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Schiffsmodell.net

Geeigneter Cutter zum austrennen von gelaserten Bauteilen


BernhardK

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Hallo zusammen,

beim Baubeginn meiner Aeronaut Classic bin ich auf ein überraschendes Problem gestoßen:

Die Spanten und weitere Bauteile aus dem sehr stabilen 3mm-Birkensperrholz sind derart sauber und fein gelasert, dass es mir bei 3 einfachen Bauteilen nur mit viel Mühe die gelungen ist, die kleinen Trennstege zu durchschneiden, um die Bauteile herauszulösen. Ich habe dann mal nachgemessen. Die Dicke der guten Martor-Skalpell-Klingen beträgt etwa 0,25mm, jene der einfacheren Abbrechklingen sogar 0,6mm. Die Trennfugen der Laserfuge beträgt hingegen wohl um die 0,1mm*. Und bei 3mm Sperrholzdicke scheinen die Klingen wohl nicht durchzukommen. Vielleicht sind sie auch einfach zu stumpf.

Habt ihr eine Lösung dazu? Mein bisheriger Modellbauhändler hat das ganze Sortiment aufgegeben, so dass ich nicht mal wüsste, wo ich Ersatzklingen von Martor herkriegen soll. :-(
Wie macht Ihr das?

Vielen Dank für eure Hinweise
Bernhard

*nachgemessen mit einer Fadenzähler-Lupe

 

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Ja, das Problem kenne ich - meine ganz normale billlige Cutterklinge hat laut Schiebelehre 0,42 mm Dicke. Die bleibt manchmal beim Abtrennen der Stege bei meinen 4mm Pappelsperrholz Laser-Bausatzteilen im Spalt klemmen. Beim zweiten oder dritten Mal klappts dann üblichweise.

Als Alternative käme eventuell eine Spachtel mit Rasiermesser ähnlicher einschiebe Klinge in Frage. Die war bei meinem Elegoo 3-D Drucker mit dabei, den ich bei Amazon gekauft habe. Die Klinge hat eine Dicke von 0,3 mm.  Ist natürlich recht lang, klappt nur bei Stegen die zumindest auf eine Seite eine 10 mm gerade Strecke haben. 

Da dachte ich mir gerade: Ich schau mal nach, vielleicht steht ja irgendeine Herstellerangabe drauf. Tatsächlich - Workzone aus Sattledt in Österreich. Beiliegend bei einem China Drucker! Das wär lustig, wenn sie das international beigelegt hätten ^^

Noch dünner wäre vermutlich ein halbwegs wertiges (medizinisches) Skalpell, hab ich aber selber noch nie im Modellbau verwendet.

 

viele Grüße,

Maximilian

 

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Rasierklingen sollten funktionieren. Ich habe da eine allerdings schon uralte Halterung als Griff,  aus Zeiten als es wohl noch keine Cuttermesser gab.

Bei meiner Aeronaut Bullseye konnte man alle Teile jedoch ohne Trennschnitt einfach herausdrücken, auch ohne das Furnier zu beschädigen.

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Selbst habe ich es noch nicht probiert, aber wie wäre es, wenn du mittels eines z.B. 2mm Löcher neben dem Steg ins Trägerbrett bohrst und so den Steg vom Trägerbrett löst. Denn 0,1 ist wirklich nicht viel. Später kann dann der Steg weggeschliffen werden.

 

Viel Erfolg.

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Bei mir sind es auch Skapelle. Klingenform 10, 11 und 12, wobei 12 so ein wie ein Haken gebogenes ist, das kommt fast nur bei Arbeiten an der Takelage zum Einsatz. Es gibt zudem verschiedene Halter, auch mit besserem "Grip". Da ich mich inzwischen daran gewöhnt habe, auch bei anderen Arbeiten, werden die Klingen alle paar Jahre im Pack zu 100 STCK besorgt, das reicht dann für eine Weile. 

Hat man dann mal ein besonders dickes und unwilliges Stück, dann tuts auch mal das Teppichmesser. Da hat man eben etwas "in der Hand" und kann ordentlich Druck ausüben. 

Egal was man nutzt, die Klingen sollten scharf sein. Gerade die Skalpelle sind schnell verbraucht, schneiden dafür aber wie ein heißes Messer durch die Butter. Vorsicht beim "Einfädeln", vor Fingern haben die keinen Respekt. 

Eigentlich würde ich dir zu einem Sezierset raten, darin finden sich nicht nur Klingen und Halter, sondern auch allerlei andere recht nützliche Werkzeuge. Wenn alle Stricke reißen, dann gibts auch noch so kleine diamant-beschichtete Trennscheiben aus dem Zahnlabor-Bedarf. Damit hast du so einen Steg in Bruchteilen einer Sekunde zerlegt. Deren Trägerstifte passen selbstverständlich auch perfekt in Dremel oder Proxxon. 

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vor 2 Stunden schrieb San Felipe:

..,,. Schneiden dafür aber wie ein heißes Messer durch die Butter. Vorsicht beim "Einfädeln", vor Fingern haben die keinen Respekt. .......

ot-pfeif-sp.gif

Eine der ersten Regeln  im OP: fällt dir das Skalpell aus der Hand?........lass es fallen, nicht versuchen aufzufangen, und gugg daß deine Füße nicht in Fallrichtung sind!

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vor 5 Minuten schrieb Chris DA:

Eine der ersten Regeln  im OP: fällt dir das Skalpell aus der Hand?........lass es fallen, nicht versuchen aufzufangen, und gugg daß deine Füße nicht in Fallrichtung sind!

wundert mich, dass im OP noch keine Schuhe mit Stahlkappen gefordert sind.... 8-)

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vor 2 Minuten schrieb JojoElbe:

wundert mich, dass im OP noch keine Schuhe mit Stahlkappen gefordert sind.... 8-)

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Stahlkappen helfen nur am vorderen Fuß.., weiter hinten nicht. Und wer Mal gesehen hat (war bei mir leider so mit einem jungen Medizinstudenten  )was so ein "Messerfall" am Fußrücken bewirkt..., Sehnen durchgetrennt, Hand außer Funktion....etc! 3 Monate plus Reha....

Ich red mal nicht, was das für ne OP bedeutet!

ot-pfeif.gif
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Glücklicherweise fallen die in aller Regel mit dem Halter voran, der hat eben mehr Gewicht als die Klinge. Verlassen würde ich mich aber nicht darauf. Trotzdem, die Teile sind mit Vorsicht zu genießen. Leider neigen, besonders die spitzen Elfer, auch zu zerspringen wenn man die verkantet. Schutzbrille sollte Pflicht sein wenn man nicht eh Brillenträger ist. Modellbau ist eben gefährlich :| und das nicht nur für die Haushaltskasse. 

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Danke für den Link, Chris!

Denn hier in BC hab ich weder Cutter noch Ersatzklingen für diesen Typ bekommen. Beholfen hab ich mir erstmal mit einem neuen Cutterset anderen Typs, aber frischen Klingen.
Hab damit schon mal die Spanten herauslösen können. War auch mühsam, aber doch besser und schneller als mit den verbrauchten Klingen. Bei den anderen Brettchen ist das wohl nicht so stramm. Vereinzelt lösen sie sich dort sogar.

Jetzt hab ich noch eine Anschlussfrage: Irgendwann muss ich die Holzteile ja vor Wasser schützen. Aeronaut empfiehlt Porenfüller. Hab sogar noch eine halbe Dose Graupner Glattfix rumstehen, aber keinen genau passenden Verdünner (früher wurde ja Spannfixvedünner dazu empfohlen, hab ich aber nicht). Hat jemand aktuelle Erfahrungen, ob es normaler Universalverdünner auch tut?

Alternativ habe ich noch eine original verschlossene Einheit Eposeal 300 rumstehen. Das wäre wohl das solideste, auch wenn eine Verklebung danach nur noch mit Epoxy- oder Sekundenkleber funktioniert. Allerdings habe ich hier eine Einschränkung. Als Datum ist dort Nov. 2017 vermerkt. Soll ich sicherheitshalber erst noch testen - nach dem Motto: Versuch macht kluch - oder was meint ihr?

Vielen Dank schon mal
Bernhard

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vor 18 Stunden schrieb genius:

Noch dünner wäre vermutlich ein halbwegs wertiges (medizinisches) Skalpell

Hallo Maximilian,

das was ich verwendet habe, ist eigentlich genau so ein Skalpell. Ein Freund, der OP-Helfer war, bestätigte mir mal, dass mein Teil sogar besser ist ;-)
In der Tat scheint das Problem wohl der frühzeitige Austausch der Klingen ist. Hier hat mir Chris einen guten Wink gegeben.

Danke, Bernhard

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Eposeal ist mit das beste was du nehmen kannst. Den kannst du auch weit über das Haltbarkeitsdatum verwenden.  Erst wenn sich die Konsistenz verändert ist es hin. Aber ein Test schadet nie!

Sonst nimm G4 oder G8. 

Porenfüller ist eigentlich nur Holzgrundierung und braucht zig Abstriche. Bei Epoxi reicht einer, zumindest wenn es dünnflüssig genug ist. Es stinkt meist nur ziemlich und ist nicht wirklich gesundheitsfördernd. Ich verwende eine Maske und eine Absauganlage.

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vor 49 Minuten schrieb San Felipe:

Epoxi riecht da vergleichsweise himmlisch. 

Ist aber dadurch nicht wirklich gesünder. Dann ist es mir fast lieber, dass es stinkt, dann ist auch klar, die Luft ist nicht die beste. :???: Und Lüften und Flucht ist angesagt:bolt: 

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Ja, mein Physik- und Chemielehrer hat auch gewarnt: Die gefährlichsten Gifte sind jene, die man nicht riecht (z.B. Kohlenmonoxid).

Und nein, werde es nicht im Wohnzimmer behandeln ;-)

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Ich nehme wasserfesten Leim für den Zusammenbau der gelaserten Holzteile und streiche nach dem Aushärten alles nochmal innen und außen deckend mit dem selben Leim ein. Das ist sozusagen mein Spalten und Porenfüller, es bleiben nur noch besonders tiefe Maserungen sichtbar. Mit Schleifen und dann nachmal mit wasserverdünntem Leim drüber kann ich es dann auch eben hinbekommen.  Nach dem Trocknen gehe ich innen und außen mit einer dünnen Schicht Klarlack aus der Dose drüber, dann ist das glänzend und wasserfest (sonst wird der Leim nach einer Stunde Wasserkontakt milichig und weich). 

Das ist bestimmt nicht die beste aller Lösungen, aber ich mag sie sehr, weil sie preiswert, geruchsarm und richtig gemütlich ist. Pinsel einfach mit Wasser auswaschen usw. Für meine stundenlangen Fahrten am Teich reicht das aus. 

Das mit dem Skalpell Set klingt interessant! Vielleicht besorge ich mir mal sowas. Eine billig Lösung könnte noch ein guter Schleifstein sein, mit dem man eine Cutter Klinge an der Schnitt Spitze dünner schleift.

 

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Bevor es jetzt zu allgemein und damit wenig hilfreich wird. Ein Blick ins sicherheitsdatenblatt des entsprechenden Produkts hilft weiter. Gibt es keins - Finger weg. Wer weiß, was der Händler oder sein Lieferant da zusammengepanscht haben. Sollte in der E'u lt. Chemikalienverordnung aber nicht vorkommen; es sei denn, man bestellt unbedingt außerhalb der EU, weil so preiswert. Dann darf man sich sozusagen als Schmankerl als Importeuer selbst um alle notwendigen Dokumente kümmern. Ist durchaus eine zeit- und kostenintensive Baustelle.

Bei dem von  R&G (nur als Beispiel) angebotenen Harzen und Härtern wird nur vor Hautkontakt gewarnt, von respisatorsichen Risiken steht da nichts. Daher würde ich mal vermuten, dass der Geruch sich in Grenzen hält. Mein Epoxidharz (von Bacuplast, gibt's leider nicht mehr) ist z. B. geruchsfrei (also für mich, ich weiß nicht, was mein Hund dazu meint).

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Ralph Cornell

3 mm Schnittiefe ist für eine Rasierklinge schon recht sportlich, und vor allem: Wie fasst man das an? Die guten alten Rotbart-Klingen gibt es wohl nicht mehr.

Für solche Kunststückchen habe ich da etwas: Einen Messer- und Klingensatz. Darunter sind auch Stoßklingen, die dank der Formgebung nicht im Halter verschwinden, wenn man zudrückt oder gar wohltemperiert draufhaut. Zwar sind diese Klingen gut 3/10 mm dick, aber die Schneide ist natürlich viel dünner. 1/10 mm bei 3 mm Materialstärke sollte so eine Klinge schaffen, ohne die Schnittfuge allzu weit auseinander zu drücken.

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Hallo Ralph und andere interessierte,

ich hab mir jetzt das von Chris empfohlene Mozartmesser samt Ersatzklingen bestellt. Ist ja im Vertrieb des vth. Bin dann gespaannt, wie es sich bei den verbliebenen 3mm-Bauteilen bewährt. Hauptsache ist ja auch der gute Halt der Klinge im Messer, wie du schon erwähnt hast. Da hat sich das Messer aus dem Schreibwarengeschäft eher nicht so bewährt. :-(

" ... 3 mm Schnittiefe ist für eine Rasierklinge schon recht sportlich, und vor allem: Wie fasst man das an?"

Auch das war für mich ein Ausschlusskriterium bei Rasierklingen, obwohl diese mit Sicherheit die dünnsten Klingen darstellen. Mit der Standzeit (Dauer der Schärfe) siehts da wohl eher düster aus.

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