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Schiffsmodell.net

Barefoot Princess (aka Robbe Najade)


mischuwi

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Es kann nicht sein, dass meine Werft derart leergefegt ist. Selbst die "Nacharbeiten" meiner Projekte waren erledigt. Ein neues Projekt muss her.

Ich brauchte ein Projekt mit neuen Herausforderungen. Nicht infrage kommt für mich, einen Bausatz zu kaufen und diesen binnen Wochen nach Anleitung aufzubauen. Es sollte schon was besonderes mit hohem Individualisierungsgrad sein. Das war bei meinen letzten beiden Projekten ja auch schon so.

Irgendwie bin ich über die Fairline Targa 34 von Marinetic gestolpert und habe mich schockverliebt. Zumindest so lange, bis ich den Preis recherchiert hatte... Leider komplett out-of-range. Aber die Yachtidee war tief im "Will-ich-bauen-Wunschzentrum" verankert.

Also habe ich mal ein wenig umgeschaut und bin im kaufmännischen realisierbaren Bereich auf die Krick Romarin (Robbe) Najade gestoßen. Eine sehr schöne Grundlage, aber leider aus lizenztechnischen Gründen mit ein paar eingebauten Schwachstellen. Das will ich doch gerne beheben und nehme die Herausforderung an.

Die Najade ist eigentlich eine Sunseeker Manhatten 48, eben mit diesen teilweise seltsam anmutenden Veränderungen, um keine Lizenzgebühren an Sunseeker zahlen zu müssen. Der "Stummelschwanz" und der seeeehr untypische Einschraubenantrieb sind am auffälligsten und gleichzeitig (aus meiner Sicht) am störendsten. Insbesondere der falsche Antrieb bringt auch fahrtechnische Probleme mit sich, sofern man es mit der Motorisierung etwas zu gut meint.

Der Rückbau zur Sunseeker ist mir jetzt aber zu offensichtlich und das haben auch schon viele vor mir sehr gut umgesetzt.

Ein anderes Vorbild wurde gesucht und so bin ich auf die "Barefoot Princess" gestoßen. Das ist ein Modell F55 aus dem Hause Princess Yachts. Total schön, das Teil und mit ausreichenden Schwierigkeiten in der Umsetzung ausgestattet.

Quelle: https://boatingfreedom.com/boats/Princess-F50-7994106/#viewgallery

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So richtig passen die Bausatzteile nicht zu dem Vorbild. Also eine schöne neue Herausforderung und ein Projekt, was mich wieder ordentlich fordern und beschäftigen wird. 

Die erste Herausforderung stellt sich eigentlich schon vor dem Öffnen des Bausatzes. Die Abmessungen habe ich unterschätzt ! Da muss ich mir was überlegen, denn meine "Werft" ist in der Konstellation deutlich zu klein, um an dem Schiff zu arbeiten. Das Teil ist echt RIESIG.

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Der Rumpf durfte sogar schon kurz in sein natürliches Habitat. Im Pool habe ich einen kleinen Verdrängungstest gemacht. Die auf dem Karton angegebenen 5 kg führen meiner Meinung nach zu einer geeigneten Wasserlinie. Ich frage mich nur, wie ich das Gewicht im Endausbau sinnvoll in das Schiff bringen soll. Habe erstmal eine Bleibestellung aufgegeben.

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Erste Aufgabe ist es jetzt, den Rumpf so anzupassen, dass sich anstatt einer Schraube zukünftig zwei Schrauben um den Antrieb kümmern können. Damit ich am Ende zwei symmetrische Ausschnitte bekomme, habe ich mich intensiver mit meinem CAD-Programm beschäftigt und habe in einem iterativen "Versuch-macht-klug"-Verfahren ein wenig PLA-Filament verarbeitet.

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Einige Prototypen später hatte ich die richtige Form gefunden.

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Und dann folgte ein sehr schmerzhafter Schritt. Die nagelneue Rumpfschale bekam ein massives Loch dort, wo vorher der Antrieb vorgesehen war.

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Das konnte ich optisch so nicht ertragen und habe schonmal angefangen, die Löcher provisorisch wieder zu schließen.

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Das gedruckte Teil passt glaube ich ganz gut. Geplant ist aber, die finale Lösung als ABS Tiefziehteil zu realisieren, weil die PLA-Drucke dauerhaft nicht wirklich wasserdicht sind. 

Daraus ergeben sich jetzt klar die nächsten Schritte. Ich brauche einen Apparat zum Tiefziehen. Youtube hilft dabei. Dort wirkt alles ganz einfach.

 

Plauderecke:

 

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  • 1 month later...

Bevor ich mit der Barefoot Princess auf die zweite Seite rutsche, schicke ich mal schnell ein update in die Runde.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass ich mich etwas übernommen habe. Gefühlt ist es eine Unzahl von Baustellen, für die ich noch keine schöne Lösung in Sicht habe. Aber es hilft ja nichts und so muss ich sie Stück für Stück abarbeiten, in der Hoffnung, dass ich mir nichts verbaue, was ich später bereue. 

Aber der Reihe nach. Als erstes musste das Loch im Rumpf wieder verschlossen werden. Zum Einsatz kam in diesem Fall Stücke aus 2mm ABS, aus dem der restliche Rumpf auch besteht. Diese wurden mit Sekundenkleber angepunktet und mit105g/mm² Glasfasergewebe und Epoxy final fixiert.

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Und dann machte ich mich an die Konstruktion der Wellentunnel. Das Thema Tiefzeihen habe ich dann doch erstmal verworfen, weil ich noch ein Querstrahlruder einbauen wollte, das aus dem Drucker kommen sollte. Da sich PLA dauerhaft nicht so gut mit Wasser verträgt, musste ich mich sowieso mit dem ABS-Druck auseinandersetzen und dann kann ich die Wellentunnel auch gleich aus dem richtigen Material drucken.
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Der Eimer mit Fehldrucken war fast voll und ich hatte schon angesetzt den Mist im hohen Bogen aus dem Fenster zu schmeißen, dann hatte ich über Youtube endlich die richtigen Einstellungen und Modifikationen des Druckers gefunden und es kamen zwei Wellentunnel raus, die ausreichend gerade waren, um sie einzubauen. Vorher muss natürlich aber geschliffen und gespachtelt und geschliffen und gespachtelt und ... werden.20220827_113148.jpg.e7ee93b8f71d4f58d5b078da5357dbe4.jpg20220827_171316.jpg.f89111932dd3add956a8ffbe7d198a7c.jpg

Und schon war es wieder Zeit, Löcher in den Rumpf zu sägen und die Teile einzupassen. Ein ewiges Gefummel, damit es wenigstens einigermaßen gerade wird.

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Und dann kam ein echter Motivationsschub von den Firmen Derkum und Bauer. Neben den reinen Antriebskomponenten habe ich auch größere Ruder bestellt. Sicher ist sicher. 

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Und zum Glück habe ich auf den Tipp gehört, erstmal mit billigen Plastikpropellern zu testen, bevor ich viel Geld in Messingschrauben stecke. Denn ich gehöre ja zur Fraktion größer ist größer, ist besser. :mrgreen: Aber den direkten Vergleich zwischen 40mm und 45mm gewinnt auch optisch tatsächlich die kleinere 40mm-Schraube. Somit werden jetzt 40mm Messingpropeller geordert. Allerdings mit 5 Blättern. Das wirkt viel "yachtiger".
(nicht wundern: die Perspektive verzerrt die Position der Schrauben irgendwie. Tatsächlich stehen sie ganz gut mittig im Kanal, werden aber erst eingeklebt, wenn die finalen Schrauben da sind.)

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Was mich in den Bastelfortschritten immer wieder zurück wirft, ist die Ratlosigkeit, wie ich das Layout der Prinzess und der Najade übereinander bringen soll. Manchmal denke ich eher, es wäre einfacher das Ding (Aufbau) neu zu konstruieren. Viel würde von dem Najadeaufbau eh nicht mehr übrig bleiben, wenn man den Dremel erstmal angesetzt hat. Vielleicht wechsele ich ja auch nochmal die Vorlage. Oder ich mache einen Umbau "ähnlich der Prinzess" mit etwas künstlerischer Freiheit. Bin da echt hin und her gerissen. Bisher hatte ich mich ja immer hart an den jeweiligen Originalen orientiert..

 

 

Edited by mischuwi
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  • 1 month later...

Kurz bevor ich auf Seite 2 rutsche, schiebe ich mal den Bericht der 1000 kleinen Fortschritte hinterher.

Als erstes wollte ich an der Silhouette arbeiten und habe mir aus zwei 4 mm Sperrholzbrettern ein 8mm starkes verleimt. aus diesem wurde dann eine "frei-nach-Schnauze-Badeplatform" gesägt. Grob zusammengesteckt sieht die Form der Yacht so schon sehr viel gefälliger aus, finde ich.

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Anschließend kam erneut ein schmerzhafter Arbeitsschritt. Mal wieder musste die Rumpfschale zersägt werden, damit die neue und bereits mit G4 wasserfeste Badplattform in den Rumpf integriert werden kann. Damit die ABS Schale nicht irgendwann zu instabil wird, habe ich anschließend alles mit einer Schicht 80g/m² Glasfaser ausgekleidet und an den belasteten Stellen (unter den Motoren und im kompletten Heck) noch eine zweite Schicht verlegt. Aufgrund des hohen erforderlichen Gewichts beim Schwimmtest im Sommer habe ich auch schonmal eine 1,5 kg schwere Bleiwurst in den Kiel gelegt und mit einer Schicht Epoxy versiegelt und verklebt.

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Als nächstes wollte ich mich der technischen Ausrüstung der Rumpfschale widmen. Es sollte dieses Mal "ein wenig" ordentlicher werden und so habe ich mich entschieden für den ganzen Elektronischen Kram eine kleine Box zu bauen, in der ich den Kabelsalat verstecken kann. Zusätzlich wurden noch ein Akku- und ein Servohalter maßgeschneidert. Das ganze wurde aus 4mm Sperrholz und 10mm Multiplex zurechtgesägt und mit G4 wasserfest versiegelt bevor es mit 5 Min-Epoxy verklebt wurde. 
Was meine Yacht in jedem Fall auch noch braucht ist eine schöne Unterwasserbeleuchtung. Diese habe ich realisiert mit Abschnitten eines 10mm Acrylglasstabs, in den dann 5mm LEDs eingesetzt werden. Das Bohren von Acrylglas bringt immer sehr lustige Nebenprodukte zutage.

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In den Rumpf wurden auch die passenden Löcher gebohrt und die Leuchten erst mit Sekundenkleber "angepunktet", bevor sie mit 5 Min Epoxy wasserdicht verklebt wurden.

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Die Installation der ersten Technikkomponenten verlief dann problemlos. Endlich muss ich mir bei einem Modell mal keine Gedanken machen, später an irgendetwas nicht mehr dranzukommen. Platz ist im Übermaß vorhanden. 20221020_223813.jpg.417317f5571af9646385afda13a41f8e.jpg

Nach einem kurzen Supportanruf bei Derkum (hier konnte mir direkt geholfen werden, total klasse!) liefen auch die beiden Motoren und mit ein bisschen ausprobieren auch in Kombination mit dem Kettenmischer. Mittweile wurde auch die neuen und finalen Schauben (40mm, fünf Blätter, Messing) geliefert. Optisch auf jeden Fall schonmal eine glatte 1. Die Kühlwasserauslässe habe ich unter die Badeplattform verbannt. Ich finde es total schrecklich, wenn die seitlich angebracht sind und es bei zügiger Fahrt aussieht, als würde jemand über die Reling pinkeln. So ist die Funktionsfähigkeit zwar schwieriger zu kontrollieren, aber das sollte schon passen.

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Jetzt konnte es an die nächsten Umbaumaßnahmen gehen, die aus der Najade ein Princess F55 machen sollten. Es wurde also wieder das Sägeblatt in den Proxxon gespannt und der Rumpf mal wieder großflächig aufgeschnitten. Nach dem Lackieren sollen die Löcher dann mit getönten Scheiben wieder verschlossen werden.

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Lackieren ist auch das richtige Stichwort. Jetzt kommt Farbe ins Spiel. Also zumindest auf das Unterwasserschiff. Dieses wurde in einem schönen Molotow Indigoblau getüncht. Der Rest wird wohl eher signalweiß. Und da eine Yacht auch gerne etwas glänzen darf wird die Farbschicht noch über sprüht mit einer schönen Schicht glänzendem Klarlack.

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Als nächstes muss ich an den Aufbau ran. Ich habe schonmal skizziert, was alles angepasst werden müsste. Am Heck sollte das möglich sein, auch wenn von der Najade nicht viel übrig bleibt. 
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Aber die Seitenansicht ist unter den gegeben Umständen meines Erachtens nicht umsetzbar, weil das klare Kunststoffteil, aus dem die Frontscheibe entsteht leider an der entscheidenden Stelle so seltsam geformt ist, dass ich es nicht hinbekomme, diese an die Seitenscheiben der Princess anzupassen. Ich bin ratlos und mittlerweile so weit, ein eigenes Design zu wählen, dass dann leider vom Original abweicht. :cry:

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Kommentare oder Tipps gerne hier:

 

 

Edited by mischuwi
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  • 1 month later...

Nach gefühlt unzähligen Versuchen, die Rumpfschale zweifarbig und mit einem glänzenden Überzug zu lackieren habe ich endlich ein zwar immer noch amateurhaftes aber für mich ausreichendes Ergebnis erreicht und ich konnte mit dem Ausbau der Elektronikkomponenten fortfahren, Das sollte soweit alles erledigt sein, bevor der Deckel verklebt wird.

Trotz vieler zu verlegender Kabel der Unterwasserbeleuchtung habe ich diesmal sehr auf eine saubere Verlegung geachtet und den Kabelsalat in einer kleinen Box mit schraubbarem Deckel (man lernt ja dazu) verstaut. Sieht für meine Verhältnisse schon fast clean aus, :mrgreen:

Der Technikcheck brachte aber ein Problem zutage. Den Mischer und die beiden Motoren habe ich ja zum Laufen gebracht. Aber der Lenkservo verursacht ungewollte Motorbewegungen, wenn der Steuerhebel schneller bewegt wird. Bei behutsamer Bewegung passiert aber nichts. 

Hier das Störungsbild: 

Muss da irgendwas entstört werden? Und wenn ja, was und wie?

Über sachdienliche Hinweise würde ich mich im Kommentarbereich sehr freuen: 

 

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  • 1 month later...

In den letzten Wochen war ich irgendwie zu schreibfaul, um die Fortschritte hier zu teilen. Das will ich jetzt mal ein wenig aufarbeiten und euch an meiner Seelenwelt teilhaben lassen. Denn aus der Idee "ich baue ein vorbildgetreues Abbild einer realen Yacht" ist jetzt ein "ich muss es so nehmen, wie es der Bausatz ermöglicht und versuche an der einen oder anderen Stelle zu individualisieren". Diese Einsicht war ein längerer Prozess denn ich hatte mich lange dagegen gewehrt. Aber die Gegebenheiten ließen es eben doch nicht zu, wie ich es mir ursprünglich gedacht hatte.


Was ist also in der Zwischenzeit passiert. Ein passender Stützkondensator ist noch vor Weihnachten angekommen und installiert worden. Eine echte Veränderung bei den Störungen im Antrieb war aber nicht zu bemerken. Es scheint doch an etwas anderem zu liegen. 
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Ich werde es jetzt erstmal so lassen und falls es im Fahrbetrieb tatsächlich spürbar stören sollte, mich dieser Problematik nochmal stellen.

Nächster Arbeitsschritt war die Verglasung der neuen Fenster im Rumpf. Die liegen zwar knapp über der Wasserlinie, aber dennoch wurden sie nach dem Verkleben nochmal extra mit einer Schicht Silikon abgedichtet. Das sollte auch dicht halten.

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Jetzt war es Zeit für den ersten Wasserkontakt. Die Auen vor unserer Haustür hatten noch genug Überschwemmungswasser gespeichert und die Eisschicht war an vielen Stellen weggeschmolzen. Also habe ich die beiden Schalen notdürftig mit ein paar Klebestreifen aneinander geheftet (eine vollständige Abdichtung mit Isolierband wäre vermutlich schlauer gewesen) und bin zur Wasserfläche.

Die Leistung und das Fahrtbild in den unterschiedlichen Geschwindigkeiten begeistert mich extrem und brachte sofort eine kleine Zuschauermenge zusammen. :-) Dass der Rumpf am Ende so heftig mit Wasser gefüllt war, lag vermutlich an der fehlenden Abdichtung der beiden Rumpfschalen. Das hoffe ich zumindest... Ein Dichtigkeitstest in den Badewanne wird auf jeden Fall noch folgen, bevor alles miteinander verklebt wird.

Nach dem Test sollte es erstmal mit dem Aufbau weiter gehen. Damit man nicht zu deutliche Einblicke in den rumpeligen Rumpf hat, wurden die Fenster von innen mit Tönungsspray abgedunkelt.

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Auch die Frontscheibe wurde entsprechend getönt. Leider habe ich nicht damit gerechnet, dass die Tönung sich so garnicht mit Sekundenkleber verträgt. Jedenfalls hatte da Verkleben der Magneten, die die Haube an Ort und Stelle halten sollten, einen sehr hässlichen Nebeneffekt, der ein optisches Nacharbeiten erfordert. :ohno:

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Ich hatte immer schon ein schlechtes Gefühl dabei, die umfangreichen Änderungen in der Heckpartie der Najade umzusetzen, weil dadurch die Stabilität erheblich geschwächt werden wird. Irgendwann fiel mein Blick auf eine Dose Türzargenschaum, die mittlerweile abgelaufen war und da ich letztes Jahr schon alle Türen im Haus eingebaut hatte, konnte ich sie ohne schlechtes Gewissen aufbrauchen. Somit wurde die obere Schale kurzerhand von innen ausgeschäumt. So habe ich jetzt ein wenig Masse zum modellieren mit dem Cuttermesser und nebenbei noch ein wenig "integrierten Auftriebskörper". :lol: Sicherlich etwas unortodox, aber für mich war das naheliegend. :mrgreen:

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Locker zusammengeheftet sieht das Boot langsam aber sicher schon richtig nach "schnittiger Yacht" aus. Mir jedenfalls gefällt es so schon ganz gut. Jetzt stehen aber die heftigsten optischen Modifikationen am Heck an. Einen detaillierten Plan habe ich noch nicht, aber das wird sich im laufe des Herstellungsprozesses schon noch ergeben hoffe ich. :weisnicht:

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Kommentare oder Tipps gerne hier:

 

 

Edited by mischuwi
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  • 3 weeks later...

Dann wollen wir man ran an das Heck ... hoch motiviert und mit den Cuttermesser bewaffnet bin ich ans Werk gegangen. Und so wurden immer größere Teile weggeschnitten und jetzt klafft ein riesiges Loch zwischen Essplatz und Badeplattform. Die Frage ist nur, wie bekomme ich das wieder stilsicher geschlossen?

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Der Höhenunterschied verlangt zwei Stufen. Am liebsten will ich das Ganze abnehmbar ausgestalten, damit ich später notfalls an Ruderanlage und Beleuchtungseinrichtungen ran komme. Aber wie ??? In jedem Fall braucht es dann eine Art Süllrand, damit der Wassereinbruch nicht wieder so heftig ist. (den habe ich mittlerweile eingeklebt aus einem 1,5mm ABS Streifen)

Mit der Gestaltung tue ich mich echt schwer ... also habe ich erstmal angefangen die offenen Stelle ein wenig zu verschließen und habe Varianten mit 0,5mm ABS oder direkt mit Kunststoffspachtel auf dem Montageschaum rumprobiert. Letzteres ist nicht ganz so empfehlenswert, weil zu leicht eindrückbar. Das wird keine Lackschicht auf Dauer aushalten. Und das Stufenlayout geschweige denn die Herstellung ist mir auch noch völlig unklar.

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Also was macht man in so einem Fall? Ganz einfach, man widmet sich einer anderen Baustelle. Die ist auch schnell identifiziert, denn ganz ehrlich, was hat so ne schäbige Leiter auf einer Luxusyacht verloren, bitte? (Bildquelle: KRICK)

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Das wollte ich auf keinen Fall so lassen. Also ran an den Rechner und einen Treppenrohling entworfen, der gleich mal auf den Drucker geschickt wurde. Das Ganze dann in zwei Halbschalen hergestellt, um ein wenig Technik im Inneren verstauen zu können. 

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Nach langen Sessions mit Feilen, Schleifen, Spachteln, Schleifen, .... waren die Treppenhälften in einer ansehnlichen Form und die typische Beleuchtung konnte installiert werden. Die 8 Stufen werden von 2 LED und 1,5mm dicken Lichwellenleitern beleuchtet. Der Anschluss wird unten in den Rumpf geführt und verschwindet damit aus dem Sichtfeld. Funktioniert sehr gut. und die beiden Hälften konnten miteinander verklebt werden.

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Vor dem Lackieren stand natürlich erstmal wieder Spachteln, Schleifen, Spachteln, ... an. Is klar. Aber irgendwann war alles ausreichend glatt und verkehrsweiß lackiert und die Stufen konnten beplankt werden. Das gab schonmal einen Vorgeschmack auf die noch anstehende Sisyphusarbeit am Rest des Bootes.

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Am Ende kamen noch drei Schichten Klarlack drauf und ich finde das Endergebnis kann sich sehen lassen. 

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Ich bin schon gespannt, welchen Bauabschnitt ich als nächstes angehe, um mich nicht um die Heckpartie kümmern zu müssen. :weisnicht:

 

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