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Noch eine Mistral


Fliegermichel

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Fliegermichel

Hallo in die Runde,

Ich bin neu hier und habe auch ein bissl etwas zu berichten ...

 

Ich habe vor einigen Jahren eine Komplett verhunzte Mistral geschenkt bekommen. Im prinzip war nicht mal der Rumpf brauchbar. Alle Aufbauten waren aus dünnem Balsoholz und irgendwie nur zusammengebastelt. Also kurz, alles bis auf das Kielgewicht Schrott.

Vor kurzem habe ich dann eine etwas besser Mistral für dünnes Geld erhalten. Mast... unbrauchbar und krumm, Kabine und Deck ... schlecht gebaut aber um es nachzubauen noch zu gebrauchen und der Rumpf? Es wartet viel Arbeit auf mich und ich habe mich schon schwer in die Arbeit gestürzt.

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Fliegermichel

Ups, ich war noch gar nicht fertig, also schreibe ich einfach hier weiter. Wie auf den Bildern zu sehen ist, habe ich das Boot komplett entkernt. Leider hat der Erbauer des Bootes Damals einen recht komischen Kleber verwendet. Man kann noch viele Überreste am Rumpf erkennen. Leider hat dieser Kleber auch den Rumpf stark angegriffen und an den Klebestellen das ABS teilweise sogar seotwas wie aufgeschäumt. Außen am Rumpf sind Beulen entstanden, wo die Rippen eingeklebt wurden. Deshalb wird der Rumpf an diesen Stellen zunächt mit Glasfasermatte und Harz verstärkt bzw bin ich noch dabei.

Wenn ich damit durch bin, wird der Rumpf nochmal komplett mit einer Schicht Glasfaser und Harz belegt.  Natürlich habe ich einige Fehlbohrungen und ein falsch gebohrtes Loch für das Ruder, vorher mit ABS-Resten aus dem Standmodellbau geschlossen und mit ein wenig Sekundenkleber und Glasfaserresten gesichert.

Wenn dann der Rumpf von innen etwas härter ist und die Rippen wieder an ihren Stellen sitzen, wird alles vom außen wieder glatt geschliffen. (Die Mistral soll ja mal schön werden)

 

Also das wars erstmal für den Anfang  ....

Edited by Fliegermichel
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Fliegermichel

Es ist wieder ein klein wenig passiert am Rumpf. Natürlich habe ich nicht alle Klebereste vollkommen entfernt. Aus diesem Grund ist dann das Innere des Rumpfes leider auch nicht mehr Reinweiß.

Ich liebe es wenn es im Boot sauber und ordentlich zugeht. Doch am Ende sieht man es ja eh nicht oft. Die Bilder werden gleich dokumentieren, dass ich den Rumpf von innen mit Glasfasermatte, ich denke es war 100gr/m² Matte und 160er Kohlefasermatte streifen, lamierte. Die Kohlefaserstreifen habe ich an den Stellen auflaminiert, an die später dann wieder die Rippen kommen. Das hat zum einen den Vorteil das sämtliche Kräfte gut verteilt werden und der Rumpf außen nicht mehr beult, wo sich die Rippen befinden. Der letzte Effekt wird dann auch noch sein, dass ich den Rumpf vonb außen wieder glatt schleifen kann, ohne Angst zu haben, dass es dann zu dünn werden könnte.

Einen Teil meiner Arbeit sitze ich dann auch hier am Computer und schaue mir Bilder an. Unter anderem Von echten Yachten aus diesen Zeiten. Gezeichnet hat die Mistral F.K.Ries. Also hat diese Yacht kein reales Vorbild. Aber durch die Plicht b.z.w. die Sitzhöhe in der Plicht, bin ich auf einen Maßstab von ca. 1:15 gekommen. Das wiederum ergibt, dass eine reale Segelyacht ca 15m lang sein müsste. Das ist dann schon ein recht ansehnliches Böötchen ....

Ich habe das ganze ausgerechnet, weil ich im Modell keine angedeutete Lenkmöglichkeit bei der Mistral gefunden habe. Weder eine Ruderpinne noch ein Steuerrad. Bei den Segelyachten bis ca. 10m sind die meisten mit einer Ruderpinne zu lenken, aber die Größerem bekommen dann ein Steuerrad. (Ich kann mir gut Vorstellen, wie groß die Ruderdrücke werden können)

Das noch nicht alles, Baue ich doch schon seit einiger Zeit keine Fock mehr, die einen Fockbaum hat. Große Ausnahme war dann die zuletzt restaurierte Collie II von Graupner. Ich finde die Fockbäume einfach sehr unschön an unseren Modellsegelbooten. Dementsprechend muss ich dann die Schotführungen und den ganzen Trödel, der damit zusammenhängt, stark überdenken. Wenn ich das vor dem schließen des Decks schon erledigt habe, könnte das einige Vorteile mit sich bringen.

 

Aber jetzt zu den Bildern  .... viel gibt es ja nicht zu sehen!!

 

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Fliegermichel

Heute ...

 

...war ich nicht so sehr fleißig. Zum einen ist es hier in meiner Dachgeschoßwohnung nicht kalt und zum anderen habe ich wieder nachgedacht. Aber zu meinen Überlegungen komme ich dann nachher noch. Ich habe heute zwei Rippen gezeichnet, gesägt und angepasst. Es fehlen noch die Einschnitte für die Decksstringer. Es werden deutlich mehr als im Baukasten vorgesehen, weil mir das so besser gefällt und die Kräfte auch anders und besser verteilt werden. Außerdem werde ich voraussichtlich die Kajüte ein klein wenig verändern. Auch da besteht kein echter Sinn, außer das ich es dann wahrscheinlich schöner finde. Aber wie heißt es so schön mit der Schönheit? Sie liegt im Auge ...(des Modellbauers)

Also auf den Bildern dürft ihr meine wunder schönen Rippen bestaunen. Zur Abwechslung habe ich dann noch meine Werkzeuge zum laminieren mit in das Bild gesteckt. (Dachte so fühlen sich die Rippen nicht so fürchterlich alleine). Allerdings werde ich hier und dazu nichts weiter kommentieren. Wer etwas wissen möchte, darf hier gerne auch fragen stellen!!!

Doch eines würde ich die Allgemeinheit gerne fragen: Wie denkt ihr über einen Flautenschieber in diesem Oldtimersegler? Bisher war ich so ein typischer stolzer und sturer Holzkopfmichel und habe gesagt, im Segelboot ein Motor ist für (Weicheier). Nun muß ich zugeben, bin ich sehr hin und hergerissen ob dieser Frage ...                 Jetzt seids ihr also gefragt. (Es ist nebenbei angemerkt, keine Abstimmung)

 

 

 

 

 

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Winke Winke ....

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Hallole,
also das mit dem Motor ist ein Glaubenskrieg! Ich habe in "historischen" Seglern einen drin, wenn denn im Original oder angedachtem Original einer drin war - ist bei vielen der Fall (zB bei der Moonbeam)! Bei "Joghurtbechern" ist keiner drin.
Bei der Mistral: Ich glaube da würde ich keinen rein machen.....meine 5 cents

Grüssle
Chris

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Fliegermichel

Wie schnell eine Woche so vergehen kann,

 

merke ich gerade daran, dass ich vor einer Woche mit diesem Thread begonnen habe. Heute sind die ersten drei Holzteile in den Rumpf gekommen. Seht selber  ....

Die Rippe ist noch nicht verklebt, weil noch die Einschnitte für die Decksstringer fehlen.

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Fliegermichel

Am Sonntag war Pause und gestern Montag,

aber heute gab es dann wieder ein Grund ein paar Bilder zu machen. Ich habe die Leiste die innen oben am Rumpf entlang verläuft und letztendlich eine Aufdickung zur Bordwand ist, fertig eingeklebt. Übrigens nennt man diese Leiste auch Waschbord, Wasserbord oder Setzbord. Wusste ich bis eben auch nicht. Also Internet und Forumschreiben kann mitunter auch bilden. Die hinztere Decksverstärkung ist auch eingepasst und verklebt worden. An der Stelle, an die dann später die Püttingsschiene angeschraubt wird, braucht es im Rumpf unter dem Deck auch Verstärkungen. Im Originalbaukasten war das für mich aus Sperrholz das ich nicht identifizieren konnte und meines erachtens zu weich war. Ich habe ja als Setzbordleiste eine 2X10 mm Kaibasperrholzleiste selber zugesägt. (Kaibaholz wird oft bei besseren Möbeln als Rückwand benutzt. Das Holz eignet sich aber recht gut auch für den Modellbau, weil nicht sehr teuer und auch recht leicht und biegsam. Aber nicht so einfach zu bekommen!)

Also meine Verstärkung für die Püttingsschiene ist aus mehrfach Verleimten Kiefernleisten (5x10) Die Kiefernleiste auf dem Bild ist extra auf die Rundung vom Rumpf angepasst um dann die gerade Leisten einfach dann dagegen zu kleben. Als Kleber benutze ich 5min Epoxidharz. Wenn ich etwas größere Lücken zu überwinden habe, weil ich ein Teil nicht so gut angepasst habe, nehme ich auch gerne mal die Glassperlen zum verdicken dazu. Zum Glück passiert das eher selten.

Holz auf Holz wird natürlich mit Holzleim verklebt. Die Rippen habe ich beinahe alle komplett fertig. Nur das Bild dazu werde ich dann beim nächsten Beitrag nachreichen. Ich zerbreche mir zwischendurch immer wieder auch den Kopf wie ich dann später realisere, eine Fock ohne Baum zum einen zu wenden und zum anderen zu fieren und dicht zu holen. Ich habe da schon eine Idee, auf auf dem Papier. Aber ich präsentiere immer gern, wenn es für mich ausgereift aussieht. Deshalb werde ich wohl noch einige an Ökopapier vollmalen.

Hier die Bilder ...

 

 

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Fliegermichel

Welcher Modellbauer kennt das nicht,

 

wenn man so über das Modell guckt und ...

...ist das da etwa etwas schief? Man schaut hier, man misst dort. Egal was man macht, wie sehr man guckt und kontrolliert, es wird nicht besser. So ging es mir auch. Das Brettchen in der Nase des Rumpfes das dem Bug und dem Deck zusätzliche Stabilität verleiht, war von hinten gesehen schief eingeklebt. Ich habe so oft und immer mit anderen Mitteln gemessen und es wurde nicht besser. Dadurch durfte ich aber auch festellen, dass der Rumpf ansonsten sehr Spiegelgleich und keinen messbaren Verzug aufweist.

Das wirklich ärgerliche ist, wenn ich etwas einklebe wird es sehr schwer, das Teil wieder ohne Schaden herauszubekommen. Und es dauert auch länger als das Einkleben. Dafür habe ich es dann tatsächlich hinbekommen, dass Teil wieder gerade einzukleben. Jetzt zum wesentlichen. Es sind alle Rippen ausgesägt und mit sehr viel Akrebie an den Rumpf angepasst. Die Originalrippen wurden dafür weitgehenst von Kleberesten gereinigtund wenn nötig glatt geschliffen. Dann habe ich die Form auf ein Blatt übertragen, die Mitte ermittelt, gefaltet und anschließen den Mittelweg der beiden nicht überlappenden Außenlienien ausgeschnitten. Das ganze dann so genau es geht auf das Sperrholz übetragen und ausgesägt. (Das mache ich noch immer am liebsten mit der Laubsäge, obwohl ich eine Dekupiersäge im Schrank zu stehen habe.)

Die Rippe ist damit leider noch lange nicht fertig. Da ja nun etwas Harz und je eine lage 80 und 160 Matte zwischen dem ABS-Rumpf und der Rippe dazukommen, muß die Rippe natürlich kleiner sein. Also wird hier und da, gezielt etwas weggefeilt bis die Rippe in die Rumpfkontur hineinpasst ohne den Rumpf auseinander zu drücken. Das alte Deck hilft sehr dabei die urspüngliche Form beizubehalten. Die Zweite Rippe von Vorne muß unbedingt an ihre alte und urspünliche Stelle kommen, da der Mast auf ihr ruht. Da, wie bei den meisten Modellbooten aus dieser Zeit das Deck zweigeteilt ist, und bei der Mistral das vordere und hintere Deck genau mittig auf dieser Rippe zusammenkommt, wird die genaue Lage der Rippe durch das Deck bestimmt. 

Glücklicher Weise passe ich immer auf einige wichtige Teile auf, wenn ich Modelle zerlege, von denen ich keine Pläne habe. Zwar nerfen mich diese Teile die ganze Zeit über, weil ich wenig Platz in meiner Bastelstube habe, aber es macht sich eben bezahlt, wenn man diese Referenzen solange behält, bis man sie wirklich nicht mehr braucht.

Die Rippen auf dem Bild sitzen schon am richtigen Platz und stimmen in ihrer Form schon, aber sind noch nicht ganz fertig. Aber langsam nimmt die Sache wieder eine Form an...IMG-20220622-WA0003.jpeg.8b2c4f947ff8bd13f7ec68412e0e1c7c.jpeg

Edited by Fliegermichel
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Fliegermichel

Servus Michael (Alias Schlossherr),

 

solange du mir nur über die Schulter und nicht noch auf meine Hände schaust, ist mir das nur recht. Vielleicht werde ich dann vor allzu großen Dummheiten berwart!?!?!

Wie dem auch sei, jetzt weiß ich, warum viele sich davor scheuen, alte Dinge zu restaurieren oder neu entstehen zu lassen. Ich habe mich heute an die letzte Rippe im Rumpf gemacht und durfte festellen, dass diese ebenso wichtig ist, wie die Rippe auf der der Mast ruht. Genau an diese Rippe kommt der Ruderkoker. Leider hat ja der erste Erbauer der Mistral sehr vieles, sehr schlecht gebaut und umgesetzt. Sehr sicher hatte er auch niemals die Absicht gehabt, dieses eigentlich Edle Stück, in Wasser zu setzen. Aber er baute die Ruderanlage gute 3mm aus der Mitte. Ich sehe öfters mal Modelle, bei denen die Ruder nicht mittig oder auch schief eingebaut sind. Geht Euch das auch so, dass ihr da ein Kribbeln verspührt und ..... ?? Ihr wisst schon was ich meine. Aus diesem Grund ist meine Rippe auf dem letzten Bild nur so hingelegt und nicht zusammengeklebt. Der Ruderkoker und die wunderschönen Vertärkungen dafür, werden erst eingeklebt, wenn ich den Kiel am Boot habe. Dann habe ich eine optische Referenz ob das Ruder gerade sitzt.

Die Bohrung kommt schon vorher in den Rumpf. Auf einem Bild könnt ihr sehen, dass die Mittellienie auf der Rippe und die Bohrung, im Rumpf, genau übereinstimmen. Am Rumpf habe ich mit zwei unterschiedlichen Methoden, genau wie bei der Rippe gearbeitet um die Mitte herauszubekommen. Das Ergebnis hat mir sehr gut gefallen und damit bin ich auf dem richtigen Weg. Der Ruderkoker und die Ruderachse sind noch aus der Urmistral und zu schade zum wegwerfen. Außerdem habe ich so ein Dickes Material gar nicht zuhause. Also alles vom Kleber befreit, ein wenig feingeschliffen und jetzt isses wie neu.

Ich denke darüber nach das Steuerruder so zu bauen, das es mitlenkt. Wobei es da für nein und ja mehrere Gründe gibt.

1. Sieht cool aus 2. ist eine zusätzliche Aufgabe(Herausforderung) 3. man sieht es auf dem Wasser kaum 4. Es ist eine Denkaufgabe und davon gibts ja eh schon genug ...

Mal gucken wo mich mein Weg hinführen wird.

Hier nun wieder ein paar Bilder

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Edited by Fliegermichel
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Fliegermichel
Zitat

 

Weiter geht´s, denn ...

 

von nix kommt nix. Wer kennt es nicht, man macht sich einen Plan und kaum hat man sich an die Arbeit gemacht, darf man den Plan vergessen und erstmal anderes wichtige erledigen. So war es eigentlich geplant mich an das Deck zu machen, damit ich endlich zum einen, die Aufteilung der Decksstringer machen kann und des weiteren um die Kajüte zu Planen. Aber dann dachte ich, um die richtige Lage der letzten Rippe festzumachen, sollte der Ruderkoker in den Rumpf kommen. Also schnell man das Boot auf den Kopf gestellt, ausgerichtet und das Kielgewicht auf seinen Platz gestellt.

Schief... 

Echt, das Teil liegt schief an seiner Stelle. Also erstmal am Rumpf und am Gewicht herumgefeilt und geschliffen, bis es für meine Augen gerade genug ist.  Das hat mich gute zwei Stunden und eine Menge Schweißtropfen gekostet. Na ja, und dreckig war ich danach dann auch noch. Immer wenn ich etwas mit Eisen zu tun habe, sehe ich hinter her aus wie ... Aber jetzt konnte ich mich dann endlich an den Ruderkoker machen. Am Anfang Punkte ich mit eine paar tropfen Sekundenkleber das Teil immer erst ein wenig fest um es dann mit 5 min Epoxidharz richtig zu verkleben. Ich habe mir auch einige Gedanken zum Ruder gemacht. Da der Rumpf so eine elegante Form hat, finde ich das Original eher Klobige und eckige Ruder nicht so harmonisch passend.

Jetzt konnte ich mich endlich an das Deck machen. Ich liebe es irgendwie mit der alten guten Laupsäge herumzuhantieren. Bevor ich das Teil aufzeichnen kann, muß ich natürlich das Vorbild wieder von Klebersten befreien. Als Holz für das Deck habe ich wieder das Kaiba verwendet. Es lässt sich gut Sägen und ist auch nicht sehr schwer. Da ich ja mehr Decksstringer habe und noch ein paar mehr Decksrippen einbaue, muß das Deck auch nicht besonders hart und stabil sein. Außerdem möchte das Deck auch noch mit einer dünnen Schicht mit Planken, verkleben. Ein freundlicher Forummitbenutzer hat mir gestern auch die Bedienungs und Bauanleitung der Mistral zugeschickt. Deshalb weiß ich dann jetzt auch das es von Hegi so geplant war, dass das Deck und die Kajüte mit Furnier zu bekleben.

Jetzt noch kurz zu einem Werkzeug von Revell. Das ist eine kleine Säge zu der es drei verschiedene Sägeblätter gibt. Als ich das Ding kaufte dachte ich, dass beinahe 11,- € recht viel für sein ein Bissl sind. Aber wenn ich jetzt daran denke wie oft mir dieses Werkzeug schon dienlich war, sind die 11,- € fast schon geschenkt. (So können sich Werte ändern !!!)

Jetzt noch eine ander Frage an Euch. Ich habe ein Bild vom Originalsegel und wüsste gern, wo ich diesen Segelstoff herbekommen könnte. Und wo gibt es solche Mininieten? Die Segel sind beide leider nicht mehr zu benutzen. Und Ikarex als Segelstoff habe ich in Mengen und allen möglichen Farben daheim. Aber mir gefällt der Segelstoff von Hegi so gut.

Wieder wünsche ich viel freude beim Bilder gucken ...

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Edited by Fliegermichel
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vor 1 Stunde schrieb Fliegermichel:

...darf man den Plan vergessen...

Planung ist der Ersatz des Zufalls durch den Irrtum:mrgreen:

vor 1 Stunde schrieb Fliegermichel:

Schief... 

Das hättest du eventuell auch einfacher bekommen können: Anstelle abschliefen einfach passend unterfüttern.

vor 1 Stunde schrieb Fliegermichel:

...Originalsegel...

Bei Latsch bekommst du fertige Segel aus diesem oder einem ähnlichen Material.

vor 1 Stunde schrieb Fliegermichel:

....Mininieten...

Knupfer hat die in Kupfer

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Fliegermichel

Hey cool.

Ich war natürlich gleich mal auf der Seite von der Firma Latsch und muß sagen, ich werde mir da gerne mal ein Angebot machen lassen. Da ich vorhabe wie beim Originalmast eine Mastnut einzubauen, bräuchte das Segel ja dann auch das eingenähte Liektau. Ob ich das selber hinbekomme, weiß ich noch gar nicht. Zwar habe ich eine Nähmaschine und kann sogar ein wenig damit umgehen. Aber mal eine Jeans kürzen ist noch kein Segel genäht.

Die Mininieten finde ich in der Tat recht schön und werde mir bestimmt solche auch zukommen lassen. Überhaupt hat mir der Knupferladen gut gefallen.

Das mit dem unterfüttern hatte ich natürlich im Kopf. Aber ich habe vor, das Kielgewicht nicht nur anzuschrauben, sondern es auch anzukleben. So hätte ich dann zwischen Kiel und dem Rumpf nachmal ein Material, dass die Verklebung schwächen könnte. Aus diesem Grund habe ich mich dann für die etwas umständlichere Art der Begradigung entsclossen.

Trotzdem vielen Dank für das Feetback ...  (ich mag eigentlich nicht so gerne unsere Sprache verenglichen) Also statt Feetback dann lieber Antwort ;-)

 

In diesem Sinne wünsche ich ein wunderschönes Wochenende in die Runde.

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Fliegermichel

An manchen Tagen...

 

...ist es mir hier unter dem Dach einfach zu warm um viel zu modellbauen! Aber auch wenn das Shirt hier und da ein paar Schweißflecken aufweist, so ganz kann ich es zur Zeit nicht lassen. Ich habe einfach mal spaßhalber die  alten und neuen Rippen nebeneinander gelegt und dann auch noch gewogen. Das Kielgewicht musste ich dann auch noch schnell mal auf die Wage legen. Jetzt weiß ich, dass das Boot mit allem noch 1800-2000 gr wiegen darf. Das die Rippen etwas leichter geworden sind, kommt mir nur zugute. Erstens habe ich mehr Decksstringer und dann auch noch mehr Halb- und Zwischendecksrippen als im Originalboot.

Um mal wegen des Mastabs zu gucken, habe ich probeweise zwei nette Ladys in die provisorisch zusammen gesteckte Plicht gesetzt. Sieht im großen und ganzen recht gut aus. (Finde ich)

Auf dem letzten Bild habe ich fotografiert, wie ich die Deckstringer anlege und auf jede Rippe einzeichne. Diese Fummelarbeiten haben zwar auch ihren Reiz, aber leider sieht man später so gar nichts mehr davon. Aber richtig gebaut bringt es mehr Stabilität und Steifigkeit.

 

Na dann bis zum nächsten Beitrag

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Fliegermichel

Obwohl ...

 

...ein wenig angeschlagen konnte ich es nicht sein lassen und mußte noch ein wenig rumbasteln. Also habe ich zunächst auf allen Spanten ( und hier sei Chris Da gedankt, weil er mich auf einen blöden Fehler hingewiesen hat, es heißt nicht Rippen sondern Spanten (es gibt ja auch keinen Rippenriß)) angezeichnet wo die Decksstringer hinkommen. Ich finde das ist immer so eine Fummellei wenn man keinen Plan hat. Im nachhinein denke ich, es wäre klüger gewesen sich ein wenig Papier zu nehmen, dass Deck aufzuzeichnen um dann die Lage der Decksstringer festzulegen. Aber warum einfach, wenn man es schwierig hinbekommt. Damit es endlich auch mal vorwärts geht, habe ich dann nach dem Aussägen der Einschnitte, auch alle Spanten eingeklebt. Das habe ich mit leicht eingedicktem 5 Min-Epoxi bewerkstelligt. Da ich ja immer mit einer Goldwage arbeite, wenn ich etwas mit Epoxi mache, weiß ich, dass ich zum einkleben sämtlicher Spanten nur 9 gr gebraucht habe. Ich würde aber behaupten, das niemand mehr die Spanten ohne größeren Schaden aus dem Rumpf bekommen würde.

Da ich jemand bin, der auch im Rumpf jedes Holzteil lackiere, habe ich meinen Bootslack dafür benutzt. Erstens hält der sich leider auch nicht ewig und zweitens reicht meistens ein guter Anstrich. Wobei ich weinige Stellen, die ich nicht einsehen kann, noch ein zweites mal streiche. Sicher ist sicher. Wenn der Lack trocken ist werden noch die Decksstringer eingeklebt. Den Pinsel habe ich verbogen, damit ich auch an Stellen komme, die ich mit geradem Pinsel nicht erreichen würde.

Wieder viel Spaß beim Bilder gucken, obwohl es heute eher weniger sind  ...

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Fliegermichel

Hallo ....

 

... ich gucke immer so ein wenig neidisch bei der Inga von Hegi vorbei. Da gab es vielmehr Substanz und jetzt schon viel mehr zu sehen als ich an meinem Boot sehen kann. Aber was solls, es ist wie es ist und ich habe mich auf mein Projekt eingelassen. Heute werde ich das Boot das letzte mal ohne Deck sehen. Aber bis hier hin gab es doch noch manches zu tun. Der jeweils zur Mitte zeigende und längste Decksstringer hat noch ein zweite Aufgabe. Die erste ist ja das Deck zu stabilisieren. Als zweites wird an diesem Stringer eine Platte angeklebt die dann die Umrandung ergibt, auf die letztlich die Kabine kommt. Nach ewigem kontrollieren messen und nochmaligem hingucken stand fest, dass hier mal wieder nicht alles so gerade verläuft wie es mir gefällt. Deshalb habe ich die richtigen Stellen gelöst und alles wieder an den rechten Platz geklebt. Alles mit ein wenig Lack vor Wasser gesichert. Hier und da wo nötig noch ein Aufdicker auf die Spanten geklebt und dann geschliffen, kontrolliert, geschliffen, kontrolliert ... jeder kennt es gewiss, wenn das Deck so genau wie möglich an seinen Platz soll!

Es gibt ja so wirklich nichts gerades an dem Deck einer Yacht. Aber wehe es ist etwas nur ein Muggesäggle (kleinsten Schwäbisches Maß) schepp ...     ...Katastrofe; und geht gar nicht; jeder sieht es (Panikatacken überkommen einen).

Aber nach viel Staubentwiklung in meiner Modellbauecke, anhaltenden Hustenatacken und geduldiger Guck- und Messerei, denke ich, dass ich es einigermaßen hinbekommen habe !!!

 

Wieder ein paar Impressionen

 

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Fliegermichel

Hochzeit ...

 

war gestern. Also geheiratet hat der Rumpf das Deck. Mich hat ein netter Mensch gebeten etwas genauer zu schreiben bzw. zu erklären. Er ließt hier gerne mit und nimmt somit auch regen Anteil an meiner Mistralrestaurierung. Übrigens hier mal auch ein Lob an das Forum, welches die Bilder auch für Nichtforumnutzer und Mitglieder sichtbar lässt. Also hier mal "winke winke Tobi"

Ich habe erstmals eine Methode benutzt das Deck aufzukleben, die ich mir schon vor einiger Zeit mal überlegt habe. Meine Überlegung bestand darin, das Deck mit Lack einfach aufzukleben. Hat damal nicht gehalten und ist wieder abgegangen. Die Idee war nicht schlecht, nur der Lack war falsch. Statt des Lackes habe ich diesmal Kustharz verwendet. (Modellbauer wissen es ...) Es gibt verschiedenen Kunstarze besonders was die Verarbeitungszeit betrifft. Um beim Verkleben des Deckes gunug Zeit zu haben, benutzte ich das Harz mit 90min Tropfzeit. Zuerst habe ich das Deck von unten mit einem harten Pinsel eingestrichen und dann die Oberseiten der Stringer und Spanten. Da ich nur wenig bis sehr wenig Spalten zu überrücken hatte, brauchte die Schicht auch nicht sehr Dick zu werden. In der Mitte konnten die Klammern das Deck gut an den Stringern halten. An Rand habe ich dann mit sehr viel Malerkrepp angeklebt. Zum glück rannten hier vor Wochen noch Maler durch das Haus, die mir bereitwillig Reste (Nicht nur) vom Malerkrepp geschenkt haben. Der Vorteil dieser Decksklebetechnik liegt darin, dass Deck nicht vorher streichen zu müssen. Außerdem kann man sehr ruhig arbeitet, da ja die lange Tropfzeit das Deck nicht sehr schnell mit dem Rumpf verklebt. Sehr Stabil ist es dann am Ende auch noch, da diese Verbindung sehr fest wird.

Also wasserfest, stabil und leicht zu verkleben sind handfeste Gründe es so zu machen. Vielleicht könnte man als Nachteil sagen, dass es etwas schwerer sein könnte als mit Porenfüller Getrichen und sparsam mit Kleber verklebtes Deck. Ich habe zum Glück nur wenig Stellen am Rumpfdecksübergang die mit etwas angedicktem Harz noch verspachtelt werden müssen. (Und das bei dem schlechten Rumpfzustand) Natürlich war auch heute wieder Staub schlucken angesagt.

"Schluck du "Modellbauer""                  .-)

 

Habe noch etwas in meinen Kistchen gefunden. Einen wirklich sehr alten Verklickerer. (Windfahne) Das Teil wäre fast in den Mülleimer gewandert. Es war krumm, verrostet und die zwei einzigen Lötstellen gebrochen. Das habe ich dann heute mal zur Entspannung wiederhergestellt und noch ein wenig aufpoliert.

Traaaatääääää =========<<<<<(((()

 

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Fliegermichel

Die Kajüte ...

 

... ist irgendwie zusammen mit einem schönem Deck, Mast, prima Segeln und einem makellosem Rumpf, das Aushängeschild einer Segeljacht. Also lege ich aus zwei Gründen sehr viel Wert auf Genauigkeit. Erstens wie eben geschrieben wegen der Optik und dann soll die Kajüte noch saugend auf ihren Platz passen. Ich habe keinen Plan wie sehr die Mistral, bei etwas mehr Wind, kränkt. Wobei ich bei dieser Bauweise nicht glaube, dass die Kajüte wirklich dicht sein soll. Aber ich habe mich kräftig ans Zeichnen, Sägen, schleifen und verkleben gemacht. Langsam kann man erkennen, was es werden wird. Das Material ist wieder mein geliebtes 2mm Kaiba-Sperrholz. Es kommt ja noch mal eine Schicht 0,4 mm Mahagoni und 0,4mm helleres Furmier. Verklebt habe ich bisher alles mit dünnem Sekundenkleber. Die beiden Dächer werden 1 oder 1,5 mm Flugzeugsperrholz, natürlich in Faserrichtung, damit ich es leicht rund biegen kann. Ich habe lange überlegt ob ich mir Rahmen für die Fenster mache. Jetzt klebe ich das Mahagoni Furnier auf und lasse an den Fenstern etwas mehr stehen beim ausfeilen. Daran klebe ich dann die Fenster mit durchsichtigem Silikon fest. Aber bis dahin .....

 

Ich glaube wenn ich mir nicht immer so viel überlegen würde und planen müsste, könnte ich schon fast am See sitzen und Bootle fahren! Jetzt zu einer anderen Überlegung. Die Plicht wird ein kleines bisschen länger. Nach vielen Bildern gucken (Dr. GOOGLE sei dank) habe ich auch eine genaue Vorstellung wie die Plicht aussehen soll. Ganz wichtig ...    ...nur sehr wenig Mahagoni. Da ich ja ein Steuerrad statt einer Pinne haben möchte habe ich dann den Plan gemacht den ihr auf dem Bild sehen könnt. Klassisch habe ich ein U als Sitzanordung. Diese geht aber nicht bis an das Heck sondern hört beim Steuerrad auf. Hinten gibt es dann eine Sitzbank in Fahrtrichtung. Es ist mal etwas anderes auf einer klassischen Segelyacht und macht hoffentlich das Mistralgesicht nicht ganz kaputt. Mein Ziel ist es, auch wenn es kein echtes Vorbild für die Mistral gibt, sehr viel Realität in das Modell zu bringen. Leider sehen viele (eigentlich) schöne Modellsegelboote von nahem sehr nach Spielzeug aus. Erstens sind die meisten Modelle zu aufgeräumt und zweitens sehen die Klemmschieber doch arg billig aus. Und das ist oft nicht alles. Rettungsringe passen vom Maßstab nicht, hässliche Ösenschrauben (Hab ich auch an manchen Segelbooten), Überdimensionierte Fockschinen (Graupner Gracia, Optimist, Colli usw)  ...    ...ihr versteht was ich meine?!?!?!

Das hätte ich bei der Mistral wirklich gerne mal komplett anders. Weil es mir gefallen soll, bin ich dann auch noch nebenbei dabei, mir Messing zu besorgen, um einiges selber herzustellen. Aber jetzt wieder zu den Bildern.

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  • 2 weeks later...
Fliegermichel

Ist es euch auch zu warm (heiß) ?

Ich will nicht stöhnen oder herummeckern, aber manchmal geht das Auto zur falschen Zeit kaputt. Jetzt ist die Benzinpumpe ausgewechselt und ich konnte mich wieder ein wenig meinem Lieblingsmaterial Holz zuwenden. Um die Kajüte weiter zu bauen, habe ich mich an die Plicht gemacht. Damit es meinen Ansprüchen genügt, wollte ich die Sitz und Bodenflächen auch beplanken, wie es bei den meisten Yachten üblich ist. Da sie Sitzbank sehr schnell wieder neu ausgesägt werden kann, habe ich mich daran gemacht, die Kalfaterungsimitation und die Beplankung eben an diesem Stück zu probieren. Natürlich ist diese Bauart für mich komplett neu, weshalb ich mich viel eingelesen habe und alles erst üben muß. Ich habe mich nach etwas überlegen auch für den Zwirnsfaden entschieden. Ich denke mir gefällt diese Kalfaterimitation besser als mit schwarzem Tonpapier. Außerdem passt das auch recht gut zu dem nur 0,4mm dünnem Furnierholz, das ich in 4mm Streifen zurechtsäge. Wie ich es gelesen habe, mache ich vorher Holzleim auf die Beplankung und bügle es auf, wenn es nicht mehr bappt. Weil es handlicher ist, nehme ich mein gutes Folienbügeleisen aus dem Flugmodellbau. Da die Bügelfläche an der Spitze etwas nach oben gebogen ist und die Fläche auch viel kleiner ist, macht sich das auch recht einfach und gut.

Jetzt durften dann mal wieder die beiden Grazien zur Probe Platz nehmen. Ich finde das mit den Sitzhöhen sieht recht gefällig aus. Die meisten Modellsegelboote scheinen da irgendwie nicht richtig durchdacht worden zu sein, als man sie konstruierte. Wenn man sich einige Modellsegelboote mal genauer ansieht, kann man in der Plicht sehen das die Sitzflächen oft nicht mit den Sitzhöhen übereinstimmen. (Wenn man an der Sichtgrenze segelt sieht es allerdings auch nicht wirklich jemand.)

Wie weiter oben angekündigt, bekommt die Mistral (Übersetzt heißt das Nordwind oder auch Wind aus dem Norden) ein Steuerruder und keine Ruderpinne. Also mal kurzer Hand hingesetzt und ein Ruder gebaut. Die Herstellung klingt wahrscheinlich einfacher als es ist. Auf eine Pappelsperrholzplatte wird einfach mit dem Zirkel ein passender Kreis und die Mitte eingezeichnet.  Den Kreis grob mit Überstand aussägem und in der Mitte ein 3mm Loch bohren, das mit dünnem Sek.-Kleber verstärkt wird. (Das Holz lässt sich dann durch die Mutter kaum noch zusammendrücken) Durch das Loch kommt eine 3mm Schraube die mit einer Mutter gesichert wird. Achtung hier auf Lotrecht achten, damit das Ruder beim schleifen schön gleichmäßig wird. Das ganze wird dann bei mir in die Minibohrmaschine eingespannt. Mit mittlerer Geschwindigkeit steche ich mit einem scharfen Messer den Außenradius aus. Hier wird Ruhe und Geduld gebraucht. Die Messerspitze wird sehr heiß und kann dabei auch anlaufen. Kurz bevor das Messer durch das Holz ist, wird es ertwas ruppig. Dann schalte ich die Bohrmaschine aus und breche das überstehende Holz einfach vorsichtig ab. Danach wird einfach der äußere Rand Rund verschliffen. Ich mache das zuerst mit einem Rest 120er Schleifpapier und dann mit einem alten runtergewirtschaftetem Schleifschwamm.

Jetzt kommt die Innenseite des Ruders an die Reihe. Dafür Zeichne ich mir erst den inneren Kreis an. Das braucht es nicht über den ganzen Kreis. Wenn sich das Bauteil dreht wird es ja zur Linie. Das ausstechen mache ich hier, erstens nicht mit dem Messer sondern mit einem spitzen Diamantschleifer und von beiden Seiten. Beim ausstechen der beiden Seiten kann man dann schon die innere Rundung einarbeiten. Wenn dann nur noch ein Holzring übrig ist, muß man den Rest vorsichtig mit der Hand verschleifen. Damit das Holz dann nicht mehr so empfindlich ist, habe ich es noch mit sehr sehr dünnem Sek.-Kleber, fast wie lackiert. Auf die gleiche Weise habe ich auch die Lenkradnarbe hergestellt. Mit einem Kreuz auf einem Blatt Papier, auf das ich dann das Lenkrad und die Narbe gelegt habe, habe ich vier Punkte angezeichnet für die Neusilberdrahtspeichen. Diese sind auch mit Dünnem Sek.-Kleber eingeklebt. Natürlich erst, nachdem alle speichen einsteckt und ausgerichtet waren. Der Sek.-Kleber verklebt dieses Neusilber in Bruchteilten von Sekunden mit dem Holz, so das ein ausrichten danach nur mit Zerstörung der Bauteile möglich ist.

Jetzt mussten die Grazien nochmals herhalten ...

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Fliegermichel

Das erste ...

 

 

...am Boot, das beinahe fertig ausschaut. Die Plicht sieht genau so aus, wie ich es mir vorgestellt habe. Damit es dann ein wenig stabiler wird beim bauen, habe ich der Kajüte schon mal das vordere Dach spendiert. Beim meinem letzten Beitrag wurde viel geschrieben, diesmal gebe ich euch einfach mehr zum gucken ...

 

Richtig Spaß beim Gucken, machen die schön, mit Clou Bootslack, lackierten Flächen...

 

 

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Fliegermichel

Niemand ...

 

..hat gesagt, dass Schiffsmodellbau einfach ist. Das darf ich leider immer wieder an meinen eigenen Projekten erfahren. Dazu kommen dann noch Ideen und Gedanken die auch noch ausgeführt werden wollen. Ich glaube aber am Ende machen sich Probleme in der Gestallt bezahlt, dass sie am Boot auf dem Wasser, hervorragende Lösungen sein werden. Natürlich habe ich mich in der letzten Zeit sehr mit der Schot der Fock auseinander gesetzt. Schließlich ist eine meiner Ideen ohne Baum an der Fock segeln zu wollen. Dazu braucht es eine Back und eine Steuerbordschot. In der realität wird bei der Wende oder Halse, die Schot gelöst, die gerade nicht gebraucht wird und die andere wird dicht geholt. Leider kann das keine meiner beiden Grazien, weshalb hier Lösungen gebraucht werden, die ich auch an meiner Fernsteuerung bedienen kann.

Mir schwebten wirklich von gar keiner bis hin zu drei verschieden Ideen durch den Kopf. Erst dachte ich man könnte es mit einem Schlitten lösen. (Das Servos, dass die Fock von der einen auf die andere Bootsseite zieht, wird auf einem Schlitten durch das Boot bewegt) Erstens braucht es dazu einiges an Material, und die kleinste ungenauigkeit würde zu einem Klemmen führen. Also komplett unbrauchbar. Dann dachte ich an zwei Winden, die eine riesige Anzahl von Umlaufschoten bewegen sollten, was nur schon beim überlegen zu unendlich vielen Knoten in meinem Kopf führte. Auch nicht Praktikabel. Dann dachte ich, die Lösung drei Winden mit je einer eigenen Umlaufschot. Zwei bedienen die Fock und eine das Großsegel. Das hätte man auch bestimmt umsetzen können. Mein Ego war damit aber noch immer nicht zufrieden. Die Gründe dafür sind wirklichlich unglaublich einfach. Erstens, drei Winden sind schon mal beinahe 200 gr schwer. 2. wieder ein Wirrwarr an Umlaufschoten und Seilen unter Deck, was wiederum zu Verhedderung führen kann. 3. und zu guter letzt, kommt dann noch, dass ich zwar eine Fernbedienung habe, die programmiert werden kann. Aber das ist mir wiederum nicht einfach genug. Ich möchte nicht mit einem einfachen Segelboot ans Wasser, bei dem ich unbedingt eine Programmierbare Anlage brauche.

Beim Modellfliegen halte ich es auch so, je einfacher ein Modell zu steuern ist, desto weniger Fehler können sich einschleichen.

So, jetzt zeige ich mich mal von meiner kleinen aber fiesen Seite...

... und zeige Euch erstmal was sich noch um das Boot getan hat.

1. Um entspannter bauen und ins Bootsinnere zu gelangen, habe ich erstmal einen Bootständer gebaut. Nichts besonderes. Auch hier mein Motto, einfach geht immer, kompliziert können andere (besser).

2. Die Mistral braucht unbedingt eine Öffnung in der Kajüte, durch die man auch an das Innere kommt, wenn der Mast steht. Im Grundmodell ist die Kajüte der Deckel für das Boot und wird mit dem Mast auf das Deck gedrückt und gehalten. Ich wollte aber nicht, dass man Schrauben braucht um den Deckel/Klappe zu lösen. (auch hier ein Motto, kein Werkzeug um das Boot auf und abzurüsten). So habe ich nach einigem nachdenken einen Deckel gebaut, der das obere Dach der Kajüte ist, und mit einigen Nasen in Seitliche Nuten greift und so, recht gut an seinem Platz sitzt. Die Nasen und Nuten habe ich mit sehr dünnem Sekundenkleber nochmals getränkt, damit das Holz an der Stelle schön hart ist und sich nicht schnell abnutzt. Durch das nach hinten ziehen des Daches geht es auf. Umgekehrt wird es verschlossen.

3. Jetzt hat das Boot auch endlich ein Ruder bekommen. Ich denke, wenn früher mit Servos gesegelt wurde, die kaum ein Kilo Zugkraft hatten, wird das Servos von Hitek mit 4 kg seine Arbeit schon gut machen. Hier bei der Mistral und der riesigen Öffnung kann man wirklich sehr schön an den Innerreien arbeiten. Das Ruder habe ich ein wenig angepasst. Klar, wenn das Boot im Wasser ist, sieht man es nicht. Bei mir steht das Boot aber nicht im Keller und ich sehe es ständig.

Jetzt muß ich ein wenig gucken wie ich hier auch einen film hochgeladen bekomme ....

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Hier noch das Video von meinem Versuchaufbau der Fockschot .... (Sorry für die nicht allzugute Qualität. Mußte für das Forum etwas einbüßen)

 

 

Edited by Fliegermichel
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