Fahrtregler Graupner Navy V15R auch für LiFePo 3S tauglich?

[BernhardK]

Liebe erfahrene Modellbaukollegen,

nachdem ich vor wenigen Wochen meinen preiswerten Aeronaut-Regler Race-Control 10 in meiner Aeronaut Classic mit dem Betrieb an o.g. Akku gehimmelt habe, möchte ich sichergehen, dass mir das nicht bei meinem bewährten Graupner-Fahrtregler ebenso passiert. Theoretisch müsste dieser die 12 Volt des Akkus vertragen. Aber die Datenblätter erwähnen nur NC- oder Bleiakkus bis 12 Volt Gibt es dazu irgendwelche Umstände, die den Betrieb mit den neueren Akkutypen ausschließen?

Denn ich würde gerne meinen arbeitslosen, aber bewährten Fahrtregler weiter beschäftigen, ohne ihm einen Todesstoß zu verpassen. Als Motor ist ein Aeronaut Race 400 Bürstenmotor verbaut, der definitiv keinen Schaden nahm.

Vielen Dank für jeden Hinweis
Bernhard

 

[San Felipe]

Ahnung hab ich jetzt nicht wirklich aber schon einiges an Erfahrung gesammelt. Himmeln kann man Regler auf 2 Arten., zu viel Spannung oder Stärke. Wenn man mal davon absieht das einige Regler auch Akkuschutz vorsehen, sollte es dem Regler aber egal sein aus welchem "Tank" er die Volt ziehen kann. Ein Regler kann aber auch nur bis zu einer gewissen Stromstärke verarbeiten. Wird es zu viel, wird es eben sehr warm. Da die Classic ja so ein kleiner "Flitzer" ist, denke ich dass das wahrscheinlich zum Exitus geführt hat. 

Gerade bei den Ampere sollte man mit viel Reserve arbeiten. Schnell hat man mal Kraut am Prop, schon schießen die Ampere in die Höhe und es riecht nach Strom. Die Spannung ist viel unproblematischer, denn der 12 V Akku wird nicht urplötzlich 20 V liefern.

Natürlich sind andere Fehlerquellen möglich: Kraut, im Antriebsstrang schleift was, Regler altersschwach oder fehlerhaft.......  

[Chris DA]

Nee, der Aeronaut Race Control verträgt nur max 8,4 V!

Und, zur Frage von Bernhard: ja, der Graupner Regler sollte die 3S LiFePO ₄ vertragen

[JL]

Hallo Bernhard,

bei den Angaben zu elektronischen Geräten allgemein sollte man auf die Feinheiten achten: Ein Bleiakku mit einer Leerlaufspannung von ca. 2,3V je Zelle hat bei 6 Zellen auch keine 12 V sondern 13,8 V. Ähnlich sieht es bei den NiCd- oder NiMH-Akkus aus: Die Zellenspannung im Leerlauf liegt bei 1,35 V, also sind Akkus mit 10 Zellen auch eher bei 13,5 V als bei der Nominalspannung von 12V. Genauso ist es auch bei den LifePO₄-Zellen, mit einer Zellspannung von ca. 3,4 V liegt ein dreizelliger Akku bei 10,2 V, während der vierzellige auf 13,6 V kommt.

Fazit: Wenn der Drehzahlsteller den Blei- oder NiCd-Akku mit einer Nominalspannung von 12 V vertragen hat, sollte er auch mit vier Zellen LiFePO₄ klarkommen.

[San Felipe]

vor 2 Stunden schrieb Chris DA:

der Aeronaut Race Control verträgt nur max 8,4 V!

dann ist ja schon alles klar. 

[frank-s]

Oder doch 12V

[BernhardK]

" ... ja, der Graupner Regler sollte die 3S LiFePO ₄ vertragen"

Danke für diesen Hinweis, Chris
Ich denke, ich werde das so ausprobieren :-)

Danke euch allen für jeden Hinweis

Grüße
Bernhard

[Ralph Cornell]

Wie schon gesagt: LiFePO4 haben eine Ladeschlusspannung von 3,6 Volt pro Zelle. Aber nach Ladeschluss geht diese Spannung auf 3,3 Volt pro Zelle zurück. Ein 3S-LiFePO4 sollte also 9.9 Volt haben. Alles im grünen Bereich.