3,17 25 Turns

LiPo neu: Kraftpaket 850 2S LiPo Akku 7,4 V 35/70C - BEC

Regler: RUIZHI 320A RC Auto Boot ESC Elektronischer Drehzahlregler mit Bremse für RC Boot Auto Modellauto

Ich hoffe, das passt alles einigermaßen zusammen?

Sorry für meine laienhaften und naiven Fragen, im Elektronikthemen kenne ich mich kaum bis gar nicht aus...

 

VG Frank

Posted
  • Motor: Sehr konservative Wahl für 2s LiPo, beste Wahl für perspektivisch 3s LiFePo4, wenn 2s LiPo zu langsam sind
  • Steller: müsste funktionieren und überleben. Bremse ist im Boot sinnlos bis gerne mal ein Problem. Propeller sehr gut kontern!!!!
  • Akku: sehr klein, an sich zu klein. Sowas nutzen manche als Empfängerakku oder er ist ihnen selbst dafür noch zu klein. Nach obiger Herleitung ist der Akku für ca. 0,85Ah/3,3Ah * ~10 Minuten = 2,5-3 Minuten Vollgasfahrzeit "gut". "Original" fuhr die San Remo mit 7 Zellen NiCd/NiMh, die wogen minimal 350g, eher so 400g. Somit darf es auch die gleiche Größenordnung LiPo sein, was ein 5-6Ah bei 2s gewesen wäre, der aber natürlich drastisch teurer ist. Unter 2,2Ah hätte ich nicht angefangen. Da wir immer noch nicht wissen, was der existierende 2s-LiPo für eine Kapazität hat - ist auch irgendwie egal 🙃 - schalte sie wenigstens parallel (aber nur im gleichen Ladezustand, z.B. "voll")
Posted

Hallo Michael, vielen dank für deine Einschätzung. 
Mein vorhandener 2s LiPo hat 2Ah wenn ich mich recht erinnere, schaue nachher zu Hause mal rein. Dieser ist in meinem Segler als Stromquelle/Empfängerakku verbaut,
die würde ich dann tauschen. Falls es auch nicht reicht lege ich Kapazitätsmäßig nochmal nach 

Ich bau das jetzt mal alles ein und teste das an.

Mein "Hauptschiff" ist der Segler, die Yacht ist eigentlich nur als Rettungsboot gedacht, falls mal was ist. Ich habe demnach keine Ansprüche auf Leistung, Geschwindigkeit oder Optik (fehlt ja alles...)
Das eigentliche "Rettungs oder Spaßboot" wird ein Springertug, der ist aber noch am Anfang der Baustufen und wird wahrscheinlich diesen Sommer noch nicht fertig. Soweit zu meinen Hintergründen.

VG Frank

  • Like 1
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vor 3 Stunden schrieb Frank:

...Yacht ist eigentlich nur als Rettungsboot gedacht...

ot-pfeif-sp.gif

Segler mit RC-Motorboot retten klappt nur in Ausnahmefällen. Solange Wind ist, widersetzt sich der RC-gestörte Segler allen gut gemeinten Schubsern von Motorbooten.

ot-pfeif.gif
  • Like 2
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Ein Schiff mit Oberflächenantrieb, also halb getauchtem Propeller, wie eben auch die San Remo mit dem originalen Antrieb, ist als Bergeboot ultimativ untauglich, weil es bei geringer Geschwindigkeit keinen nennenswerten Schub hat. Der Propeller greift dann nicht, quirlt nur rum.

Als Bergeboot eignen sich Schiffe mit getauchtem/n Antrieb(en) oder insbesondere mit Jet(s), letztere haben den größten Standschub respektive Schub bei geringer Geschwindigkeit. 

Aus der recht vorbildähnlichen San Remo kann/könnte man eine schicke flotte Yacht machen, notfalls auch mit dem aus meiner Sicht misslungenen Antriebskonzept von Robbe, besser aber - wie schon mal erwähnt - mit zwei Antrieben NICHT an de Oberfläche wie faktisch jedes Original dieser Art.

  • Like 2

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